AT317194B - Verfahren zur Herstellung neuer 9-(2-Hydroxy-3-aminopropyl)-9,10-dihydro-9,10-äthanoanthracene - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer 9-(2-Hydroxy-3-aminopropyl)-9,10-dihydro-9,10-äthanoanthracene

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AT317194B
AT317194B AT143372A AT143372A AT317194B AT 317194 B AT317194 B AT 317194B AT 143372 A AT143372 A AT 143372A AT 143372 A AT143372 A AT 143372A AT 317194 B AT317194 B AT 317194B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung neuer 9- (2-OR-3-Aminopropyl)-9, 10-dihydro-   -9, 10-äthanoanthracene   der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 worin die Symbole   Ro'Ro', Ra" für niedere Alkylreste   oder für Wasserstoff stehen, wobei höchstens eines der i Symbole von   Wasserstoff verschieden ist und Rl   Wasserstoff ist oder Rl und R2 unabhängig voneinander Nieder- alkylreste,   Hydroxy- oder Aminoalkylreste, Alkenyl-, unsubstituierte oder ein-, zwei- oder mehrfach nieder-   alkyl-substituierte niedere   Cycloalkyl- und/oder Cyc1oalkenylreste,   unsubstituierte oder ein-, zwei-oder mehrfach niederalkyl-substituierte niedere Cycloalkyl- und/oder -alkenyl-alkylreste,

   oder zusammen mit dem
Stickstoffatom einen   1-Azacycloalkyl-oder 1-Azacycloalkenylrest   bedeuten, der 4 bis 8 Ringglieder enthält ) und durch Phenyl-, Hydroxy-,   Oxo-und/oder   Aminogruppen substituiert sein kann, oder einen 1-Aza-oxa-,   1-Aza-thia-oder 1-Aza-azacycloalkylrest bedeuten,   in dem die Heteroatome durch mindestens 2 Kohlenstoff- atome getrennt sind und der durch Phenyl-, Hydroxy-,   Oxo-und/oder   Aminogruppen substituiert sein kann, n und m ganze Zahlen von 1 bis 4 bedeuten, wobei n + m vorzugsweise nicht grösser als 3 ist, die Reste RA un- abhängig voneinander Wasserstoff, niedere   Alkyl-, Alkoxy-, Alkenyloxy-und/oder   Alkylmercaptogruppen,   niedere Alkylsulfonyl- und/oder Alkanoylgruppen, Trifluormethylgruppen,   oder Halogenatome bedeuten,

     RIO   ein niederer Alkyl- oder Alkenylrest, ein Halogenatom oder ein Wasserstoffatom bedeutet und Ae einen gege- benenfalls in   1-und/oder   2-Stellung durch einen niederen Alkylrest substituierten oder unsubstituierten   1, 2-Âthylenrest   bedeutet, und R Wasserstoff, Phenylniederalkyl, Niederalkenyl, Niederalkyl oder Acyl ist. 



   Als niedere Alkylreste werden Reste bezeichnet, die bis zu 7 und vor allem 1 bis 4 Kohlenstoffatome ent- halten, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, gerade und verzweigte, in beliebiger Stellung verbundene
Butyl-, Pentyl-, Hexyl- und Heptylreste. 
 EMI1.2 
 rest. 



   Als niedere   Cyc1oalkyl- und Cyc10alkenyIreste   werden Reste wie Cyclopentyl-, Cyclohexyl-,   Cyclo-   propyl-, Cyclopentenyl- und Cyclohexenylreste bezeichnet. 



   Halogen ist Fluor, Brom, Jod und ganz besonders Chlor. 



   Niedere Alkylmercaptogruppen sind   z. B.   die   Methyl- oder Äthylmercaptogruppe.   



   Als Alkanoylreste sind vor allem der Acetyl-, Propionyl-und Butyrylrest zu nennen. 



   Niedere Alkoxy- oder Alkenyloxygruppen sind   z. B.   die Methoxy-,   Äthoxy-,     Allyloxy- oder   Methylendioxygruppe. 



