AT268321B - Verfahren zur Herstellung von neuen heterocyclischen Verbindungen und ihren Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen heterocyclischen Verbindungen und ihren Salzen

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AT268321B AT625067A AT625067A AT268321B AT 268321 B AT268321 B AT 268321B AT 625067 A AT625067 A AT 625067A AT 625067 A AT625067 A AT 625067A AT 268321 B AT268321 B AT 268321B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen heterocyclischen Verbindungen und ihren Salzen 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer 3,   l-Benzothiazin- und   3, 1-BenzoxazinDerivate mit wertvollen pharmakologischen Eigenschaften. 



   Es wurde gefunden, dass man heterocyclische Verbindungen der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 in der A Sauerstoff oder Schwefel, Reine Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkenyl-, cycloalkenyl-, Aralkyl-oder eine niedermolekulare Dialkylaminoalkylgruppe bedeutet, wobei die Dialkylaminogruppe auch, gegebenenfalls über ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder eine Methyl- oder Benzyl-iminogruppe, zum Ring geschlossen sein kann, Ri Wasserstoff oder Halogenatome, Methoxy-,   Trifluormethyl-oder Mtro-     gruppenundR Alkyl-, Aralkyl-oder   Arylreste bedeuten, wobei der Phenylring des Aralkyl- oder Arylrestes durch Halogenatome, Methoxy-, Trifluormethyl- oder Nitrogruppen substituiert sein kann, und deren Salze mit anorganischen und organischen Säuren erhält, wenn man Verbindungen der allgemeinen Formel 
 EMI1.2 
 in der A,   R   und   R,

     die obige Bedeutung besitzen und R4 eine Alkyl, Alkenyl, Aryl-, Aralkyl-, Halogen-   alkyl-, oder niedermolekulare Dialkylamino- oder Dialkylaminoalkylgruppe, die im Sinne   der Bedeutung von R auch zum Ring geschlossen sein kann, bedeutet, mit komplexen Metallhydriden reduziert und, falls   R   einen Halogenalkylrest bedeutet, die Verbindung II vor oder nach Reduktion der Acylgruppe mit 

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 Dialkylaminen, die im Sinne der Bedeutung von R auch zum Ring geschlossen sein können, umsetzt und gegebenenfalls die erhaltenen basischen Verbindungen durch Behandlung mit anorganischen oder organischen Säuren in ihre Säureadditionssalze   überführt.   



   Für die Umsetzung nach dem erfindungsgemässen Verfahren werden als Ausgangsstoffe die 2-Acylaminobenzothiazin-bzw.-benzoxazin-Derivate der allgemeinen Formel   n,   beispielsweise die entsprechenden aliphatischen Acylaminoderivate wie 2-Acetylamino-, 2-Propionylamino-, 2-Butyryl- 
 EMI2.1 
 oder- oxazin-Derivate der allgemeinen Formel 
 EMI2.2 
 
 EMI2.3 
 
 EMI2.4 
 in der   l   und   R   die obige Bedeutung besitzen und X ein Chlor- oder Bromatom, eine Hydroxyl-, Sulf-   hydryl-,   Alkoxy-,   Alkylthio- oder Alkanoyloxygruppe   bedeutet, mit Thioharnstoff gegebenenfalls unter Zusatz von Säuren und/oder wasserabspaltenden Mitteln umsetzt oder Verbindungen der Formel IV, in der X ein Chlor-oder Bromatom, eine Hydroxyl-, Alkoxy- oder Alkanoyloxygruppe bedeutet,

   mit Halogencyanen der allgemeinen Formel   Y-C= N,   (V) in der Y ein Chlor-, Brom- oder Jodatom bedeutet, gegebenenfalls unter anschliessender Säurebehandlung, umsetzt. 



   Für diese Umsetzungen kommen als Verbindungen der allgemeinen Formel IV beispielsweise 2-Amino-benzhydrole in Betracht. 



