DE2030374C3 - 1 -Aminoäthyl-S-phenyl-S-chlorindole, ihre Salze mit Säuren und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
1 -Aminoäthyl-S-phenyl-S-chlorindole, ihre Salze mit Säuren und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
- Publication number
- DE2030374C3 DE2030374C3 DE19702030374 DE2030374A DE2030374C3 DE 2030374 C3 DE2030374 C3 DE 2030374C3 DE 19702030374 DE19702030374 DE 19702030374 DE 2030374 A DE2030374 A DE 2030374A DE 2030374 C3 DE2030374 C3 DE 2030374C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- phenyl
- aminoethyl
- ether
- mixture
- general formula
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D209/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
- C07D209/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom condensed with one carbocyclic ring
- C07D209/04—Indoles; Hydrogenated indoles
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Indole Compounds (AREA)
Description
in der Ri, R2 und R3 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, mit einem Reduktionsmittel
behandelt und gegebenenfalls die erhaltene Verbindung mit einer Säure in ein Salz überführt.
gekennzeichnetenGegenstand. 2,3-dihydro-lH-l,4-benzodiazepin-Derivaten der allge-
meinen Forme! I sind wertvolle Zwischenprodukte zur 45
N A
CO N-CH2
(II)
Cl
C = N
in der Ri, R2, R) und A die in Anspruch 1 angegebene
Bedeutung haben.
Die Benzodiazepine der allgemeinen Formel II sind
Bedeutung haben.
Die Benzodiazepine der allgemeinen Formel II sind
wertvolle Arzneistoffe, die als Tranquilizier, Muskelrelaxantien,
Spasmolytika und Hypnotika verwendet werden können. Die Ve-bindungen zeichnen sich durch
eine starke antikonvulsive (antiepileptische) und ZNS-dämpfende
Wirkung aus. Ferner besitzen sie eine starke antagonistische Wirkung beim Reserpin-Ptosis-Test
Eine derartige Wirkung wurde bei den bekannten Benzodiazepinen bisher nicht festgestellt Die Verbindungen
können daher sowohl als Antidepressiva als auch als ZNS-dampfende Arzneistoffe und auch für
solche Fälle Anwendung finden, die im Grenzbereich
zwischen den Arzneistoffen zur Verhinderung von Angsi;zuständen und zur Bekämpfung von Depressionen
eingesetzt werden.
In der nachstehenden Tabelle sind Versuchsergebnisse mit einigen Verbindungen der allgemeinen Formel II
und bekannten Thymoleptica und Diazepam zusammengefaßt
Anti konvulsive Wirkung, ED50, mg/kg |
Antagonistische Wirkung gegen Reserpin-Ptosis, ED50, mg/kg |
LD50, mg/kg. |
p.o. | p.o. | p.o. |
50 | 20 | 2100 |
- | 25-30 | 3200 |
; | 20 20 >30 |
625 (Ratte, p.o.) 940 |
Testverbindung Anti-Pentamethylenietrazol-Wirkung,
ED50, mg/kg,
p.o.
Verb, von 5
Verb, von 25
Beispiel 9
Imipramin >25O
Imipramin >25O
Amitriptylin >250
Diazepam 0,76
Diazepam 0,76
Anmerkungen:
(1) Die Anü-Pentamethylentetrazol-Wirkung wurde nach E. A. Swinyard, .'.. Am. Pharm. Assoc. (Sei. Ed.), Bd. 38 (1949),
S. 201 bi.v 204 bestimmt. Der Anti-Pentamethylentetrazol-Test ist ein empfindliches Maß für die dämpfende Wirkung des
Zentralnervensystems durch 1,4-Benzodiazepine. Die Unterdrückung lies durch Pentamethylentetrazol erzeugten Krampfes
wurde an Gruppen von 10 männlichen Albinomäusen mit einem Gewicht von jeweils 2O±2g in sieben verschiedenen
Dosen durchgeführt. 30 Minuten nach der oralen Verabreichung der zu untersuchenden Verbindung werden 65 mg/kg
Pentamethylentetrazol intravenös verabfolgt. Die ED50 wird durch Probit-Analyse berechnet.