     Die -NRIR2-Gruppe   ist vor allem eine   Mono-oder Di-niederalkylaminogruppe,   wie die Mono- oder Dipropylamino-, oder vorzugsweise Mono- oder Diäthylaminogruppe, vor allem aber die Dimethylamino- oder ganz besonders die Monomethylaminogruppe, oder die   N-Methyl-N-äthylaminogruppe,   eine Cycloalkylaminogruppe, wie die Cyclopropyl-, Cyclobutyl-,   Cyclopentyl-oder Cyclohexylaminogruppe,   oder eine gegebenenfalls C-niederalkylierte und/oder im Ring   ss-einfach   ungesättigte Pyrrolidino-oder Piperidinogruppe oder 
 EMI1.3 
    oderN'- (Hydroxy-"C-niederalkyliert"bedeutet   hiebei ebenso wie oben und im folgenden, dass der betreffende Rest an C-Atomen durch niedere Alkylreste, wie die genannten,

   und insbesondere durch    C 1-s-A1kylreste   substituiert ist. 



   Die Hydroxygruppe kann veräthert oder acyliert sein. 



   Eine verätherte Hydroxygruppe ist   z. B.   eine   Phenylniederalkoxy-,   wie Benzyloxygruppe, eine Niederalkenyloxy-, wie   Allyloxy- oder   Methallyloxygruppe, oder insbesondere eine Niederalkoxygruppe. Niedere Alkoxygruppen sind   z. B.   Methoxy-,   Äthoxy-,   Propoxy-, Isopropoxy-, Butoxy- oder Pentoxygruppen. 



   Eine acylierte Hydroxygruppe, d. h. Acyloxygruppe, leitet sich in erster Linie von einer Carbonsäure ab,   z. B.   einer aromatischen Carbonsäure. wie Benzoesäure, oder vor allem einer aliphatischen Carbonsäure, wie einer Alkansäure, z. B. Butter-, Propion- oder insbesondere Essigsäure. 



   Die neuen Verbindungen besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften, insbesondere eine psychotrope,   z. B.   antidepressive Wirkung. So bewirken sie insbesondere eine Hemmung der Noradrenalinaufnahme, 

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 wie sich im Tierversuch,   z. B.   an Herz und Hirn der Ratte bei einer Gabe von 0, 5 bis 10 mg/kg   s. c., 0, 2   bis 5 mg/kg i. v. oder 5 bis 100 mg/kg p. o. zeigt. Ferner wirken sie antagonistisch gegen Reserpin, wie sich das 
 EMI2.1 
 neuen Verbindungen können daher als psychotrope, insbesondere als antidepressive Mittel Verwendung finden. 



  Sie können auch als Zusatzstoffe zu Tierfutter verwendet werden, da sie eine bessere Nahrungsverwertung und eine Gewichtszunahme dieser Tiere bewirken. Weiter können die neuen Verbindungen als Ausgangs- oder Zwischenprodukte für die Herstellung anderer wertvoller, insbesondere pharmazeutisch wirksamer Verbindungen dienen. So können z. B.   9- (3-Amino-l-prophenyl)-9, 10-dihydro-9, 10-athano-anthracene   hergestellt werden, indem man in den neuen Verbindungen HOR, z.B. als Wasser, abspaltet. 



   Hervorzuheben sind vor allem Verbindungen der Formel (I),   worin-NRR   eine Aminogruppe bedeutet, die durch Alkylreste, Hydroxy-oder Aminoalkylreste, Alkenyl-, unsubstituierte und   ein-,   zwei-oder mehrfach niederalkyl-substituierte niedere   Cycloalkyl-und/oder Cycloalkenylreste,   unsubstituierte und   ein-,   zwei-oder mehrfach niederalkyl-substituierte niedere Cycloalkyl- und/oder -alkenyl-alkylreste, ein- oder zweifach substituiert ist, oder einen 1-Azacycloalkyl- oder 1-Azacycloalkenylrest bedeutet, der 4 bis 8 Ringglieder enthält 
 EMI2.2 
 oder   1-Aza-azacycloalkylrest   bedeutet, indem die Heteroatome durch mindestens 2 Kohlenstoffatome getrennt sind und der durch Hydroxy-, Oxo- und/oder Aminogruppen substituiert sein kann, und R Wasserstoff, Niederalkyl oder Niederalkanoyl ist.