   Hievon seien genannt : 2-Aminobenzhydrol, 2-Aminofluorbenzhydrole, 2-Amino-chlorbenzhydrole, 

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 EMI3.1 
 benzhydrole, 2-Amino-trifluormethyl-chlorbenzhydrole, wobei die im Anschluss an "2-Amino-" genannten Substituenten in 3-, 4-, 5- oder 6-Stellung des   einen und/oder in 2'-, 3'-oder4'-Stellung   
 EMI3.2 
 genannten Substituenten jeweils einer in 3-, 4-, 5-oder 6-Stellung des die Aminogruppe tragenden Benzolringes und zwei in 2'-, 3'-, 4'-, 5'- oder 6'-Stellung des andern Benzolringes stehen können. 



  Ferner   könnendiedenobenerwähntenbenzhydrolen   entsprechenden niederen O-Alkyläther wie 2-Aminobenzhydryl-methyläther, -äthyläther oder die entsprechenden Ester mit niederen aliphatischen Carbonsäuren,   z. B.   die Acetate oder Propionate der genannten Benzhydrole verwendet werden. Die entsprechenden Halogenide wie 2-Aminophenyl-phenyl-chlor-(bzw.-brom)-methan sowie die in den Phenylresten entsprechend substituierten Verbindungen, zur Herstellung von Benzothiazinen auch die ent- 
 EMI3.3 
 könnenchlorbenzylalkohole,   CX-Benzyl-2-aminomethoxybenzylalkohole,   wobei ebenfalls die im Anschluss an "2-Amino-" genannten Substituenten in 3-, 4-, 5-oder 6-Stellung des Benzolringes stehen können. 



   Ferner können die den erwähnten Benzylalkoholen entsprechenden niederen   O-Alkyläther   oder die entsprechenden Ester mit niederen aliphatischen Carbonsäuren, z. B. die Acetate oder Propionate der genannten Benzylalkohole verwendet werden. 



   Die entsprechenden Halogenide wie Methyl-2-aminophenyl-chlor-(bzw.-brom)-methan sowie die im Phenylrest entsprechend substituierten Verbindungen und zur Darstellung von   Benzothiazinen   auch die 
 EMI3.4 
 



   Die von den genannten basischen Verbindungen abgeleiteten Salze mit starken Säuren wie Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäure sowie   Benzol-und Toluolsulfosäure   sind ebenfalls als Ausgangsstoffe geeignet. 



   Die Umsetzung der Verbindungen der allgemeinen Formel IV sowie ihrer Säureadditionssalze mit Thioharnstoff erfolgt bei Temperaturen von 20 bis   250 C,   vorzugsweise 80 bis   180oC.   Man arbeitet in Gegenwart von anorganischen oder organischen Säuren, z. B.   Halogenwasserstoffsäure   wie Salzsäure,   Bromwasserstoff- und Jodwasserstoffsäure,   ferner Schwefelsäure, Phosphorsäure, niederen aliphatischen 
 EMI3.5 
 säure sowie Benzol- und Toluolsulfonsäure oder deren Gemischen. Man kann auch, gegebenenfalls in Gegenwart von wasserabspaltenden Mitteln, z. B. anorganischen Säurehalogeniden und -anhydriden wie Phosphortrichlorid, Phosphortribromid,   Phosphorpentachlorid, Thionylchlorid oder Phosphorpentoxyd,   ferner Zinkchlorid oder Borfluorid arbeiten. 



   Die bei der Umsetzung von Verbindungen der allgemeinen Formel IV mit Thioharnstoff auftretenden Isothiurbniumsalze die der allgemeinen Formel IV, in der X den   Rest-S-C (NH ) =r   darstellt, entsprechen, werden im allgmeinen nicht isoliert, da sie unter den Reaktionsbedingungen leicht in die Endprodukte (Verfahrensprodukte) übergehen. 



   Als zusätzliche   Lösungs- oder   Verdünnungsmittel können gegebenenfalls Wasser, niedere Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Isopropanol, Äther wie Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan, ferner Glykol, Glykolmonomethyl- und -äthyläther, Di- und Triäthylenglykol sowie aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Xylol oder Chlorkohlenwasserstoffe wie Chlorbenzol, Chloroform, Trichloräthylen 

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 oder Tetrachloräthan verwendet werden, wobei die Auswahl des geeigneten   Lösungs- oder   Verdünnungsmittels durch Stabilität und Reaktionsfähigkeit der jeweiligen Reaktionskomponenten bestimmt wird. 



