AT265289B - Verfahren zur Herstellung von neuen Azepinderivaten sowie von ihren Additionssalzen mit anorganischen oder organischen Säuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Azepinderivaten sowie von ihren Additionssalzen mit anorganischen oder organischen Säuren

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen Azepinderivaten sowie von ihren Additionssalzen mit anorganischen oder organischen Säuren 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Azepinderivaten sowie von ihren Additionssalzen mit anorganischen oder organischen Säuren. 



   Azepinderivate der allgemeinen Formel I : 
 EMI1.1 
 in welcher RI. einen niederen Alkylrest, R2 Wasserstoff oder den Methylrest, Rund R4 niedere Alkylreste oder   Rg   und   R   zusammen mit dem anliegenden Stickstoff und gegebenenfalls unter Einschluss einer niederen
Alkyl- oder Alkanoyloxyalkyliminogruppe als Ringglied einen gesättigten heterocyclischen Rest von
5 bis 7 Ringgliedern bedeuten, und ihre Additionssalze mit anorganischen oder organischen Säuren sind bisher nicht bekannt geworden. 



   Wie nun gefunden wurde, besitzen solche Verbindungen wertvolle zentrale und periphere pharmakologische Eigenschaften. Sie wirken bei peroraler, rektaler oder parenteraler Verabreichung sedativ, antikonvulsiv, narkosepotenzierend ; sie hemmen monosynaptische und polysynaptische Reflexe und antagonisieren Pharmaka, die, wie z. B. Tetrabenazin, depressiv auf das zentrale Nervensystem wirken. Ferner weisen sie spasmolytische, histaminolytische und noradrenalinpotenzierende Aktivität auf. Diese pharmakologischen Eigenschaften charakterisieren die neuen Verbindungen als geeignet zur Behandlung von Spannungs-und Erregungszuständen, die z. B. durch Neurosen oder Depressionen bedingt sind. 



   In den Verbindungen der allgemeinen Formel I sind beispielsweise   Ri, Rg   und   R   als niedere Alkylreste die Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, sek. Butyl- und die tert. Butylgruppe, oder   Rg und R   bilden zusammen mit dem benachbarten Stickstoff als gesättigten heterocyclischen Rest den 1- 
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Zur   erfindungsgemässen   Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I setzt man eine Verbindung der allgemeinen Formel II :

   
 EMI2.1 
 in welcher   R2   die unter Formel I angegebene Bedeutung hat und   Rg'und R/Wasserstoff   oder niedere Alkylreste oder 
 EMI2.2 
 gesättigten heterocyclischen Rest von 5 bis 7 Ringgliedern bedeuten, vorzugsweise in Gegenwart von   Lösungs- und   basischen Kondensationsmitteln mit Hilfe reaktionsfähiger
Ester von Alkanolen der allgemeinen Formel III : 
R1-OH, (III) in welcher Ri die unter Formel I angegebene Bedeutung hat, alkyliert und gegebenenfalls die erhaltenen Verbindungen mit anorganischen oder organischen Säuren in ihre Additionssalze überführt. 



   Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel II sind in der Literatur beschrieben. Weitere Verbindungen von diesem Typus werden analog hergestellt. Als zweite Reaktionskomponente werden reaktionsfähige Ester von Alkanolen der allgemeinen Formel III eingesetzt, deren Rest   R   mit den anschliessend an die allgemeine Formel I explizit erwähnten Gruppen übereinstimmt. Als reaktionsfähige Ester können z. B Halogenide, wie Chloride, Bromide oder Jodide,   Sulfonsäureester,   wie Methansulfonsäure-, Benzolsulfonsäure, o- und p-Toluolsulfonsäure- oder 2,4-Dinitrobenzolsulfonsäureester sowie Schwefelsäureester, wie Dimethyl- oder Diäthylsulfat, verwendet werden. 



   Die Umsetzung kann in An- oder Abwesenheit eines inerten organischen Lösungsmittels vorgenommen werden. Geeignete inerte Lösungsmittel sind beispielsweise Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, Cumol oder Tetralin, ätherartige Flüssigkeiten, wie Dioxan, Alkanone, wie Aceton oder Methyl- äthylketon, Carbonsäureamide, wie Dimethylformamid oder Sulfoxyde, wie Dimethyl-oder Diäthylsulfoxyd. Als basische Kondensationsmittel eignen sich z. B.

