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Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Führung einer Warenbahn zwischen einer sich mit gleichbleibender Umfangsgeschwindigkeit drehenden Trommel, von der die Warenbahn abgewickelt wird, und einer ungleichförmig, insbesondere intermittierend hin- und herbewegten Behandlungseinrichtung für die Warenbahn, beispielsweise einer Einrichtung zum Aufkleben der Warenbahn auf das Drucktuch einer Filmdruckmaschine mit Flachschablonen.
Bei solchen Filmdruckmaschinen muss die auf das Drucktuch aufgeklebte Warenbahn während des Druckvorganges stillstehen und nach diesem verhältnismässig rasch weiterbewegt werden. Die Warenbahn selbst wird üblicherweise als Warenballen geliefert, der mittels einer Dockenwalze auf einem Dockenwagen gelagert ist. Der Warenballen selbst kann dabei erhebliche Dimensionen und damit ein hohes Massenträgheitsmoment aufweisen. Wird nun diese Dockenwalze im Takt der Bewegung der Warenbahn in der Druckmaschine angetrieben, so treten ganz erhebliche Massenkräfte auf, die bei der Konstruktion und im Betrieb verschiedenste Probleme aufwerfen.
Es ist auch häufig nicht zielführend, den Warenballen mit konstanter Umfangsgeschwindigkeit anzutreiben und die Warenballen zwischen Trommel und Behandlungseinrichtung durchhängen zu lassen, da sich einerseits mit dem wechselnden Durchgang auch die Spannung ändert, was sich auf die Druckqualität nachteilig auswirkt, und da anderseits die Warenbahn vielfach überhaupt nicht die nötige Festigkeit aufweist, um diese Spannungen aufnehmen zu können.
Zur Vermeidung der genannten Nachteile und zur schonenden Führung der Warenbahn wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass zwischen der Trommel und der Behandlungseinrichtung eine an sich bekannte nach Art eines Kniehebels aufgebaute Fördereinrichtung mit endlosem Förderband für die Warenbahn, das über mindestens zwei Umlenkwalzen geführt ist, vorgesehen ist, und dass das Förderband mit der Umfangsgeschwindigkeit der Trommel antreibbar ist und die eine Umlenkwalze an der Behandlungseinrichtung, die andere am Maschinenrahmen, vorzugsweise verschieblich in radialer Richtung in bezug auf die Trommel, gelagert sind.
Damit ist es einerseits möglich, den Warenballen mit einer sich nur mit Durchmesserverkleinerung bzw.
-vergrösserung ändernden Drehzahl anzutreiben, so dass Massenkräfte praktisch nicht auftreten, anderseits wird die Warenbahn im wesentlichen spannungsfrei geführt, da es am Förderband anliegt und dieses alle Spannungen aufnimmt.
Eine nach Art eines Kniehebels aufgebaute Fördereinrichtung ist aus der brit. Patentschrift Nr. 760, 103 bekanntgeworden. Die dadurch erzielte Bewegungsmöglichkeit dient in dem darin beschriebenen Kalander dazu, während des Stillstandes der Maschine die Kalanderwalze zugänglich zu machen. In der erfindungsgemässen Einrichtung führt der Kniehebel während des Betriebes eine periodische Bewegung zu dem Zweck aus, um dauernde Beschleunigungen und Verzögerungen in der Drehzahl der Trommel zu vermeiden und dadurch das Auftreten von Massenkräften zu verhindern.
Grundsätzlich wäre es möglich, das Förderband zwischen den beiden Umlenkwalzen einfach durchhängen zu lassen. Um jedoch eine einwandfreie Führung und Mitnahme des Förderbandes zu erzielen, wird in weiterer Ausbildung der Erfindung vorgeschlagen, eine Schwinge vorzusehen, die aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Rahmen besteht. An diesem sind dann vorzugsweise nicht nur die beiden Umlenkwalzen gelagert, sondern weitere Umlenk- und Spannwalzen. Einen besonders geringen Weg der Spannwalze erzielt man, wenn eine der zusätzlichen Walzen koaxial zur Schwenkachse der beiden Rahmen angebracht wird.
Für den Antrieb des Förderbandes wird vorgeschlagen, diesen von einer Walze der Behandlungseinrichtung abzunehmen, da sich auf diese Weise am einfachsten ein praktisch vollkommener Gleichlauf der Warenbahn mit dem Förderband erzielen lässt.
Die Erfindung wird nun an Hand der Figuren in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Der Schutz soll sich jedoch nicht auf diese mögliche Verwirklichung des Erfindungsgedankens beschränken, auch haben die Bezugsziffern nur erläuternden Charakter.
Fig. l stellt eine schematische Ansicht einer erfindungsgemässen Einrichtung in einer Filmdruckmaschine mit Flachschablonen dar, Fig. 2 ist dieselbe Einrichtung in einer andern Lage.
Das Drucktuch--l--einer Filmdruckmaschine für Flachschablonen wird in bekannter Weise über zwei Umlenkwalzen --2-- geführt, von denen nur eine dargestellt ist ; ebenso ist die Druckeinrichtung selbst auf den Figuren nicht zu sehen. Das Drucktuch wird durch eine nicht dargestellte Vorrichtung in Richtung des Pfeiles --A-- intermittierend, jeweils um eine Rapportlänge, weiterbewegt.
Ein Gestell --3-- wird durch eine Regeleinrichtung in Richtung des Pfeiles--B--so hin und her bewegt, dass seine Relativgeschwindigkeit in bezug auf das Drucktuch im wesentlichen konstant bleibt. Auf dem
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--4--,Rahmen-12, 13- bestehende Schwinge vorgesehen, wobei der eine Rahmen --12-- mit seinem einen Ende schwenkbar um die Achse der Umlenkrolle--5--auf dem Gestell --3-- gelagert ist, während an
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