DE3824013C2 - Verfahren zum Anbringen eines verpackten Trinkhalmes an einer Packung und Vorrichtung für dieses Anbringen - Google Patents
Verfahren zum Anbringen eines verpackten Trinkhalmes an einer Packung und Vorrichtung für dieses AnbringenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbringen eines verpackten Trinkhalmes an eine
kontinuierlich geförderte Packung, bei welchem die verpackten Trinkhalme in Form eines Bandes
herangebracht, vereinzelt, mit Vakuum gehalten und zuerst intermittierend gefördert werden,
wonach die intermittierende Bewegung in eine kontinuierliche, geradlinige Bewegung umgeformt
wird und die vereinzelten verpackten Trinkhalme von einer kontinuierlich mit der Geschwindigkeit
der Packungen laufenden Aufbringeinrichtung an die kontinuierlich geförderten Packungen
angebracht werden.
Bekannt sind Flüssigkeitspackungen, deren Inhalt vom Endverbraucher teilweise auch mit einem
Trinkhalm entleert wird. Bekannt ist es bereits, in Kunststoffolien oder Papier eingehüllte
Trinkhalme an Flüssigkeitspackungen anzuheften und solche Packungen im Handel anzubieten.
Das Anbringen von Trinkhalmen an Packungen bereitet aber Probleme, insbesondere wenn
Packungen mit hoher Geschwindigkeit aus einer Hochleistungsmaschine herauskommen und,
sofort mit einem Trinkhalm versehen, in Weiterbehandlungsstationen gefördert werden sollen.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art und eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruches 3 sind aus der US-PS 4,384,915 bekannt. Hiernach werden von einem Band
angelieferte, verpackte Trinkhalme an einer Trommel vereinzelt. Von dieser
Trommel werden die Trinkhalme an die Zangen einer kontinuierlich umlaufenden Zangenförder
kette übergeben. Die bekannte Zangenförderkette läuft um zwei
Umlenkrollen derart um, daß ihr eines Trum eine geradlinige, kontinuierliche Bewegung
parallel zur Bahn der Packungen durchführt. Dort befindet sich der Applikationsbereich, in
welchem die verpackten, vereinzelten Trinkhalme aus den Zangen an die Packung appliziert
werden.
Der Übergang von der intermittierend gedrehten bekannten Trommel auf die kontinuierlich
bewegte Zangenförderkette erfolgt als Übergabe des Trinkhalmes an einem Punkt mit der
gemeinsamen Tangente der Trommel und des Umlenkrades der Zangenförderkette. Diese
Übergabe muß mit großer Präzision und in einem sehr kurzen Augenblick erfolgen. Dabei muß
außerdem die Zange öffnen, der Trinkhalm muß von der Trommel zeitlich synchronisiert in einem
bestimmten Augenblick an eine U-förmige Halterung der Zange abgegeben werden, wonach sofort
ein Druckarm in Halteposition geschaltet werden muß. Eine derart kurzzeitige und präzise mit
mechanischen Bewegungen erfolgende Übergabe bedingt zwangsläufig Probleme und ist
störanfällig.
Eine weitere Vorrichtung, zur Anbringung eines Trinkhalmes an eine Packung ist aus der
EP 0 129 929 A2 bekannt. Diese Schrift offenbart einen Umkehrschlitten, der ein Stück weit geradlinig mit
den Packungen bewegt wird und jeweils zwischen diesen Bewegungen eine Umkehrbewegung
vollführt. Das Anbringen des Trinkhalmes erfolgt direkt vom Umkehrschlitten auf die
Packungen.
Auf dem bekannten Umkehrschlitten ist eine Klebstoffaufbringeinrichtung und im Abstand dazu
eine Zuführtrommel angeordnet. Damit ein punktförmiger Auftrag von Klebstoff und die genaue
Plazierung des Trinkhalmes auf der Packung möglich sind, muß der Umkehrschlitten ein Stück
weit mit gleicher Geschwindigkeit wie die kontinuierlich bewegten Packungen bewegt werden.
Nach Aufdrücken des Trinkhalmes erfolgt die Richtungsumkehr des Schlittens. Bei der bekannten
Vorrichtung ist die Vereinzelungsvorrichtung auf dem Umkehrschlitten befestigt, und der Trinkhalm
wird kurz nach dem Vereinzeln direkt auf die Packung aufgelegt.
Schließlich ist aus der GB 2 121 756 A eine Vorrichtung bekannt, bei welcher verpackte Trinkhalme
an Packungen befestigt werden, wobei der vereinzelte Trinkhalm von einem Halterungskopf,
der um eine Achse schwenkt, aufgenommen und an die Packung gebracht wird. Diese bekannte
Vorrichtung weist eine Saugbohrung in einer verschwenkbaren Greifbacke, nämlich dem
Halterungskopf für den Strohhalm auf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens und einer
Vorrichtung zum Anbringen eines verpackten Trinkhalmes an eine Packung, bei denen eine
einfachere und daher weniger störanfällige Übergabe des Trinkhalmes auf die Packung möglich
Ist und etwaige Toleranzschwierigkeiten anders und ebenfalls einfacher gelöst werden.
Das Verfahren ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der vereinzelte und durch
Vakuum gehaltene Trinkhalm ein Stück weit in Richtung der kontinuierlichen geradlinigen
Bewegung der Packungen und mit einer erheblich größeren Geschwindigkeit als diese bewegt,
angehalten und dann nach Bewegungsumkehr mit demselben Betrag der Geschwindigkeit der
Packung aber in entgegengesetzter Richtung in die Aufbringeinrichtung eingeladen wird. Durch
eine schnelle Bewegung des Trinkhalmes in Richtung der Bewegung der Packungen wird Zeit
eingespart, um nach einer Bewegungsumkehr den Trinkhalm dann in die Aufbringeinrichtung
einzuladen. Dieses Einladen erfolgt durch eine Bewegungsanpassung des Trinkhalmes einerseits
und der Aufbringeinrichtung andererseits dadurch, daß beide geradlinig und gleich schnell wie die
Packungen aber in entgegengesetzter Richtung zu den Packungen bewegt werden.
