DE405002C - Verfahren zur Herstellung eines wolleartigen Gespinstes aus Viskoseloesungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines wolleartigen Gespinstes aus ViskoseloesungenInfo
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- DE405002C DE405002C DEG47045A DEG0047045A DE405002C DE 405002 C DE405002 C DE 405002C DE G47045 A DEG47045 A DE G47045A DE G0047045 A DEG0047045 A DE G0047045A DE 405002 C DE405002 C DE 405002C
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
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- D01F2/00—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
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Description
Durch das Hauptpatent ist ein Verfahren geschützt, nach dem ein wolle-, baumwolle-
oder schappartiges Gespinst oder andere Gebilde solchen Charakters hergestellt werden,
indem man die für die Lösung verwendete Zellulose vor ihrer Behandlung mit Schwefelkohlenstoff
und ihrer Auflösung einer derartig geringen Hydratisierung unterwirft, daß das Gespinst nicht den charakteristischen
Hochglanz der Kunstseide erhält. Das erzielte Produkt zeigt vielmehr den nur milden
Glanz der Wolle und steigert sich im höchsten Falle zu dem gedämpften Glanz von echter Seide. Der Charakter des Gespinstes
wird bedingt durch den Titer der Einzelfädchen, indem die gröberen und mittleren Titer
wolleartig ausfällen, die feinsten aber vollkommen dem Aussehen echter Seide gleichen.
Beim \erspinnen der Zelluloselösungen gemaß
dem Hauptpatent hat sich gezeigt, daß die Lösungen nicht immer in gleicher Güte ausfallen, indem das daraus gefertigte Gespinst
unter LTmständen eine geringere Festigkeit zeigte. Genaue U/ntersuchungen ergeben,
daß in solchen Fällen die zur Verwendung gekommene Zellulose eine erhöhte Oxydationsfähigkeit besaß oder die Natronlauge von ungeeigneter
Beschaffenheit war, indem sie noch schädliche Stoffe, z. B. Kochsalz, in einem ungewöhnlich großen Prozentsatz enthielt.
Anstatt der beabsichtigten beschränkten Hydratisierung der . Zellulose tritt dann,
namentlich unter dem Einfluß der atmosphärischen Luft, eine Oxydation der Zellulose ein,
die in ihren Folgen zu einem mehr oder weniger geschwächten Gespinst führt. Es ist
daher notwendig, dieser Oxydationsgefahr entgegenzuarbeiten.
Als wirksames Mittel hat sich eine verhältnismäßig geringe Menge von reduzierenden,
den Gleichgewichtszustand der Lösungen nicht störenden Körpern erwiesen. Unter diesen
empfehlen sich namentlich die Zuckerarten, welche in Natronlauge unter Aufnahme von
Sauerstoff zu Kohlensäure verbrennen. Die der Zellulose drohende Oxydation trifft bei
Anwendung des Mittels ausschließlich den sich leicht zersetzenden Zucker, während die entstehende
Kohlensäure als weiterer Schutz für den Zellstoff gegen oxydierende Einflüsse dient.
Die reduzierenden Körper können schon in dem zur Herstellung der Natronzellulose
dienenden Tauchbad angewendet werden, doch bilden sich bei der üblichen mehrfachen Benutzung
der Tauchbäder schon in diesen reduzierende Körper mit den gleichen Funktionen.
Am wirksamsten erweist sich das Mittel leim Auflösen der mit Schwefelkohlenstoff
i ehandelten Alkalizellulose mittels verdünnter Lauge, so daß die Reduktionskörper vorteil-
haft der letzteren einverleibt werden. Ein -Mißerfolg ist dann ganz ausgeschlossen.
Da die reduzierenden .Stoffe ausschließlich als Oxydation verhütendes Mittel benutzt
werden, nicht aher einen Bestandteil des fertigen Gespinstes bilden sollen, so genügen im
Mittel schon etwa 5 Prozent Zucker, auf das Gewicht der trockenen Zellulose berechnet. Die
geeignete Menge bestimmt sich jeweils nach dem Zustand der Zellulose und der Natronlauge.
Das Verfahren unterscheidet sich daher in Zweck und Ausführung vollkommen von dem der französischen Patentschrift
417^68, nach welchem z.B. 162g Zellulose
mit 196 g 5oprozentigeni Glyzerin versetzt werden, um der aus gereiften Viskoselösungen
hergestellten hochglänzenden Kunstseide größere Weichheit und Elastizität zu verleihen.
