DE398993C - Verfahren zur Herstellung von Filmen, Platten, Baendern und Streifen o. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Filmen, Platten, Baendern und Streifen o. dgl.

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DE398993C
DE398993C DE1919G0047782 DEG0047782A DE398993C DE 398993 C DE398993 C DE 398993C DE 1919G0047782 DE1919G0047782 DE 1919G0047782 DE G0047782 A DEG0047782 A DE G0047782A DE 398993 C DE398993 C DE 398993C
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plates
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DE1919G0047782
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GLANZFAEDEN AKT GES
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GLANZFAEDEN AKT GES
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath

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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Filmen, Platten, Bändern und Streifen o. dgl. Es wurde gefunden, daß die nach dem Verfahren des Hauptpatents 389394 erhältliche Viskoselösung auch für die Herstellung von Filmen, Bändern, Streifen, Platten o. dgl. Zellulosegebilde geeignet ist. Und zwar macht sie hierfür nicht nur die auch für das wolleartige Gespinst geltenden Vorzüge der erhöhten Festigkeit und vereinfachten Herstellungsverfahrens geeignet, sondern die außerordentlich erhöhte Durchsichtigkeit der Filme, Platten u. dgl. und die wesentlich höhere Wasserbeständigkeit. Derartige Produkte, wie Filme u. dgl.. sind Massenartikel und müssen daher billig hergestellt werden können; dies ist nach dem neuen Verfahren dadurch möglich, daß die Herstellung der Lösung in wesentlich kürzerer Zeit, und zwar in etwa i Tag, anstatt früher in 8 bis 9 Tagen, erfolgen kann und daß die zur Fällung kalt verwendeten verdünnten Mineralsäurebäder mit wesentlich geringeren Kosten herzurichten sind. Die neue Masse, welche die Zellulose in einer nur schwach hydratisierten Form in Lösung hält, läßt sich im Gegensatz zu den bekannten Viskoselösungen sogleich nach ihrer Herstellung verarbeiten.
  • Nach dem grundlegenden Patent von Croß Bevan & Beadl'e (Patent 70999, Klasse 8) sollten aus ungereiften Viskoselösungen Zellulosehäutchen herstellbar sein unter Benutzung von verdünnten Säuren als Fällinittel. Die nach den Angaben der Patentschrift hergestellten Lösungen führten jedoch zu minderwertigen und unzuverlässigen Erfolgen. Es gelang nicht, klare Filme von guten Eigenschaften herzustellen. da der durch den Grad der Hydratisierung bedingte Zustand des Zellulosemoleküls nicht genügend erkannt worden war, und die Mittel, um den richtigen Hydratisierungsgrad zu erzielen und festzuhalten, noch nicht gefunden waren. Die Hydratisierung wurde immer zu weit getrieben, so daß die Ausfällung der Zellulose in einer ungünstigen Form stattfand mit der Folge, daß ein wenig festes und sprödes Zellulosegebilde erzeugt wurde, aus dem die Lösungsmittel nicht restlos entfernt werden konnten. Die sämtlichen Patente anderer Erfinder beschäftigen sich dann auch mit Verbesserungen, welche die Mängel der Croßschen Entdeckung zu beseitigen suchten. Für diesen Zweck wurden dreierlei Wege eingeschlagen.
  • i. Reinigung der Viskoselösung durch Fällen, Auswaschen und wieder Auflösen.
  • Dies Verfahren ist derartig umständlich und kostspielig, daß es keinen Eingang in die Praxis gefunden hat.
  • 2. Mehrtägige Reife der fertigen Lösungen, nachdem die Alkalizellulose zuvor einem Zersetzungsvorgang während 4 Tagen unterworfen worden war.
  • 3. Anwendung bestimmter hochkonzentrierter heißer Bäder.
  • Die kostspieligen und zeitraubenden Methoden nach 2 und 3 haben sich nun bisher als die einzigen erwiesen, die bei der Erzeugung von Zellulosegebilden aus Viskoselösungen zum Erfolg führen, allerdings mit dem durch den hohen Hydratisierungsgrad bedingten Nachteil geringer Festigkeit und Wasserbeständigkeit und der bei der Erzeugung von Filmen u. dgl. auftretenden Schwierigkeit, die Lösungsmittel restlos auszuscheiden. Diese Nachteile werden vermieden, wenn man zur Herstellung der Filme, Platten usw. die nach dem Verfahren des Hauptpatents 389394 erhältliche Viskoselösung verwendet. Dieses Verfahren besteht nun darin, daß an Stelle der früheren unbestimmten und meistens zu weitgehenden Hydratisierung der Zellulose eine entsprechend geringere Hydratisierung tritt, deren Mindestmaß durch praktische Versuche genau festgestellt wurde und bei der sich die Zellulose noch restlos in das Xanthogenat auflöst, wobei natürlich auch die Abbaustufe des Zellstoffes selbst gebührend berücksichtigt werden muß. Die Zellulose wird vor der Behandlung mit Schwefelkohlenstoff und der Auflösung einer derartig geringen Hydratisierung unterworfen, wie sie aus dem Hauptpatent 389394 ersichtlich ist, wobei namentlich die festgelegte Temperatur, die Zeitdauer und die Vermeidung eines wässerigen Überschusses in der mit Schwefelkohlenstoff zu behandelnden Alkalizellulose die entscheidende Rolle spielen. Eine auch nur geringe Vernachlässigung dieser festgelegten Punkte führt unbedingt zum Mißerfolge.
  • Die so gewonnenen Lösungen zeichnen sich durch eine geringere Dispersität und entsprechend höhere Viskosität aus. Letztere ist etwa 3mal so groß als bei den üblichen Viskoselösungen. Da die Koagulation der geformten Lösung hier viel langsamer vor sich geht, können als Fallbäder auch verdünnte Mineralsäuren benutzt werden, ohne daß eine Zerstörung des al-geschiedenen Zellulosehydrates eintritt, die Lösungsmittel können infolge der geringeren Dispersität der gelösten Zellulose und des dadurch bedingten höheren Diffusionsvermögens des koagulierenden Filmbandes leicht vor beendeter Koagulation ans diesem ausgeschieden werden. Beispiel. ioo kg Zellulose werden mit etwa i8prozentiger Natronlauge etwa 3 bis 4 Stunden getränkt und dann so weit abgeschleudert oder abgepreßt, bis sie auf keinen Fall mehr als zwei Gewichtsteile Lauge (auf ein Gewichtsteil Zellulose) enthält, worauf sie aufs feinste zerfasert wird. Während des Pressens und Zerfaserns darf die Alkalizellulose keinen Temperaturen über :2o ' C ausgesetzt werden. Die so gewonnene Alkalizellulose kann hierauf sofort mit etwa 30prozentigem Schwefelkohlenstoff (auf trockene Zellulose berechnet) behandelt und in etwa 1200 kg 3prozentiger Natronlauge aufgelöst werden. Die so erhaltene Lösung kann sofort in eirem 12- bis i5prozentigen Schwefelsäurebad verarbeitet werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCI-1- Verfahren zur Herstellung von Filmen, Platten, Bändern und Streifen, gekunnzeichnet durch die Verwendung der nach dem Verfahren des Hauptpatentes erhältlichen Viskoselösung.
DE1919G0047782 1918-02-23 1919-02-11 Verfahren zur Herstellung von Filmen, Platten, Baendern und Streifen o. dgl. Expired DE398993C (de)

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