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Verfahren zur Herstellung von neuen Trichlormethansulfensäurederivaten
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von neuen Trichlormethansulfensäurederivaten. In der USA-Patentschrift Nr. 2, 553, 775 werden Trichlormethansulfensäureamide beschrieben, deren Amidgruppe durch einen Säurerest substituiert ist, wobei als Verbindungen mit einem Sulfonsäurerest das Benzolsulfon-N-trichlormethansulfenylanilid und das Benzolsulfon-N-trichlormethansulfenyl-N-butylamid genannt werden. Durch aliphatische Sulfonsäuren acylierte Trichlormethansulfenamide sind dagegen bisher nicht bekannt geworden.
Wie nun gefunden wurde, besitzen solche Verbindungen der allgemeinen Formel
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worin R einen niedermolekularen Alkyl-, Alkenyl-, Chloralkyl- oder Bromalkylrest, Ri Wasserstoff, ein Chloratom, eine Methyl-, Methoxy- oder Nitrogruppe und R2 Wasserstoff, ein Chloratom oder eine Methylgruppe bedeuten, eine starke fungizide und zum Teil ausserdem bakterizide Wirksamkeit, welche diejenige der beiden obengenannten Benzolsulfon-N-trichlormethansulfenylamide übertrifft. Sie eignen sich insbesondere vorzüglich zur Bekämpfung von pflanzenparasitären Pilzen ; in der zur Erzielung einer fungiziden Wirkung nötigen Konzentration verursachen sie keinerlei Schädigungen der Wirtspflanzen.
Die neuen Verbindungen können durch Umsetzung von Sulfonsäureamiden oder deren Salzen der allgemeinen Formel
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worin X Wasserstoff oder ein anderes einwertiges Kation (wie z. B. Natrium oder Kalium) bedeutet und R, R. i und R ; die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit Trichlormethansulfenyl-chlorid (Perchlormethylmercaptan) in guter Ausbeute (80-95% d. Th. ) erhalten werden.
Die oben genannten Umsetzungen können in Wasser oder in inerten organischen Lösungsmitteln, wie z. B. Benzol, Dioxan oder Aceton, durchgeführt werden. Sofern nicht Salze der Sulfonsäureamide als Ausgangsstoffe verwendet werden, kann die Reaktion gegebenenfalls durch Zusatz von säurebindenden Mitteln, in Wasser z. B. mit Natronlauge, in organischen Lösungsmitteln auch mit Natrium- oder Kaliumkarbonat oder-acetat oder mit tertiären organischen Basen beschleunigt werden.
Als Sulfonsäureamide der allgemeinen Formel
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N-K-Chlorbutansulfonylderivateanilin, 2, 4-, 2, 5-, 3, 4- und 3, 5-Dichlor-anilin, o-, m-und p-Toluidin, 2, 4-, 2, 5- und 3, 4-Dimethyl-anilin, 2-Methyl-4-chlor-, 2-Methyl-5-chlor-, 3-Methyl-4-chlor-, 4-Methyl-2-chlor- und 4-Methyl-3-chlor-
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Behandlung dieser Amine mit den entsprechenden aliphatischen Sulfochloriden beispielsweise in Pyridin oder in einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart einer tertiären Base leicht zugänglich sind.
Die neuen N-Trichlormethansulfenylamide aliphatischer Sulfonsäuren sind meist feste kristalline Stoffe, seltener weisen sie eine honigartige Konsistenz auf. Die nachfolgenden Beispiele sollen ihre Her- stellung näher erläutern. Teile bedeuten darin Gewichtsteile, diese verhalten sich zu Volumteilen wie
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Beispiel 1 :
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18, 6 Teile Perchlormethylmercaptan werden unter gutem Rühren bei zirka 100 zu 24, 0 Teilen Chlor- methansulfon-4-chloranilid in 100 Vol.-Teilen-n-Natronlauge getropft. Hierauf rührt man noch einige Stunden bei Raumtemperatur weiter. Das gebildete Chlormethansulfon-N-trichlormethansulfenyl-4chloranilid wird abgesaugt und gut mit Wasser gewaschen.
Aus Methanol umkristallisiert, schmilzt das farblose Produkt bei 113-114 .
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Beispiel 2 :
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Zu einem Gemisch von 7 Teilen Chlormethansulfonsäure-2, 5-dichlor-anilid in 50 Teilen Aceton und 7 Teilen Natriumacetat in 10 Vol.-Teilen Wasser werden unter gutem Rühren bei 10 bis 150 5 Teile Perchlormethylmercaptan zugetropft. Nachdem noch weitere 4 h bei Raumtemperatur gerührt wurde, versetzt man das Reaktionsgemisch mit Wasser. Man nimmt das sich abscheidende Öl in Äther auf,
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welches nach einmaligem Umkristallisieren aus Methanol bei 117-1180 schmilzt.
Beispiel 3 :
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Man löst 19, 9 Teile Äthansulfon-o-toluidid in 200 Vol.-Teilen 0, 5 n-Natronlauge und tropft unter gutem Rühren bei zirka 10 18, 6 Teile Perchlormethylmercaptan hinzu. Nachdem man weiter mehrere
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Stunden bei Raumtemperatur gerührt hat, versetzt man das nunmehr sauer reagierende Reaktionsgemisch mit Natronlauge bis zur phenolphthaleinalkalischen Reaktion, saugt den Niederschlag ab und wäscht ihn gut mit Wasser.
Das so erhaltene Äthansulfon-N-trichlormethansulfenyl-o-toluidid schmilzt, aus Cyclohexan umkristallisiert, bei 79-800.
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: Methansulfon-N-trichlormethansulfenyl-anilid,stoff, ein Chloratom, eine Methyl-, Methoxy- oder Nitrogruppe und R2 Wasserstoff, Chlor oder eine Methylgruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der allgemeinen Formel
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worin X Wasserstoff oder ein anderes einwertiges Kation bedeutet und R, R. sowie R2 die obige Bedeutung haben, mit Trichlormethansulfenylchlorid in Wasser bei 5 bis 25 C oder in einem inerten organischen Lösungsmittel bei Zimmertemperatur bis Siedetemperatur umsetzt, wobei, falls X durch Wasserstoff verkörpert ist, ein säurebindendes Mittel zugesetzt wird.