Man kann bei entsprechend großer Fördergeschwindigkeit bei Hochleistungsmaschinen eine
sehr schnelle Weiterförderung der Trinkhalme erreichen.
Zur Halterung der Trinkhalme, wenigstens wenn diese sich auf dem Umkehrschlitten befinden,
wird Vakuum verwendet. Man kann sich vorstellen, daß über Schläuche durchaus eine
Vakuumleitung von der stationären Maschine auf den Umkehrschlitten geführt werden kann. Wie
auch die Trommel schrittweise angetrieben ist, nimmt ein auf dem Umkehrschlitten angebrachter
Vakuumzylinder infolge seiner schrittweisen Bewegung den vereinzelten Trinkhalm im Stillstand
auf, wenn sich auch die Trommel im Stillstand befindet. Durch geeignete Geräte führt man dann
den betreffenden Trinkhalm in einen der Reihe von Druckarmen auf der Zangenförderkette.
Bei Hochleistungsmaschinen erfolgt das Einladen des Trinkhalmes in die Aufbringeinrichtung auch
bei großer Fördergeschwindigkeit präzise, denn ein Stück weit, d. h., längs eines bestimmten
Abschnittes, hat man praktisch einen stationären Zustand zwischen dem bewegten Trinkhalm und
der Aufbringeinrichtung, die zum Beispiel Aufnahmen für die Trinkhalme trägt.
Vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem der vereinzelte, durch Vakuum gehaltene
Trinkhalm durch Klemmdruck an der Packung befestigt wird, weiter dadurch ausgestaltet, daß der
Trinkhalm an der Siegelnaht der Packung angebracht wird. Dies erfolgt zweckmäßigerweise durch
Klebung, Heißsiegelung oder dergleichen. Es ist dabei günstig, wenn erfindungsgemäß der
Trinkhalm mittels Zangendruck an die Siegelnaht der Packung gepreßt wird. Durch die
zangenartige Aufnahme, bei der vorzugsweise ein Druckarm gegen einen Gegenklemmarm
gepreßt werden kann, genügt eine nur kurze Zeit zur Befestigung des Trinkhalmes an der
Siegelnaht der Packung. Der Applikationsabschnitt braucht also nicht allzu lang zu sein. Über den
Applikationsabschnitt bewegt sich der Trinkhalm mit gleicher Geschwindigkeit direkt neben der
Packung. Erfindungsgemäß kann der Trinkhalm also auf kurzem Weg mit Hilfe einer Zangenwir
kung auf die Packung aufgedrückt werden.
Hinsichtlich der Vorrichtung, bei welcher die Packungen auf einem kontinuierlich mit einer ersten
Geschwindigkeit bewegbaren Förderer in definierter Position transportierbar sind, mit einer
schrittweise angetriebenen Zuführtrommel und Aufbringeinrichtungen für den Trinkhalm, bei der
ein zur Halterung des Trinkhalmes beweglich steuerbarer, an einer Zangenförderkette
angebrachter Druckarm längs eines Applikationsabschnittes neben dem Packungsförderer derart
mit gleicher Geschwindigkeit bewegbar ist, daß längs dieses Applikationsabschnittes das
Aufdrücken und Anbringen des Trinkhalmes auf die Packung erfolgt, wird die eingangs genannte
Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Umkehrschlitten zum Überführen der Trinkhalme von der
Trommel in die Druckarme wenigstens teilweise synchron zur Zangenförderkette angetrieben
vorgesehen und zwischen der Trommel und der Zangenförderkette angeordnet ist, daß auf dem
Umkehrschlitten ein Vakuumzylinder angeordnet ist und daß Geräte vorgesehen sind zum
Überführen eines vereinzelten verpackten Trinkhalmes von der Trommel auf den Vakuumzylinder
und von diesem in einen Druckarm.
Man versteht, daß die Überführung der Trinkhalme von einer Station in die nächste immer dann
problematisch ist, wenn es sich um die Überführung von unterschiedlich bewegten Teilen handelt
Letztlich müssen die Trinkhalme auf kontinuierlich bewegte Packungen aufgebracht werden.
Deshalb wird wieder eine kontinuierlich angetriebene Zangenförderkette verwendet. Damit
verbleibt aber dennoch das Problem, auf die synchron laufende Zangenförderkette Trinkhalme aus
einer schrittweisen, d. h. teilweise stationären Position in die Zangenförderkette zu überführen. Da
wird nun erfindungsgemäß vorgesehen, den Umkehrschlitten vorzusehen, welcher eine
translatorische Bewegung hubweise ausführen kann und z. B. im Stillstand einen Trinkhalm
aufnimmt und während einer seiner Bewegungsphasen den Trinkhalm an die Zangenförderkette
abgibt.
Der Umkehrschlitten wird zunächst mit einer wesentlich größeren Geschwindigkeit als die
tranlatorische Geschwindigkeit der Förderkette und besser der Betrag der Geschwindigkeit und
entgegen der Bewegungsrichtung der Förderkette bis zu einem ersten Endpunkt verschoben.
Dieser kann ein Ende eines Übergabeabschnittes darstellen. Danach wird der Umkehrschlitten
angehalten und die Bewegungsrichtung so umgekehrt, daß jetzt über den ganzen Übergabe
abschnitt, d. h. von dessen erstem Ende bis zu dem zweiten gegenüberliegenden Ende hin die
Druckarme bzw. Aufbringeinrichtungen mit gleicher Geschwindigkeit und Richtung dicht neben
Vakuumhalteeinrichtungen, zum Beispiel einem Vakuumzylinder, bewegt werden. Diese Bewegung
erfolgt zum Beispiel etwa entlang dem gesamten Obertrum der Förderkette. Auf diesem
Übergabeabschnitt, d. h. konkret bei der bevorzugten Ausführungsform im Bereich des Obertrums
der Förderkette, erfährt der transportierte Trinkhalm die Umformung von der intermittierenden in
die kontinuierliche Bewegung. Die weitere Applikation auf die Packung, vorzugsweise auf die
Siegelnaht der Packung, ist dann technisch einfacher.
