AT299207B - Verfahren zur Herstellung neuer Benzodiazepin-Derivaten und ihren Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Benzodiazepin-Derivaten und ihren Salzen

Info

Publication number
AT299207B
AT299207B AT64670A AT64670A AT299207B AT 299207 B AT299207 B AT 299207B AT 64670 A AT64670 A AT 64670A AT 64670 A AT64670 A AT 64670A AT 299207 B AT299207 B AT 299207B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
carbon atoms
group
salt
general formula
preparation
Prior art date
Application number
AT64670A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Sumitomo Chemical Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sumitomo Chemical Co filed Critical Sumitomo Chemical Co
Application granted granted Critical
Publication of AT299207B publication Critical patent/AT299207B/de

Links

Landscapes

  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-Derivaten und ihren Salzen 
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-Derivaten und ihren Salzen, welche als Medikamente eine grosse Bedeutung besitzen. Im besonderen umfasst die Erfindung ein neues Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-Derivaten der allgemeinen Formel : 
 EMI1.1 
 Darin bedeuten    Ri   und R, je ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine niedrige Alkylgruppe mitbis zu 4 Kohlenstoffatomen, eine niedrige Alkoxygruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, eine Trihalogenmethylgruppe, eine Nitrogruppe oder eine Aminogruppe ; R, und R4 bedeuten je ein Wasserstoffatom oder eine niedrige Alkylgruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen ;

   A bedeutet eine Carbonylgruppe oder eine Methylengruppe und n bedeutet 0,   l oder 2 ;   Salze dieser Verbindungen sind ebenfalls mit eingeschlossen. 



   Diese Erfindung bezieht sich auch auf neue Benzodiazepin-Derivate, welche als Medikamente brauchbar sind. 



   In der durch die vorher besprochene Formel (I) repräsentierten Verbindung kann das Halogenatom sowohl Chlor, Brom, Jod als auch Fluor sein ; als   niedrige Alkylgruppen können Methyl-, Äthyl-, n-Pro-   pyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl und tertiäre Butylgruppen auftreten ; Beispiele für die niedrigen Alkoxygruppen umfassen Methoxy-, Äthoxy-, n-Propoxy-, Isopropoxy-, n-Butoxy-,   Isobutoxy- undter-   tiäre Butoxygruppen ; ein bevorzugtes Beispiel für eine Trihalogenmethylgruppe ist eine Trifluormethyl- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
   Die-CHnn-Gruppelen- und 2-MethyItrimethylengruppen.    



   Bis jetzt war bekannt, dass verschiedene Typen von Benzodiazepinderivaten als Medikamente, besonders als Beruhigungsmittel, Muskelrelaxantien, Spasmolytica und Hypnotica sehrbrauchbar sind, und es sind viele Methoden zu ihrer Herstellung vorgeschlagen worden. 



   Das Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepinderivaten der allgemeinen Formel I ist gemäss der 
 EMI2.2 
 
 EMI2.3 
 
 EMI2.4 
 nen Formel 
 EMI2.5 
 worin R1, R2, R3, R4 und n wie oben definiert sind, leicht hergestellt werden. Die Verbindungen der Formel (III) sind ebenfalls neuartig und können durch Behandlung von Indol-Derivaten der allgemeinen Formel 
 EMI2.6 
 worin R R2, R3, R4 und n wie oben definiert sind, mit einem Halogenacetonitril erhalten werden. Das Verfahren der Erfindung kann durch das folgende Reaktionsschema illustriert werden : 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
   worin R,R, R, R A und n wie oben definiert sind. 



  Alle diese Reaktionen verlaufen ohne Schwierigkeit und ergeben die gewünschten Produkte in hoher   Ausbeute. Daher sind diese Umsetzungen in der Praxis sehr vorteilhaft. 



   Die so erhaltenen Benzodiazepin-Derivate haben hervorragende Wirkungen als Beruhigungsmittel, Muskelrelaxantien, Spasmolytica und Hypnotica und sind ausserdem sehr brauchbar als Zwischenstufen für die Herstellung anderer Benzodiazepin-Derivate. Unter den durch dieses Verfahren dargestellten Benzodiazepin-Derivaten befinden sich auch einige neuartige Verbindungen. 