   Für die Umsetzung der Benzhydrylhalogenide der allgemeinen Formel IV (X =   Cl,   Br) bzw. deren Säureadditionssalzen mit Thioharnstoff ist im allgemeinen die Gegenwart von Säuren oder wasserab- 
 EMI4.1 
 
Lösungsmittel durchführen. 



   Die Reaktionszeiten sind je nachReaktionsfähigkeit der Komponenten und der gewählten Tempera- tur in weiten Grenzen variierbar. Zur Aufarbeitung können die meist als Salze anfallenden Reaktions- produkte der allgemeinen   Formel m,   gegebenenfalls nach Einengen der Lösung, direkt isoliert und, falls gewünscht, durch anschliessende Behandlung mit Alkali in die freien Basen überführt werden. Man kann auch das Reaktionsgemisch vor der Isolierung alkalisch stellen, wodurch sich die Verfahrensprodukte in üblicher Weise in Form der freien Basen isolieren lassen. 



   Die Umsetzung der Verbindungen der allgemeinen Formel IV mit Halogencyanen, die zu Benz- oxazinen führt, wird vorzugsweise in Gegenwart schwacher Basen, z. B. Alkali- und Erdalkalisalzen von
Fettsäuren wie Natriumacetat,   Alkali-und Erdalkalicarbonaten,-bicarbonaten und-hydroxyden   bei
Temperaturen von-20 bis   1000C   und Reaktionszeiten von 30 min bis 30 h durchgeführt. Als Lösungs- und Verdünnungsmittel dienen z. B. niedere Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Isopropanol, Äther wie
Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan, aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Xylol,
Chlorkohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid, Chloroform, Dichloräthan, Chlorbenzol, ferner Aceton und Pyridin oder deren Gemische.

   Die intermediär entstehenden Cyanamid-Derivate gehen entweder spontan oder durch Behandlung mit Säuren unter Ringschluss in die Verfahrensprodukte über. 



   Die Reduktion der Acylverbindungen der allgemeinen Formel II erfolgt nach dem erfindungsge- mässen Verfahren in üblicher Weise mit komplexen Metallhydriden, insbesondere   lithiumaluminium-   hydrid, in indifferenten Lösungsmitteln vorzugsweise Äthern wie Dioxan, Äther, Tetrahydrofuran gege- benenfalls im Gemisch mit aromatischen Kohlenwasserstoffen bei Temperaturen von   00C   bis zur Siede- temperatur des verwendeten Lösungsmittels. 



   Werden Halogen-acylverbindungen eingesetzt, so können diese entweder zunächst mit den ent- sprechenden Aminen wie Dimethylamin, Diäthylamin, Dipropylamin oder den entsprechenden hetero- cyclischen Aminen wie Piperidin, Pyrrolidin, Morpholin, N-Methylpiperazin oder N-Benzylpiperazin umgesetzt werden oder es wird zuerst in der beschriebenen Weise reduziert und anschliessend werden die erhaltenen Halogenalkylverbindungen mit den genannten Aminen in üblicher Weise umgesetzt. Hiebei ist ein Überschuss an Amin zur Bindung des freiwerdenden Halogenwasserstoffes von Vorteil. 



   Die Verfahrenserzeugnisse können als basische Verbindungen mit Hilfe von anorganischen oder organischen Säuren in die entsprechenden Salze übergeführt werden. Als anorganische Säuren kommen beispielsweise in Betracht : Halogenwasserstoffsäuren wie Chlorwasserstoffsäure und Bromwasserstoffsäure sowie Schwefelsäure, Phosphorsäure und Amidosulfonsäure. Als organische Säuren seien beispielsweise genannt : Essigsäure, Propionsäure, Milchsäure, Glykolsäure, Gluconsäure, Fumarsäure,   Maleinsäure. Qxal-   säure, Bernsteinsäure,   Weinsäure,   Benzoesäure, Salicylsäure,   Citronensäure,   Acetursäure, Oxyäthansulfonsäure und Äthylendiamintetraessigsäure, Embonsäure, Naphthalindisulfonsäure oder Toluolsulfonsäure. 