(2) Die antikovulsive Wirkung wird nach dem maximalen Elektroschock-Test untersucht, der von E. A. Swinyard und
Mitarbeiter, in J. Pharmacology & Experimental Therapeutics, Bd. 106 (1952), S. 319 bis 330, beschrieben ist.
Maximale Eleklroschock-Schläge wurden durch Wechselstromenlladungen (25 Milliampere;0,15 Sek.) durch die kornealen Elektroden erzeugt. Jede Gruppe bestand aus 10 männlichen Albinomäusen mit einem Gewicht von 20 ± 2 g. Die zu untersuchenden Verbindungen werden oral in 7 verschiedenen Dosen verabfolgt. Es wird die Zahl der Mäuse bestimmt, die die tonische Phase des Krampfes beim maximalen Elektroschock verliert. Die ED50, d. h. die Dosis, die bei 50 Prozent der Tiere den Schlag unterdrückt, wird durch Pr,">bit-Analyse berechnet.
Maximale Eleklroschock-Schläge wurden durch Wechselstromenlladungen (25 Milliampere;0,15 Sek.) durch die kornealen Elektroden erzeugt. Jede Gruppe bestand aus 10 männlichen Albinomäusen mit einem Gewicht von 20 ± 2 g. Die zu untersuchenden Verbindungen werden oral in 7 verschiedenen Dosen verabfolgt. Es wird die Zahl der Mäuse bestimmt, die die tonische Phase des Krampfes beim maximalen Elektroschock verliert. Die ED50, d. h. die Dosis, die bei 50 Prozent der Tiere den Schlag unterdrückt, wird durch Pr,">bit-Analyse berechnet.
(3) Antagonistische Wirkung gegen die durch Reserpin bei Mäusen hervorgerufene Ptosis des Oberlids; vgl. Eh rhan-Ruschig.
Arzneimittel 1, 2. Auflage (1972), S. 235.
Diazepam zeigt selbst bei einer Dosis von 30 mg/kg bei Mäusen keinerlei Wirkung gegen die durch Reserpin hervorgerufene
Ptosis.
Die l-Aminoäthyl-S-phenyl-S-chlorindole der allgemeinen
Formel I sind neue Verbindungen, die sich in an sich bekannter Weise durch Reduktion von 1 -Cyanmethyl-3-pheny]-5-chlorindolen
der allgemeinen Formel III
3-Phen/l-5-chlorindols der allgemeinen Formel IV
(III)
in der Ri, R:>
und R3 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, herstellen lassen. Die Verbindungen
der allgemeinen Formel III sind ebenfalls neue Verbindungen, die sich durch Alkylierung eines
R,
(IV)
in der Ri, R2 und Rj die in Anspruch 1 angegebene
Bedeutung haben, mit dem Halogenacetonitril herstellen lassen. Sämtliche vorgenannten Verbindungen
können glatt und in hoher Ausbeute erhalten werden.
Die ;i-Phenyl-5-dilorindole der allgemeinen Formel
IV können durch Amidierung der entsprechenden S-Phenyl-S-chlorindol^-carbonsäuren hergestellt werden,
die in der DT-OS 18 14 332 beschrieben sind.
Die l-Cyanmethyl-S-phenyl-S-chlorindole der allgemeinen
Formel III können zu den entsprechenen l-Aminoäthyl-S-phenyl-S-chlorindolen der allgemeinen
Formel I durch Behandlung mit einem Reduktionsmittel umgesetzt werden, das zumindest die Cy dngruppe in die
entsprechende Aminomethylgruppe überführt Beispiele für derartige Reduktionsmittel sind Wasserstoff in
Gegenwart eines Hydrierungskatalysators, Alkalimetalle in Alkanolen, wie Natrium in Äthanol oder Natrium in
Butanol, komplexe Metallhydride, wie Lithiumaluminiumhydrid oder das Gemisch von Lithiumaluminiumhydrid
und Aluminiumchlorid oder Natriumborhydrid und Aluminiumchlorid oder Natriumborhydrid und Bortrifluorid,
sowie Borhydride, wie Diboran.