   



   Besonders wertvoll sind Verbindungen der Formel (I), worin   NR. R,   eine Mono- oder Di-niederalkylaminogruppe, eine Hydroxyniederalkylaminogruppe, eine allenfalls C-niederalkylierte   1-Azacycloalkylgruppe   mit 5 bis 7 Ringgliedern oder Cycloalkylaminogruppe mit 3 bis 7 Ringgliedern oder eine gegebenenfalls C-niederalkylierte MNorpholino-, Thiomorpholino-, N'-Niederalkyl-piperazino- oder N'-(Hydroxy-niederalkyl)-piper- 
 EMI2.3 
 odersteht. 



   Hervorzuheben sind vor allem   9, 10-Âthanoanthracene   der Formel 
 EMI2.4 
 worin R3 bevorzugt in 2-Stellung steht und eine niedere Alkyl- oder Alkoxygruppe, eine Trifluormethylgruppe, 
 EMI2.5 
 
Hiebei sind besonders diejenigen Verbindungen der Formel (II) von Bedeutung, worin   1\   in 2-Stellung steht    und-NR, R,   eine Mono- oder Di-niederalkylaminogruppe, worin die Niederalkylreste 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten, bedeutet. 



   Wertvoll sind insbesondere 9,   10-Äthanoanthracene   der Formel 
 EMI2.6 
 worin R4 für eine Methoxygruppe, eine Trifluormethylgruppe, vorzugsweise aber ein Chlor- oder vor allem ein Wasserstoffatom steht   und-NRR   die   DUtthylamino-oder MonoSthylaminogruppe,   vor allem aber die Dimethylaminogruppe oder besonders die Monomethylaminogruppe bedeutet, vor allem das   9     (3-Dimethyl-     amino-2-hydroxy-l-propyl)-9, 10-dihydro-9, 10-athanoanthracen-methansulfonat und, ganz besonders,   das 

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   9- (2-Hydroxy-3-methylaminopropyl)-9. 10-dihydro-9, 10-äthanoanthracen,   das   z.

   B.   an Herz und Hirn der Ratte in einer subkutanen Gabe von 1 mg/kg, einer intravenösen Gabe von 0, 5 mg/kg oder einer oralen Gabe von 10 mg/kg eine deutliche Hemmung der Noradrenalinaufnahme bewirkt, oder an der Maus bei einer oralen Gabe von 200 mg/kg einen deutlichen Reserpin-Antagonismus zeigt. 



   Die neuen Verbindungen werden nach an sich bekannter Methode erhalten, indem man 9, 10-Äthanoanthracene der allgemeinen Formel 
 EMI3.1 
 mit einer Verbindung der Formel 
 EMI3.2 
 Chlor-, Brom- oder Jodwasserstoffsäure, veresterte Hydroxygruppe. 



     B-Hydroxyalkylamine   der Formel (I) können   z. B.   auch durch Umsetzung von Verbindungen der Formel (IVa) mit X gleich NH2 oder    NHRl   mit einem gegebenenfalls entsprechend substituierten Äthylenoxyd erhalten werden. 



