DE719965C - Verfahren zur Herstellung von Kunstfasern aus Nitrocellulose und Eiweiss - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstfasern aus Nitrocellulose und Eiweiss

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DE719965C
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nitrocellulose
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egg white
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DED79769D
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Ernst Doerfel
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ERNST DOERFEL
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ERNST DOERFEL
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F4/00Monocomponent artificial filaments or the like of proteins; Manufacture thereof
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/24Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstfasern aus Nitrocellulose und Eiweiß Es ist bereits bekannt, Kunstfasern aus Nitrocellulose und Eiweiß herzustellen. Nach denn bekannten Verfahren läßt man die mit Mineralsäure schwach ,angesäuerte konzentrierte Nitrocelluloselösung aus Düsen in ein Koagulationsbad treten, welches aus einer wäßrigen Lösung von Gelatine, Albumin oder einem anderen wasserlöslichen Protein besteht und welches mittels eines Elektrolyten auf eine oberhalb des isoelektrischen Punktes des betreffenden Proteins liegende Wasserstoffionenkonzentration gebracht worden ist. Die Proteinkonzentration im Koagulationsbad beträgt etwa 5 bis i o %, die Elektrolytkonzentration i bis 5ojo. Der aus solcher geformten Spinnlösung koagulierte Faden» ist unlöslich in, kochendem Wasser urnd in üblichen Lösungsmitteln für Cellulosederivate.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu Fäden von besonders befriedigenden Eigenschaften, namentlich was Wasserbeständigkeit betrifft, gelangt, wenn man nicht, wie das bekannte Verfahren -lehrt, die Kollodiumlösung in das Eiweißbad treten läßt, sondern wenn man sie auf die etwa 50!o tierische Abfälle gelöst enthaltende Fällflüssigkeitauflaufen läßt und nach Maßgabe ihres Auflaufens wieder abzieht, und wenn man den auf diese Weise unvollständig koagulierten Faden in einen zweiten Bad, das aus einer verdünnten, Chromsäure enthaltenden und neutralisierten Gelatine- oder Caseinlösung besteht, vollständig durchkoaguliert. Durch die Aufteilung des Fällvorganges in zwei Stufen hat man es ganz anders -als bei den bekannten Verfahren in der Hand, dem Faden seine Entflammbarkeit zu nehmen, so daß sich die sonst übliche Denitrierung in jedem Falle erübrigt. Der Faden brennt ganz normal und zeigt beim Verbrennen die charakteristischen Merkmale der tierischen Faser. Besonders wichtig ist bei der Durchkoagulierung des Fadens die Gegenwart der Chromsäure. Sie gewährleistet die Erzielung einer Wasserbeständigkeit, wie sie nach dem bekannten Verfahren, das zudem mit geringen Zusätzen an Eiweiß zum Fällbad arbeitet, im gleichen Maße nicht erreichbar ist. Das Verfahren gemäß Erfindung sei an Hand des ;folgenden .Breispieles näher erläutert.
  • Beispiel i. Die Spinnlösung besteht aus handelsüblichem Kollodium niedriger Viscositä t, zweckmäßig mit einem Zusatz von o,o50'0 Rizinusöl. Der Zusatz von Rizinusöl dient der Erhöhung der Dehnbarkeit und Geschmeidigkeit des fertigen Fadens. Diese Lösung sei mit A bezeichnet.
  • 2. Man legt i kg tierische Abfälle, z. B. Haare, Wollreste oder Kaninchenbälge, in einen Steingut- oder Emaillebehälter und übergießt sie mit 2k-- i 5 0`oiger Natronlauge. Der Inhalt bleibt 24 bis 30 Stunden bei Raumtemperatur stehen. Während dieser Zeit bildet sich daraus eine sirupähnliche Masse im Gesamtgewicht von etwa 3 kg. Hierzu werden 181,-- gewöhnliches Leitungswasser hinzugesetzt und diese nunmehr insgesamt 21 kg durch übliches Filtrierpapier filtriert. Das Filtrat wird mit etwa 4209 43 %iger Salzsäure neutralisiert. Diese Flüssigkeit sei mit B bezeichnet.
  • 3. Die Lösung A wird nun durch eine Düse auf die Lösung ß auflaufen gelassen. Durch das Zusammentreffen beider Lösungen bildet sich um die geformte Spinnlösung eine hautähnliche Schicht, so daß die geformte Lösung nach Maßgabe des Ruflaufens der Lösung A auf die Lösung B im vorkoagulierten Zustand abgezogen und durch Strecken zu einem Faden von beliebiger Feinheit bzw. Stärke ausgezogen werden kann. Der auf diese Weise vorkoagulierte Faden, welcher zweckmäßig durch eine Trockenvorrichtung angetrocknet werden kann, durchläuft nun eine verdünnte Leim- bzw. Gelatine- oder eine verdü @nnte neutrale Caseinlösung, die unter Verwendung einer geringen Menge Chromsäure hergestellt worden ist. Durch diese Behandlung wird der Faden nicht nur vollständig durchkoaguliert, sondern es wird ihm auch die Entflammbarkeit genommen.
  • 5. Nach dem unter 4. beschriebenen Vorgang wird der Faden durch eine entsprechende Tro,ekenvorrichtung getrocknet und durchläuft zwecks Härtung noch eine schwache Formaldehydlösung oder ein .anderes geeignetes Härtebad. Vor oder nach dem Rufhaspeln wird er erneut getrocknet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kunstfasernaus Nitrocellulose und Eiweiß unter Verwendung einierNitrocellulosespimilösung von niedriger Viscosität und einer etwa 5 Gewichtsprozent tierische Abfälle gelöst enthaltenden Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß man die aus einer engen Öffnung auf die Oberfläche der neutralen Eiweißlösung auflaufende Spinnlösung nach Maßgabe ihres Zufließens als v orkoagulierten Faden abzieht, worauf dieser in einer verdünnten, Chromsäure enthaltenden und neutralisierten Gelatine- oder Gaseinlösung vollständig durchkoaguliert und schließlich in einer schwachen Formaldehydlösung gehärtet wird.
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