Bei der Reduktion durch katalytische Hydrierung werden als Katalysatoren z. B. Palladium-, Nickel-,
Kobalt- oder Platinkatalysatoren verwendet, wie Palladium-auf-Kohlenstoff, Raney-Nickel, Raney-Kobalt,
Nickelborid oder Platinoxid. Die Hydrierung wird in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie Wasser, einem
inerten organischen Lösungsmitte), wie Methanol, Äthanol, Tetrahydrofuran, Dioxan, Äther, Benzol oder
Essigsäure, oder einem Lösungsmittelgemisch durchgeführt. Die Hydrierung kann bei Raumtemperatur oder
erhöhten Temperaturen in einem offenen Gefäß oder einem geschlossenen Gefäß und unter Druck durchgeführt
werden.
Bei Verwendung von Lithiumaluminiumh\ drid oder einem gemischten Hydrid, z. B. einer Mischung von
Lithiumaluminiumhydrid und Aluminiumchlorid, kann man das l-Cyanmethyl-S-phenyl-S-chlorindol der allgemeinen
Formel III zum entsprechenden 1-Aminoäthyl-3-phenyl-5-chlorindol
der allgemeinen Formel I reduzieren, in der A eine Methylengruppe bedeutet. Die Umsetzung wird in Gegenwart einer Lösungsmittels
durchgeführt, wie Äther, Tetrahydrofuran, Dioxan oder deren Gemisch. Im allgemeinen wird die Umsetzung bei
Temperaturen im Bereich von — 500C bis zum Siedepunkt dss verwendten Lösungsmittels durchgeführt.
Die l-Aminoäthyl-S-phenyl-S-chlorindole der allgemeinen
Formel I werden in Form ihrer freien Basen oder in Form ihrer Salze erhalten. Die Salze werden
durch Umsetzung der freien Basen mit einer anorganischen Säure, wie Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff,
Schwefelsäure, Salpetersäure oder Phosphorsäure, oder einer organischen Säure, wie Essigsäure, Oxalsäure,
Bernsteinsäure oder Citronensäure, erhalten.
Die l-Aminjäthyl-S-phenyl-S-chlorindole der allgemeinen
Formel I oder deren Salze werden durch Umsetzung mit Ozon oder Chromsäure in saurem
Medium und in einem Lösungsmittel in die entsprechenden Benzodiazepine der allgemeinen Formel II
überführt. Das Oxidationsmittel wird in mindestens stöchiometrischer Menge verwendet.
Die Art des verwendten Lösungsmittel hängt vom verwendeten Oxidationsmittel ab. Beispiele für Lösungsmittel
sind Wasser, inerte organische Lösungsmittel, wie Essigsäure, Propionsäure, Methanol, Äthanol,
Chloroform, Methylenchlorid, Benzol, Toluol, Dioxan, Tetrahydrofuran und Schwefelsäure, sowie Lösungsmittelgemische.
Die Oxidationsreaktion kann bei Temperaturen von -50 bis +2000C durchgeführt werden. Bei
Verwendung von Chromsäure in Essigsäure wird die Umsetzung im allgemeinen bei Raumtemperatur, bei
Temperaturen unterhalb Raumtemperatur oder bei erhöhter Temperatur durchgeführt.
Bei Verwendung von Ozon als Oxydationsmittel wird die Umsetzung in einem Lösungsmittel, wie Essigsäure
oder Ameisensäure, bei Raumtemperatur oder darunter durchgeführt
Das entstandene Benzodiazepin kann aus dem gegebenenfalls neutralisierten Reaktionsgemisch durch
Extraktion oder durch Eindampfen zur Trockene isoliert werden. Das Produkt kann durch Umkristallisation
aus einem geeigneten Lösungsmittel, wie Äthanol oder Isopropanol, weiter gereinigt werden.
