AT233744B - Verfahren zur Herstellung von Reserpsäureestern sowie deren Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Reserpsäureestern sowie deren Salzen

Info

Publication number
AT233744B
AT233744B AT788358A AT788358A AT233744B AT 233744 B AT233744 B AT 233744B AT 788358 A AT788358 A AT 788358A AT 788358 A AT788358 A AT 788358A AT 233744 B AT233744 B AT 233744B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
acid
salts
parts
reserp
production
Prior art date
Application number
AT788358A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ciba Geigy
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ciba Geigy filed Critical Ciba Geigy
Application granted granted Critical
Publication of AT233744B publication Critical patent/AT233744B/de

Links

Landscapes

  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Reserpsäureestern sowie deren Salzen 
Im Stammpatent Nr. 205675 wird   u. a.   die Herstellung von Reserpsäurealkylestern, deren Hydroxylgruppe mit organischen Carbonsäuren verestert ist, und deren Salze beschrieben. 



   Gegenstand der Erfindung ist nun die Herstellung von Reserpsäurealkylestern der Formel 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 



   Die neuen Ester besitzen eine dem Reserpin vergleichbare ausgeprägte sedativ-hypnotische Wirksamkeit, jedoch sind sie weniger blutdrucksenkend wirksam. Ganz besonders ist das m-Dimethylaminobenzoat des Reserpsäuremethylesters und dessen Salze durch diesen speziellen Wirksamkeitstypus ausgezeichnet. 



   Die neuen Ester lassen sich nach an sich bekannten Methoden herstellen. So kann man einen Reserpsäurealkylester mit einer freien Hydroxylgruppe, dessen Alkylrest 1-5 Kohlenstoffatome besitzt, besonders den Reserpsäuremethylester, mit einer Benzoesäure der allgemeinen Formel 
 EMI1.3 
 worin X eine Dialkylaminogruppe, deren Alkylreste   1 - 5   Kohlenstoffatome besitzen, oder die Nitro gruppe bedeutet, oder einem ihrer funktionellen Säurederivate, wie dem Anhydrid oder dem Halogenid, z. B. dem Chlorid, verestern und gegebenenfalls in erhaltenen Diestern mit einer Nitrogruppe diese durch 
 EMI1.4 
 
 EMI1.5 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Die Veresterung wird zweckmässig in Anwesenheit von   Verdünnungs- und   bzw. oder Veresterungsmit- teln durchgeführt, wie in Gegenwart säurebindender Mittel, z. B.

   Alkali- oder Erdalkalicarbonaten, oder starken organischen Basen, z. B. tert. Aminen, wie Pyridin oder Collidin. Dabei kann man die Ausgangs- stoffe auch in Form ihrer Salze verwenden. 



   Die nachträgliche Umwandlung der Nitrogruppe muss unter solchen Bedingungen durchgeführt wer- den, die weder die Carboalkoxygruppe noch die Benzoyloxygruppe spalten oder eine Umlagerung beson- ders in 3-Stellung des Reserpsäureskelettes bewirken. So kann man die Nitrogruppe mit katalytisch akti- viertem Wasserstoff in an sich bekannter Weise reduzieren. Nimmt man diese Reduktion in Gegenwart eines aliphatischen Aldehyds oder aliphatischen Ketons vor, so erhält man eine alkylierte Aminogruppe. 



   Als Aldehyde lassen sich Alkanale mit   1-5   Kohlenstoffatomen, wie Formaldehyd, vorzugsweise in einer wässerigen,   20-40 igen,   in erster Linie ungefähr   37% igen Lösung,   Acetaldehyd oder Propionaldehyd ver- wenden. Dabei erhält man direkt tertiäre Aminogruppen, wie die   Dimethyla mino - oder Diäthy laminogruppe.  
Verwendet man jedoch bei dieser Reduktion Dialkylketone, z. B. Aceton oder Methyläthylketon, erhält man vorzugsweise sekundäre Aminogruppen. Man kann aber auch Aminogruppen nachträglich in eine se- kundäre oder tertiäre Aminogruppe umwandeln. Dies lässt sich in an sich bekannter Weise mit Alkyle- rungsverfahren durchführen.

   So lässtsich der   0- (m-Aminobenzoyl)-reserpsäurealkylester,   dessen Amino - gruppe unsubstituiert ist, durch katalytische Hydrierung in Gegenwart einer wässerigen Formaldehydlösung in die Dimethylaminoverbindung überführen. Verwendet man Aceton, so   erhält   man auf die nämliche
Weise eine Isopropylaminogruppe. Man kann aber auch mit einem Aldehyd die Schiff sehe Base herstel- len, welche sich dann reduzieren lässt. 