Es ist zweckmäßig, wenn eine Reihe von Druckarmen auf der endlos
umlaufenden, neben dem Packungsförderer angeordneten Zangenförderkette angeordnet ist und
jeder Druckarm einen Nockenfolger aufweist, der von einer ersten Steuernockenkurve zur
gesteuerten Bewegung des Druckarmes relativ zur Zangenförderkette geführt ist. Das Vorsehen
von mehreren Druckarmen entspricht der Reihe der mit gleichmäßigem Abstand voneinander aus
der Packungsmaschine kommenden Packungen. Um eine große Stückzahl pro Zeiteinheit
herzustellen, ist eine Hochleistungsmaschine gewünscht, und da beim Ankleben oder Anheften
von Trinkhalmen an einer Packung eine gewisse Übergabezeit erforderlich ist, kann man die
Leistung der Maschine durch die vorstehend genannten Merkmale steigern. Dabei sorgt eine erste
Steuernockenkurve für die Bewegung des Druckarmes relativ zur Zangenförderkette, etwa derart,
daß der Druckarm längs eines ersten Förderweges eine Aufnahmeposition einnimmt, in welcher
er die soeben vereinzelten, verpackten Trinkhalme aufnimmt, und danach eine zweite Position
einnimmt, bei welcher der Trinkhalm auf die Packung gedrückt wird.
Es kann vorteilhaft sein, wenn auf der
Zangenförderkette neben dem Druckarm je ein Gegenklemmarm,
von einer zweiten Steuernockenkurve steuerbar, vorgesehen
ist. Damit können Druckarm und Gegenklemmarm wie eine Zange
zusammenwirken, so daß ein vereinzelter Strohhalm, der sich
in der Halterung des Druckarmes befindet, auch an Laschen,
Siegelnähte oder dergleichen, die sich an einer Packung be
finden, angedrückt werden kann, da die Kraft eine Gegenkraft
vorfindet. Dies schließt nicht aus, daß erfindungsgemäß auch
ein einziger Arm auf der Zangenförderkette bewegt wird, der
gegen die Packung so andrückt, daß der Gegendruck durch den
Inhalt, d. h. die Packung selbst, geliefert wird. Verwendet
man aber Druckarm und Gegenklemmarm, dann versteht man den
Vorteil, daß im Bereich des Applikationsabschnittes bei geeigne
ter Steuerung der beiden Zangenarme der Trinkhalm nach dem
Verlassen des Zylinders auf dem Umkehrschlitten gegen eine
Versiegelungsnaht an der Packung angedrückt, festgeklemmt werden und sich
sogar eine Zeit lang in dieser Klemmposition mit der sich be
wegenden Packung mitbewegen kann.
Bei vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist
die Einrichtung zur Halterung des Trinkhalmes auf dem Druck
arm eine Ausnehmung mit Vakuumloch, und es sind Vakuumlei
tungen vorgesehen, welche mit der Zangenförderkette bewegbar
und mit einem stationären Vakuumkanal in Verbindung bringbar
sind. Es wurde bereits angedeutet, daß der Trinkhalm durch
Vakuum auf dem deshalb sogenannten Vakuumzylinder gehalten
wird. Dadurch ist eine Bewegung des Trinkhalmes über
Kopf möglich, z. B. eine Drehung mit dem Vakuumzylinder über
360°, ohne daß die Position des geförderten Trinkhalmes nach
teilig verändert würde. Aber auch auf dem Druckarm kann man
den Trinkhalm durch Vakuum
halten. Die Vakuumleitungen, die von dem im Druckarm befind
lichen Vakuumloch zu der letztlich stationären Vakuumein
richtung geführt werden, müssen geeignet ausgestaltet sein.
Zum Beispiel kann vorgesehen sein, daß wenigstens
längs eines Teils der Zangenförderkette ein stationärer Va
kuumkanal, beispielsweise ein Kettenrad der Zangenförderkette
U-förmig umgreifend, innerhalb der Kette angeordnet ist, wo
bei nachfolgend beschriebene Mittel, insbesondere ein Gleit
riemen mit wenigstens einem Loch, vorgesehen sind, um das Va
kuum aus der Mitte der Zangenförderkette auf nach außerhalb
derselben laufende Teile zu übertragen, an welchen die
Druckarme drehbar befestigt sind. Bei einer zweckmäßigen Aus
führungsform der Vorrichtung wird das von
einer Vorratsrolle kommende Band mit den verpackten Trinkhal
men über eine erste Umlenkrolle auf die um eine horizontale
Achse schrittweise drehbare Trommel geführt, in deren Umfang
zahlreiche, gleichmäßig beabstandete Ausnehmungen in Mulden
form derartiger Größe angeordnet sind, daß ein umverpackter
Strohhalm dort hineinpaßt. Es wurde oben bereits erläutert,
daß die Verpackung der Strohhalme vorzugsweise so gewählt
ist, daß auf einem im wesentlichen ebenen Band aus Papier,
Folie oder dergleichen ein zweites Band sinus- bzw. U-förmig
so aufgelegt wird, daß in den jeweiligen Bäuchen bzw. den In
nenräumen der jeweiligen U-Form ein Trinkhalm zu liegen kommt,
mit einem Abstand, daß dieses Band genau auf die Trommel ge
legt werden kann. Beim Einfädeln des Bandes von Trinkhalmen
muß man dann nur darauf achten, daß die eine, flachliegende
Bahn der Trinkhalmverpackung außen liegt, während die U-For
men nach innen radial in die erwähnten Ausnehmungen der Trom
mel zu liegen kommen. Leitschienen sorgen für die Halterung
des Bandes in der Trommel. Nachdem das Band beispielsweise
längs des Umfanges eines ersten Quadranten der Trommel durch
die Leitschiene richtig auf die Trommel aufgelegt ist, ge
langt das Band der Trinkhalme in die Schneidstation. Hierfür
weist die Trommel an ihrem Umfang erfindungsgemäß jeweils
zwischen den genannten muldenförmigen Ausnehmungen
einen Schlitz auf, der sich radial tiefer als die U-förmigen
Ausnehmungen in Richtung auf die Trommelmitte erstreckt. In
der Schneidstation wird über einen pneumatischen Druckzylin
der ein Messer hubartig intermittierend so angetrieben, daß
beim Stillstand der Trommel jeweils ein Schneidschlitz dem
Messer gegenübersteht, so daß dieses in den Schneidschlitz
einfahren und das Band längs der Klebenaht zwischen zwei
Trinkhalmen durchschneiden kann. Beim Weiterdrehen der Trom
mel werden die nun verpackten, vereinzelten Trinkhalme durch
eine weitere Leitschiene in ihrer Ausnehmung liegend gehalten
und in eine z. B. gegenüber der "oberen" Einführ-Anfangsposi
tion um 180° gedrehte "untere" Abgabeposition bewegt. Im Um
fang der Trommel liegen außerdem zwei in Längsrichtung der
Trommel im Abstand angeordnete Nuten, über welche die Trink
halme hinweg angeordnet liegen. Innerhalb der Nuten befindet
sich aber in dem unteren Abgabebereich je ein Überführungs
finger, über welchen der Trinkhalm so beim Verlassen der
zweiten letzten Leitschiene hinübergeführt wird, daß er an
zwei Stellen in jeweils einer Ausnehmung des Überführungs
fingers liegt und beim Drehen des Überführungsfingers von der
Trommel radial nach außen abgehoben werden kann. Dies ist
nicht eine exakt radiale Bewegung, denn der Überführungsfin
ger dreht sich kreisförmig um eine Achse, im wesentlichen
aber wird der Trinkhalm doch radial vom Umfang abgehoben.