ίο Die erhaltenen Benzodiazepine können durch Behandlung
mit einer anorganischen Säure, wie Chlorwasserstoff, Schwefelsäure, Salpetersäure oder Phosphorsäure,
oder einer organischen Säure, wie Maleinsäure, Fumarsäure, Bernsteinsäure oder Essigsäure, in ihre
ι s Salze überführt werden.
Die Beispiele 3 bis 5 erläutern die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen. Die Beispiele 1 und
2 betreffen die Ausgangsstoffe zur Herstellung dieser Verbindungen und die Beispiele 6 und 9 die Weiterver-
>o arbeitung der erfindungsgemäßen Verbindungen zu den Endprodukten der allgemeinen Formel J/.
Eine Suspension von 2,45 g Natriumhydrid in 50 ml >5 Dimethylformamid wird tropfenweise mit einer Lösung
von 30,4 g 2-(N,N-DimethylcarbamoyI)-3-phenyl-5· chlorindoi in 200 ml Dimethylformamid bei Raumtemperatur
versetzt. Das Gemisch wird 30 Minuten bei 20° C gerührt und anschließend abgekühlt. Danach wird
to das Gemisch mit 7,7 g Chloracetonitril versetzt und 90
Minuten bei 20°C gerührt. Hierauf wird das Reaktionsgemisch mit Wasser verdünnt und mit Äther extrahiert.
Die vereinigten Ätherextrakte werden mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingeis
dampft. Der Rückstand wird aus Äthanol umkristallisiert. Es werden 22 g (64% d. Th.) l-Cyanmethyl-2-(N,N-dimethylcarbamoyl)-3-pheny!-5-chlorindol
in Form farbloser Nadeln vom F. 110 bis 11Γ C erhalten.
Eine Lösung von 32 g 2-(N,N-Diäthylcarbamoyl)-3-(o-fluorphenyl)-5-chlorindol
in 200 ml Dimethylformamid wird anteilsweise mit 4,18 g Natriumhydrid versetzt und 100 Minuten bei 25 bis 29°C gerührt.
i-s Danach wird das Gemisch anteilsweise mit 8,4 g
Chloracetonitril versetzt. Das erhaltene Gemisch wird 1 Stunde bei 25°C gerührt und anschließend 5'/2 Stunden
auf 80 bis 1100C erhitzt und gerührt. Danach wird das
Reaktionsgemisch in 1500 ml Wasser gegossen und mit
jo Äther extrahiert. Die vereinigten Ätherextrakte werden
mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der ölige Rückstand wird aus
Isopropanol umkristallisiert. Ausbeute 25,5 g (71,5% der
Theorie) 1 -Cyanmethyl-2-(N,N-diäthylcarb-
amoyl)-3-(o-fluorphenyl)-5-chlorindol vom F. 105 bis 108° C. Nach Umkristallisation aus Isopropanol werden
farblose Prismen vom F. 107 bis 1090C erhalten.
Eine Lösung von 19,3 g l-Cyanmethyl-2-(N,N-dimethylcarbamoyl)-3-pheny!-5-chlorindol
in 100 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran wird tropfenweise zu einer Suspension von 6 g Lithiumaluminiumhydrid in wasserfreiem
Äther bei Raumtemperatur gegeben. Danach
(ι·, wird dar Gemisch 3 Stunden unter Rückfluß gekocht
und gerührt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch mit Eis abgekühlt, vorsichtig unter Kühlung und Rühren
mit Wasser versetzt, die organische Schicht abgetrennt
und über Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel
wird abdestilliert. Es hinterbleiben 16,7 g (89% der Theorie) l-(2-Aminoäthyl)-2-(N,N-dimethylaminomethyl)-3-phenyl-5-chlorindol
als öl. Die freie Rase wird in Äther gelöst, und in die Lösung wird unter Kühlung und s
Rühren Chlorwasserstoffgas eingeleitet. Die Fällung wird abfiltriert. Man erhält das Dihydrochlorid, das nach
Umkristallisation aus Äthanol in farblosen Kristallen
vom F. 242 bis 248° C (Zersetzung) schmilzt.
