AT30496B - Verfahren zur Herstellung künstlicher Seide. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung künstlicher Seide.Info
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Verfahren zur Herstellung künstlicher Seide.
Das industrielle Kupferoxydammoniak, welches imstande ist, die besten Resultate zur Gewinnung von künstlicher Seide und ähnlichen Erzeugnissen zu geben, ist dasjenige. welches den grössten Gehalt an mit Ätzammoniak gelösten Kupferhydroxyd in Gegenwart einersehrgeringenMengevonfremdenSalzenbesitzt.
Wenn man das Schweizer Reagens unter Einwirkung der Luft oder des Sauerstoffes und des Ammoniaks auf Kupfer (im metallischen Zustande) herstellt, so enthält die so gewonnene Lösung eine Beimischung von Salzen, welche für die Auflösung der Zellulose schädlich sind.
Wenn man mit niedriger Temperatur arbeitet, so kommt man leicht zur Verminderung des Verhältnisses der fremden Salze und die kalt bereitete ammoniakalische Kupferlösung
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Zellulose zu ergeben.
Diese Unbeständigkeit des mit Ätzammoniak gelösten Kupferhydroxyds bildet den schwersten Übelstand in der industriellen Herstellung von zelluloselösungen behufs Gewinnung von Fäden, Fasern und anderen Körpern von seidenartigem Aussehen. Um jeden Missstand zu beseitigen, wurde vorgeschlagen, eine Abkühlung bei der Bereitung von Kupfer- oxydammoniak anzuwenden.
Wenn man die thermochemischen Gleichungen betreffend die Bildung von Kupferoxyd- ammoniak in den verschiedenen bekannten Verfahren untersucht, ebenso diejenigen, welche die Lösbarkeit der Zellulose in Kupferoxydammoniak betreSen, so scheint die Vermittlung der Kälte nicht notwendig zu sein, denn die Erscheinungen der Umkehrung, wie sie die katalytischo Chemie zeigt, sind nicht zu befürchten. Nichtsdestoweniger lehrt die Praxis, dass, wu-ni man nicht abkühlt, die Zersetzung des Kupferoxydammoniaks sich schnell vollzieht.
Dieser Erscheinung liegen folgende Ursachen zugrunde.
Das Kupferoxydammoniak, welches auch sein Herstellungsverfahren sei, wird gebildet aus einer Mischung von in Ätzammoniak gelöstem Kupferhydroxyd, verschiedenen Salzen und freiem Ammoniak. Das in Ätzammoniak gelöste Kupferhydroxyd, welches der einzige auf Zellulose wirkende Hestandteil ist, ist ein gallertartiger Körper und alle Kristalloide, Iwsonders l'hlornatrillll1 und das Kaliumsulfat veranlassen bei gewöhnlicher Temperatur die Zersetzung des ersteren.
Da das Handelskupferoxydammonia@ ausser dem gallertartigen in Ätzammoniak ge- löstem Kupferhydroxyd Salzkristalloide enthält, so ergibt sich aus den oben angeführten
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wirken.
Diese Übelständo lassen sich nach vorliegender Erfindung durch ein den Gegenstand der letzteren bildendes Verfahren beseitigen, das man der vorgenannten Behandlung folgen lässt.
Durch Dialyse kann man leicht die Salzkristalloidc abscheiden, welche fin wenig
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lösten Kupferoxyde bestehen, welches bei ambinntor Temperatur aufbewahrt worden kann, ohne irgendeiner Zersetzung zu unterliegen.
Die Erfahrung in der Industrie hat gezeigt, dass die dialysierte Flüssigkeit des in Ammoniak gelösten Kupforhydroxydos sich klar und ohne Zersetzung bei gowöhnlichc'r Temperatur hält und dass sie klebrige, vollkommen homogene Zelluloselösungen ergibt, die den Vorteil aufweisen, dass sie sich ohne Vermittlung der Kälte halten.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung künstlicher Seide, dadurch gekennzeichnet, dass zur Auflösung der Zellulose statt des handelsüblichen Kupferoxydammoniaks eine durch Dialyse gereinigte Lösung von Kupferoxydammoniak verwendet wird, zum Zwecke, eine langf Haltbar- keit der Zelluloselösungen ohne zersetzungsgefahr der letzteren zu erhalten.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| AT30496T | 1906-03-27 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| AT30496B true AT30496B (de) | 1907-11-11 |
Family
ID=3544508
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| AT30496D AT30496B (de) | 1906-03-27 | 1906-03-27 | Verfahren zur Herstellung künstlicher Seide. |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| AT (1) | AT30496B (de) |
-
1906
- 1906-03-27 AT AT30496D patent/AT30496B/de active
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