   Die Verfahrensprodukte besitzen bei zum Teil äusserst geringer Toxizität wertvolle pharmakologische Eigenschaften, insbesondere haben sie sowohl zentral depressive als auch anregende, tranquilsierende, noradrenalinverstärkende und narkoseverlängernde und darüber hinaus z. B. auch analgetische und spasmolytische Wirksamkeit. 



   Die Verfahrensprodukte, insbesondere   dieBenzothiazinderivatewiez. B.   2-Äthylamino-4-phenyl-   - 6-chlor-4H-3, -l-benzothiazin (LDsÏ :,   > 6 g/kg bei Mäusen per os) sind'hinsichtlich ihrer zentral   depressiven Wirkung ähnlich strukturierten bekannten Verbindung beispielsweise dem 2- Äthylamino- 4   H-   - 3, 1-benzothiazin (LDso :' 800   mg/kg) deutlich überlegen. Sie besitzen ausserdem eine bemerkenswerte zentral depressive Spätwirkung. Zu den weiteren Wirkungsqualitäten, durch die sich die Verfahrensprodukte auszeichnen, gehören sowohl narkoseverlängernde Eigenschaften und Verstärkung der physiologischen Wirkung   der Catecholamine   als auch antikataleptische Effekte, die der thymoleptischen Wirkung beim Menschen entsprechen.

   Die letztgenannten Eigenschaften sind besonders deutlich bei den Benzoxazin-Derivaten, beispielsweise dem   2-Äthylamino-4-phenyl-6-chlor-4H-3, l-benzoxazin (LD,. :   600 mg/kg bei Mäusen per os) ausgeprägt, während sie dem bekannten 2-Äthylamino-4H-3, l-benzoxazin   (LD : 320   mg/kg) z. B. gänzlich fehlen. 

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   Die zentraldepressive Wirkung wurde durch Registrierung der spontanen und provozierten Motilität bei der Maus und   im Somnolenz-Test (Nieschulz, O. et a1.,   Arzneimittelforschung 6,651   [1956])   geprüft, die Narkosebeeinflussung nach üblicher Weise. Die Durchbrechung oder Aufhebung der durch   2-Oxo-3-isobutyl-9, 10-dimethoxy-l, 2, 3, 4,   6,   7-hexahydro-llb H-benzoM-chinolizin   (Tetrabenazin) ausgelösten Katalepsie der Maus wurde in einer Modifikation der von Sulser et al. (Fed. Proc. 19 268   [1960] und   Ann. N. Y. Acad. Sci. 96,279 [1962]) beschriebenen Versuchsanordnung geprüft. Die Prüfung auf noradrenalinpotenzierende Wirkung erfolgte am Katzenblutdruck. 



     Die Verfahrenserzeugnisse können als   solche oder   in Form entsprechender Salze   gegebenenfalls unter Beimischung pharmazeutisch üblicher Trägerstoffe appliziert werden. Die pharmazeutischen Präparate   können in Form von Tabletten, Dragées. Kapseln oder Suppositorien vorliegen,   sie   können auch in flüs-   siger Form als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen verabreicht werden. Als pharmazeutisch übliche Trägerstoffe kommen solche Stoffe in Frage, die nicht mit den Verfahrensprodukten reagieren, wie z. B. Wasser, Gelatine, Lactose, Stärke, Magnesiumstearat, Talkum, pflanzliche Öle, Polyalkylenglykole u. ähnl. Sie können sterilisiert und/oder mit Stabilisatoren versetzt werden. Die pharmazeutischen Präparate können auch weitere therapeutisch wertvolle Substanzen enthalten. 



   Die Verfahrenserzeugnisse dienen zur Behandlung von psychischen Erkrankungen, z. B. Depressionen, Psychoneurosen, Verstimmungen und Angstzuständen neurotischer und psychotischer Genese. 
 EMI5.1 
 a) Herstellung des Ausgangsmaterials :
27, 5 g   2-Amino-4-phenyl-6-chlor-4H-3,   1-benzothiazin werden in 150 ml Acetanhydrid gelöst. 