Eine Suspension von 8,8 g Lithiumaluminiumhydrid in 180 ml wasserfreiem Äther wird anteilsweise mit 15 g
l-Cyanmethyl-2-(N,N-diäthylcarbamoyl)-3-(o-fluorphenyl)-5-chlorindo! unterhalb 20° C versetzt. Das Gemisch i-s
wird danach 4 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wird das Reaktionsgemisch mit Eis abgekühlt, mit 70 ml
Wasser vorsichtig versetzt, die Ätherlösung abgetrennt und der Rückstand mit Äther extrahiert. Die vereinigten
Ätherextrakte werden eingedampft. Es werden 14,4 g (99% der Theorie) l-(2-Aminoäthyl)-2-(N,N-diäthylaminomethyl)-3-(o-fluorphenyl)-5-chlorindol
erhalten. Die freie Base wird in 30 ml Äthanol gelöst und mit einer
Äthanollösung von Chlorwasserstoff versetzt. Anschließend wird das Lösungsmittel abdestilliert. Der Rückstand
wird in heißem Isopropanol gelöst, die Lösung wird mit Äther versetzt und abgekühlt. Hierbei scheidet
sich das Hydrochlorid kristallin aus.
Eine Analysenprobe wird durch Umwandlung des Hydrochlorids in die freie Base und chromatographisehe
Reinigung an Kieselgel erhalten. Die auf diese Weise erhaltene reine Base wird erneut in das
Hydrochlorid verwandelt. F. 223 bis 225° C.
Beisp iel 5
Eine Lösung von 10 g 1-Cyanmethyl-2-(N,N-dimethylcarbamoyl)-3-phenyl-5-chlorindol
in einem Gemisch aus 50 ml Tetrahydrofuran und 50 ml Äthanol wird bei
20° C und Atmospährendruck in Gegenwart von Raney-Nickel hydriert. Dieser Katalysator wird durch
Behandlung von 15g50%iger Raney-Nickeilegierung
mit Natronlauge bei 90° C während 1 Stunde hergestellt, bis 2 Moläquivalente Wasserstoff absorbiert worden
sind. Der Katalysator wird abfiltriert und das Filtrat
unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft Der erhaltene Rückstand wird in Äther gelöst und in die
Lösung wird Chlorwasserstoffgas eingeleitet Die Fällung wird abfiltriert mit Äther gewaschen und aus
einer Mischung mit Benzol und Äthanol umkristallisiert. Ausbeute 6,5 g (82,2% der Theorie) 1-{2-Aminoäthyl)-2-drochlorid
vom F. 226 bis 230° C (Zersetzung). Nach Umkristallisation aus Äthanol werden farblose Nadeln
vom F. 228 bis 2300C (Zersetzung) erhalten. Die freie Base wird durch Behandlung des Hydrochiorids mit
Ammoniak erhalten. Nach Umkristallisation aus einer Mischung von Cyclohexan und Benzol werden Kristalle
vom F. 47 bis 49° C erhalten.
In ein Gemisch aus 4,5 g 1 -(2-Aminoäthyl)-2-(N,N-dimethylaminomethyl)
- 3 - phenyl - 5 - chlorindol - dihydro chlorid und 100 ml Essigsäure wird eine Stunde bei 15
bis 200C ozonhaltiger Sauerstoff eingeleitet Danach wird das Reaktionsgemisch mit Eis und Wasser versetzt,
mit wäßriger Natriumcarbonatlösung neutralisiert und mit Chloroform extrahiert. Die vereinigte Chloroformextrakte
werden mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Es hinterbleiben
2,5 g (65% der Theorie) rohes festes 1 -(Dimethyl-aminoacetyl) - 5 - phenyl - 7 - chlor - 2,3 - dihydro -1H -1,4 - benzodiazepin.
Das Rohprodukt wird an Kieseigel Chromatographien und mit Benzol und anschließend mit
Äthanol eluiort. Die reine Verbindung wird aus Isopropanol umkristallisiert. F. 185 bis 186°C.
