DE1141650B - Falztrichter an Rotationsdruckmaschinen oder an andern Maschinen mit Falzeinrichtungen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Falztrichter an Rotationsdruckmaschinen oder an anderen Maschinen mit Falzeinrichtungen, bei welchem wenigstens zwei zur Transportrichtung der Papierstränge quer gelagerte und angetriebene Zugwalzen und über den Papiersträngen wenigstens zwei einstellbare Anpreßrollen angeordnet sind.

Bei den bekannten Maschinen werden die längs zu falzenden Papierstränge über Falztrichter geleitet. Solange nur wenige übereinanderliegende Stränge gefalzt werden müssen, ergeben sich im allgemeinen keine Schwierigkeiten, und der Falz fällt einwandfrei aus. Bei größerer Strängezahl hingegen neigt mindestens der innerste Strang zur Bildung von Falten, die vom Falz her nach außen zu den freien Rändern laufen. Diese Erscheinung ist die Folge der nicht mehr vernachlässigbaren Dicke des Papierstrangbündels. Solange nur wenige Papierstränge über den Trichter kufen, muß im allgemeinen die Zugeinrichtung unterhalb des Trichters nur wenig angestellt werden, so daß die Papierstränge nicht allzu stark auf den Trichter gepreßt werden. Bei steigender Zahl der Stränge müssen diese stärker gefaßt werden, damit der Falz nicht verläuft. Dadurch werden die Stränge gespannt, und der unterste, auf dem Trichter aufliegende Strang wird infolge seiner Reibung auf der Trichterfläche und den Trichterflanken gebremst und bleibt unter Bildung eines Sackes zwischen Trichtereinlaufwalze und Trichter gegenüber den oberen Strängen zurück. Erfahrungsgemäß bleibt dieser Sack nicht stehen, sondern gleitet mehr oder weniger periodisch über den Trichter nach unten und wird nun durch die Zugeinrichtung zu Falten gequetscht.

Es ist bereits eine Falztrichterausführung bekannt, bei welcher im ebenen oberen Teil des Trichters ein Paar oder mehrere Paare sich gegenüberliegender, in der Trichterebene sich berührender Förderwalzen angeordnet sind, von denen mindestens eine Walze mit einer Geschwindigkeit angetrieben wird, welche gleich oder größer ist als jene Geschwindigkeit, die der oberste Strang auf der Trichterwalze besitzt. Jeweils eine Walze dieser Walzenpaare ist federnd bzw. einstellbar gelagert, so daß bei Veränderung der Papierstärke oder Zahl der über den Trichter laufenden Bahnen letztere unter allen Umständen gefördert werden.

Es hat sich gezeigt, daß bei auftretenden Stoppern die defekten Papierstränge schwer aus den nahe beieinander liegenden Förderwalzen entfernt werden können. Auch ist die Reinigung der Trichterebene von anhaftender Druckfarbe erschwert.

oder an andern Maschinen

mit Falzeinrichtungen

Anmelder:

Maschinenfabrik Winkler, Fallert & Co. A. G., Bern

Vertreter: Dipl.-Ing. F. Weickmann,
Dr.-Ing. A. Weickmann, Dipl.-Ing. H. Weickmann und DipL-Phys. Dr. K. Fincke, Patentanwälte,
München 27, Möhlstr. 22

Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 7. Juli 1959. (Nr. 75 380)

Bürki Rene und von Hein Eduard, Bern,
sind als Erfinde* genannt worden

Um diese Nachteile zu beheben, sind beim Falztrichter gemäß der Erfindung zum gemeinsamen Anstellen oder Abschwenken der Anpreßrollen die Halter der Anpreßrollen in Trägern gelagert, welche drehbar und festklemmbar auf einer Welle angeordnet sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Falztrichters gemäß der Erfindung im Querschnitt dargestellt.

Die Papierstränge 1, 2, 3, 4 usw. werden über die Trichterwalze 5 dem Falztrichter 6 zugeführt, um unterhalb der Falztrichternase 7 in die nicht dargestellten Zugeinrichtungen einzulaufen.

An der Rückseite des Falztrichters 6 werden beispielsweise drei Zugwalzen 8, 9 und 10 quer und verstellbar gelagert, wobei im Falztrichter drei Aussparungen 11, 12 und 13 vorhanden sind, damit die Mantelflächen der Zugwalzen mit der Oberfläche der Falztrichter eine Linie bilden oder leicht vorstehend eingestellt werden können. Der Antrieb der Zugwalzen erfolgt z. B. von der Trichterwalze 5 über die Keilriemenscheibe 14, Spannrolle 15, Keilriemen 16, auf die Keilriemenscheibe 17, durch welche die Welle 18 angetrieben wird und von welchen die Drehbewegung weiter auf die Zugwalzen 8, 9, 10 übertragen wird über die Keilriemenscheibe 19, Spannrollen 20,

209 7W/76

21 mittels Keilriemen 22. Für den Antrieb können an Stelle der Keilriemen auch Ketten oder andere Übertragungsmittel verwendet werden. ^c

Über den Papiersträngen im Bereich der Zugwalzen sind Anpreßrollen 23, 24 und 25 schwenkbar in zweiteiligen Haltern 26, 27, 28 gelagert, welche Halter in den Trägern 29 und 30, die auf Welle 31 verstellbar festgeklemmt werden, befestigt sind. Zur Einzeleinstellung der Anpreßrollen dienen die Stellschrauben 32, 33 und 34, wodurch die Anpreßrollen ίο um Bolzen 35, 36, 37 an- und abgeschwenkt werden können. Ein gemeinsames An- und Abschwenken der Anpreßrollen wird erreicht durch das Verdrehen der festklemmbaren Träger 29 und 30 auf der Welle 31.

Die zweiteiligen Halter ermöglichen ein genaues Einstellen der Anpreßrollen zur gemeinsamen Trichterebene, und alle Halter mit den Anpreßrollen können zusammen um die Welle 31 soweit abgeschwenkt werden, daß die Bedienung bei Stoppern und die Reinigung der Trichterebene mühelos erfolgen kann.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Falztrichter an Rotationsdruckmaschinen oder an anderen Maschinen mit Falzeinrichtungen, bei welchen wenigstens zwei zur Transportrichtung der Papierstränge quer gelagerte und angetriebene Zugwalzen und über den Papiersträngen wenigstens zwei einstellbare Anpreßrollen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (26 bis 28) der Anpreßrollen (23 bis 25) in Trägern (29, 30) gelagert sind, welche drehbar und festklemmbar auf der Welle (31) angeordnet sind.

2. Falztrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Anpreßrolle (23 bis 25) in einem zweiteiligen, parallel zur Befestigungsachse geteilten Halter (26, 27, 28) angeordnet und der die Rolle tragende Teil an- und abschwenkbar ist, wobei der Halter zum Einstellen der Rolle eine Stellschraube aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 239 536.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 209 749/76 12.