    Die Umsetzung erfolgt in üblicher Weise, vorzugsweise in Anwesenheit eines Lösungsmittels und gegebenenfalls in Gegenwart eines Kondensationsmittels, z. B. eines basischen Kondensationsmittels, vorzugsweise bei erhöhter Temperatur und gegebenenfalls im geschlossenen Gefäss unter Druck. Ein basisches Kondensationsmittel ist z. B. ein Alkalihydroxyd oder-carbonat, z. B. Natriumhydroxyd oder Kaliumcarbonat, oder ein tertiäres Amin, z. B. Triäthylamin oder Pyridin. Statt eines sekundären Amins kann auch ein es abgebendes Mittel, z. B. ein symmetrisch disubstituierter Harnstoff, verwendet werden. In diesem Fall arbeitet man zweck-   
 EMI3.3 
 



   B. Diphenylätheroder Sand. 



   In erhaltenen Verbindungen kann man im Rahmen der Definition der Endstoffe Substituenten einführen, abwandeln oder abspalten. 



   So kann man beispielsweise in erhaltenen Verbindungen der Formel (I), worin   R,   Wasserstoff ist, diesen gegen die für R2 angegebenen Substituenten austauschen. 



   In erhaltenen Verbindungen, die freie Hydroxygruppen enthalten, können diese veräthert werden. Die
Verätherung erfolgt in üblicher Weise, z. B. durch Umsetzen mit einem reaktionsfähigen Ester eines Alkanols, vorzugsweise in Gegenwart einer starken Base. 



   In erhaltenen Verbindungen, die verätherte Hydroxyreste aufweisen, kann man diese in üblicher Weise in freie Hydroxygruppen umwandeln. Diese Umwandlung erfolgt   z. B.   durch Hydrolyse, vor allem mittels starker
Säuren, wie z. B. Jodwasserstoffsäure oder Bromwasserstoffsäure, und gegebenenfalls in Gegenwart von Leicht- metallhalogeniden, wie Aluminiumbromid oder Borbromid, oder auch mit Pyridinhydrochlorid oder Alumi- niumchlorid in Pyridin. 



   In erhaltenen Verbindungen, die eine freie Hydroxygruppe enthalten, kann man diese acylieren. Die Acy- lierung erfolgt in üblicher Weise, insbesondere mit reaktionsfähigen, funktionellen Derivaten der betreffenden 
 EMI3.4 
   z. B.   basischen Mitteln, wie den genannten, oder gegebenenfalls in Anwesenheit von Säuren, z. B. den oben erwähnten. Umgekehrt kann man auch in erhaltenen Verbindungen, die die in 2-Stellung des Propylrestes eine acylierte Hydroxygruppe tragen, den Acylrest abspalten. Die Abspaltung erfolgt in üblicher Weise,   z. B.   mit hydrolysierenden Mitteln, wie verdünnten Mineralsäuren,   z. B. Schwefelsäure oderhalogenwasserstoffsäure. be-   sonders Salzsäure oder vorzugsweise in Gegenwart von basischen Mitteln, z. B. Alkalihydroxyden, wie Natriumhydroxyd. 



   In erhaltenen Verbindungen, die Mercaptogruppen enthalten, kann man die Mercaptogruppen zu Alkyl- 

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 sulfonylgruppen oxydieren. Die Oxydation erfolgt in   üblicher Weise, z. B. mit Perverbindungen, wie Wasser-   stoffperoxyd oder Persäuren, insbesondere organischen Persäuren, wie Peressigsäure oder einer Perbenzoesäure. 



   Die Erfindung betrifft auch diejenigen Ausführungsformen des Verfahrens, bei denen man von einer auf irgendeiner Stufe als Zwischenprodukt erhältlichen Verbindung ausgeht und die fehlenden Schritte durchführt, oder das Verfahren auf irgendeiner Stufe abbricht oder einen Ausgangsstoff unter den Reaktionsbedingungen bildet oder gegebenenfalls in Form eines Salzes und/oder Racemats oder optischen Antipoden verwendet. 



   Die genannten Reaktionen werden in üblicher Weise in An- oder Abwesenheit   von Verdünnungs-,   Konden- 
 EMI4.1 
 falls im geschlossenen Gefäss durchgeführt. 



