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Verfahren zur Herstellung von neuen Substitutionsprodukten des 2 -Halogen- 3 -mercaptochinoxalins
Nach einem nicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlag wurde ein Verfahren zur Herstellung von neuen Chinoxalinen der allgemeinen Formel
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worin R eine niedere Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen,
R'Wasserstoff, ein Halogenatom, eine niedere Alkyl- oder Alkoxygruppe, die Nitro- oder Trifluormethylgruppe, n eine Zahl von 1 bis 4,
X und Y Sauerstoff oder Schwefel bedeuten
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stellt, während R, R', n und X die oben angegebene Bedeutung besitzen, bekannt, das darin besteht, dass 2-Alkoxy- bzw.
2-Alkylmercapto-3-mercapto-chinoxaline der allgemeinen Formel
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worin R, R', n und X obige Bedeutung besitzen, mit Phosgen, Thiophosgen, Chlorameisensäureestern oder Thiokohlensäureesterhalogeniden umgesetzt werden.
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Die so hergestellten neuen 2, 3-Dimercaptochinoxalin-Derivate zeichnen sich unter anderem durch gute akarizide Eigenschaften aus.
Es wurde nun gefunden, dass ebenfalls akarizid hochwirksame Verbindungen der allgemeinen Formel I :
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erhalten werden, wenn man 2-Halogen-3-mercaptochinoxaline, die im Benzolkern zusätzlich gegen Säurehalogenide indifferente Substituenten enthalten können, mit Phosgen, Thiophosgen, Chlorameisensäureestern oder Thio- bzw. Dithiokohlensäure-ester-halogeniden umsetzt.
In vorgenannter Formel bedeuten
R Alkyl, Alkoxy oder Halogen, n eine ganze Zahl von 0 bis 4,
Hal ein Chlor- oder Bromatom,
X und Y ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, R'Alkyl, Alkenyl, Aryl, Alkoxa (Alkylreste, welche durch ein oder mehrere Sauerstoffatome unterbrochen sind) oder Carbalkoxyalkyl oder, falls Y ein Schwefelatom ist, auch einen Rest der Formel II :
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wobei R, n und Hal die oben angegebene Bedeutung haben.
Der Verlauf des erfindungsgemässen Verfahrens sei an Hand der folgenden Formelbilder näher erläutert :
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In vorgenannten Formeln haben R, R', n. X, Y und Hal die oben angegebene Bedeutung.
Um den bei der Reaktion freiwerdenden Halogenwasserstoff zu binden, wird die verfahrensgemässe Umsetzung der 2-Halogen-3-mercaptochinoxaline mit Säurehalogeniden bevorzugt in Gegenwart säurebindender Mittel durchgeführt. Das kann in der Weise geschehen, dass man vor oder während der Umsetzung einen Säurefänger, wie z. B. ein Alkali-oder Erdalkali-hydroxyd bzw.-carbonat oder ein tert. Amin zugibt bzw. die 2-Halogen-3-mercaptochinoxaline in Form ihrer Salze einsetzt.
Die als Ausgangsmaterialien für das erfindungsgemässe Verfahren benötigten 2-Halogen-3-mer- captochinoxaline sind aus den entsprechenden 2, 3-Dihalogen-chinoxalinen durch selektiven Austausch eines Halogenatoms gegen eine Sulfhydrylgruppe erhältlich.
Die gemäss der Erfindung herstellbaren Verbindungen sind sowohl den aus der deutschen Patentschrift
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088965Chlorameisensäuremethylester.
Chlorameisensäureäthylester.