Eine Lösung von 2 g Chromsäureanhydrid und 2 ml Wasser wird tropfenweise zu einer Suspension von 2 g
l-(2-Aminoäthyl)-2-(N,N-dimethylaminomethyl)-3-phenyi-5-chlorindoldihydrochlorid
in 20 ml Eisessig bei 15 bis 20°C unter Rühren gegeben. Das Gemisch wird
weitere 5 Stunden bei 25°C gerührt, anschließend mit Eis und Wasser versetzt, mit wäßriger Natirumcarbonatlösung
neutralisiert und mit Chloroform extrahiert. Die vereinigten Chloroformextrakte werden gemäß
Beispiel 9 aufgearbeitet. Man erhält 1,2 g (70,5% der Theorie) 1 -(Dimethylaminoacetyl)-5-phenyl-7-chlor-2,3-dihydro-
IH-1,4-benzodiazepin.
In eine Lösung von 5 g l-(2-Aminoäthyl)-2-(N,N-diäthylaminomethylJ-S-io-fluorphenylJ-S-chlorindolhydrochlorid
in 50 ml Essigsäure wird 90 Minuten bei 15 bis 22°C ozonhaltiger Sauerstoff eingeleitet. Danach
wird das Reaktionsgemisch mn 50 ml Wasser sowie 100 ml Äther verdünnt und mit wäßriger Ammoniaklösung
neutralisiert. Die Ätherlösung wird abgetrennt und die wäßrige Lösung mit Äther extrahiert. Die
vereinigten Ätherextrakte werden über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Es hinterbleiben 2,6 g
(55% der Theorie) l-(Diäthylaminoacetyl)-5-(o-fluorphenyl)-7-chlor-2,3-dihydro-l
H-1,4-benzodiazepin als öl. Das öl wird in Äthanol gelöst und mit einer
Äthanollösung von Chlorwasserstoff versetzt. Danach wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck
abdestilliert. Der Rückstand wird aus einer Mischung von Isopropanol und Äther umkristallisiert. Man erhält
das Dihydrochlorid vom F. 199 bis 201 °C (Zersetzung).
Eine Lösung von 3 g Chromsäureanhydrid in 30 ml Essigsäure und 3 ml Wasser wird tropfenweise bei 10° C
zu einer Lösung von 3 g l-(2-Aminoäthyl)-2-(N,N-dimethyicarbamoy I)- 3 - phenyl - 5 - chlorindol - hydrochlorid
in 30 ml Essigsäure gegeben. Das Gemisch wird 15 Stunden bei 15° C gerührt. Danach wird das Reaktionsgemisch in Eiswasser eingegossen, mit wäßriger
Ammoniaklösung neutralisiert und mit Chloroform extrahiert Die vereinigicFi Chiöröfönncxirükic werden
mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft Der
Rückstand wird in 30 ml Äthanol und 100 ml Äther gelöst und filtriert Das Filtrat wird unter vermindertem
Druck zur Trockene eingedampft Der Rückstand wird aus Petroläther umkristallisiert. Man erhält 1,6 g (56,5%
der Theorie) l-(N,N-Dimethyloxamoyl)-5-phenyl-7-chlor-23-dihydro-IH-1,4-benzodiazepin,
das nach Umkristallation aus einer Mischung von Petroläther und Benzol in Form farbloser Prismen vom F. 171 bis 173° C
anfällt
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. l-Aminoäthyl-S-phenyl-S-chlorindole der allgemeinen Formel IR1NH,in der Ri ein Wasserstoff- oder Halogenatom, R2 und R3 jeweils einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffato- 20 men und A eine Carbonyl- oder Methylengruppe bedeuten, und ihre Salze mit Säuren.