   Je nach den Verfahrensbedingungen und Ausgangsstoffen erhält man die Endstoffe in freier Form oder inder ebenfalls in der Erfindung inbegriffenen Form ihrer Säureadditionssalze. Die Säureadditionssalze der neuen Verbindungen können in an sich bekannter Weise in die freie Verbindung übergeführt werden,   z. B.   mit basischen Mitteln, wie Alkalien oder Ionenaustauschern. Anderseits können die erhaltenen freien Basen mit organischen oder anorganischen Säuren Salze bilden. Zur Herstellung von Säureadditionssalzen werden insbesondere solche Säuren verwendet, die zur Bildung von therapeutisch verwendbaren Salzen geeignet sind.

   Als solche Säuren seien beispielsweise genannt : Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäuren, Phosphorsäuren, Salpetersäure, Perchlorsäure, aliphatische, alicyclische, aromatische oder heterocyclische Carbon- oder Sulfonsäuren, wie Ameisen-, Essig-, Propion-, Bernstein-, Glykol-, Milch-, Äpfel-, Wein-, Zitronen-, Ascorbin-, Malein-, Hydroxymalein-oder Brenztraubensäure ; Phenylessig-, Benzoe-, p-Aminobenzoe-, Anthranil-, p-Hydroxybenzoe-, 
 EMI4.2 
 oder p-Aminosalicylsäure, Embonsäure, Methansulfon-, Äthansulfon-, Hydroxyäthansulfon-, Äthy-Tryptophan, Lysin oder Arginin. 



   Diese oder andere Salze der neuen Verbindungen, wie   z. B.   die Pikrate, können auch zur Reinigung der er- haltenen freien Basen dienen, indem man die freien Basen in Salze überführt, diese abtrennt und aus den Sal- zen wieder die Basen freimacht. Infolge der engen Beziehungen zwischen den neuen Verbindungen in freier
Form oder in Form ihrer Salze sind im Vorausgegangenen und nachfolgend unter den freien Verbindungen sinn- und zweckmässig gegebenenfalls auch die entsprechenden Salze zu verstehen. 



   Die neuen Verbindungen können, je nach der Wahl der Ausgangsstoffe und Arbeitsweisen und je nach der
Anzahl der asymmetrischen Kohlenstoffatome, als optische Antipoden, Racemate oder als Isomerengemische   (z. B.   Racematgemische) vorliegen. 



   Erhaltene Isomerengemische (Racematgemische) können auf Grund der physikalisch-chemischen Unterschiede der Bestandteile in bekannter Weise in die beiden stereoisomeren (diastereomeren) reinen Isomeren   (z. B.   Racemate) aufgetrennt werden, beispielsweise durch Chromatographie und/oder fraktionierte Kristallisation. 



   Erhaltene Racemate lassen sich nachbekannten Methoden zerlegen, beispielsweise durch Umkristallisation aus einem optisch aktiven Lösungsmittel, mit Hilfe von Mikroorganismen, oder durch Umsetzen mit einer mit der racemischen Verbindung Salze bildenden optisch aktiven Säure und Trennung der auf diese Weise erhaltenen Salze,   z. B.   auf Grund ihrer verschiedenen Löslichkeiten, in die Diastereomeren, gefolgt von der Freisetzung der Antipoden durch Einwirkung geeigneter Mittel. Besonders gebräuchliche optisch aktive Säuren sind   z. B.   die D-und L-Formen von Weinsäure,   Di-o-Toluylweinsäure,   Äpfelsäure, Mandelsäure, Camphersulfonsäure oder Chinasäure. Vorteilhaft isoliert man den wirksameren der beiden Antipoden. 



   Zweckmässig verwendet man für die Durchführung der erfindungsgemässen Reaktionen solche Ausgangsstoffe, die zu den eingangs beispielsweise genannten oder besonders hervorgehobenen Endstoffen führen. Die Ausgangsstoffe können, soweit sie neu sind, nach an sich bekannten Methoden erhalten werden. 