   Die neuartigen   1-0xamoylbenzodiazepin-Derivate   weisen   hervorragende Wirkungen als Beruhigungs-   mittel, Muskelrelaxantien, Spasmolytica und Hypnotica auf. 



   Die Indol-Derivate der Formel (IV), die bei dieser Erfindung als Ausgangsmaterialien verwendet   werden, können   durch Amidierung des entsprechenden Indol-Derivates, welches in 2-Stellung eine aliphatische Säure aufweist, hergestellt werden. Dieses Derivat wurde in der deutschen Offenlegungsschrift Nr. P 1814 332. 3 beschrieben. 



   In dem Verfahren dieser Erfindung werden die Indol-Derivate der Formel (IV) mit einem Halogenacetonitril der Formel   X-CH-CN,   (V) worin X ein Halogenatom bedeutet, behandelt und ergeben   1-Cyanomethylindol-Derivate der for-   mel (III). Das Halogenacetonitril-Derivat wird in zumindest stöchiometrischen Mengen verwendet. Die Reaktion kann durch Behandeln eines Indolderivates der Formel (IV) mit einem Halogenacetonitril der Formel (V) in Gegenwart eines alkalischen Agens oder nach der Bildung eines Metallsalzes mit dem al- 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 stark genug ist, die Cyangruppe zur entsprechenden Aminomethyl-Gruppe zu reduzieren, behandelt wird. 



  Als Reduktionsmittel können folgende Reagentien verwendet werden : Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators ; Alkalimetalle in Alkanolen, wie z. B. Natrium in Äthanol oder in Butanol ; komplexe   Metallhydride wie z. B. Lithiumaluminiumhydrid oder   gemischte Hydride wie eine Mischung aus Lithiumaluminiumhydrid und Aluminiumchlorid, von Natrium-borhydrid und Aluminiumchlorid, von Na- 
 EMI5.1 
 dass 1-Cyanomethylindol-Derivat durch Verwendung eines geeigneten Reduktionsmittels und Kontrolle der Reaktionsbedingungen, wie Menge des Reduktionsmittels, Reaktionstemperatur u. ähnl., selektiv zu reduzieren. 



   Wird die Reduktion durch katalytische Hydrierung ausgeführt, so können als geeignete Katalysatoren z. B. Palladium-, Nickel-, Kobalt- oder Platin-Systemkatalysatoren wie z. B. Palladiumkohle, Raneynickel, Raneykobalt, Nickelborid oder Platinoxyd verwendet werden. Die Reaktion wird in Gegenwart eines Lösungsmittels wie Wasser, eines inerten organischen Lösungsmittels, wie Methanol, Äthanol, Tetrahydrofuran, Dioxan, Äther, Benzol, Essigsäure od. ähnl., oder   einer daraus hergestellten Lösungs-   mittelmischung, ausgeführt. Die Reaktion wird bei Zimmertemperatur oder bei erhöhter Temperatur in einem offenen Gefäss oder in einem Druckgefäss durchgeführt. 



   Wenn die Umsetzung mit Lithiumaluminiumhydrid oder einem gemischten Hydrid, wie z. B. einer Mischung aus Lithiumaluminiumhydrid und Aluminiumchlorid od. ähnl. durchgeführt wird, kann das   1-Cyanomethylindol-Derivat   der Formel (III) zu dem entsprechenden   l-Aminoäthylindol-Derivat   der Formel (II), worin A eine Methylengruppe ist, reduziert werden. Die Reaktion wird in Gegenwart eines   Lösungsmittels, wie Äther, Tetrahydrofuran, Dioxan od. ähnl., oder in einer Mischung dieser Lösungmittel durchgeführt. Die Reaktion läuft im allgemeinen innerhalb eines Temperaturbereiches von-50 C    bis zum Siedepunkt des jeweiligen Lösungsmittels ab. 