  Der sich unter spontaner Erwärmung bald abscheidende kristalline Niederschlag wird nach einigen Stunden abgesaugt und mit Äther gewaschen. Durch Umkristallisieren aus Essigester/Petroläther erhält man   25, 6g (81% d. Th.) 2-Acetylamino-4-phenyl-6-chlor-4H-3, 1-benzothiazin als farblose   Kristalle vom Schmelzpunkt 229 bis 2300. b) 27, 5 g   2-Amino-4-phenyl-6-chlor-4H-3, 1-benzothiazin in   100 ml Pyridin werden unter Rühren und Eiskühlung tropfenweise mit   8, 5 ml Acetylchlorid versetzt. Man   rührt noch 30 min bei 00 und 30 min bei Zimmertemperatur nach und fällt die Acetylverbindung durch Verdünnen mit Wasser als farblosen Niederschlag aus, der abgesaugt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und aus Essigester/Petroläther umkristallisiert wird. Die Ausbeute beträgt 29, 2 g   (92%   d.

   Th.)   2-Acetylamino-4-phenyl-6-chlor-4H-   3,   l-benzothiazin   vom Schmelzpunkt 228 bis 2290. c) Einer Lösung von 2, 4 g Eisessig in 20 ml Aceton werden unter Rühren und Eiskühlung 4, 2 g Tri- äthylamin gefolgt von 4, 4 g Chlorameisensäureäthylester langsam zugetropft. Nach 30 min tropft man, ebenfalls unter Eiskühlung, eine   Lösung von 11, 0 g 2-Amino-4-phenyl-6-chlor-benzothiazin in 80 ml   Aceton zu und rührt noch 1 h bei 00 und 2 h bei Raumtemperatur weiter. Der nach Abdampfen des Lösungsmittels im Vakuum hinterbleibende kristalline Rückstand wird mehrmals mit Wasser ausgezogen und nach dem Trocknen aus Essigester/Petroläther umkristallisiert. Man erhält 9, 5 g (75% d.

   Th.) 2-Acetylamino-4-phenyl-6-chlor-4H-3,   l-benzothiazin   vom Schmelzpunkt 228 bis   2290.   d) Reduktion :   31,   7g der nach a) bis c) erhaltenen Verbindung werden mit   4,     g Lithiumaluminiumhydrid   in 500 ml absolutem Äther reduziert. Nach 2stündigem Kochen unter Rühren und Rückfluss wird vorsichtig mit Wasser zersetzt, und das ausgefallene Aluminiumhydroxyd abfiltriert. Das Filtrat wird mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Nach Umkristallisieren des Rückstandes aus Benzol/Pe- 
 EMI5.2 
 a) Herstellung des Ausgangsmaterials :   27, 5g 2-Amino-4-phenyl-5-chlor-4H-3, 1-benzothiazin werden   mit   150 ml Acetanhydrid   übergossen und durch vorsichtiges Erwärmen auf dem Dampfbad in Lösung gebracht.

   Man lässt das Reaktionsgemisch über Nacht bei Zimmertemperatur stehen und saugt den kristallinen Niederschlag ab. Durch Umkristallisieren aus Benzol werden 29, 0 g   (92go   d.   Th.) 2-Acetylamino-4-phenyl-5-chlor-4H-3, 1-benzo-   thiazin als farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 197 bis 1980 erhalten. b) Reduktion :   25,     4 g   der nach a) erhaltenen Verbindung werden mit 6,0 g Lithiumaluminiumhydrid in einem Gemisch von 300 ml absolutem Äther und 150 ml absolutem Benzol reduziert. Nach 4stündigem Kochen unter Rückfluss wird wie in Beispiel 1 d) aufgearbeitet. Nach Umkristallisieren aus   Benzol/Petroläther   er- 

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 hält man   18, 5 g2-Äthylamino-4-phenyl-5-chlor-4H-3, 1-benzothiazin   vom Schmelzpunkt 108 bis 1100. 