   Die neuen Verbindungen können z. B. in Form pharmazeutischer Präparate Verwendung finden, welche sie in freier Form oder gegebenenfalls in Form ihrer Salze, besonders der therapeutisch verwendbaren Salze, in Mischung mit einem z. B. für die enterale oder parenterale Applikation geeigneten pharmazeutischen organischen oder anorganischen, festen oder flüssigen Trägermaterial enthalten. Für die Bildung desselben kommen solche Stoffe in Frage, die mit den neuen Verbindungen nicht reagieren, wie z. B. Wasser, Gelatine, Lactose, 
 EMI4.3 
    B. alsrungs-,   Stabilisierungs-, Netz- oder Emulgiermittel, Lösungsvermittler oder Salze zur Veränderung des osmotischen Druckes oder Puffer. Sie können auch andere therapeutisch wertvolle Substanzen enthalten. Die pharmazeutischen Präparate werden nach üblichen Methoden gewonnen. 



   Die neuen Verbindungen können auch in der Tiermedizin,   z. B.   in einer der oben genannten Formen. oder in Form von Futtermitteln oder von Zusatzmitteln für Tierfutter verwendet werden. Dabei werden   z. B.   die üblichen   Streck- und Verdünnungsmittel   bzw. Futtermittel angewendet. 



   Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. 

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   Beispiel 1 :   ZueinerLösungvon5, 6g9- (2-Hydroxy-3-aminopropyl)-9, 10-dihydro-9, 10-äthanoanthra-   cen in 50 ml Äthanol gibt man 7, 0 g Methyljodid und erwärmt während 2 h auf 600. Anschliessend dampft man 
 EMI5.1 
 
Extrakt stellt man durch Zugabe von   lomiger   Natronlauge alkalisch. Nach Ausschütteln mit Methylenchlorid und Eindampfen des Lösungsmittels bleibt ein Öl, das man in 5 ml Äthanol löst. Zu dieser Lösung gibt man   1,     5 g Methansulfonsäure.   Auf Zusatz von Äther beginnt die Kristallisation. Nach mehrmaliger Umkristallisa- tion aus Äthanol-Äther erhält man das   Methansulfonat des 9- (2-Hydroxy-3-dimethylaminopropyl)-9, 10-dihy-     dro-9, 10-äthanoanthracens   vom Smp. 185 bis 1860. 



   Die freie Base schmilzt bei 118 bis 1210. 



   Beispiel 2 : 18 g   9- (2, 3-Epoxypropyl)-9, 10-dihydro-9, 10-athanoanthracen   werden mit 20 g Methylamin in 150 ml Äthanol während 4 h auf 900 erwärmt und anschliessend im Vakuum eingedampft. Den Rückstand löst man in Äther und extrahiert mit 2n-Essigsäure. Der saure Extrakt wird hierauf durch Zugabe von   lomiger   Natronlauge alkalisch gestellt und mit Äther extrahiert. Nach dem Trocknen und Eindampfen des Äthers bleibt   9- (2-Hydroxy-3-methylaminopropyl)-9, 10-dihydro-9, 10-äthanoanthraeen zurück,   dessen Hydrochlorid bei 237 bis 2390 schmilzt. 



   Das als Ausgangsmaterial verwendete Epoxyd kann wie folgt hergestellt werden :
In eine Lösung von 46 g   9- (Chlorcarbonylmethyl)-9, 10-dihydro-9, 10-athanoanthracen   in 200 ml Xylol gibt man   10 g lOoiger Palladiumkohle,   die mit Chinolin-Schwefel vergiftet ist, und leitet dann bei 1200 Wasserstoff ein. Nach 7 h filtriert man den Katalysator ab und dampft im Vakuum ein. Den Rückstand löst man in Methylenchlorid und extrahiert mit Sodalösung. Nach dem Abtrennen derorganischen Phase wird diese getrocknet und eingedampft. Es bleibt der rohe 9,   10-Dihydro-9, 10-äthano-9-anthrylacetaldehyd zurück.   