Das Abheben erfolgt auf den ebenso schrittweise angetriebe
nen, auf dem Umkehrschlitten "darunter" angeordneten Vakuum
zylinder, wenn dieser sich erstens in der zweiten Endposition
befindet und zweitens stillsteht. Auf dem Umkehrschlitten
ist vorzugsweise gemäß der Erfindung ein Schrittmotor
angebracht, welcher den Vakuumzylinder um einen Schritt wei
terschaltet, während der Umkehrschlitten mit großer Beschleu
nigung in seine erste Anfangsposition translatorisch bewegt
wird. Ein Schritt dauert so lange wie ein Hub des Schlittens.
Der Vakuumzylinder hat einen vieleckigen Umfang, und im lau
fenden Betrieb ist davon auszugehen, daß sowohl in etwa der
Hälfte des Umfanges der Trommel in den U-förmigen Mulden
Trinkhalme liegen und deshalb auch etwa über die Hälfte des
Umfanges des Vakuumzylinders verteilt vereinzelte, verpackte
Trinkhalme durch Vakuum am Umfang so gehalten werden, daß
jetzt der flache Teil des Bandes der Trinkhalmverpackung am ebenen
Umfangsteil des Vakuumzylinders liegt und der Trinkhalm radial
nach außen vorsteht.
Im Betrieb wird nun der Umkehrschlitten an seiner ersten An
fangsposition angehalten und mit einer langsameren Geschwin
digkeit zurück in seine zweite Endposition geführt, wobei
diese zweite langsamere Geschwindigkeit gleich der ist, mit
welcher die Reihe von Druckarmen auf einer "unter" dem Um
kehrschlitten angeordneten Zahnförderkette kontinuierlich ge
führt wird.
Auch neben dem Vakuumzylinder, der wenigstens eine Umfangs
nut aufweist, ist ein zweiter Überführungsfinger drehbar an
geordnet derart, daß beim Drehen desselben ein vereinzelter
Trinkhalm etwa radial vom Vakuumzylinder abgehoben und in
eine muldenförmige Ausnehmung in dem gegenüberliegend ange
ordneten Druckarm eingeführt wird. Am Druckarm liegt jetzt
Vakuum an, er hält den vereinzelten und verpackten Trinkhalm
fest und führt ihn an die Anfangsstelle des Applikationsab
schnittes, wobei das Obertrum der Zangenförderkette dem Um
kehrschlitten gegenüberliegt und der Applikationsabschnitt
neben dem Untertrum der Zangenförderkette liegt. Im Bereich
der Zangenförderkette gibt es die erste und zweite Steuer
nockenkurve, mit welchen der Druckarm und der bereits beschrie
bene Gegenklemmarm der jeweiligen Zange so gesteuert werden,
daß im Beginn des Applikationsabschnittes der Druckarm
gegen eine "darunter liegend" parallel zum Untertrum der
Zangenförderkette geführte Packung angelegt wird. Der Gegen
klemmarm drückt dann derart dagegen, daß eine Siegelnaht der
Packung, an welcher der Trinkhalm befestigt werden soll, sich
zwischen Druckarm und Gegenklemmarm befindet, und zwar der
art, daß der verpackte Trinkhalm in der gewünschten Position
zur Packung liegt. Im Bereich des Applikationsabschnittes be
wegen sich die Zangenarme auf der Zangenförderkette mit glei
cher Geschwindigkeit und in gleicher Richtung wie die
Packungen auf dem Packungsförderer, bis das Ende des Applika
tionsabschnittes erreicht ist, wo die Zangen, durch die Steu
ernockenkurven geöffnet werden und der Zweck der erfindungs
gemäßen Vorrichtung erreicht ist, nämlich der Trinkhalm sich
an der Packung befindet.
Es folgt die Be
schreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles in Verbin
dung mit den Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch die Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit der Trommel, dem Vakuumzylinder auf
dem Umkehrschlitten, dem Zangenförderer und dem
Packungsförderer,
Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung von der gegenüberliegen
den Seite, weshalb die Drehrichtung des Zangenförde
rers umgekehrt gesehen wird,
Fig. 3 eine etwa vertikal geführte Schnittansicht, die aber
in verschiedenen Ebenen liegt, denn es sind die Trom
mel, der Vakuumzylinder und eines der zwei Paare Ket
tenzahnräder im Schnitt durch ihre Achsen dargestellt,
und
Fig. 4 eine andere schematische Darstellung, bei welcher
Teile der Vorrichtung weggelassen wurden und der Syn
chronantrieb zwischen Packungsförderer, Zangenförder
kette und Umkehrschlitten gezeigt sind.