   Das 1-Cyanomethylindol-Derivat der Formel (III), worin Rl eine Nitrogruppe ist, kann durch Verwendung von Reduktionsmitteln, welche die Cyangruppe selektiv zu einer Aminomethylgruppe reduzieren können, ohne die Nitrogruppe anzugreifen, zum entsprechenden 1-Aminoäthylindol-Derivat der Formel   (II),   worin Rl eine Nitrogruppe ist, umgesetzt werden. Brauchbare Reduktionsmittel sind z. B. 



  Diboran, Natriumborhydrid in Gegenwart eines Metallsalzes, wie Aluminiumchlorid, Lithiumbromid oder Kobaltchlorid, oder in Gegenwart von Bortrifluorid od. ähnl., oder Natriumhydrid in Gegenwart von Bortrifluorid. Wird Diboran als Reduktionsmittel benutzt, so kann entweder gasförmiges Diboran in die Reaktionsmischung eingeleitet werden, oder das Diboran im Reaktionssystem selbsterzeugt werden. Zum Beispiel wird die Reduktion durch die Verwendung von Diboran, welches im Reaktionssystem aus Natriumborhydrid und Bortrifluorid oder Quecksilberchlorid hergestellt wurde, bewirkt.

   Die Reaktion wird vorzugsweise bei Zimmertemperatur, bei einer darunterliegenden oder bei einer darüberliegenden Temperatur und in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie Tetrahydrofuran, Dioxan, Äther, Bis-   (2-methoxy-     äthyl)-äther   od. ähnl., oder in einer Mischung dieser Lösungsmittel, durchgeführt. 



   Ebenso ist es möglich, falls es gewünscht wird, eine Nitro- oder Aminogruppe - dargestellt durch das Symbol   R,R,R   oder    R   4 durch Diazotierung und anschliessende Halogenierung der Aminoverbindung nach der oder ohne die oben angeführte Reduktion umzusetzen. Die 1-Aminoäthylindol-Derivate der Formel (II) werden in freier Form oder in Form ihrer Salze erhalten. Die Säureadditionssalze werden durch Behandlung der freien Basen mit anorganischen oder organischen Säuren, wie z. B. Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Oxalsäure, Bernsteinsäure oder Citronensäure, erhalten. 



   Mit Hilfe der oben angegebenen Verfahren werden z. B. die folgenden   1-Aminoäthylindol-Derivate   dargestellt : 
 EMI5.2 
 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 
 EMI6.1 
 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 
 EMI7.1 
 

 <Desc/Clms Page number 8> 

 
 EMI8.1 
 worin    RI'Rz'R3   und   R4   wie oben definiert sind, sind unter diesen Verbindungen neuartig und haben hervorragende Wirkungen als Beruhigungsmittel, Muskelrelaxantien, Spasmolytika und Hypnotika. Da her kann durch Mischen einer   wirksamen Menge eines neuartigen Benzodiazepin-Derivates der Formel (la)   mit einem pharmazeutisch geeigneten Träger ein neuartiges pharmazeutisches Präparat hergestellt wer- den. 



   Diese Erfindung wird in den folgenden Beispielen von bevorzugten Darstellungen, welche zum
Zweck der Illustration dargelegt werden, eingehender beschrieben. Diese Beispiele sind nicht als Ein- schränkung des Bereiches der Erfindung gedacht. 



     Beispiel l :   Ozonisierter Sauerstoff wird bei 15 bis   200C   1 h lang in eine Mischung von 4, 5 g   1-     (2'-Aminoäthyl)-2- (N, N-dimethylaminomethyl)-3-phenyl-5-chlorindol-Dihydrochlorid   und 100 ml
Essigsäure eingeleitet. Dieser Mischung wird anschliessend Eiswasser zugesetzt, worauf die Mischung mit wässeriger Natriumcarbonatlösung neutralisiert und mit Chloroform mehrmals extrahiert wird. Die Chloroformextrakte werden vereinigt, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel entfernt. Man erhält   2,     5g l- (Dimethylaminoacetyl)-5-phenyl-7-chlor-2, 3-dihydro-lH-     1, 4-benzodiazepin   als feste Substanz.

   Das so erhaltene Rohprodukt wird auf Silicagel chromatographiert, wobei zuerst mit Benzol, dann mit Äthanol eluiert wird. Man erhält die reine Verbindung, welche nochmals aus Isopropylalkohol umkristallisiert wird (Fp. = 185 bis 1860C). 



   Das als Ausgangsstoff benötigte 1-   (2' - Aminoäthyl) -2 -   (N, N-dimethylaminomethyl)-3-phenyl-5-chlorindol-Dihydrochlorid wird wie folgt hergestellt. 



   Zu einer Suspension von 2, 45 g Natriumhydrid in 50 ml Dimethylformamid wird bei Zimmertemperatur tropfenweise eine Lösung von 30,   4 g 2- (N, N-Dimethylcarbamoyl) -3-phenyl-5-chlorindol in   200 ml Dimethylformamid zugegeben. Die Lösung wird 30 min lang bei   200C   gerührt und dann abgekühlt. Zur abgekühlten Mischung werden 7, 7 g Chloracetonitril hinzugefügt und die entstandene Mischung 1, 5 h lang bei   200C   gerührt. Die Reaktionsmischung wird dann mit Wasser verdünnt und mit Äther extrahiert. Die Ätherphasen werden vereinigt, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel abgedampft.

   Der Rückstand wird aus Äthanol umkristallisiert und ergibt farblose Nadeln von   1-Cyanomethyl-2- (N, N-dimethylcarbamoyl) -3-phenyl-5-chlorindol   (Fp.   =110   bis   111 C).   



   Eine Lösung von 19,   3gl-Cyanomethyl-2- (N, N-dimethylcarbamoyl)-3-phenyl-5-chlorindol   in 100 ml trockenem Tetrahydrofuran wird bei Zimmertemperatur tropfenweise zu einer Suspension von 6 g Lithiumaluminiumhydrid in wasserfreiem Äther hinzugefügt. Die Mischung wird unter Rühren 3 h lang am Rückfluss gekocht. Nach Abkühlung der Reaktionsmischung mit Eis wird Wasser vorsichtig tropfenweise unter Rühren und Kühlung zugebeben, um das überschüssige Hydrid zu zersetzen und den Komplex zu spalten. Die organische Phase wird abgetrennt, über Natriumsulfat getrocknet, und nach Entfernung des Lösungsmittels erhält man   16,     7gl- (2'-Aminoäthyl)-2- (N, N-dimethyIaminomethyl)-3-phenyl-     5-Chlorindol   als Öl.

   Die so erhaltene freie Base wird in Äther gelöst und Chlorwasserstoff unter Rühren und Kühlung in die Lösung eingeleitet. Der Niederschlag wird durch Filtration abgetrennt und ergibt das Dihydrochlorid, welches nach Umkristallisieren aus Äthanol farblose Kristallebildet (Fp. = 242 bis 2480C unter Zersetzung). 



   Beispiel 2: Eine Lösung   von 2 g Chromsäureanhydrid in 2 ml Wasser wird bei 15 bis 200C   unter 

 <Desc/Clms Page number 9> 

 
 EMI9.1 
 dann mit Eiswasser verdünnt, mit wässeriger Natriumcarbonatlösung neutralisiert und mit Chloroform mehrmals extrahiert. Die Chloroformextrakte werden genau so wie in Beispiel 1 weiterverarbeitet und man erhält   l- (Dimethylaminoacetyl)-5-phenyl-7-chlor-2, 3-dihydro-lH-1, 4-benzodiazepin.   



   Beispiel 3 : Ozonisierter Sauerstoff wird bei 15bis22 C 1, 5h lang in eine Lösung von 5 g   1-     (2'-Aminoäthyl-2- (N, N-diäthylaminomethyl)-3- (o-fluorphenyl)-5-chlorindolhydrochlorid   in 50 ml Essigsäure eingeleitet. Die Reaktionsmischung wird mit 50 ml Wasser und 100 ml Äther verdünnt und mit Ammoniakwasser neutralisiert. Die Ätherphase wird abgetrennt und die wässerige Phase nochmals mit Äther extrahiert. Die Ätherphasen werden vereinigt, über Natriumsulfat getrocknet, und   das Lö-   sungsmittel entfernt.