   Alkalimetalle, wie Natrium, Kalium oder Lithium, Alkalimetallhydroxyde, wie Natrium- oder Kaliumhydroxyd, Alkalimetallcarbonate, wie Kaliumcarbonat, Alkalimetallamide, wie Natrium-, Kalium- oder Lithiumamid, Alkalimetallhydride, wie Natriumoder Lithiumhydrid, Alkalimetallalkanolate, wie Natriummethylat,   Natriumäthylat   oder Natrium-tert. butylat oder Alkyl-und Aryllithiumverbindungen, wie Butyl- oder Phenyllithium. 



   Die nach den   erfindungsgemässen   Verfahren erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel I werden anschliessend gewünschtenfalls in üblicher Weise in ihre Additionssalze mit anorganischen und organischen Säuren   übergeführt.   Beispielsweise versetzt man eine Lösung einer Verbindung der allgemeinen Formel I in einem organischen Lösungsmittel mit der als Salzkomponente gewünschten Säure oder mit einer Lösung derselben. Vorzugsweise wählt man für die Umsetzung organische Lösungsmittel, in denen das entstehende Salz schwer löslich ist, damit es durch Filtration abgetrennt werden kann. Solche Lösungsmittel sind z. B. 



  Methanol, Äthanol,   Methanol-Diäthylä+her   oder Äthanol-Diäthyläther. 



   Zur Verwendung als Arzneistoffe können an Stelle freier Basen Säureadditionssalze eingesetzt werden, d. h. Salze mit solchen Säuren, deren Anionen bei den in Frage kommenden Dosierungen pharmazeutisch annehmbar sind. Ferner ist es von Vorteil, wenn die als Arzneistoffe zu verwendenden Salze gut kristallisierbar und nicht oder wenig hygroskopisch sind. Zur Herstellung von pharmazeutisch annehmbaren Salzen von Verbindungen der allgemeinen Formel I können z. B. die Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Äthansulfonsäure,   ss-Hydroxyäthansulfon-   säure, Essigsäure, Apfelsäure, Weinsäure, Citronensäure, Milchsäure, Oxalsäure,   Bernsteinsäure,   Fumarsäure, Maleinsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Phenylessigsäure, Mandelsäure und Embonsäure verwendet werden. 



   Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Herstellung der neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I und von bisher nicht beschriebenen Zwischenprodukten näher, sollen jedoch den Umfang der Erfindung in keiner Weise beschränken. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Beispiel 1 : Zu 72 g   10-Dimethylaminomethyl-5H-dibenz [b, f] azepin   in 720 ml abs. Toluol tropft man unter Rühren innerhalb von 15 min eine Suspension von 13, 8 g Natriumamid in 30 ml abs. Toluol und kocht dann das Reaktionsgemisch 1 h unter Rückfluss. Man kühlt es auf   50   ab   und tropft innerhalb von 
 EMI3.1 
 



  Aus dem salzsauren Extrakt wird mit konz. Natronlauge die freie Base ausgefällt und mit Diäthyläther ausgezogen. Man wäscht die ätherische Lösung mit Wasser, trocknet sie über Kaliumcarbonat und dampft sie im Vakuum ein. Die Destillation des Rückstandes im Hochvakuum liefert das 5-Methyl-10-dimethylaminomethyl-5H-dibenz[b,f]azepin vom Kp. 140 bis   1440/0,   01 Torr. Man führt die freie Base mit äthanolischer Salzsäure in das Hydrochlorid über, das aus abs. Äthanol umkristallisiert, bei   225-2280 schmilzt.   