In Fig. 1 sieht man das in Richtung des Pfeiles 1 eintreten
de Band 2 verpackter Trinkhalme, wobei ein vereinzelter, ver
packter Trinkhalm mit 3 bezeichnet ist. Man erkennt im oberen
Bereich die Trommel 4, die in Richtung des gebogenen Pfeiles
schrittweise drehbar ist, radial links oben die allgemein mit
5 bezeichnete Schneideinrichtung, darunter den Umkehrschlit
ten 6 mit Vakuumzylinder 7, der sich gemäß gebogenem Pfeil
entgegengesetzt der Trommel 4 dreht, ebenfalls schrittweise
angetrieben, und zwar vom Schrittmotor 8, der am Um
kehrschlitten 6 befestigt ist. Darunter befindet sich die
Zangenförderkette 9 und ganz unten der Packungsförderer 10
mit den Packungen 11.
Das Band 2 der verpackten Trinkhalme 3 bewegt sich gemäß
Pfeil 1 über eine erste Umlenkrolle 12 auf die Trommel 4,
wird durch die Schneidstation 5 so bearbeitet, daß vereinzel
te, verpackte Trinkhalme 3 von einem ersten Paar von Überfüh
rungsfingern 13, 13′ an der Position I auf den am Umkehr
schlitten 6 befestigten Vakuumzylinder 7 übertragen werden.
Dieser befindet sich in der mit ausgezogenen Linien in Fig.
1 dargestellten zweiten Endposition II und bewegt sich danach
mit großer Beschleunigung in Richtung des Pfeiles 14 bis zu
einer in Fig. 1 rechten, nicht dargestellten ersten Anfangs
position, wo der Umkehrschlitten angehalten wird. Der verein
zelte Trinkhalm 3 hat durch seine Drehung im Uhrzeigersinn
auf dem Vakuumzylinder 7 inzwischen eine Position erreicht,
wie sie ganz unten gezeigt und mit III bezeichnet ist. Ein
zweites Paar von Überführungsfingern 15, 15′ hebt hier in der
Position III den jeweils untersten Trinkhalm 3 vom Vakuumzy
linder 7 ab und legt ihn in die Ausnehmung 16 eines Druckar
mes 17, wo er durch Vakuum festgehalten wird. Diese Überfüh
rung erfolgt, während sich der Umkehrschlitten 6 in Richtung
entgegengesetzt der mit dem Pfeil 14 bezeichneten Richtung,
d. h. in Fig. 1 nach links bewegt, und zwar mit gleicher Ge
schwindigkeit wie das Obertrum 18 der Zangenförderkette 9,
welches sich in Richtung des Pfeiles 19 mit langsamerer
gleichförmiger Geschwindigkeit bewegt.
Auf diese Weise wird der vereinzelte Trinkhalm nach unten zum
Untertrum 20 getragen, unter welchem sich in Richtung des
Pfeiles 21 der Packungsförderer 10 mit gleicher Geschwindig
keit so bewegt, daß die Anbringung des Trinkhalmes 3 an der
nach oben in Richtung zur Zangenförderkette 9 herausstehenden
Siegelnaht 22 in der gezeigten Weise erfolgt. Man sieht in
Fig. 1 links die Siegelnaht 22 nach oben herausstehend ohne
Trinkhalm und rechts mit Trinkhalm 3.
Die einzelnen Stufen der Maschine werden nun beschrieben.
Die um eine horizontale Achse in Richtung des gekrümmten
Pfeiles schrittweise angetriebene Trommel 4 weist an ihrem
Umfang muldenförmige Ausnehmungen 23 auf, die über den ganzen
Außenumfang der Trommel 4 gleichmäßig verteilt entsprechend
der Teilung des Bandes 2 von Trinkhalmen 3 beabstandet sind.
Zwischen der muldenförmigen Ausnehmung 23 befindet sich ein
radial vom Außenumfang nach innen zur Mitte laufender Schneid
schlitz 24.
Im oberen Bereich neben der ersten Umlenkrolle 12 ist eine
bogenförmige Leitschiene 25 angebracht, deren untere, der
Trommel 4 zugewandte Oberfläche zunächst horizontal verläuft,
um dem neben der ersten Umlenkrolle 12 auf die Trommel 4 auf
laufenden Band 2 von Trinkhalmen 3 eine Art Einfädelungs-und
Eindrückhilfe zu geben. Das Einlegen der Trinkhalme 3 in die
U-förmigen Muldenausnehmungen 23 ist etwa im oberen Bereich
der Trommel am Ende der rechten horizontalen Unterfläche der
ersten Leitschiene 25 beendet, weshalb der sich daran an
schließende Bereich der Unterfläche der Leitschiene 25 ent
sprechend dem Umfang der Trommel 4 gebogen verläuft und un
mittelbar vor dem Schneidmesser 26 endet. Durch den pneumati
schen Druckzylinder 27 wird das Schneidmesser in radialer
Richtung zur Trommel 4 hubartig derart bewegt, daß immer beim
Stillstand der Trommel 4 das Messer in den Schneidschlitz 24
einfahren und die verpackten Trinkhalme 3 vereinzeln kann.
Nach deren Vereinzelung werden die verpackten Trinkhalme 3
durch die zweite Leitschiene 28 in der jeweiligen U-förmigen
Ausnehmung 23 gehalten, bis eine etwa diametral zur Einführ
position des Trinkhalmes liegende Stellung im Bereich I er
reicht ist. Hier ist durch die Drehung der Trommel der ver
einzelte Trinkhalm 3 über eine Ausnehmung des ersten Paares
von Überführungsfingern 13 bewegt worden, die sich um die
Achse 29 in diejenige Stellung bewegen können, die in Fig.
1 abgebrochen in der Position I gezeigt ist.
In der Position I erfolgte also durch die Überführungsfinger
13 die Übergabe des vereinzelten Trinkhalmes 3 auf die viel
eckige Umfangsoberfläche des Vakuumzylinders 7, der sich ge
mäß gebogenem Pfeil im Uhrzeigersinn (Fig. 1) dreht.
Während die Trommel 4 durch den in den Fig. 2 bis 4 sta
tionär angebrachten Schrittmotor 30 mittels Kettenzahn
rad 31 über die Welle 32 angetrieben wird, erfolgt die Bewe
gung der ersten Überführungsfinger 13 durch den pneumatischen
Luftzylinder 33 und die dadurch gedrehte Welle 34, an welcher
die Überführungsfinger 13, 13′ durch Schrauben zum Einstellen
festgeklemmt sind.