   Man erhält   2,   6   g l- (Diäthylaminoacetyl)-5- (o-fIuorphenyl)-7-chlor-2, 3-dihydro-     1H-1, 4-benzodiazepin.   Das so erhaltene ölige Produkt wird in Äthanol gelöst, mit äthanolischer Salzsäure behandelt und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wird aus Isopropylalkohol-Äther umkristallisiert, und man erhält das Dihydrochlorid (Fp. 199 bis 201 C unter   Zersetzung). Das alsAusgangsstoffbenötigte 1- (21-Aminoäthyl)-2- (N, N-diäthylaminomethyl)-3- (o-fluor-    phenyl)-5-chlorindolhydrochlorid wurde wie folgt hergestellt. 



   Zu einer Lösung von 32 g 2-(N,N-Diäthylcarbamoyl)-3-(o-fluorphenyl)-5-chlorindol in 200 ml Dimethylformamid werden portionsweise 4, 18 g Natriumhydrid zugegeben und die Mischung 100 min lang bei 25 bis   290C   gerührt. Dann werden zur Mischung 8, 4 g Chloracetonitril portionsweise zugegeben und 1 h lang bei   250C   gerührt. Dann wird die Mischung auf 80 bis 110 C erhitzt und   5,   5 h lang gerührt. 



  Nachher wird die Reaktionsmischung in 1500 ml Wasser eingebracht und mit Äther extrahiert. Die Ätherphasen werden vereinigt, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel abgedampft. Der ölige Rückstand wird aus Isopropylalkohol kristallisiert und ergibt 25, 5 g   1-Cyano-   
 EMI9.2 
 



   Zu einer Suspension von 8, 8 g Lithiumaluminiumhydrid in 180 ml wasserfreiem Äther werden bei einer Temperatur von weniger als   200C   portionsweise 15 g   1-Cyanomethyl-2- (N, N-diäthylcarbamoyl)-     3- (o-fluorphenyl)-5-chlorindol   zugegeben und die Mischung 4 h lang am Rückfluss erhitzt. Nachdem die Reaktionsmischung mit Eis gekühlt wurde, werden vorsichtig 70 ml Wasser tropfenweise zugegeben, um das überschüssige Hydrid zu zersetzen und den Komplex zu spalten. Die Ätherphase wird abdekantiert und der Rückstand mit Äther gewaschen. Die organischen Phasen werden vereinigt, und nach Abdampfen 
 EMI9.3 
 l- (2'-Aminoäthyl)-2- (N, N-diäthylaminomethyl)-3- (o-fIuorph & -nyl)-5-chlorindol.

   Die so erhaltene freie Base wird in 30 ml Äthanol gelöst, mit äthanolischer Salzsäure behandelt und das Lösungsmittel abgedampft. Der Rückstand wird durch Auflösen in heissem Isopropylalkohol, Zufügen von Äther und Abkühlen umkristallisiert und ergibt das Hydrochlorid. 



   Eine analytisch reine Probe erhält man durch Umwandlung des so erhaltenen Hydrochlorids zur 
 EMI9.4 
 mittel unter vermindertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wird in 30 ml Äthanol und 100 ml Äther gelöst, filtriert, und das Filtrat unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird aus Petroleumbenzin umkristallisiert und ergibt   l- (N, N-Dimethyloxamoyl)-5-phenyl-7-chlor-   2, 3-dihydro-1H-1, 4-benzodiazepin. Nochmalige   Umkristallisation aus Petroleumbenzin-Benzol ergibt   farblose Prismen vom Schmelzpunkt 171 bis   173 C.   