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0- thylesterchlorid.Beispiel l : 23, 4 g 2-Chlor-3-mercaptochinoxalin werden in einer Lösung von 5 g Natriumhydroxyd in 100 m1 Wasser gelöst. Anschliessend verdünnt man die erhaltene Mischung mit 150 ml Aceton und versetzt sie danach unter Rühren und Aussenkühlung beize tropfenweise mit 11,5 g Chlorameisensäure-methylester. Schliesslich wird das Reaktionsgemisch noch 1/2 h unter Kühlung sowie eine weitere Stunde bei Raumtemperatur nachgerUhrt und dann mit Wasser verdünnt. Die abgeschiedenen Kristalle saugt man ab und kristallisiert sie aus Waschbenzin um.
Ausbeute : 19 g einer Verbindung der Formel :
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In analoger Weise erhält man aus dem 2-Chlor-3-mercaptochinoxalin durch Umsetzung mit der äquimolaren Menge Chlorameisensäure-äthylester eine Verbindung der Formel :
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und mit dem entsprechenden Chlorameisensäure-isobutylester ein 2-Halogen-3-mercaptochinoxalin-Derivat der Formel :
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sowie mit Chlorameisensäure-phenylester eine Verbindung der Formel :
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Beispiel2 :Manlöst30g2-Chlor-3-mercaptochinoxalinineinerLösungvon6gNatriumhydroxyd in 120 ml Wasser, verdünnt die Mischung mit 180 ml Aceton und versetzt sie anschliessend tropfenweise unter Rühren und Aussenkühlung bei einer Temperatur unterhalb von 100C mit 20,5 g Chlorameisensäurebutylester.
Dann wird das Reaktionsgemisch noch 1/2 h unter Eiskühlung und eine weitere Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Das auf Zugabe von Wasser ausfallende Öl nimmt man in Ligroin auf, filtriert die Ligroinlösung, trocknet sie über Natriumsulfat und dampft sie im Vakuum ein. Der Rückstand erstarrt beim Verreiben mit wenig Methanol kristallin. Nach dem Absaugen und Trocknen der Kristallmasse erhält man 15 g einer Verbindung der Formel :
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H- ester 25 g einer Verbindung der Formel :
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in Form eines Öles erhalten.
Analyse :
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<tb> Gef. <SEP> : <SEP> C <SEP> 50,75% <SEP> H <SEP> 5. <SEP> 31% <SEP> : <SEP> Cl <SEP> 12, <SEP> 50% <SEP> ; <SEP>
<tb> Ber. <SEP> : <SEP> C <SEP> 51. <SEP> 4lu <SEP> ; <SEP> H <SEP> 4, <SEP> 63% <SEP> ; <SEP> Cl <SEP> 10, <SEP> 87% <SEP> ; <SEP>
<tb>
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g Chlorameisensäure--(methoxy-äthoxy-äthyl)-ester 28 g einer Verbindung der Formel :
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als ölige Substanz.
Analyse :
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<tb>
<tb> Gef. <SEP> : <SEP> C <SEP> 50, <SEP> 10% <SEP> ; <SEP> H <SEP> 5, <SEP> 03% <SEP> ; <SEP> Cl <SEP> 12, <SEP> 45% <SEP> ; <SEP>
<tb> Ber. <SEP> : <SEP> C <SEP> 49,0%; <SEP> H <SEP> 4, <SEP> 41%; <SEP> Cl <SEP> 10,35%;
<tb>
und durch Umsetzung mit 27, 1 g Chlorameisensäure-(1-carbäthoxy-äthyl)-ester 30 g einer Verbindung der Formel :
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3 : Eine LösungPATENTANSPRÜCHE :
1.
Verfahren zur Herstellung von neuen Substitutionsprodukten des 2-Halogen-3-mercaptochinoxalins der allgemeinen Formel I :
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bedeuten kann, wobei R, Hal und n die oben angegebene Bedeutung besitzen, dadurch gekennzeichnet, dass 2-Halogen-3-mercaptochinoxaline der allgemeinen Formel II :
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in der R, Hal und n obige Bedeutung besitzen, mit Phosgen, Thiophosgen, Chlorameisensäureestern oder Thio- bzw. Dithiokohlensäureesterhalogeniden umgesetzt werden.