   Beispiel 2 : Analog Beispiel 1 werden erhalten : a) Aus 10- (1-Pyrrolidinylmethyl)-5H-dibenz [bf] azepin und Methyljodid das   5-Methy1-1O- (1-pyrro-     lidinylmethyl)-5H-dibenz [b, f] azepin,   Kp.   160#164 /0,   01 Torr, Hydrochlorid, Smp.   130-132    (aus Isopropanol) ; b) aus   10-Piperidinomethyl-5H-dibenz [b, f] azepin   mit Methyljodid das 5-Methyl-10-piperidinomethyl- 5H-dibenz [b, f] azepin, KP. 172-175 /0, 01 Torr, Hydrochlorid, Smp.   171-174    (aus Isopropanol) ;

   
 EMI3.2 
    ( < x-Dimethylamino-äthyl)-5H-dibenz [b, f] azepinmethylamino-äthyl)-5H-dibenz [b, f] azepin,   Kp.   145-1490/0,   04 Torr, Hydrochlorid, Smp.   156-160    (aus abs.   Äthanol-Diäthyläther),   und d) aus   10-[&alpha;-(1-Pyrrolidinyl)-äthyl]-5H-dibenz[b,f]azepin   mit Methyljodid das   5-Methyl-10-[&alpha;-(1-   pyrrolidinyl)-äthyl]-5H-dibenz[b,f]azepin, Kp. 168-172 /0, 03 Torr, Hydrochlorid, Smp.   193-196    (aus abs. Äthanol). 



   Beispiel 3 : Analog Beispiel   l   werden ferner erhalten : a) Aus 10-(1-Pyrrolidinylmethyl)-5H-dibenz[b,f]azepin und Äthyljodid das 5-Äthyl-10-(1-pyrrolidinyl-   methyl)-5H-dibenz [b, f] azepin,   Smp. 92  (aus Pentan), Hydrochlorid,   Smp. 170-172  (aus   abs. Äthanol) ; b) aus   10-Diäthylaminomethyl-dibenz [b, f] azepin   und Methyljodid das 5-Methyl-10-diäthylamino-   methyl-5H-dibenz [b, f] azepin,   Kp.   147#150 /0,04   Torr, Fumarat, Smp.   148-149    (aus abs. Äthanol) ;

   c) aus   10- (4-Methyl-l-piperazinylmethyl)-5H-dibenz [b, f] azepin   und Methyljodid das 5-Methyl-10- 
 EMI3.3 
    [b, f] azepinaminomethyl)-5H-dibenz [b, f] azepin,   Kp. 150-152 /0, 04 Torr, Hydlochlorid, Smp.   247-249    (aus abs. Äthanol).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von neuen Azepinderivaten der allgemeinen Formel I : EMI3.4 in welcher Ri einen niederen Alkylrest, R2 Wasserstoff oder den Methylrest, Rg und R niedere Alkylreste oder Rj und R4 zusammen mit dem anliegenden Stickstoff und gegebenenfalls unter Einschluss einer niederen Alkylimino-, oder Alkanoyloxyalkyliminogruppe als Ringglied einen gesättigten hetero- cyclischen Rest von 5 bis 7 Ringgliedern bedeuten, sowie von ihren Additionssalzen mit anorganischen oder organischen Säuren, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel II :
    <Desc/Clms Page number 4> EMI4.1 in welcher Rg die unter Formel I angegebene Bedeutung hat und R3' und R4' Wasserstoff oder niedere Alkylreste oder Rg'und R/zusammen mit dem anschliessenden Stickstoff gegebenenfalls unter Einschluss der Imino- gruppe, einer niederen Alkylimino- oder Alkanoyloxyalkyliminogruppe als Ringglied einen gesättigten heterocyclischen Rest von 5 bis 7 Ringgliedem bedeuten, vorzugsweise in Gegenwart von Lösungs-und basischen Kondensationsmitteln mit Hilfe reaktionsfähiger Ester von Alkanolen der allgemeinen Formel III : Ri-OH, (III) in welcher Ri die im Anspruch l unter Formel I angegebene Bedeutung hat, alkyliert und gegebenenfalls die erhaltenen Verbindungen mit anorganischen oder organischen Säuren in ihre Additionssalze überführt.
AT874167A 1965-07-13 1966-07-12 Verfahren zur Herstellung von neuen Azepinderivaten sowie von ihren Additionssalzen mit anorganischen oder organischen Säuren AT265289B (de)

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