   Das als Ausgangsstoff benötigte 1-(2'-Aminoäthyl)-2-(N,N-dimethylcarbamoyl)-3-phenyl-5-chlorindolhydrochlorid wurde wie folgt hergestellt. 
 EMI9.5 
 Mischung aus 50 ml Tetrahydrofuran und 50 ml Äthanol wird bei   20 Cund Atmosphärendrucküber   Raney-Nickel, welches durch Behandlung von 15 g   50%   Raney-Nickellegierung mit wässeriger Natriumhydroxydlösung bei   90 C   erhalten wurde, 1 h lang hydriert, bis 2 Äquivalente Wasserstoff absorbiert sind. 



  Der Katalysator wird durch Filtration abgetrennt und das Filtrat unter Vakuum zur Trockne eingedampft.   Der Rückstand   wird in Äther gelöst, und in diese Lösung wird gasförmiger Chlorwasserstoff ein- 

 <Desc/Clms Page number 10> 

   geleitet. Der Niederschlag wird durch Filtration gesammelt, mit Äther gewaschen und aus Benzol-Äthanol    umkristallisiert. Man erhält 6, 5 g 1-   (2'-Aminoäthyl)-2- (N, N-dimethylcarbamoyl)-3-phenyl-5-chlor-   indolhydrochlorid vom Schmelzpunkt 226 bis 2300C (Zersetzung). Umkristallisieren aus Äthanol gibt farblose Nadeln vom Schmelzpunkt 228 bis 2300C (Zers.). Die freie Base erhält man durch Behandeln des Hydrochlorids mit Ammoniak. Umkristallisieren aus Cyclohexan-Benzol ergibt Kristalle vom Schmelzpunkt 47 bis   49 C.   



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-Derivaten der allgemeinen Formel 
 EMI10.1 
 in welcher Rl und R2 unabhängig voneinander je ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine niedrige Alkylgruppe mit bis zu 4Kohlenstoffatomen, eine niedrige Alkoxygruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, eine Trihalogenmethylgruppe, Nitrogruppe oder Aminogruppe,    R   und R4 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom oder eine niedrige Alkylgruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, A eine Carbonylgruppe oder eine Methylengruppe und n 0,   l oder   2 bedeuten, sowie von Salzen dieser Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass ein 1-Aminoäthylindolderivat der allgemeinen Formel 
 EMI10.2 
   in welcher R , R , R g, R , A   und n wie oben definiert sind,

   oder ein Salz dieser Verbindungen mit einem Oxydationsmittel behandelt wird und erwünschtenfalls eine erhaltene Verbindung in ein Salz überführt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Oxydationsmittel Ozon, Perameisensäure, Peressigsäure, Perbenzoesäure, Chromsäure oder Kaliumpermanganatverwendetwird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder2, dadurch gekennzeichnet, dassdas Oxydationsmittel zumindest in einer stöchiometrischen Menge verwendet wird. EMI10.3 <Desc/Clms Page number 11> ausgeführt wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, zur Herstellung neuer 1-Oxamoyl-2,3-dihydro-1H-1,4-benzodiazepin-Derivaten, der allgemeinen Formel EMI11.1 in welcher R1 und R2 unabhängig voneinander je ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, eine Trihalogenmethylgruppe EMI11.2 EMI11.3 in welcher R R, Rg und R4 die oben angegebene Bedeutung besitzen bzw. ein Salz hievon, mit einem Oxydationsmittel behandelt wird und erwünschtenfalls eine erhaltene Verbindung in ein Salz überführt wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von 1-Alkylaminoalkanoyl-1,4-benzodiazepinDerivaten der allgemeinen Formel EMI11.4 <Desc/Clms Page number 12> EMI12.1 oder eine Nitrogruppe und R und R unabhängig voneinander je ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen bedeuten und n eine ganze Zahl von 1 bis 3 darstellt bzw. von Salzenhievon, dadurchgekennzeichnet,dassein1-Aminoäthyl-2-alkylaminoalkylindol-Derivat der allgemeinen Formel EMI12.2 in welcher Ri, R,R,R und n die oben angegebene Bedeutung besitzen bzw. ein Salz hievon, mit einem Oxydationsmittel behandelt wird und erwünschtenfalls eine erhaltene Verbindung in ein Salz überführt wird.
    7. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von neuen 1-Oxamoyl-2, 3-dihydro-1H-1, 4-benzo- diazepin-Derivat der allgemeinen Formel EMI12.3 EMI12.4 unabhängig voneinander je ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, eine Trihalogenmethylgruppe oder eine Nitrogruppe und R3 und R 4 unabhängig voneinander je ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen bedeuten bzw. von Salzen hievon, dadurch gekennzeichnet, dass ein 1-Amino- äthyl-2-carbamoylindol-Derivat der allgemeinen Formel <Desc/Clms Page number 13> EMI13.1 in welcher R1, R2, R3 und R4 die oben angegebene Bedeutung besitzen bzw.
    ein Salz hievon mit einem Oxydationsmittel behandelt wird und erwünschtenfalls eine erhaltene Verbindung in ein Salz überführt wird.
AT64670A 1969-01-25 1970-01-23 Verfahren zur Herstellung neuer Benzodiazepin-Derivaten und ihren Salzen AT299207B (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP557569 1969-01-25
JP3060469 1969-04-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT299207B true AT299207B (de) 1972-06-12