    Beispiel 3 : 2-Benzylamino-4-phenyl-6-chlor-4H-3, 1-benzothiazin    a) Herstellung des Ausgangsmaterials :
27,5 g 2-Amino-4-phenyl-6-chlor-4H-3, 1-benzothiazin werden in der in Beispiel 1 b) beschriebenen Weise mit 13,5 ml Benzoylchlorid umgesetzt und   dabei 30, 0 g (791o   d. Th.) 2-Benzoylamino-   - 4-phenyl-6-chlor-4H-3, 1-benzothiazin   als farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 184 bis 1860 (aus Essigester/Petroläther) erhalten. b) Reduktion :
19, 0g der nach a) erhaltenen Verbindung werden mit 3, 0 g Lithiumaluminiumhydrid in 500 ml absolutem Äther durch 3stündiges Erhitzen   unter Rückfluss   reduziert. Nach Aufarbeitung analog Beispiel 1 d) und Umkristallisieren des Rohproduktes aus Petroläther erhält man 13,0 g   (7cl1/0   d.

   Th.) 2-Benzylamino- 
 EMI6.1 
 a) Herstellung des Ausgangsmaterials :
Einer Lösung von   27, 5 g 2-Amino-4-phenyl-6-chlor-4H-3, 1-benzothiazin und 14 g ss-Chlorpro-   pionsäure in 200 ml Tetrahydrofuran werden 27 g Dicyclohexylcarbodiimid in 100 ml Tetrahydrofuran unter Rühren zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird über Nacht bei Zimmertemperatur weitergerührt und der ausgefallene Dicyclohexylharnstoff durch Absaugen entfernt.

   Nach Eindampfen des Filtrates im Va- kuum kristallisiert man den hinterbleibenden Rückstand aus Benzol/Petroläther um und erhält so 26,5 g
2-   (ss- Chlorpropionyl)-amino-4-phenyl-6-chlor-4H-3, 1-benzothiazin als farblose Kristalle   vom Schmelz- punkt 147 bis 1490. b) Umsetzung mit Piperidin :
22 g der nach a) erhaltenen Verbindung werden mit 12 g Piperidin in 350 ml absolutem Toluol 8 h unter Rühren am Rückfluss gekocht. Die nach dem Erkalten filtrierte Toluollösung wird mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet.

   Nach Entfernen des Lösungsmittels bei   600   im Vakuum hinterbleiben 24 g 2-   (3'-Piperidinopropionyl)-amino-4-phenyl-6-chlor-4H-3, 1-benzothiazin   als hellgelbes Öl, dessen Oxalat bei 188 bis 1890 schmilzt. c) Reduktion :
Einer Suspension von 3,5 g Lithiumaluminiumhydrid in 175 ml absolutem Äther werden 21 g der nach b) erhaltenen Verbindung in 175 ml absolutem Benzol gelöst unter Rühren und Eiskühlung zugetropft. Nach 2stündigem Erhitzen des Reaktionsgemisches unter Rückfluss wird, wie in Beispiel 1 d) beschrieben, aufgearbeitet, wobei man 17,   5 g (870 ; 0   d.   Th.)   2-   (3'-Piperidinopropyl)-amino-4-phenyl-     - 6-chlor-4H-3, 1-benzothiazin   als nahezu farbloses Öl erhält, dessen Oxalat bei 210 bis 2110 schmilzt. 



   Beispiel 5 : 2-Äthylamino-4-phenyl-6-chlor-4H-3,   1-benzoxazin   a) 13 g   2-Amino-4-phenyl-6-chlor-4H-3,     1-benzoxazin   werden unter Rühren bei Raumtemperatur in 100 ml Acetanhydrid eingetragen. Nach anfänglicher Lösung scheidet sich bald die Acetylverbindung als kristalliner Niederschlag ab. Man kühlt noch 1 bis 2 h in Eis, saugt ab und wäscht den Niederschlag mit wenig Äther nach. Auf diese Weise lassen sich 11 g (73% d. Th.) reines   2-Acetylamino-4-phenyl-   - 6-chlor-4H-3, 1-benzoxazin vom Schmelzpunkt 147 bis 1480 gewinnen. b) Einer Lösung von 26 g   2-Amino-4-phenyl-6-chlor-4H-3,     l-benzoxazin   in 200 ml Pyridin werden unter Rühren und Eiskühlung 9 ml Acetylchlorid langsam zugetropft.