Der Antrieb des Umkehrschlittens 6 geht aus Fig. 2 hervor.
Man sieht hier übrigens, daß der Luftzylinder 35 ebenfalls am
Umkehrschlitten 6 angebracht ist, wobei ähnlich wie beim Zy
linder 33 auch dieser Luftzylinder 35 eine Welle 36 über
einen kurzen Hub hin- und herdreht, und an dieser Welle 36
sitzt das zweite Paar von Überführungsfingern 15 (Fig. 1).
Durch die seitenverkehrte Darstellung der Fig. 1 bezüglich
Fig. 2 befindet sich die am Umkehrschlitten 6 drehbar befe
stigte Welle 36 links, während sie sich bei der Darstellung
der Fig. 2 und 4 rechts befindet.
Am Rahmen 37 ist außerdem ein pneumatischer Luftzylinder 38
angebracht, dessen Kolbenstange 39 an der linken Seite über
den Anlenkpunkt 40 am Umkehrschlitten 6, der Plattenform hat,
man auch aus Fig. 3 sieht, befestigt ist. Etwas weiter
links in Fig. 2 sieht man einen zweiten Anlenkpunkt 41, mit
welcher über eine Antriebsstange 42 mit einem Nockenfol
gerarm 43 verbunden ist, der um die Welle 44 je nach
Stellung der um die Welle 45 drehbaren Nockenscheibe 46 schwenkt.
Aus Fig. 4 sieht man, daß über den Riemen 47 die Welle 45
der Nockenscheibe 46 synchron mit der Drehung des Kettenzahn
radpaares 49 und der Antriebsscheibe 50 des Packungsförde
rers 10 verbunden ist. Dadurch bewegt sich im Falle einer
Kette oder eines Kettenriemens 47 die Nockenscheibe 46 garan
tiert synchron zur Zangenförderkette 9 und auch zum Packungs
förderer 10.
Der Umkehrschlitten 6 befindet sich in der Darstellung der
Fig. 1 in seiner zweiten Endposition II, die er gemäß Dar
stellung der Fig. 2 noch nicht ganz erreicht hat, wie man
auch aus der Stellung der Nockenscheibe 46 sieht. Dreht sich
nämlich die Nockenscheibe 46 noch ein Stück weiter in Rich
tung des in Fig. 2 in der Nockenscheibe 46 gezeigten geboge
nen Pfeiles, dann wird der Abstand ihrer äußeren Oberfläche
von der Welle 45 kleiner, so daß die Antriebsstange 42 den
Umkehrschlitten 6 noch weiter nach rechts in Richtung des
Pfeiles 51 bewegt, wobei der Kolben 39 weiter in den Zylinder
38 hineingezogen wird. Hat der Kolben 39 seine Endlage er
reicht, dann befindet sich der Umkehrschlitten 6 also in sei
ner zweiten Endposition II. Aus dieser wird er durch Umsteu
ern nach Anhalten durch Beaufschlagung des Zylinders 38 mit
Druckluft in die erste (nicht dargestellte) Anfangsposition
längs Führungsstangen 52 bewegt. Diese Bewegung erfolgt nicht
nur mit hoher Beschleunigung sondern auch mit einer erheblich
größeren Geschwindigkeit als die, mit welcher die Zangenför
derkette 9 umläuft bzw. sich ihr jeweiliges Ober- 18 bzw. Un
tertrum 20 bewegt. Nach Erreichen der ersten Anfangsposition,
bei welcher sich der Umkehrschlitten 6 gemäß Fig. 2 links
befindet, schaltet der Druckzylinder 38 wieder um und zieht
bzw. versucht, den Umkehrschlitten 6 nach rechts in Richtung
des Pfeiles 51 zu ziehen. Diese Rückwärtsbewegung in die
zweite Endposition II kann aber nicht schneller erfolgen, als
es die Nockenscheibe 46 zuläßt, denn diese ist gemäß Fig.
4 über den Riemen 47 mit den Antrieben 49, 50 synchron ver
bunden. Damit ist erreicht, daß sich der Umkehrschlitten bei
der Darstellung der Fig. 1 mit der gleichen Geschwindigkeit
nach links in seine zweite Endposition II gemäß Pfeil 19 be
wegt, wie sich auch das obere Trum 18 der Zangenförderkette
9 bewegt.
Es wird nun angenommen, daß die Position III in der Darstel
lung der Fig. 1 weiter rechts liegt, nämlich wenn der
Umkehrschlitten 6 seine erste Anfangsposition erreicht hat. In
dieser Position betätigt der Zylinder 35 die Welle 36 und
hebt mit dem Paar von Überführungsfingern 15 den untersten
Trinkhalm 3 vom Vakuumzylinder 7 ab und drückt ihn in die
Ausnehmung 16 des Druckarmes 17. Dies erfolgt während der Be
wegung in Richtung des Pfeiles 19 von Umkehrschlitten 6 einer
seits und Obertrum 18 der Zangenförderkette 9 andererseits.
Damit ist die Überführung auf die Zangenförderkette 9 durch
geführt.
Der Antrieb der Zangenförderkette 9 erfolgt gemäß Fig. 3
über die Riemenscheibe 50 und die Welle 52, die über nicht
näher bezeichnete Kugellager im Gestell 53 des Rahmens 37 ge
lagert ist. Man erkennt oben und unten an dem Paar von Ket
tenzahnrädern 48 (Fig. 3) die Kettenglieder von Obertrum 18
und Untertrum 20. Zwischen der Kette des jeweils einen Ket
tenzahnrades und der Kette des gegenüberliegenden Zahnrades
ist eine Brücke 54 angeordnet bzw. an den Kettengliedern an
gelenkt. Diese Brücke 54 übergreift eine Welle 55, die sich
vom Haltearm 56 einer Nockenfolgerrolle 57 bis zum Gegen
klemmarm 58 reicht, der um die Welle 55 herum drehbar zusam
men mit dem Druckarm 17 angeordnet ist und in Fig. 3 links
oben bzw. unten dargestellt ist. Gegendruckfedern 59, 59′ um
greifen die Welle 55 jeweils rechts und links von der etwa
mittig angeordneten Brücke 54. Während dem Gegenklemmarm 58
die Nockenfolgerrolle 57 zugeordnet ist, von welcher dieser
steuerbar gedreht wird, ist dem Druckarm 17 die Nockenfolger
rolle 60 zugeordnet, welche den Druckarm 17 um die Welle 55
herum entsprechend steuernd dreht. In den Fig. 1 bis 3
sieht man die erste Steuernockenkurve 61, welche die Gestalt
einer länglichen Scheibe hat. Die Scheibenform ist aus Fig.