   Je nach der Arbeitsweise erhält man die neuen Diester in freier Form oder als Salze. Letztere lassen sich aus den freien Estern durch Umsetzung mit anorganischen oder organischen Säuren, wie   Halogenwas -   serstoffsäuren, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Essigsäure, Propionsäure, Zitronensäure,
Milchsäure, Oxalsäure, Bernsteinsäure,   Äpfelsäure,   Weinsäure, Ascorbinsäure, Methansulfonsäure, Äthansulfonsäure, Oxyäthansulfonsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, p-Aminobenzoesäure oder Toluolsulfonsäure, gewinnen. Aus den Salzen können die neuen Ester in freier Form, z. B. durch Behandeln ihrer Lösung mit Silbercarbonat, wieder erhalten werden. Dabei können je nach den Bedingungen der Salzbildung und/oder der Anzahl der salzbildenden Gruppen Mono-, Bis- oder Polysalze erhalten werden.

   Die neuen Salze können auch als Hydrate, z. B. Hemihydrate, Monohydrat, Sesquihydrate oder Polyhydrate, kristallisieren. 



   Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen beschrieben. Zwischen Gewichtsteil und Volumteil besteht die gleiche Beziehung wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. 



     Beispiel l :   8 Gew.-Teile Methylreserpat werden in 60 Vol. -Teilen Pyridin gelöst, unter Kühlung und Schütteln mit 5   Gew. -Teilen 3-Nitro-benzoylchlorid   vermischt und 3 Tage bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Dann fügt man im Überschuss kaltes Wasser zu und extrahiert die wässerige Mischung mit Chloroform. Man wäscht den Extrakt zweimal mit Wasser, viermal mit 250 Vol. -Teilen einer   30/0igen   wässerigen   Kaliumhydroxydlösung   und dreimal mit Wasser und trocknet über Natriumsulfat. Das Lösungsmittel wird teilweise unter vermindertem Druck eingedampft und Äther zugegeben, wobei der 0-   (3'-Ni-     trobenzoyl)-reserpsäuremethylester   ausgefällt wird, der nach dem Abfiltrieren und Waschen mit Äther bei 224 - 2270 schmilzt.

   Diese Verbindung besitzt eine den Endprodukten vergleichbare Wirksamkeit. 



   Eine Aufschwemmung von 2, 8   Gew.-Teilen   dieses Esters in 200 Vol. -Teilen Methanol, 4   Vol.-Tei-   len   37'%obigem   wässerigem Formaldehyd und 2   Gew. -Teilen 100/0igem   Palladium auf Tierkohle wird unter Normaldruck während 6 1/4 h mit Wasserstoff reduziert. Die Reaktionsmischung wird filtriert, das Filtrat unter vermindertem Druck auf ungefähr 7 Gew.-Teile eingedampft, Wasser zugegeben und die Mischung über Nacht stehen gelassen. Der 0-   (3' -Dimethylamino-benzoyl) -reserpsäuremethylester   wird abfiltriert und schmilzt nach dem Umkristallisieren aus   wässerigem Äthanol   bei   205 - 207, 50.   



   Beispiel 2 : Eine Lösung von 5   Gew.-Teilen 0- (3'-Nitrobenzoyl)-reserpsäuremethylesterin   200 Vol. -Teilen Methanol wird in Gegenwart von   0, 5 Gew.-Teilen   eines   zuigen   Palladium auf Tierkohle-Katalysators hydriert, die Reaktionsmischung dann filtriert und das Filtrat unter vermindertem Druck eingedampft. Den Rückstand löst man in Aceton, fügt Petroläther zu, filtriert den Niederschlag ab und nimmt ihn in Chloroform auf. Man filtriert die Chloroformlösung über Florex   (Fullererdepräparat),   dampft dann zur Trockne ein, löst den Rückstand in Aceton, fügt Äther zu und filtriert den gelben Niederschlag ab.