Beim Gebrauch derartig großer Mengen von Fremdkörpern in der Herstellung von Spinnlösungen
nach dem Hauptpatent baut sich der Faden nicht aus reiner Zellulose auf, sondern
enthält beträchtliche Mengen des Zusatzstoffes, der, wie Nachprüfungen ergeben haben,
die Festigkeit des Gespinstes in trockenem wie in nassem Zustande ganz erheblich herabsetzt,
so daß mit einem kostspieligen Aufwand ein schlechtes Ergebnis erzielt wird. Es ist
damit erwiesen, daß das Verhalten derartiger Zusatzstoffe bei den Spinnlösungen gemäß
dem Hauptpatent ein ganz anderes ist als bei den bisher bekannten gereiften Viskoselösungen.
Auch hat das Verfahren der vorliegenden Erfindung nichts gemein mit dem der Patentschrift
240846 und dem der französischen Patentschriften 394586 und 400577, nach Avelchen
den Spinnbädern bei der Fällung der üblichen \"iskoselösungen organische Stoffe zugesetzt
werden. Hierdurch wird eine Verlangsamung der Koagulation erstrebt, da die weit abgebaute
Zellulose bei zu schneller Fällung leicht eine Zersetzung erleidet. Derartige Bäder
wurden heim Verspinnen der Viskoselösungen nach dem Verfahren des Hauptpatents vollkommen
versagen, da infolge der durch die Eigenart solcher Lösungen bedingten geringeren
Koagulationsfähigkeit die Fällung der Zellulose durch Länge und Säurekonzentration
des Bades gerade beschleunigt werden muß. Bei dem vorliegenden \'erfahren handelt es
sich also um Anwendung von in ihrer Wirkung genau erkannten und bemessenen reduzierenden
Stoffen auf eine neuartige Viskoselösung mit neuartigem Erfolg, der darin 1 esteht, daß
eine Oxydation der Zellulose vermieden und ein Höchstmaß von Festigkeit des Gespinstes
erzielt wird.
100 kg trockene Zellulose werden in der im Haupt- und. in den Zusatzpatenten 403845 und
402405 beschriebenen Weise hydratisiert und mit Schwefelkohlenstoff behandelt. Das so
gewonnene X.anthogenat wird dann in einer wässerigen Lösung von Ätznatron, welcher
etwa 5 kg Zucker zugesetzt sind, aufgelöst. Das Verspinnen der ungereiften Masse erfolgt
wie nach dem Hauptpatent in Bädern von Mineralsäuren.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Abänderung des durch Patent 389394 geschützten Verfahrens zur Herstellung eines wolleartigen Gespinstes aus Viskoselösungen, darin bestehend, daß bei der Herstellung der Viskoselösungen reduzierende Körper wie Kohlehydrate oder mehrwertige Alkohole verwendet werden.
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1918G0046465 DE402405C (de) | 1918-02-23 | 1918-03-28 | Verfahren zur Herstellung eines wolleartigen Gespinstes aus Viskoseloesungen |
DE1918G0046501 DE403845C (de) | 1918-02-23 | 1918-04-07 | Verfahren zur Herstellung eines wolleartigen Gespinstes aus Viskoseloesungen |
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DE1919G0047782 DE398993C (de) | 1918-02-23 | 1919-02-11 | Verfahren zur Herstellung von Filmen, Platten, Baendern und Streifen o. dgl. |
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GB2898320A GB152350A (en) | 1918-02-23 | 1919-11-13 | An improved process for producing spun material resembling wool or cotton from viscose solutions |
GB2898220A GB152349A (en) | 1918-02-23 | 1919-11-13 | An improved process for producing spun material resembling wool or cotton from viscose solutions |
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Applications Claiming Priority (2)
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DE1918G0046325 DE389394C (de) | 1918-02-23 | 1918-02-23 | Verfahren zur Herstellung eines wolleartigen Gespinstes aus Viskoseloesungen |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE405002C true DE405002C (de) | 1924-10-27 |
Family
ID=25978784
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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FR (1) | FR518410A (de) |
GB (1) | GB152351A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5549012A (en) * | 1994-12-27 | 1996-08-27 | Read; John C. | Angle oscillating power drive for rotating or swinging a hinged member |
-
1918
- 1918-08-16 DE DEG47045A patent/DE405002C/de not_active Expired
-
1919
- 1919-05-10 FR FR518410A patent/FR518410A/fr not_active Expired
- 1919-11-13 GB GB28984/20A patent/GB152351A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR518410A (fr) | 1921-05-26 |
GB152351A (en) | 1921-04-07 |
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