   Anschliessend wird noch 30 min bei Zimmertemperatur gerührt und dasReaktionsgemisch schliesslich in etwa 2   l   Wasser gegossen. Sobald der anfangs etwas harzige Mederschlag fest geworden ist, wird er durch Absaugen isoliert, mit Wasser ge- waschen und getrocknet. Durch Umkristallisieren aus Äthanol erhält man 25, 5 g (85% d.   Th.)   2-Acetylamino-4-phenyl-6-chlor-4H-3,1-benzoxazin vom Schmelzpunkt 147 bis   148 .   c) 15 g der nach a) oder b) erhaltenen Verbindung werden mit 2 g Lithiumaluminiumhydrid in 300 ml absolutem Äther reduziert. Nach   1 1/2stündigem   Kochen unter Rühren und Rückfluss wird das Reaktionsgemisch vorsichtig mit Wasser zersetzt und das ausgefallene Aluminiumhydrid abfiltriert. Das Filtrat wird mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft.

   Nach Umkristallisieren des Rückstandes aus Benzol/Petroläther erhält man 11 g   (761o   d.   Th.)   2-Äthylamino-4-phenyl-6-chlor-4H-   -3, 1-benzoxazin   als farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 122 bis 1240. 

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE ; 1. Verfahren zur Herstellung von neuen heterocyclischen Verbindungen der allgemeinen Formel <Desc/Clms Page number 7> EMI7.1 in der A ein Schwefelatom, R eine Alkyl-, Alkenyl-, Aralkyl- oder eine niedermolekulare Dialkylaminoalkylgruppe bedeutet, wobei die Dialkylaminogruppe auch, gegebenenfalls über ein Sauerstoffoder Schwefelatom oder eine Methyl- oder Benzyliminogruppe, zum Ring geschlossen sein kann, R Wasserstoff oder Halogenatome, Methoxy-, Trifluormethyl-oder Nitrogruppen und R einen Arylrest bedeuten, der durch Halogenatome, Methoxy-, Trifluormethyl- oder Nitrogruppen substituiert sein kann, und deren Salzen mit anorganischen und organischen Säuren, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der allgemeinen Formel EMI7.2 in der A,
    R und R die obige Bedeutung besitzen und R4 eine Alkyl, Alkenyl, Aryl-, Aralkyl-, Halogenalkyl-oder niedermolekulare Dialkylamino- oder Dialkylaminoalkylgruppe, die im Sinne der Bedeutung von R auch zum Ring geschlossen sein kann, bedeutet, mit komplexen Metallhydriden reduziert und, falls R einen Halogenalkylrest bedeutet, die Verbindung (II) vor oder nach Reduktion der Acylgruppe mit Dialkylaminen, die im Sinne der Bedeutung von R auch zum Ring geschlossen sein können, umsetzt und gegebenenfalls die erhaltenen basischen Verbindungen durch Behandlung mit anorganischen oder organischen Säuren in ihre Säureadditionssalze überführt.
    2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man von Ausgangsprodukten ausgeht und dementsprechende Endprodukte erhält, in welchen Rj einen Alkyl- oder Aralkylrest bedeutet, wobei der Phenylring des Aralkylrestes durch Halogenatome, Methoxy-, Trifluormethyl- oder Nitrogruppen substituiert sein kann.
    3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man von Ausgangsstoffen ausgeht und dementsprechende Endprodukte erhält, in welchen A ein Sauerstoffatom und und R einen Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest bedeuten, wobei der Phenylring des Aralkyl- oder Arylrestes durch Halogenatome, Methoxy-, Trifluormethyl-oder Mtrogruppen substituiert sein kann.
AT625067A 1966-03-18 1966-06-01 Verfahren zur Herstellung von neuen heterocyclischen Verbindungen und ihren Salzen AT268321B (de)

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