DE7429285U - Einrichtung zur Führung einer Warenbahn - Google Patents

Einrichtung zur Führung einer Warenbahn

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Description

Gegenstand der Neuerung ist eine Einrichtung zur Führung einer Warenbahn zwischen einer sich mit gleichbleibender Umfangsgeschwindigkeit drehenden, die Warenbahn enthaltenden Docke und der hin- und herbewegten Berührungsstelle der Warenbahn mit dem Drucktuch einer Filmdruckmaschine mit Flachschablonen. Die Berührung von Drucktuch und Warenbahn erfolgt dabei üblicherweise im Bereich einer Einrichtung zum Aufkleben der Warenbahn auf das Drucktuch.
Bei Filmdruckmaschinen mit Flachschablonen muß die auf das Drucktuch aufgeklebte Warenbahn während des Druckvorganges stillstehen und nach diesem verhältnismäßig rasch weiterbewegt werden. Die Warenbahn selbst wird üblicher-
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weise als Warenballen geliefert, der mittels einer Dockenwalze auf einem Dockenwagen gelagert ist. Der Warenballen selbst kann dabei erhebliche Dimensionen und damit ein hohes Massenträgheitsmoment aufweisen. Wird nun diese Dockenwalze im Takt der Bewegung der Warenbahn in der Druckmaschine angetrieben, so treten ganz erhebliche Massenkraft auf, die bei der Konstruktion und im Betrieb verschiedenste Probleme aufwerfen. Es ist auch häufig nicht zielführend, den Warenballen mit konstanter Umfangsgeschwindigkeit anzutreiben und die Warenballen zwischen Trommel und Behandlungseinrichtung durchhängen zu lassen, da sich einerseits mit dem wechselnden Durchhang auch die Spannung ändert, was sich auf die Druckqualität nachteilig auswirkt, und da anderseits die Warenbahn vielfach überhaupt nicht die nötige Festigkeit aufweist, um diese Spannungen aufnehmen zu können. Das gleiche Problem ergibt sich am Ende des Drucktuches beim Abziehen und Aufwickeln der Warenbahn.
Zur Vermeidung der genannten Nachteile und zur schonenden Führung der Warenbahn wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß zwischen der Docke und der Berührungsstelle eine Schwinge vorgesehen ist, die aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Rahmen besteht, welche jeweils an ihrem der Scharnierachse abgewandten Ende je eine Umlenkwalze für ein endloses Förderband aufweisen, wobei das Förderband mit der Umfangsgeschwindigkeit der Trommel angetrieben wird und die eine Umlenkwalze an einem sich hin- und herbewegenden Gestell, die andere Umlenkwalze ortsfest, jedoch vorzugsweise verstellbar, nahe der Docke gelagert sind.
Damit ist es einerseits möglich, den Warenballen mit einer sich nur mit Durchmesserverkleinerung bzw. -vergrößerung ändernden Drehzahl anzutreiben, so daß Massenkräfte praktisch nicht auftreten, anderseits wird die Warenbahn im wesentlichen spannungsfrei geführt, da es am Förderband anliegt und dieses alle Spannungen aufnimmt.
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Eine nach Art eines Kniehebels aufgebaute Fördereinrichtung ist aus der britischen Patentschrift Nr. 76o 1o3 "bekannt geworden. Die dadurch erzielte Bewegungsmöglichkeit dient in dem darin beschriebenen Kalander dazu, während des Stillstandes der Maschine die Kalanderwalze zugänglich zu machen. In der erfindungsgemäßen Einrichtung führt der Kniehebel während des Betriebes eine periodische Bewegung zu dem Zweck aus, um dauernde Beschleunigungen und Verzögerungen in der Drehzahl der Trommel zu vermeiden und dadurch das Auftreten von Massenkräften zu verhindern.
Zweckmäßigerweise wird das Förderband von einer Walze angetrieben, über welche die Warenbahn im Bereich ihrer Berührungsstelle mit dem Drucktuch läuft, da sich auf diese Weise ara einfachsten ein praktisch vollkommener Gleichlauf der Warenbahn mit dem Förderband erzielen läßt.
Um sicherzustellen, daß das über die Schwinge geführte Förderband nicht durchhängt, wenn sich der Winkel zwischen den die Schwinge bildenden Rahmen ändert, könnten an sich gefederte Spannwaisen vorgesehen werden. Wesentlich eleganter ist jedoch eine Lösung, bei welcher die Länge des Förderbandes zwischen den einzelnen Umlenkwalzen sich bei Änderung des Knickwinkels der Schwinge nicht ändert. Dies wird dadurch erreicht, daß, wie an sich bekannt, eine mit der Scharnierachse koaxiale Umlenkwalze für das Förderband vorgesehen ist, und daß in jedem Rahmen zwei weitere Umlenkwalzen gelagert sind, deren Achsen a.uf der Verbindungslinie der im jeweiligen Rahmen gelagerten Umlenkwalzen liegen und von diesen jeweils einen wenigstens annähernd der Stärke des Förderbandes gleichen Abstand aufweisen.
Die Neuerung wird nun tjahand der Figuren in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Fig. 1 stellt eine schematische Ansicht einer neuerungsgemäßen Einrichtung in einer Filmdruckmaschine mit Flachschablonen dar, Fig. 2 ist dieselbe Einrichtung in einer