   Das Filtrat wird eingedampft und der zurückbleibende Schaum erneut in Aceton aufgenom- 
 EMI2.1 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 -Aminobenzoyl) -reserpsäuremethylesterBeispiel 3 : Zu einer Mischung von 27,5 Gew.-Teilen Reserpsäuremethylester in 275   Vol.-Tei-   len trockenem Pyridin gibt man 17,7   Gew. -Teile (200/0   Überschuss) 3-Dimethylamino-benzoylchloridhydrochlorid unter Rühren und in einer   Stickstoffatmosphäre.   Man lässt die Reaktionsmischung 18 h bei   20 - 250   stehen, giesst sie dann langsam unter Rühren in 2750 Vol. -Teile Eiswasser, filtriert den gelben Niederschlag ab, wäscht ihn mit Wasser und löst ihn in 126 Vol. -Teilen Methylenchlorid. Der wässerige Anteil kann verworfen werden.

   Die   MethylenchloridlÏsung   wird durch eine Kolonne von 25 Gew.-Teilen Magnesium-Aluminiumsilikat filtriert und die Kolonne mit ungefähr 190 Vol. -Teilen Methylenchlorid nachgewaschen. Die vereinigten Methylenchloridlösungen werden zur Trockne eingedampft und der Rück- 
 EMI3.1 
 



    -TeilenPATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von Reserpsäurealkylestern gemäss Stammpatent Nr. 205675 der allgemeinen Formel 
 EMI3.2 
 und deren Salze, worin R für eine Alkylgruppe mit   1-5 Kohlenstoffatomen und R und R,   für Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit   l-G   Kohlenstoffatomen stehen, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Reserpsäurealkylester mit einer freien Hydroxylgruppe, dessen Alkylrest 1-5 Kohlenstoffatome besitzt, mit einer Benzoesäure der allgemeinen Formel 
 EMI3.3 
 
 EMI3.4 
 
 EMI3.5 
 
 EMI3.6 
 Salze überführt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den Reserpsäuremethylester als Ausgangsstoff verwendet.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass man den Reserpsäuremethylester mit m-Dimethylamino-bezoesäure oder einem funktionellen Säurederivat davon verestert.
AT788358A 1957-11-14 1958-11-13 Verfahren zur Herstellung von Reserpsäureestern sowie deren Salzen AT233744B (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT205675D
US233744TA 1957-11-14 1957-11-14

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT233744B true AT233744B (de) 1964-05-25

Family

ID=29737400

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT788358A AT233744B (de) 1957-11-14 1958-11-13 Verfahren zur Herstellung von Reserpsäureestern sowie deren Salzen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT233744B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT233744B (de) Verfahren zur Herstellung von Reserpsäureestern sowie deren Salzen
DE1131665B (de) Verfahren zur Herstellung von Aminosteroidverbindungen
AT233745B (de) Verfahren zur Herstellung von Reserpsäureestern sowie deren Salzen
DE1107668B (de) Verfahren zur Herstellung von Reserpsaeurediestern und deren Salzen
DE1445500A1 (de) Verfahren zur Herstellung neuer Yohimban-Derivate und deren Salze
AT220296B (de) Verfahren zur Herstellung von Lactonen
CH385227A (de) Verfahren zur Herstellung von Reserpsäureestern
AT226379B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Hydrierungsprodukten der Lysergsäure-Reihe
AT252912B (de) Verfahren zur Herstellung der 3-Methylflavon-8-carbonsäure und deren Estern
AT220297B (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Reserpsäurederivats
AT246339B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen p-Alkylbenzyltropiniumderivaten
AT216524B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Theophyllin-Derivaten
DE1122070C2 (de) Verfahren zur Herstellung von diuretisch wirksamen Disulfamylanilinverbindungen
AT251770B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen, basisch substituierten, therapeutisch wirksmen Steroidverbindungen
AT213883B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 3-Phenyl-3-pyrrolidinol-Verbindungen
AT254855B (de) Verfahren zur Herstellung neuer 3-Amino-2,4,6-trijodbenzoesäuarederivative
DE1445895C (de) Verfahren zur Herstellung von 2 Dehydroemetinderivaten
AT208349B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen substituierten Säurehydraziden
AT229867B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Pyrazolidin-3, 5-dion-Derivaten
DE1092925B (de) Verfahren zur Herstellung von 18-O-(4&#39;-Acylaminobenzoyl)-reserpsaeure-methylestern und deren Salzen
AT250362B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridinderivaten
AT212980B (de) Verfahren zur Herstellung der Deserpidinsäure
CH401025A (de) Verfahren zur Herstellung einer Phenyläthylbenzoesäure
DE730996C (de) Verfahren zur Darstellung von Carbonsaeuren der Cyclopentano- polyhydrophenanthrenreihe
DE1107669B (de) Verfahren zur Herstellung von Reserpsaeurediestern und deren Salzen