AT101941B - Verfahren zur Herstellung eines Gespinstes aus Viskoselösungen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Gespinstes aus Viskoselösungen.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur   Herstellung   eines Gespinstes aus   Viskoselösungen.   



   Durch das Stammpatent ist   ein Verfahren geschützt, nach   dem ein wolle-, baumwolle- oder schappeartiges Gespinst oder andere Gebilde solchen Charakters hergestellt werden, indem man die für die Lösung verwendete Zellulose vor ihrer Behandlung mit Schwefelkohlenstoff und ihrer Auflösung einer derartig geringen Hydratisierung unterwirft, dass das Gespinst nicht den charakteristischen Hochglanz der Kunstseide erhält. Das erzielte Produkt zeigt vielmehr den nur milden Glanz der Wolle und steigert sich im höchsten Falle zu dem gedämpften Glanz von echter Seide. Der Charakter des Gespinstes wird bedingt durch den Titer des   Einzelfädchens,   indem die gröberen und mittleren   Titer wolleartig ausfallen   die feinsten aber vollkommen dem Aussehen echter Seide gleichen. 



   Beim Verspinnen der   Zelluloselösungen   gemäss dem   Stammpatent   hat sich gezeigt, dass die Lösungen nicht immer in gleicher Güte ausfallen, indem das daraus gefertigte Gespinst unter   Umständen   eine geringere Festigkeit zeigte. Genaue Untersuchungen ergaben, dass in solchen Fällen die zur Verwendung gekommen Zellulose eine erhöhte   Oxydationsfähigkeit besass   oder die Natronlauge von ungeeigneter Beschaffenheit war, indem sie noch schädliche Stoffe, z. B. Kochsalz in einem ungewöhnlich grossen Prozentsatz enthielt.

   Anstatt der beabsichtigten   beschränkten   Hydratisierung der Zellulose tritt dann, namentlich unter dem Einfluss der atmosphärischen Luft eine Oxydation der Zellulose ein, die in ihren Folgen zu einem mehr oder weniger   geschwäehten   Gespinst führt. Es ist daher notwendig,   dieser Oxydationsgefahr   entgegen zu arbeiten. 



   Als wirksames Mittel hat sich eine verhältnismässig geringe Menge von reduzierenden, den Gleichgewichtszustand der Lösungen nicht störenden, Körpern erwiesen. Unter diesen empfehlen sich namentlich die Zuckerarten, welche in Natronlauge unter Aufnahme von Sauerstoff zu Kohlensäure verbrennen. 



  Die der Zellulose drohende Oxydation trifft bei Anwendung des Mittels   ausschliesslich   den sieh leicht zersetzenden Zucker, während die entstehende Kohlensäure   als   weiterer Schutz für den Zellstoff gegen oxydierende   Einflüsse   dient. 



   Die reduzierenden Körper können schon in dem zur Herstellung der Natronzellulose dienenden Tauchbad angewendet werden, doch bilden sich bei der üblichen mehrfachen Benutzung der Tauchbäder schon reduzierende Körper in diesen mit den gleichen Funktionen. 



   Am wirksamsten erweist sich das Mittel beim Auflösen der sulfitierten Zellulose vermittels ver-   dünnter   Lauge, so dass die   Reaktionskörper vorteilhaft   der letzteren einverleibt werden. Ein Misserfolg ist dann ganz ausgeschlossen. 



   Da die reduzierenden Stoffe   ausschliesslich   als Oxydation verhütendes Mittel benutzt werden, nicht aber einen Bestandteil des fertigen Gespinstes bilden sollen, so genügen im Mittel schon etwa   zu   Zucker auf das Gewicht der trockenen Zellulose berechnet. Die geeignete Menge, die höchstens etwa 10% von der angewendeten Zellulose beträgt, aber auch erheblich geringer sein kann, bestimmt sich jeweils nach dem Zustand der Zellulose und der Natronlauge. Das Verfahren unterscheidet sich daher in Zweck und Ausführung vollkommen von dem der   französichen   Patentschrift Nr. 417568, nach welchem z.

   B. 162 g Zellulose mit 196 g   50%igem Glyzerin   versetzt werden, um der aus gereiften Viskoselösungen hergestellten   hochglänzenden     Kunstseide grössere'Weichheit und Elastizität zu verleihen.   

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   Beim Gebrauch derartig   grosser Mengen von Fremdkörpern   in der Herstellung von   Spinnlösungen   nach dem Patent Nr. 98833 baut sich der Faden nicht aus reiner Zellulose auf, sondern enthält beträchtliche Mengen des Zusatzstoffes, der, wie Nachprüfungen ergeben haben, die Festigkeit des Gespinstes in trockenem wie im nassen Zustande ganz erheblich herabsetzt, so dass mit einem kostspieligen Aufwand ein schlechtes Ergebnis erzielt wird. Es ist damit erwiesen, dass das Verhalten derartiger Zusatzstoffe bei den Spinnlösungen gemäss dem Stammpatent ein ganz anderes ist, als bei den bisher bekannten gereiften Viskoselösungen. 



   Auch hat das Verfahren der vorliegenden Erfindung nichts gemein mit dem der deutschen Patentschrift Nr. 240646 und der   französischen Patentschriften   Nr. 394586 und Nr. 400577, nach welchem den Spinnbädern bei der Fällung der üblichen Viskoselösungen organische Stoffe zugesetzt werden. 



    Hiedureh   wird eine Verlangsamung der Koagulation erstrebt, da die weit abgebaute Zellulose bei zu schneller Fällung leicht eine Zersetzung erleidet. Derartige Bäder würden beim Verspinnen der Viskoselösungen nach dem Verfahren des Stammpatentes vollkommen versagen, da infolge der durch die Eigenalt solcher Lösungen bedingten geringen Koagulationsfähigkeit die Fällung der Zellulose durch Länge und   Säurekonzentration   des Bades gerade beschleunigt werden muss. Bei dem vorliegenden Verfahren 
 EMI2.1 
 der Zellnlose vermieden und ein   Höchstmass   von Festigkeit des Gespinstes erzielt wird. 



   Beispiel :
100      trockene Zellulose werden in der in der   Stammpatentschuft beschriebenen Weise hydratisiert   
 EMI2.2 


Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Stammpatent Nr. 98833, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Herstellung der Viskoselösungen reduzierend wirkende Körper wie Kohlehydrate oder mehrwertige Alkohole in einer Menge von nicht mehr als 10% der verwendeten Zellulose zugesetzt werden.
AT101941D 1918-02-22 1919-02-14 Verfahren zur Herstellung eines Gespinstes aus Viskoselösungen. AT101941B (de)

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