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anderen Lage.
Das Drucktuch 1 einer Filmdruckmaschine für Flachschablonen wird in bekannter Weise über zwei Umlenkwalzen 2 geführt* von denen nur eine dargestellt ist; ebenso ist die Druckeinrichtung selbst auf den Figuren nicht zu sehen. Das Drucktuch wird durch eine nicht dargestellte Vorrichtung in Richtung des Pfeiles A intermittierend, jeweils um eine Rapportlänge, weiterbewegt.
Ein Gestell 3 wird durch eine Regeleinrichtung in Richtung des Pfeiles B so hin-und herbewegt, daß seine Relativgeschwindigkeit in Bezug auf das Drucktuch im wesentlichen konstant bleibt. Auf dem Gestell 3 sind eine Anpreßwalze 4, eine Umlenkwalze 5 für ein Förderband 6 und eine Einrichtung zum Aufkleben einer Warenbahn 7 auf das Drucktuch 1 gelagert, wobei die Aufklebevorrichtung schematisch durch eine Streichrakel 8 dargestellt ist.
Die Zufuhr d'er Warenbahn 7 erfolgt von der durch den Warenballen gebildeten Docke 9 aus, die mittels einer Dockenwalze 1o auf einem Dockenwagen 11 gelagert ist. Zu diesem Zweck ist eine aus zwei Rahmen 12, 13 bestehende Schwinge vorgesehen, wobei der eine Rahmen 12 mit seinem einen Ende schwenkbar um die Achse der Umlenkwalze 5 auf dem Gestell 3 gelagert ist, während an ihrem anderen Ende der zweite Rahmen 13 angelenkt ist, an dessen freien Ende wiederum eine zweite Umlenkwalze 14 für das Förderband 6 gelagert ist. Dieses freie Ende wird durch eine am Maschinenrahmen 15 vorgesehene Führung 16 und am Schwingenrahmen 13 drehbar befestigte Führungsstange 17 immer im wesentlichen senkrecht über dem Warenballen 9 gehalten. Mittels eines Handgriffes kann die Umlenkwalze 14 auch von der Docke 9 abgehoben bzw. auf diese abgesenkt werden.
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Umlenkwalzen 2o, deren Achsen auf der Verbindungsebene der
Achsen der Umlenkwalzen H und 19 bzw. 19 und 5 liegen, sorgen
dafür, daß sich die Länge des an der Umlenkwalze 19 anliegenden
Teiles des Förderbandes 6 und damit dessen Gesamtlänge nicht
ändert, wenn sich der Winkel zwischen den Rahmen 12 und 13
ändert.
Zum Kräfte- und Gewichtsausgleich ist ein Gegengewicht 23
vorgesehen, welches durch ein über Umlenkrollen 24 geführtes
Seil 25 gehalten wird, dessen anderes Ende an der Schwinge befestigt ist. Um eine Parallelführung der Rahmen 12, 13 zu
erzielen, ist es zweckmäßig, je ein Gegengewicht 23 auf jeder
Seite des Maschinenrahmens 15 vorzusehen und die Umlenkrollen
24 paarweise durch Querwellen zu verbinden.
Der Antrieb des Förderbandes 6 erfolgt durch die Umlenkwalze
5 von der Anpreßwalze 4 über nicht dargestellte Zahnräder, deren
Teilkraisdurchmesser jeweils genau gleich den Durchmessern der
Walzen 4 bzw. 5 sind, so daß die Umfangsgeschwindigkeiten der
beiden Walzen gleich groß sind.
Wie die Figuren zeigen, wird die Warenbahn 7 von der in |;
Richtung des Pfeiles "C" umlaufenden Docke 9 durch das auf t.
diese auflaufende Förderband 6 aufgenommen, über die Walzen f
14, 19 und 5 mitgeführt und von letzterer an die Anpreßwalze 4 Ii
abgegeben. Während dieses ganzen Weges liegt die Warenbahn auf |;
dem Förderband 6 auf, wird mit diesem und durch dieses gleich- f
förmig fortbewegt und bleibt dadurch praktisch spannungsfrei; §.·
es können daher auch feinste Gewebe auf diese Art der Druck- ft
maschine zugeführt werden. Zweckmäßigerweise weist das Förder- |
band eine gewisse Rauhigkeit auf, wodurch dann die Warenbahn 1
an ihm nicht nur anliegt, sondern haftet, was eine einwandfreie t Mitnahme gewährleistet.
In Fig. 2 ist die Lage der Schwinge zu dem Zeitpunkt dar- ■
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gestellt, in welchem das,Gestell 3 seine äußerste linke Lage erreicht hat. Außerdem ist die Docke 9 fast völlig abgewickelt.
Die Walze 5 kann aus dem Gestell 3 ausgehängt und der Rahmen 12 nach links geschwenkt werden. Diese Möglichkeit des einfachen Ausheben« der Vorrichtung ist auch dann besonders vorteilhaft, wenn mit Thermoplastkleber gearbeitet wird und dazu die Anpreßwalze 4 geheizt ist«, Es ist dann möglich, etwa bei kurzen Betriebsunterbrechungen, durch Weiterbewegen des Gestells 3 in Richtung des Pfeiles 11D" über die Umlenkwalze hinaus sowohl das Drucktuch 1 als auch die Warenbahn 7 aus dem Bereich der heißen Walze 4 zu bringen.
Es wird ausdrücklich festgestellt, daß sich die Neuerung nicht auf das Abwickeln von einem Warenballen beschränken, sondern aucheine Einrichtung umfassen soll, die hinter einer Behandlungseinrichtung vorgesehen ist, die Warenbahn also spannungsfrei einem sich z.B. mit gleichmäßiger Umfangsgeschwindigkeit drehenden Wickler od.dgl. zuführt.
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Claims (6)