3 deutlich erkennbar. Gegenüberliegend in Fig. 3 ist eine
zweite Steuernockenkurve 62 angeordnet, die in den Fig.
1 und 2 als gestrichelte Linie außen zu sehen ist. Dabei wird
der Bewegungsweg der Welle 55 nur vom Wegverlauf der Zangen
förderkette 9 bestimmt. Die gesteuerte Drehbewegung sowohl
des Druckarmes 17 einerseits als auch des Gegenklemmarmes 58
andererseits um die Welle 55 herum erfolgt entgegen der Vor
spannkraft der jeweiligen Torsionsfeder 59 bzw. 59′ über die
Steuernockenkurven 61, 62.
Man erkennt aus Fig. 1, daß der Gegenklemmarm 58 unter einem
spitzen Winkel von etwa 45° fest am Haltearm 56 angebracht
ist, während sich die Nockenfolgerrolle 60 des Druckarmes 17
so in seiner Verlängerung angeordnet ist, daß eine etwa ge
streckte Gestalt für den Druckarm 17 gebildet wird. Durch die
beiden Steuernockenkurven 61 und 62 sieht man gemäß Fig. 1,
daß der Druckarm 17 sich vom rechten Ende des Obertrums 18
an in Gegenuhrzeigersinn liegend anordnet und bis zum abstro
migen oder linken Ende des Obertrums 18 in dieser liegenden
Position verbleibt. Währenddessen befindet sich der Gegen
klemmarm 58 in der im Uhrzeigersinn um die Welle 55 nach
rechts herumgeklappten offenen Zangenposition, in welcher er
über das Obertrum im wesentlichen verbleibt. Dies ist die ge
eignete Lage, in welcher Trinkhalme in die Öffnung 16 des
Druckarmes 17 durch die Überführungsfinger 15 überführt wer
den können. In Richtung der Bewegung 19 weiter folgend be
ginnt sich der Gegenklemmarm 58 in der in Fig. 1 linken un
teren Position in Schließstellung zu bewegen. Dies wird da
durch erreicht, daß die zweite Steuernockenkurve 62 sich von
der Welle 52 der Kettenzahnräder 58 entfernt. Zunächst aber
legt sich im unteren Bereich der Fig. 1 links der Druckarm 17
mit dem Trinkhalm 3 gegen die Siegelnaht 22 der Packung
11 an. Diese Bewegung wird durch die erste Steuernockenkurve
61 erreicht, die sich im Bereich der Kettenzahnräder 48 auf
deren Drehwelle 52 zubewegt, wie inan im unteren rechten Qua
dranten des linken Kettenzahnrades 48 der Fig. 1 erkennt.
Gleitzeitig wird in diesem Bereich der Gegenklemmarm 58 von
der Rückseite unter Einklemmung sowohl der Siegelnaht 22 als
auch, des Trinkhalmes 3 in Gegenuhrzeigersinn gedreht, so daß
in der mit IV bezeichneten Position in Fig. 1 links unten
die aus den beiden Armen 17 und 58 bestehende Zange geschlos
sen ist und der Trinkhalm fest auf die Siegelnaht 22 gedrückt
wird. Er bleibt im Verlaufe seines Weges gemäß Pfeil 21 an
gedrückt, bis die rechts unten gezeigte Position V erreicht
ist, in welcher die Steuernockenkurven 61 und 62 wieder auf
einanderzuverlaufen mit der Folge, daß der Druckarm 17 in Ge
genuhrzeigerrichtung gedreht und der Gegenklemmarm 58 in Uhr
zeigerrichtung gedreht, d. h. die Zange geöffnet wird, um wie
der in die liegende Position des Druckarmes 17 am Anfang des
Obertrums 18 zu gelangen.
Zuvor ist durch eine nicht dargestellte Spritzeinrichtung
Hot Melt, von einer Fotozelle gesteuert, auf diejenige Ober
fläche der Siegelnaht 22 der Packung 11 aufgespritzt worden,
z. B. in einem exakten Punktmuster, wo der verpackte Trink
halm 3 später aufgebracht werden soll.
Wenn der vereinzelte Trinkhalm 3 in den Druckarm 17 eingela
den wird, d. h. den Umkehrschlitten 6 verläßt, wird der Trink
halm durch die Kraft des Vakuums in der Ausnehmung 16 des
Druckarmes 17 gehalten, insbesondere wenn der Druckarm 17 in
Fig. 1 den linken bzw. in Fig. 2 den rechten Bereich der
Zangenförderkette 9 umläuft. Dieses Vakuum liegt also an sich
umlaufenden, beweglichen Teilen an, während die Erzeugung des
Vakuums stationär in der Maschine erfolgt.
Hierzu erkennt man aus Fig. 3 eine Vakuumöffnung 63 im Druck
arm 17, welche mit einer durch die Welle 55 parallel mittig
hindurchgehenden Vakuumleitung 64 verbunden ist. Diese steht
über einen Anschlußnippel 65 mit einem Sauger 67 mit nicht
dargestelltem Austrittsloch in Verbindung. Der jeweilige
Sauger 67 sitzt fest an einem parallel zur Zangenförderkette
9 angeordneten und umlaufenden Riemen 68 aus Kunststoff, Gum
mi oder dergleichen, welcher seinerseits über einen stationä
ren Vakuumkanal 69 gleitend vorgesehen ist. Vakuumanschluß
nippel 70′ sitzen am Anfang und Ende eines U-förmig die rechte
Welle 52′ des rechten Paares der Kettenzahnräder 48 umlaufen
den Vakuumkanals 69. Dieser ist gemäß Darstellung in Fig.
