DE3421680C1 - Vorrichtung zum Flachlegen von Blasfolienschlaeuchen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Vorrichtung zum Flachlegen von Blasfolienschläuchen im Zuge der Herstellung von Kunststoffolien, — mit zwei einander gegenüberstehend angeordneten Stahlrahmen, welche Stahlrahmen längslaufende Holme und diese verbindende leitersprossenartig angeordnete Flachlegeelemente aufweisen. — Es versteht sich, daß die einander gegenüberstehend angeordneten Stahlrahmen einen keilförmig zusammenlaufenden Flachlegerahmen bilden oder auch einander parallel gegenüberstehen können. Ihre Länge entspricht den jeweils zu beachtenden betrieblichen Bedingungen, ihre Breite entspricht zumindest im oberen Bereich der Breite des flachgelegten Blasfolienschlauches.

Bei einer bekannten gattungsgemäßen Vorrichtung (DE-OS 28 29 062) sind die Flachlegeelemente einzelne Elemente, die leitersprossenartig angeordnet und fest mit den Holmen verbunden sind. Andererseits sind, je nach dem eingesetzten Werkstoff und anderen betrieblichen Bedingungen, Flachlegeelemente unterschiedlicher Flachlegefunktion erforderlich. So kennt man Flachlegeelemente, die gerade, zum Blasfolienschlauch verrundete Holzleisten darstellen, an denen eine Bewegung der Kunststoffolie mit gleitender Reibung stattfindet. Man kennt auch solche Flachlegeelemente, die nicht gerade, sondern mehr oder weniger bogenförmig verlaufen. Endlich kennt man Flachlegeelemente, die als Rollen ausgeführt sind, so daß an der Kunststoffolie rollende Reibung wirkt. Insbesondere bei der Herstellung von Kunststoffolien aus Polyäthylen arbeitet man mit solchen Rollen. Bei anderen Kunststoffen werden Holzleisten bevorzugt. Andererseits sind in der Praxis Blasfolienanlagen bekannt, deren Extruder die Verarbeitung unterschiedlicher Kunststoffe zulassen. Wird eine solche Blasfolienanlage von einem Kunststoff auf einen anderen umgestellt, so müssen im Rahmen der bekannten Maßnahmen die Stahlrahmen ausgetauscht werden, was aufwendig ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung so weiter auszubilden, daß bei einer Umstellung von einem Kunststoff auf den anderen oder aus anderen betrieblichen Gründen ein Austauschen der Stahlrahmen nicht mehr erforderlich ist und ohne Austauschen der Stahlrahmen Flachlegeelemente unterschiedlicher Flachlegefunktion zum Einsatz gebracht werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß jeweils zumindest zwei Flachlegeelemente unterschiedlicher Flachlegefunktion parallel zwischen Kopfplatten angeordnet und zu einem Flachlegeaggregat zusammengefaßt sind, daß die Flachlegeaggregate um eine zu den Flachlegeelementen parallele Achse drehbar sind, und daß durch ein Drehen der Flachlegeaggregate die unterschiedlichen Flachlegeelemente in Funktionsstellung bringbar sind. Für die meisten Anwendungsfälle ist es ausreichend, daß jeweils ein Flachlegeelement in Form einer Holzleiste sowie ein Flachlegeelement in Form einer Rolle zu einem Flachlegeaggregat vereinigt sind. Um Flachlegeelemente unterschiedlicher Flachlegefunktion in Funktionsstellung oder außer Funktionsstellung zu bringen, können die einzelnen Flachlegeaggregate von Hand verstellt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, an eine der Kopfplatten der Flachlegeaggregate eine holmparallele Stellstange gelenkig anzuschließen, die über einen mit der Kopfplatte verbundenen Hebelarm an einen Stelltrieb oder Stellmotor angeschlossen ist, so daß alle Flachlegeaggregate gleichzeitig drehbar sind. Dabei kann die Stellstange ihrerseits z. B. über einen Spindeltrieb mit Handrad oder über einen pneumatischen oder hydraulischen Stellmotor in Form einer Zylinderkolbenanordnung betätigt werden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung

F i g. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung bei einer Blasfolienanlage in Seitenansicht,

F i g. 2 in gegenüber der F i g. 1 vergrößerter Darstellung den Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach F i g. 1 und
F i g. 3 eine Ansicht des Gegenstandes der F i g. 2 von rechts.

Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Flachlegen von Blasfolienschläuchen 5 im Zuge der Herstellung von Kunststoffolien. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören zwei einander gegenüberstehend angeordnete Stahlrahmen 1, welche Stahlrahmen 1 längslaufende Holme 2 und diese verbindende, leitersprossenartig angeordnete Flachlegeelemente 3a, 3b aufweisen. Die Stahlrahmen 1 bilden bei der Vorrichtung nach F i g. 1 einen keilförmig zusammenlaufenden Flachlegeraum 4, wobei ein weiterer Flachlegeraum 5 aus parallel zueinander angeordneten Stahlrahmen 1 anschließt. Die Stahlrahmen 1 im Bereich des keilförmig zusammenlaufenden Flachlegeraumes 4 und die anschließenden können gleich ausgebildet sein.

Aus einer vergleichenden Betrachtung der F i g. 2 und 3 entnimmt man, daß jeweils zwei Flachlegeelemente 3a bzw. 3b unterschiedlicher Flachlegefunktion einander parallel zwischen Kopfplatten 6 zu einem Flachlegeag-

gregat 7 zusammengefaßt sind. Die Flachlegeaggregate 7 sind um eine zu den Flachlegeelementen 3a, 3b parallele Achse 8 drehbar, wie der in Fig.2 eingezeichnete Bogenpfeil verdeutlicht. Man erkennt, daß durch ein Drehen der Flachlegeaggregate 7 unterschiedliche Flachlegeelemente 3a bzw. 3b in Funktionsstellung bringbar sind, wobei die über die Holme 2 vorstehenden Flachlegeelemente 3a bzw. 3b mit dem Blasfolienschlauch S in Kontakt kommen. Bei den Flachlegeelementen handelt es sich im Ausführungsbeispiel jeweils um ein Flachlegeelement 3a in Form einer Holzleiste sowie um ein weiteres Flachlegeelement 3b in Form einer Rolle. Beide bilden zusammen ein Flachlegeaggregat 7. An eine Kopfplatte 6 der Flachlegeaggrega-te 7 ist über entsprechende Bolzengelenke eine Stellstange 9 angeschlossen. Diese ist über einen Hebelarm 10, der an eine der Kopfplatten 6 angeschlossen ist, mit einem Stelltrieb 11 verbunden, der in der Fig.2 als Spindeltrieb ausgeführt ist und entsprechende Lagergelenke 12 bzw. Anschlußgelenke aufweist. Der Spindeltrieb könnte durch eine hydraulische oder pneumatische Zylinderkolbenanordnung ersetzt werden. Jedenfalls sind durch eine Betätigung des Stelltriebes 11 die Flachlegeaggregate 7 gemeinsam um die erwähnte Achse 8, gleichsam im Sinne einer Parallelverschiebung drehbar. Durch eine Betätigung des Stelltriebes 11 können daher über die gesamte Länge der Stahlrahmen 1 Flachlegeelemente 3a bzw. 3b unterschiedlicher Flachlegefunktion in Funktionsstellung gebracht werden.

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Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Flachlegen von Blasfolienschläuchen im Zuge der Herstellung von Kunststofffolien, — mit zwei einander gegenüberstehend angeordneten Stahlrahmen, welche Stahlrahmen längslaufende Holme und diese verbindende, leitersprossenartig angeordnete Flachlegeelemente aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zumindest zwei Flachlegeelemente (3a, 3b) unterschiedlicher Flachlegefunktion parallel zwischen Kopfplatten (6) angeordnet und zu einem Flachlegeaggregat (7) zusammengefaßt sind, daß die Flachlegeaggregate (7) um eine zu den Flachlegeelementen (3a, 3b) parallele Achse (8) drehbar sind, und daß durch ein Drehen der Flachlegeaggregate (7) die unterschiedlichen Flachlegeelemente (3a, 3b) in Funktionsstellung bringbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Flachlegeelement (3a) in Form einer Holzleiste sowie ein Flachlegeelement (3b) in Form einer Rolle zu einem Flachlegeaggregat (7) vereinigt sind.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an eine der Kopfplatten (6) der Flachlegeaggregate (7) eine holmparallele Stellstange (9) gelenkig angeschlossen ist, die über einen mit der Kopfplatte (6) verbundenen Hebelarm (10) an einen Stelltrieb (11) oder Stellmotor angeschlossen ist.