Family

ID=26339539

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT64670A AT299207B (de) 1969-01-25 1970-01-23 Verfahren zur Herstellung neuer Benzodiazepin-Derivaten und ihren Salzen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT299207B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1812205C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-(2-Diäthylaminoäthyl)-5-phenyI-7-chlor-13-dihydro-2H-l,4-benzodiazepin-2-onen und H2-Diäthylaminoäthyl)-2-aminomethyl-S-phenyl-S-chlorindol-Zwischenprodukte
AT200578B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen N-Aminoalkylderivaten von Azepinen
AT299207B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Benzodiazepin-Derivaten und ihren Salzen
DE1965981C3 (de) 9-Phenyl-lO-oxopiperazino [l,2-a]-indole und Verfahren zu ihrer Herstellung
AT300787B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 1-Aminoäthyl-indolderivaten und ihren Salzen
AT299955B (de) Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepinderivaten bzw. von Salzen heivon
DE2327194A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2-alkoxy-5-alkylsulfonylbenzoesaeuren
DE2030374C3 (de) 1 -Aminoäthyl-S-phenyl-S-chlorindole, ihre Salze mit Säuren und Verfahren zu ihrer Herstellung
AT200134B (de) Verfahren zur Herstellung von a-Amino-b-oxycarbonsäureamiden
AT296316B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Benzodiazepin-Derivaten und deren N-4-Oxyden
AT332876B (de) Verfahren zur herstellung von neuen benzodiazepin-derivaten
AT296311B (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Acyl-2,3-dihydro-1H-1,4-benzodiazepinen bzw. von Salzen hievon
AT236971B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Benzodiazepin-Derivaten
AT308115B (de) Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepinderivaten sowie von Säureadditionssalzen dieser Verbindungen
AT247338B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Chinazolon-Derivaten
AT308754B (de) Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepinderivaten und von Säureadditionssalzen hievon
AT262296B (de) Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-Derivaten
AT309444B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Thieno[2,3-e][1,4]-diazepin-2-onen sowie von den Säureadditionssalzen hievon
DE1568799A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Benzophenon-Derivaten
AT265282B (de) Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepinderivaten
AT275528B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 1,4-Benzodiazepinen, ihrer 4-Oxyde sowie Salzen dieser Verbindungen
DE1470009C (de) 3,5 Dihydro 5 phenyl 4,1 benzoxaze pin 2 one
AT311978B (de) Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepinen bzw. von Salzen hievon
AT212325B (de) Verfahren zur Herstellung von Dibenzazepinverbindungen
DE1445872C (de) 5 Phenyl 1,2 dihydro 3H 1,4 benzodi azepinon (2) derivate

Legal Events

Date Code Title Description
ELJ Ceased due to non-payment of the annual fee