3 im Querschnitt quadratisch, in der Seitenansicht der Fig.
2 jedoch in Gestalt eines liegenden U angeordnet, wobei der
eine Schenkel des U beispielsweise kleiner ist als der ande
re. Wichtig ist, daß der Vakuumkanal 69 im Verlaufe der Bewe
gung des zu tragenden Trinkhalmes 3 dort beginnt, wo der
Trinkhalm vom Vakuumkanal 7 abgezogen und in die Ausnehmung
16 des Druckarmes 17 überführt ist, damit er hier vom Druck
arm 17 getragen und gehalten wird, bis die Zange in der Posi
tion IV geschlossen ist. Dann kann das Vakuum abgeschaltet
werden, d. h. dann kann der Vakuumkanal 69 aufhören, wie man
in Fig. 2 am unteren Vakuumanschlußnippel 70′ erkennt.
Die kanalartige, stationäre Vakuumkammer 69 ist an ihrer
äußeren länglichen Oberfläche mit einer Vielzahl von kleinen
Löchern versehen, deren Abstand voneinander kleiner ist als
die Länge eines Saugers 67 bzw. des jeweiligen unter dem Sau
ger befindlichen Loches im Gummiriemen 68. Dadurch liegt die
Öffnung des Saugers und das Loch des Gummiriemens 68 im Be
reich der Vakuumkammer 69 fortlaufend über einem Loch und da
mit in Vakuumverbindung. Die übrigen Löcher der Vakuumkammer
69 sind durch den Gummiriemen 68 verschlossen.
Man erkennt durch die vorstehende Beschreibung,, wie aus der
stationären, kanalartigen Vakuumkammer 69 das Vakuum über das
Loch im Gummiriemen 68, den Sauger 67, Nippel 65 in die Va
kuumleitung 64 und über die Öffnung 63 in den Druckarm 17 hin
geführt wird.
In Fig. 3 erkennt man oben in der Trommel 4 das Paar von
Umfangsnuten 70, in welches das erste Paar von Überführungs
fingern 13 eingreift, wenn es sich in der in Fig. 1 oberen
Position befindet.
In den Fig. 1, 2 und 4 sieht man auch die Transportbehäl
ter 71 für die Packungen 11 mit dem rückwärtigen Schiebe- und
Haltearm 72.
Claims (6)
1. Verfahren zum Anbringen eines verpackten Trinkhalmes (3) an eine kontinuierlich
geförderte Packung (11), bei welchem die verpackten Trinkhalme (3) in Form eines
Bandes (2) herangebracht, vereinzelt, mit Vakuum gehalten und zuerst intermittierend
gefördert werden, wonach die intermittierende Bewegung in eine kontinuierliche,
geradlinige Bewegung umgeformt wird und die vereinzelten, verpackten Trinkhalme (3)
von einer kontinuierlich mit der Geschwindigkeit der Packungen (11) laufenden
Aufbringeinrichtung an die kontinuierlich geförderten Packungen (11) angebracht werden,
dadurch gekennzeichnet, daß der vereinzelte und durch Vakuum gehaltene Trinkhalm (3)
ein Stück weit in Richtung (21) der kontinuierlichen, geradlinigen Bewegung der
Packungen (11) und mit einer erheblich größeren Geschwindigkeit als diese bewegt
(Richtung 14), angehalten und dann nach Bewegungsumkehr mit demselben Betrag der
Geschwindigkeit der Packung (11) aber in entgegengesetzter Richtung in die Auf
bringeinrichtung (9, 17, 58) eingeladen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der vereinzelte, durch Vakuum gehaltene Trinkhalm
(3) durch Klemmdruck an der Packung (11) befestigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
der Trinkhalm (3) an der Siegelnaht (22) der Packung (11) angebracht wird.
3. Vorrichtung zum Anbringen eines verpackten Trinkhalmes (3) an eine Packung (11), bei
welcher die Packungen (11) auf einem kontinuierlich mit einer ersten Geschwindigkeit
bewegbaren Förderer (10) in definierter Position transportierbar sind, mit einer schrittweise
angetriebenen Zuführtrommel (4) und Aufbringeinrichtungen (9, 17, 58) für den Trinkhalm
(3), bei der ein zur Halterung des Trinkhalmes (3) beweglich steuerbarer, an einer
Zangenförderkette (9) angebrachter Druckarm (17) längs eines Applikationsabschnittes
(IV-V) neben dem Packungsförderer (10) derart mit gleicher Geschwindigkeit bewegbar
ist, daß längs dieses Applikationsabschnittes (IV-V) das Aufdrücken und Anbringen des
Trinkhalmes (3) auf die Packung (11) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Umkehrschlitten (6) zum Überführen der Trinkhalme (3) von der Trommel (4) in die
Druckarme (17) wenigstens teilweise synchron zur Zangenförderkette (9) angetrieben
vorgesehen und zwischen der Trommel (4) und der Zangenförderkette (9) angeordnet ist,
daß auf dem Umkehrschlitten (6) ein Vakuumzylinder (7) angeordnet ist und daß Geräte
(13, 29, 33) vorgesehen sind zum Überführen eines vereinzelten, verpackten Trinkhalmes
(3) von der Trommel (4) auf den Vakuumzylinder (7) und von diesem in einen Druckarm
(17).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihe von Druckarmen
(17) auf der endlos umlaufenden, neben dem Packungsförderer (10) angeordneten
Zangenförderkette (9) angeordnet ist und jeder Druckarm (17) einen Nockenfolger (60)
aufweist, der von einer ersten Steuernockenkurve (61) zur gesteuerten Bewegung des
Druckarmes (17) relativ zur Zangenförderkette (9) geführt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Zangenförder
kette (9) neben dem Druckarm (17) je ein Gegenklemmarm (58), von einer zweiten
Steuernockenkurve (62) steuerbar, vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung (16, 63, 64) zur Halterung des Trinkhalmes (3) auf dem Druckarm (17) eine
Ausnehmung (16) mit Vakuumloch (63) ist und daß Vakuumleitungen (64, 65) vorgesehen
sind, welche mit der Zangenförderkette (9) bewegbar und mit einem stationären
Vakuumkanal (69) in Verbindung bringbar sind.
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