   Zur Überführung des Aldehyds in das Epoxyd werden 19,   6 g TrimethyIoxosulfoniumjodid   zu   2,     2 g   Natriumhydrid in 175 ml Dimethylsulfoxyd gegeben. Nach beendeter Wasserstoff-Entwicklung tropft man eine Lösung von 21 g des rohen   9, 10-Dihydro-9, 10-äthano-9-anüiryl-acetaldehyds   in 35 ml Dimethylsulfoxyd zu und rührt während 20 min bei Zimmertemperatur und anschliessend während 30 min bei 55 bis 600. Das Reaktionsgemisch wird nun in 300 ml Wasser gegossen und mit Methylenchlorid extrahiert. Die Methylenchloridlösung 
 EMI5.2 
 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. ne der allgemeinen Formel EMI5.3 worin die Symbole R, Ro', 1\" fur niedere Alkylreste oder für Wasserstoff stehen, wobei höchstens eines der Symbole von Wasserstoff verschieden istund R WasserstoffistoderRj und R2 unabhängig voneinander Niederalkylreste, Hydroxy-oder Aminoalkylreste, Alkenyl-, unsubstituierte oder ein-, zwei-oder mehrfach niederalkyl-substituierte niedere Cycloalkyl- und/oder Cycloalkenylreste, unsubstituierte oder ein-, zwei-oder mehrfach niederalkyl-substituierte niedere Cycloalkyl-und/oder-alkenyl-alkyireste, oder zusammen mitdem Stickstoffatom einen 1-Azacycloalky1- oder 1-AzacycIoalkeny1rest bedeuten, der 4 bis 8 Ringgliederenthält und durch Phenyl-, Hydroxy-,
    Oxo- und/oder Aminogruppen substituiert sein kann, oder einen 1- Aza- oxa-, l-Aza-thia- oder l-Aza-azacycloalky1rest bedeuten, in dem die Heteroatomedurchmindestens 2 Kohlenstoff- atome getrennt sind und der durch Phenyl-, Hydroxy-, Oxo-und/oder Aminogruppen substituiert sein kann, n und m ganze Zahlen von 1 bis 4 bedeuten, die Reste RA unabhängig voneinander Wasserstoff, niedere Alkyl-, Alkoxy-, Alkenyloxy-und/oder Alkylmercaptogruppen, niedere Alkylsulfonyl- und/oder Alkanoylgrup- pen, Trifluormethylgruppen, oder Halogenatome bedeuten, Ri, ein niederer Alkyl-oder Alkenylrest,
    ein Ha- logenatom oder ein Wasserstoffatom bedeutet und Ae einen gegebenenfalls in 1- und/oder 2-Stellung durch einen niederen Alkylrest substituierten oder unsubstituierten 1, 2-Äthylenrestbedeutet. und R Wasserstoff, Phenylniederalkyl, Niederalkenyl, Niederalkyl oder Acyl ist, und ihren Salzen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, <Desc/Clms Page number 6> dass man ein 9, lO-Äthanoanthracen der Formel EMI6.1 mit einer Verbindung der Formel X,-P, (IVb) EMI6.2 EMI6.3 EMI6.4 EMI6.5 ausgeht.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zur Herstellung von 9, 10-Âthanoanthracenen der Formel <Desc/Clms Page number 7> EMI7.1 EMI7.2 Chlor- oder ein Wasserstoffatom steht und-NR1R2 die Diäthylamino- oder Monoäthylaminogruppe, die Dimethylaminogruppe oder die Monomethylaminogruppe bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daEmanvoneinem9, 10-ÂthanoanthracendeiFor- mel EMI7.3 ausgeht.
    5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zur Herstellung von 9-(3-Dimethylamino-2-hydroxy-1-propyl)- -9,10-dihydro-9,10-äthanoanthracen oder 9-(2-Hydroxy-3-methylaminopropyl)-9,10-dihydro-9,10-äthanoanthracen, dadurch gekennzeichnet, dassmaneineVerbindungderFormel EMI7.4 mit einer Verbindung der Formel EMI7.5
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