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Einrichtung zur Spannungsregelung in Leitungsnetzen, die von mehreren Zentralen gespeist werden.
Elektrische Verteilungsnetze, die ein grosses Gebiet umfassen. werden häufig von mehreren, weit auseinanderliegenden, Zentralen gespeist. Die Hetriebsverhältnisse erfordern dabei vielfach besondere Apparate, beispw. Zusatztransformatoren, zum Erhöhen der Spannung in bestimmten Netzabschnitten. Es zeigt sich aber, dass die Anwendung solcher Apparate
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In der Figur ist als Beispiel ein Teil eines grösseren Einphasennetzes dargestellt, das gleichzeitig oder abwechselnd von den beiden Zentralen 7 und 11 mit Strom versorgt werden kann. Bei normalem Betriebe sollen die beiden Zentralen die ihnen benachbarten VerbrauchssteUen r. .... etwa bis zur Mitte des Netzes speisen.
Der Betrieb wird aber vielfach erfordern, dass beispw. die Zentrale I den ganzen in Frage kommenden Netzabschnitt speist, wenn nämlich die Spannung in der Zentrale 1I angemessen erniedrigt wird. In diesem Falle würde ein etwa in der Mitte zwischen beiden Zentralen aufgestellter Zusatztransformator Spannung in solchem Sinne zusetzen müssen. dass der Spannungsabfall in der Richtung von I nach II ausgeblichen wird. Würde nun aber die Stromheferung der Zentrale 1 plötzlich versagen und damit auf die Zentral 77 übergehen, so wäre die Netzspannung aus doppeltem Grunde zu niedrig, einmal. weil der Voraussetzung nach die Spannung in II verhältnismässig niedrig war, vor all'-m aber, weil nunmehr der Zusatz-
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Spannung zusetzt, eingeschaltet werden.
Gemäss vorliegender Erfindung wird das Ziel mit nur emem Transformator auf einfache Weise erreicht, indem ein Umschaltapparat den Zusatztransformator in Abhängigkeit von der Richtung der zugeführten Leistung in richtiger Weise an die Netzleitungen anbzw. umschaltet, wobei dieser Umschaltapparat gleichzeitig auch in Abhängigkeit von der Netzspannung die Grosse der zuzusetzenden Spannung reguliert.
In die beiden Hauptleitungen zwischen den Zentralen 1 und 11 ist je ein Zusatztransformator t eingeschaltet. Im vorliegenden Falle würde einer der Zusatztransformatoren genügen, der zweite ist nur der Vollständigkeit wegen angegeben und weil bei Mehrphasennetzen ohnehin eine entsprechende Anzahl unter Umständen vereinigter Zusatztransformatoren zur Anwendung kommen muss. Die Primärwicklungen 1 der Zusatztrans- formatoren sind in üblicher Weise an die Netzspannung gelegt, die Sekundärwicklungen 2 durch besondere Schaltapparate in Reihe in die Netzleitungen.
Die Sekundärwicklungen 2 sind in Stufen unterteilt, die Wicklungsabteilungen sind mit Kontaktstücken c verbunden, deren je zwei in Parallelschaltung fÜr jede Kontaktstnfe in der durch die Figur angegebenen Lage vorhanden sind. Gleitstticke und y, die sämtlich miteinander mechanisch verbunden zu denken sind, ermöglichen nach Massgabe der zuzusetzenden Spannung, die Einstellung einer bestimmten Zahl von Wicklungsabteilungen, gleichzeitig aber auch infolge der Anordnung der Kontakte c, die Bestimmung des Sinnos dfr zuzusetzenden Spannung.
Geht man nämlich von einem Punkte p einer
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Leitung aus über den betreffenden Zusatztransformator nach der anderen Seite des Netzes so wird bei der ausgezogenen Stellung der Gleitstücke g1 und g2, die sekundäre Wicklung des Transformators, bezw. ihr eingeschalteter Teil, im Sinne des ausgezogenen Pfeiles passiert. Würden dagegen die Gleitstücke 91 und g2 in der punktierten Stellung sein, so würde man beim Übergange vom Punkte p durch den Znsatztransformator, dessen sekundäre Wicklung im Sinne dos punktierten Pfeiles, also in umgekehrter Richtung, passieren.
Daraus geht hervor, dass man je nach der Stellung der Gleitstücke 91 und 92 unterhalb oder oberhalb der Mittellinie m des Schaltapparates, Spannung in dem einen oder anderen Sinne den Netzleitungen zuführen kann, wie bei dem zu Grunde gelegten Beispiele, und
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einen Hilfsmotor erfolgen, der je nach dem Sinne der Verstellung in der einen oder anderen Richtung angelassen wird. Der Motor und die unmittelbar zu ihm gehörenden Teile, sind in der Figur fortgelassen. Dagegen sind durch s1 und s2 zwei Steuermagnete angedeutet, die abwechselnd erregt werden und dabei den Motor'für die eine oder andere Drehrichtung einschalten.
Die Erregung der Steuermagnete 81 und s2 geschieht durch Vermittlung der Relais rl und r2, die von der Spannung der Netzleitung auf beiden Seiten der Zusatztransformatoren abhängig sind, indem sie zweckmässig über Spannungstrans-
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oder anderen Richtung in Wirkung, sobald die Spannung in ihrem entsprechenden Netzteile um ein gewisses Mass von dem vorgeschriebenen Werte abweicht.
Damit nun aber die Spannung im richtigen Sinne zugesetzt wird, damit also die Gleitstücke auf der richtigen Seite von der Mittellinie m der Schaltapparate arbeiten, ist ein besonderer Apparat f vorgesehen, etwa ein Ferraris'Instrument, dessen Schalthebel beim Ausschlagen nach rechts oder links, die Leitung nach dem Kontaktapparate des Relais rl oder r2 schliesst. Die Drehrichtung des Apparates f ist davon abhängig, ob beispw. die Verbrauchsstollen v, v... von der ihnen benachbarten Zentrale Strom erhalten, oder von der ent- fornteron Zentrale, da f durch den Serientransformator s an eine Netzleitung angeschlossen ist.
Wechselt also unter den im Eingange angegebenen Betriebsverhältnissen die Stromversorgung aus den Zentralen, so erfolgt selbsttätig ein Umlegen des Kontakthobels von f,
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Spannung eingeleitet wird.
Die Einzelheiten des beschriebenen Steuerapparates für die Gleitstücke gl und g2 können sehr verschieden ausgebildet sein, je nach der Stromart des Netzes. Bei Gleichstrom würde beispw. der Apparat f als polarisiertes Relais auszubilden sein. Im vor-
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den richtungsgebenden Apparat f, die Wirkung der beiden Relaiskontakte auf die Steuermagnete si und 82 umgekehrt wUrde.
Zweckmässig würde noch bei Apparaten nach Art der beschriebenen eine Einrichtung vorzusehen sein, die bei stromlosem Netze die Gleitstücke selbsttätig in die Mittelstellung m führt, welche Einrichtung leicht mit Hilfe einer elektromagnetischen Kupplung zwischen Motor und Gleitstücken, und eines der Mittelstellung zustrebenden Gewichtsantriebes durchgeführt werden kann. Auch die übrigen Einzelheiten der ganzen Anlage werden nach Massgabe der Verhältnisse verschiedene Formen annehmen.