Schutzansprüche
1. Einrichtung zur Fuhrung einer Warenbahn zwisohen einer sich mit gleichbleibender Umfangsgeschwindigkeit drehenden, die Warenbahn enthaltenden Docke und der hin- und herbewegten ßerührungsstelle der Warenbahn mit dem Drucktuch einer !Filmdruckmaschine mit Flachschablonen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Docke (9) und der Berührungsstelle eine Schwinge vorgesehen ist, die aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Rahmen (12,13) besteht, welche jeweils an ihrem der Scharnierachse abgewandten Ende je eine Umlenkwalze (5,14) für ein endloses Förderband (6) aufweisen, wobei das Förderband (6) mit der Umfangsgeschwindigkeit er Docke (9) angetrieben wird und die eine Umlenkwalze (5) an einem sich hin- und herbewegenden Gestell (3)ι die andere Umlenkwalze (H) ortsfest, jedoch vorzugsweise verstellbar, nahe der Docke (9) gelagert sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, wie an sich bekannt, eine mit der Scharnierachse koaxiale Umlenkwalze (19) für das Förderband (6) vorgesehen ist, und daß in jedem Rahmen (12 bzw. 13) zwei weitere Umlenkwalzen (2o) gelagert sind, deren Achsen auf der Verbindungslinie der im jeweiligen Rahmen (12 bzw. 13) gelagerten Umlenkwalzen (14,19 bzw. 19,5) liegen und von diesen jeweils einen wenigstens annähernd der Stärke des Förderbandes (6) gleichen Abstand aufweisen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Nähe der Docke (9) vorgesehene Umlenkwalze (14) mittels einer im Maschinenrahmen (15) verschieblichen Führungsstange (17) geführt ist.
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t 9 · ·
4. Einrichtung nach einten der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Gegengewichte (23) zum Ausgleich der Kräfte an der Schwinge.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die im Bereich der Berührungsstelle von Warenbahn (7) und Drucktuch (1) vorgesehene Umlenkwalze (5) "bzw. das Ende des zugehörigen Rahmens (12) aus dem sie tragenden Gestell (3) nach oben frei aushebbar ist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Förderbandes (6) über die im Bereich der Berührungsstelle vorgesehene Umlenkwalze (5) erfolgt.
7ο Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkwalze (5) von der Anpreßwalze (4·) aus über Zahnräder angetrieben wird, wobei die Umfangsgeschwindigkeiten beider Walzen (4,5) gleich sind.
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DE7429285U Einrichtung zur Führung einer Warenbahn Expired DE7429285U (de)

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DE7429285U true DE7429285U (de) 1974-12-12

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