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Verfahren zur Herstellung des neuen ss-Isopropylamino-α-[5, 6,7, 8-tetrahydronaphthyl- (2) J-äthanols und seiner Salze
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung des neuen ss-Isopropylamino-α-[5, 6, 7, 8-tetrahydro- naphthyl- (2) ] -äthanols der Pormel
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sowie dessen Salze.
Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, dass man -Brom-5, 6,7, 8-tetrahydro-2-acetonaphthon mit Isopropylamin in einem wasserfreien Lösungsmittel kondensiert und das erhaltene w-Isopropylamino- - 5, 6,7, 8-tetrahydro-2-acetonaphthon einer katalytischen Hydrierung unterwirft, wobei die Reaktion in stöchiometrischem Verhältnis-l Mol Wasserstoff je Mol des zu hydrierenden Produktes - erfolgt.
Die Kondensation des -Brom-5, 6,7, 8-tetrahydro-2-acetonaphthons erfolgt zweckmässig bei 0 bis 250C ; als wasserfreie Lösungsmittel werden vorzugsweise nicht polare Lösungsmittel, wie z. B. Äthyl- äther oder Isopropyläther, verwendet, wobei jedoch der Äthyläther vorzuziehen ist. Nach erfolgter Kondensation und Filtration wird das erhaltene tü-Isopropylamino-5, 6, 7, 8-tetrahydro-2-acetonaphthon sowohl vom Lösungsmittel als auch vom überschüssigen Isopropylamin durch Verdampfen derselben befreit. Der Rückstand wird hierauf in einem geeigneten Lösungsmittel (z. B. in Äther oder Aceton) gelöst,
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schliessend wird das erhaltene Salz, z.
B. in alkoholischer, vorzugsweise in äthylalkoholischer Lösung, zweckmässig bei 0-30 C und einem Druck von 1 bis 8 at einer katalytischen Hydrierung bis zur Aufnahme von 1 Mol Wasserstoff pro Molekül des zu hydrierenden Produktes unterworfen. Als Hydrierungskatalysator wird vorzugsweise Palladiumkohle verwendet ; es können jedoch auch andere Hydrierungskatalysatoren zur Anwendung gelangen, wie z. B. Raney Nickel oder Platindioxyd.
Nach beendeter Hydrierung wird der Katalysator abgetrennt und die Lösung zur Trockne verdampft ; der Rückstand wird sodann aus einem geeigneten Lösungsmittel, vorzugsweise aus einer Mischung von Äthylalkohol und Äther oder Äthylacetat, umkristallisiert. Aus dem so erhaltenen Chlorhydrat wird die Base mittels Ammoniak oder einer Alkalicarbonat-Lösung erhalten. Durch anschliessende Behandlung mit anorganischen oder organischen Säuren kann die so erhaltene Base in die entsprechenden Salze übergeführt werden.
Das erfindungsgemäss erhältliche Produkt ist infolge seiner günstigen therapeutischen Eigenschaften, insbesondere als Mittel gegen Angina pectoris, Arhythmie oder Hypertension geeignet, und stellt eine
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Bereicherung des Gebietes der den adrenergischen Aminen entgegenwirkenden Produkte, welche erst seit kurzem in der Therapie Verwendung finden, dar.
Die adrenergischen Amine wirken bekanntlich auf zwei verschiedene Rezeptor-Typen (ex und ss), wobei die Rezeptoren ex Einflüsse physiologischer Wirkungen, insbesondere auf die glatte Muskulatur, aus- üben, während die Rezeptoren ss besonders Wirkungen auf das Kreislaufsystem und das Myocard aus- üben.
Die. früher verwendeten sympathicolytischen Produkte, wie die Alkaloide des Mutterkorns, sind Inhibitoren der Rezeptoren ex. Es sind auch Produkte bekannt, welche die Eigenschaft besitzen, die Rezeptoren ss zu inhibieren, wodurch bei verschiedenen krankhaften Erscheinungen des Herz- und Kreislaufsystems günstige Wirkungen erzielt werden. Die wichtigste von diesen bekannten Substanzen ist das l- [3' ; 4*-Dichlorphenyl]-2-isopropylaminoäthanol-chlorhydrat, das jedoch kein selektiver Inhibitor der Rezeptoren ss ist, da es eine Reizwirkung auf die Rezeptoren ex beibehält.
Wie festgestellt wurde, ist es bei Anwendung des erfindungsgemäss erhältlichen Produktes möglich, einige unerwünschte Wirkungen der adrenergischen Amine, insbesondere auf den Herzmuskel und den Kreislauf, zu beseitigen, da die adrenergischen Rezeptoren ss sehr intensiv selektiv inhibiert werden, u. zw. auch dann, wenn das zur Anwendung gelangende Produkt in sehr grosser Verdünnung vorliegt.
Daher erweist sich die therapeutische Verwendung des erfindungsgemäss erhältlichen Produktes, das sowohl injiziert, als auch oral oder mittels Suppositorien appliziert werden kann, als äusserst vorteilhaft.
Für den therapeutischen Gebrauch kann das Produkt in üblicher Weise gegebenenfalls gemeinsam mit
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zu Tabletten, Pillen, Kapseln, Suppositorien oder für die intramuskuläre bzw. intravenöse Injektion geeigneten Lösungen verarbeitet werden.
Im nachstehenden Beispiel wird das erfindungsgemässe Verfahren näher erläutert ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
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Nach Filtrieren werden das Lösungsmittel sowie das überschüssige Isopropylamin im Vakuum verdampft. Der Rückstand wird in wasserfreiem Äther gelöst und mit trockener gasförmiger Chlorwasserstoffsäure angesäuert. Auf diese Weise erhält man das Chlorhydrat des w-Isopropylamino-5, 6,7, 8-tetrahydro- - 2 - acetonaphthons, dessen Schmelzpunkt nach Umkristallisieren aus Alkohol-Äther bei 208 - 2090C liegt.
Eine alkoholische Lösung von 50 g w-Isopropylamino-5, 6,7, 8-tetrahydro-2-acetonaphthon-Chlorhy- drat wird bei einem Druck von 2 bis 5 at mit Wasserstoff in Anwesenheit von 2 g 10'figer Palladiumkohle hydriert. Nach Abfiltrieren des Katalysators erhält man durch Verdampfen der Lösung das ss-Isopropyl- amino-α-[5,6,7,8-tetrahydronaphthyl-(2)]-äthanol als Chlorhydrat, dessen Schmelzpunkt nach dem Umkristallisieren aus Alkohol-Äther bei 160-1620C liegt.
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