- 2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein l-CyanmethyI-3-phenyl-5-chlorindol der allgemeinen Formel IIIR,(UI)
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP557469 | 1969-01-25 | ||
JP557369A JPS49181B1 (de) | 1969-01-25 | 1969-01-25 | |
JP3715969 | 1969-05-13 | ||
JP4569069 | 1969-06-09 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2030374A1 DE2030374A1 (de) | 1971-03-18 |
DE2030374B2 DE2030374B2 (de) | 1977-10-27 |
DE2030374C3 true DE2030374C3 (de) | 1978-06-15 |
Family
ID=27454321
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702030374 Expired DE2030374C3 (de) | 1969-01-25 | 1970-01-19 | 1 -Aminoäthyl-S-phenyl-S-chlorindole, ihre Salze mit Säuren und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2030374C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPWO2004080965A1 (ja) * | 2003-03-14 | 2006-06-08 | 協和醗酵工業株式会社 | ニューロペプチドff受容体拮抗剤 |
-
1970
- 1970-01-19 DE DE19702030374 patent/DE2030374C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2030374A1 (de) | 1971-03-18 |
DE2030374B2 (de) | 1977-10-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3527117C2 (de) | 1-(Aminophenyl)-4-(methyl)-5H-2,3-benzodiazepinderivate, Verfahren zur Herstellung derselben und diese enthaltende Arzneimittel | |
EP0136658B1 (de) | 1-Benzyl-aminoalkyl-pyrrolidinone und ihre Säureadditionssalze, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel | |
EP0072932A2 (de) | Neue Piperazinone, ihre Herstellung und Verwendung | |
DE1670305C3 (de) | 5-Phenyl-2,4-dioxo-1,2,3,4-tetrahydro-3H-1,5-benzodiazepine und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2030374C3 (de) | 1 -Aminoäthyl-S-phenyl-S-chlorindole, ihre Salze mit Säuren und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP0024272B1 (de) | 1,4-Benzodiazepinderivate und ihre Salze; Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneipräparate | |
DE2002208C3 (de) | 1 (Dialkylaminoacyl)-5-phenyl-7chlor-2,3-dihydro- IH-1,4-benzodiazepinderivate | |
DE1543666A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Diaminen | |
CH644380A5 (de) | Benzodiazepinderivate. | |
DE2907536C2 (de) | ||
DE2435817B2 (de) | Diaminobenzophenone, ihre Salze, Verfahren zur Herstellung derselben und Arzneimittel | |
DE2016385C3 (de) | 1 -Alkoxyalkyl-5-(o-fluorphenyl)-7chlor-13-dihydro-2H-benzodiazepin-2-onderivate | |
DE1795771C3 (de) | 1 -Cyclopropylmethyl-S- (o-halogenphenyl) -7-chlor-1,3-dihydro-2H-1,4-benzodiazepin-2-one | |
AT255422B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Iminodibenzylderivaten | |
AT306724B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen 1,4-Benzodiazepinen und deren Salzen | |
DE2023182C3 (de) | 1 - (beta-Acetoxyäthyl) -5-phenyl-1,3-dihydro-2H-1,4-benzodiazepin-2on-derivate | |
DE2119717C3 (de) | 14.05.70 Japan 41499-70 1-Alkoxyalkyl-5-(o-tolyl)-7-chlor-1,3-dihydro-2H-1 ^-benzodiazepin Verbindungen, ihre Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen | |
AT299207B (de) | Verfahren zur Herstellung neuer Benzodiazepin-Derivaten und ihren Salzen | |
AT222120B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Tetrahydroisochinolin-Derivaten | |
AT242156B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Benzodiazepin-Derivaten | |
AT249683B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Benzodiazepin-Derivaten | |
DE2141443C3 (de) | U-Dihydro-S-phenyl^H-M-benzodiazepin-2-one, ihre Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel | |
DE2104571C3 (de) | S-Phenyl-1,3-dihydro-2H-1,4benzodiazepin-2-one, ihre Salze und diese Verbindungen enthaltende Arzneipräparate | |
AT243792B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen 4-Imidazolidon-Verbindungen | |
AT276400B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Benzodiazepin-Derivaten und von deren Säureadditionssalzen und quaternären Salzen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |