AT232162B - Verfahren zur Herstellung neuer Küpenfarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Küpenfarbstoffe

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  Verfahren zur Herstellung neuer Küpenfarbstoffe 
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Küpenfarbstoffe, welche mindestens eine Thioschwefelsäurehalbestergruppierung und mindestens 7, vorzugsweise mindestens 8 aneinander kondensierte, carbocyclische Ringe enthalten. 



   Unter Thioschwefelsäurehalbestergruppierungen werden hiebei sogenannte Thiosulfatgruppen der Formel   - S-SOgX    verstanden, worin X ein Kation bedeutet. 



   Diese charakteristische Gruppierung der erfindungsgemäss erhältlichen Küpenfarbstoffe kann direkt an einen aromatischen Kern des Küpenfarbstoffes gebunden sein. Besonders vorteilhaft sind aber die Küpenfarbstoffe, die die Thioschwefelsäurehalbestergruppe in einem externen Kern des Farbstoffmoleküls, d. h. in einem aromatischen Kern, der mit dem mindestens 7 aneinander kondensierten, carbocyclische Ringe aufweisenden verküpbaren System über eine Brücke, z. B. über   eine-O-,-NH-,-CO-,-SO-   -   NH-oder-CO-NH-Brücke   verbunden ist, oder in einer aliphatischen Kette enthalten. Letztere kann 
 EMI1.1 
 eine Pyrimidinylaminobrücke oder direkt verbunden ist. Die erwähnte aliphatische Alkylenkette kann auch durch Heteroatome, insbesondere durch Sauerstoff-,   Schwefel- oder Stickstoff atome   unterbrochen sein. 



   Der   Begriff "Küpenfarbstoffe" umfasst   Farbstoffe, die mindestens 7, vorzugsweise mindestens 8 aneinander kondensierte, carbocyclische Ringe aufweisen und durch Reduktion in eine sogenannte Leukoform oder Küpe übergeführt werden, welche eine bessere Affinität für natürliche oder regenerierte Cellulosefasern aufweist als die nicht reduzierte Form, und die sich durch Oxydation wieder in das ursprüngliche chromophore System zurückführen lässt. Als geeignete Küpenfarbstoffe seien insbesondere diejenigen der   Pyranthron- und   der Acedianthronreihe und insbesondere diejenigen der Dibenzanthron- und Isodibenzanthronreihe genannt, sowie allgemein Anthrachinonderivate mit ankondensierten carbocyclischen   6-oder   5-Ringen, die noch heterocyclische Ringe enthalten können.

   Ausser mindestens einer Thioschwefelsäurehalbestergruppierung und mindestens 7 aneinander kondensierte, carbocyclische Ringe, können die Farbstoffe noch die in Küpenfarbstoffen üblichen Substituenten, wie z. B. Halogenatome, Alkoxygruppen, Acylaminogruppen oder Alkylgruppen, sowie Reaktivgruppen, d. h. Substituenten, die mit der Faser reagieren können, z. B. Chlortriazinyl- und Chlorpyrimidylreste,   Sulfbnsäure-N, ss-suIfätoäthylamidreste   enthalten. 



   Zu den neuen Farbstoffen gelangt man, wenn man einen reaktionsfähige Halogenatome oder reaktionsfähige Gruppierungen, wie die   HOgS-O-Gruppe,   enthaltenden Küpenfarbstoff, der mindestens 7 und vorzugsweise mindestens 8 aneinander kondensierte, carbocyclische Ringe aufweist, mit reaktionsfähige Wasserstoffatome aufweisenden Verbindungen, insbesondere Aminen umsetzt, die mindestens eine Thioschwefelsäurehalbestergruppe aufweisen. 



   Es kommen als Ausgangsstoffe vorzugsweise Küpenfarbstoffe in Betracht, die eine reaktionsfähige Gruppe, z. B. eine Sulfatgruppe oder ein Halogenatom wie ein Chloratom in einer aliphatischen Kette, z. B. in x-oder y-Stellung, vor allem aber in   ss-Stellung   eines über eine Carbamido-, Sulfamido- oder Sulfongruppe gebundenen Alkylrestes enthalten. Das reaktionsfähige Halogenatom kann ebenfalls an einen heterocyclischen Kern, z. B. an einen Triazinyl- oder Pyrimidinring oder direkt an das verküpbare System, wie dies z. B. im Di- oder Tetrabrompyranthron der Fall ist, gebunden sein. Derartige Küpenfarbstoffe sind in grosser Auswahl bekannt, oder sie können nach den üblichen Methoden hergestellt werden. 



   Es kommen als Ausgangsstoffe neben den erwähnten Küpenfarbstoffen, insbesondere diejenigen, die eine Chlorpyrimidin- oder Chlortriazingruppierung, eine Chlorpropionyl- oder Carbonsäurechloridgruppe aufweisen, vorzugsweise aber Küpenfarbstoffe, enthaltend mindestens eine Sulfonsäurechloridgruppe, in Betracht. Von besonderem Interesse sind Küpenfarbstoffe, die zwei solche Gruppen enthalten.

   Als Beispiele geeigneter Ausgangsstoffe seien insbesondere solche der Anthrachinonreihe genannt wie : Diben- 

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   zanthrondisulfochlorid,     Isodibcnzanthrondisulfochlorid, sowie die Sulfochloride   des Pyranthrons, Acedianthrons und höheren polycyclischen   Chinonc   und Kondensationsprodukte wie die Sulfochloride der Kondensationsprodukte aus Aminodibenzanthron und halogenierte polycyclische Verbindungen sowie der   Mischkondensationsprodukte   von Aminodibenzanthron und Aminoanthrachinon mit halogenierten poly-   cyclische   Verbindungen wie Tribrom oder Tetrabrompyranthron, sowie die Sulfochloride der entsprechenden Carbazolierungsprodukte. 



   Die erwähnten Sulfochloride können durch Behandeln der entsprechenden Küpenfarbstoffe mit Chlorsulfonsäure, gegebenenfalls unter partieller Verseifung der erhaltenen Polysulfochloride oder durch das Umsetzen der entsprechenden Sulfonsäuren mit säurehalogenierenden Mitteln, wie Phosphorhalogeniden, Thionylchlorid oder Chlorsulfonsäure gemäss bekannten Verfahren erhalten werden. Eine andere Methode, zu den als Ausgangsstoffe dienenden Sulfochloriden zu gelangen besteht darin, dass man ein aminogruppenhaltiges, mindestens 7 aneinanderkondensierte, carbocyclische Ringe enthaltendes verküpbares Chinon mit Benzoesäuresulfonsäuredichlorid acyliert, wobei eine Chlorsulfonylbenzoylaminoverbindung entsteht. 



   Die Umsetzung der erwähnten Küpenfarbstoffe, die reaktionsfähige Halogenatome, z. B. in Form einer Chlortriazinyl-, Chlorpyrimidin- oder Sulfochloridgruppe aufweisen, mit den reaktionsfähige Wasserstoffatome aufweisenden Verbindungen, die eine Thioschwefelsäurehalbestergruppe enthalten, kann nach an sich üblichen Methoden erfolgen. So kann man in einem indifferenten organischen Lösungsmittel, beispielsweise Dimethylformamid, Nitrobenzol, Chlorbenzol oder o-Dichlorbenzol bei erhöhter Temperatur die angegebenen Küpenfarbstoffe mit Aminen der Formel   R-NH2   umsetzen, worin R einen aromatischen oder vorzugsweise aliphatischen Rest bedeutet, der mindestens eine Thioschwefelsäurehalbestergruppe aufweist, z.

   B. mit   ss- Thiosulfatoäthylaminen.   Bei Verwendung von Küpenfarbstoffsulfochloriden als Ausgangsstoffe erweist es sich als vorteilhaft, da sie bei ihrer Aufarbeitung meist in wässeriger Suspension anfallen, die Umsetzung mit dem Amin der Formel   NH2R   in wässerigem Medium, zweckmässig in Gegenwart säurebindender Mittel, wie z. B. Natriumacetat, Natriumhydroxyd oder Natriumcarbonat durchzuführen. Man wählt die Molverhältnisse der Komponenten zweckmässig derart, dass auf eine Sulfochloridgruppe des Küpenfarbstoffes mindestens ein Mol eines Amins der Formel NH2R verwendet wird ; bei   chlortriazin-oder   chlorpyrimidingruppenhaltigen Küpenfarbstoffen muss nur mindestens ein Mol des Amins pro heterocyclischem Rest verwendet werden. 



   Gemäss vorliegendem Verfahren kommen als Ausgangsstoffe ebenfalls Umsetzungsprodukte von aminogruppenhaltigen polycyclischen Chinonen mit Cyanurchlorid, Polyhalogenpyrimidinen oder Polycarbonsäurechloriden, enthaltend noch mindestens ein austauschbares Chloratom in Betracht, beispielsweise die Verbindung der Formel 
 EMI2.1 
 
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 EMI3.1 
 wie angegeben umzusetzen. 



   Die erhaltenen Farbstoffe können aus dem Herstellungsgemisch isoliert und zu brauchbaren trockenen Färbepräparaten verarbeitet werden. Die Isolierung erfolgt vorzugsweise durch Filtrieren. Die filtrierten Farbstoffe können gegebenenfalls nach Zugabe von neutral oder schwach alkalisch reagierenden Coupagemitteln getrocknet werden ; vorzugsweise wird die Trocknung bei nicht zu hohen Temperaturen, gegebenenfalls unter vermindertem Druck vorgenommen. 



   Die neuen Farbstoffe eignen sich zum Färben der verschiedensten Materialien, insbesondere aber zum Färben oder Bedrucken von Textilmaterialien aus natürlicher oder regenerierter Cellulose nach den üblichen   Küpenfärbe- und   Druckverfahren. Die damit erhaltenen Färbungen und Drucke zeichnen sich durch ausgezeichnete Licht- und Nassechtheiten und in der Regel auch durch eine gute Sodakochechtheit aus. 



   Die mit den erfindungsgemäss erhältlichen Farbstoffen erzielten Färbungen sind in der Regel auch trockenreinigungsecht und migrationsecht. Die gefärbten Gewebe können daher mit Kunstharzen, beispielsweise Polyvinylchlorid, beschichtet werden, ohne dass der Farbstoff in den Kunststoff hineinmigriert, was besonders bei der Herstellung von Kunstledern wichtig ist. Die erfindungsgemäss hergestellten Farbstoffe lassen sich in der Regel sehr leicht, oft schon bei Raumtemperatur verküpen. Insbesondere die wasserlöslichen Farbstoffe lassen sich sehr rasch   verküpen ;   die Verwendung von Reduktionsmitteln (wie Alkalidithioniten oder Thioharnstoffdioxyd), die die Farbstoffe in deren Leukoform umwandeln, ist besonders vorteilhaft.

   Die erfindungsgemäss hergestellten Farbstoffe weisen gegenüber den üblichen sulfonsäuregruppenfreien Küpenfarbstoffen auch ein besseres   Durchfärbe- und   Egalisiervermögen auf. 



   Es ist bereits bekannt, organische Farbstoffe herzustellen, die Thiosulfatgruppen enthalten (s. z. B. brit. Patentschrift Nr. 490, 945 und brit. Patentschrift Nr.   510, 453).   Entweder sind die dort beschriebenen Farbstoffe auf Baumwolle überhaupt nicht applizierbar oder sie ergeben nur chlorunechte Färbungen, während die mit den erfindungsgemäss erhältlichen Küpenfarbstoffen auf Cellulose erhaltenen Färbungen und Drucke ausgezeichnet chlorecht sind. 



   In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes   angegeben wird, Gew.-Teile,   die Prozente Gew.-% und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Zwischen Vol.- und   Gew.-Teilen   besteht das gleiche Verhältnis wie zwischen dem Gramm und dem Milliliter. 



   Beispiel 1 : In eine schwach alkalische Lösung von 16 Teilen   ss-Aminoäthylthioschwefelsäure   in 300 Teilen Wasser (pH 9) wird bei 0 bis 5   das aus 11, 4 Teilen Isodibenzanthron erhaltene Disulfochlorid als feuchter Presskuchen eingetragen. Dann wird die Temperatur langsam auf   20   ansteigen   gelassen, wobei der pH-Wert durch Zugabe von   30%iger Natriumhydroxydlösung   konstant gehalten wird, bis sich keine weitere Säure mehr abspaltet. Nach Zugabe von 10 Teilen Natriumchlorid wird abfiltriert, mit wässeriger Natriumchloridlösung gewaschen und unter Vakuum getrocknet. 



   Der neue Küpenfarbstoff entspricht vermutlich der Formel 
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 Er kann wie folgt auf Baumwolle appliziert werden :   0, 1   Teile des Farbstoffes werden in 50 Teilen Wasser bei   600 gelöst.   Die blauviolette Lösung wird in eine 60  warme Lösung von 2   Vol. - Teilen 30%iger Natriumhydroxydlösung   und 1, 2 Teilen Natriumhydrosulfit in 350 Teilen Wasser eingegossen, dann wird sofort mit   10 Teilen   Baumwolle eingegangen und während 45 min unter Zusatz von 12 Teilen Natriumchlorid gefärbt, indem man die Färbetemperatur bis 80   steigen lässt. Nach dem Färben wird oxydiert, ausgewaschen, abgesäuert, nochmals gut gespült und kochend geseift. Man erhält eine kräftige rotstichig blaue Färbung von guten Echtheiten. 



   Verwendet man an Stelle des Disulfochlorids von Isodibenzanthron dasjenige von Dibenzanthron oder von   Dichlorisodibenzanthron,   so erhält man analoge Farbstoffe, welche marineblaue bzw. blauviolette   Färbungen- ergeben.    



   Bei Verwendung entsprechender Mengen   von y-Aminopropylthioschwefelsäure   oder des Thioschwefelsäurederivates der Formel 
 EMI4.1 
 an Stelle der Aminoäthylthioschwefelsäure, erhält man Küpenfarbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften. 



   Beispiel 2 : 10, 1 Teile Pyranthron werden in 175 Teile Chlorsulfonsäure bei 20-25 eingetragen, 1 h bei dieser Temperatur verrührt und darauf 8 h auf   90-95'erhitzt.   Das erkaltete Reaktionsgemisch wird auf 1000 Teile Eis ausgetragen, das ausgefallene Pyranthrondisulfochlorid abgesaugt und mit eiskaltem Wasser so lange gewaschen, bis das Waschwasser kongoneutral abläuft. Das feuchte Pyranthrondisulfochlorid wird innerhalb 15 min bei   00 in   eine mit Natriumhydroxyd auf   PH9   gestellte Lösung von 23, 55 Teilen ss-Aminoäthylthioschwefelsäure in 150 Teilen Wasser eingetragen. Der pH-Wert des Reaktionsgemisches wird durch ständige tropfenweise Zugabe von   In-Natriumhydroxydlösung   auf 9 gehalten. 



  Nach beendetem Eintragen des Sulfochlorids lässt man die Temperatur im Laufe von 3 h auf   20   ansteigen   und rührt dann noch   2   h bei   20-25  .   Dann wird der pH-Wert durch Zugabe von verdünnter Salzsäure auf 7 gestellt, der ausgefallene Farbstoff abgesaugt und bei   40-50   im   Vakuum getrocknet. Man erhält auf diese Weise 21, 1 Teile des Farbstoffes der Formel 
 EMI4.2 
 Der wasserlösliche Farbstoff färbt native oder regenerierte Cellulosefasern nach den üblichen Küpenfärbemethoden unter Zusatz von Natriumhydrosulfit und Natriumhydroxyd in orangebraunen Tönen von guten Echtheiten. 
 EMI4.3 
 300 Teilen Wasser eingetragen. Dann wird langsam auf Raumtemperatur erwärmen gelassen und während 24 h gerührt.

   Durch Zutropfen von   30% iger Natriumhydroxydiösung   wird dafür gesorgt, dass der pH-Wert konstant bleibt. Nach Zugabe von 10 Teilen Natriumchlorid wird abfiltriert, mit Natriumchloridlösung gewaschen und unter Vakuum getrocknet. 
 EMI4.4 
 

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 Nach der im Beispiel 1 angegebenen Färbevorschrift werden auf Baumwolle und regenerierter Cellulose kräftige rotstichig blaue Färbungen erhalten. 



   Beispiel   4 : 8, 4   Teile des Disulfochlorides der Formel 
 EMI5.1 
 werden in 100 Teilen Chlorsulfonsäure gelöst. Die Lösung wird vorsichtig auf Eis gegossen, das ausgefallene Sulfochlorid abgesogen und mit Eiswasser gewaschen. Der feuchte Nutschkuchen wird wie in Beispiel 2 beschrieben mit 8, 5 Teilen   ss-Aminoäthylthioschwefelsäure   in 300 Teilen Wasser kondensiert. Verbrauch an   30% iger Natriumhydroxydiösung :   9   Vol-. Teile.   Der neue Küpenfarbstoff entspricht vermutlich der Formel 
 EMI5.2 
 Nach der im Beispiel 1 angegebenen Färbevorschrift werden auf Baumwolle und regenerierter Cellulose kräftige braune Färbungen erhalten. 



   Ähnliche Farbstoffe erhält man, wenn an Stelle des erwähnten Disulfochlorids das Dichlorid der Formel 
 EMI5.3 
 oder die Verbindung 
 EMI5.4 
 verwendet werden. 

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   Beispiel 5 : 4, 2 Teile Aminoacedianthron werden in 100 Teilen trockenem Nitrobenzol suspendiert und unter Rühren auf   1700 erwärmt.   Dann gibt man 4, 0 Teile Cyanurchlorid und 0, 1 Teil Pyridin hinzu und kondensiert 9 h bei   170-180  .   Nach dem Abkühlen wird das Cyanurierungsprodukt durch Filtration isoliert und das nitrobenzolfeuchte Filtergut mit Dimethylformamid angeschlämmt und in einem Reaktionsgefäss mit 1, 6 Teilen   ss-Aminoäthylthioschwefelsäure   versetzt und unter Rühren auf   120-1300   erwärmt. Bei dieser Temperatur lässt man im Laufe einer Stunde 1, 5 Teile   N. N-Diäthylanilin   zutropfen und rührt noch 3 h bei 130   nach.

   Auf Raumtemperatur abgekühlt wird der Farbstoff der wahrscheinlichen Formel 
 EMI6.1 
 durch Filtration isoliert und im Vakuum bei   70-800 getrocknet.   



   Mit diesem Farbstoff werden Baumwolle und regenerierte Cellulose aus der alkalischen Hydrosulfitküpe in echten braunen Tönen gefärbt. 



   Verwendet man in diesem Beispiel an Stelle der 1, 6 Teile ss-Aminoäthylthioschwefelsäure eine äquivalente Menge des Thioschwefelsäurederivates der Formel oder der Formel 
 EMI6.2 
 so erhält man Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften. 



   PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung neuer Küpenfarbstoffe, welche mindestens eine Thioschwefelsäurehalbestergruppierung und mindestens 7, vorzugsweise mindestens 8 aneinander kondensierte, carbocyclische Ringe enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass man einen reaktionsfähige Halogenatome oder reaktions-   fähige Gruppierungen, wie dieHOgS-O-Gruppe enthaltenden Küpenfarbstoff, der mindestens7 und vor-    zugsweise mindestens 8 aneinander kondensierte carbocyclische Ringe aufweist, mit reaktionsfähige Wasserstoffatome aufweisenden Verbindungen-insbesondere Aminen-umsetzt, die mindestens eine Thioschwefelsäurehalbestergruppe aufweisen.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Sulfonsäurechloride der Pyranthron-, Acedianthron- und Dibenzanthronreihe mit Aminen der Formel EMI6.3 kondensiert, worin n eine ganze positive Zahl im Werte von höchstens 2, m eine ganze positive Zahl im EMI6.4 wennWasserstoff, Alkyl oder den Rest- (CH -S-SOX und X ein Alkalimetall-, Erdalkalimetall, Ammonium- oder Wasserstoffäquivalent bedeuten. <Desc/Clms Page number 7> t. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung des Sulfochlorids mit dem Amin in wässerigem Medium durchführt.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, insbesondere eines Alkalihydroxydes, kondensiert.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man auf eine Sulfonsäure- chloridgruppe mindestens ein Mol eines Amins verwendet.
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Chlortriazin-, Chlorpyrimidin- oder Carbonsäurechloridgruppierungen enthaltende Küpenfarbstoffe mit Aminen umsetzt, die eine Thiosulfatgruppe aufweisen.
    7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Küpenfarbstoffe verwendet, die 8-9 aneinander kondensierte Ringe aufweisen.
    8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man Farbstoffe, die eine reaktionsfähige Sulfochlorid-, Chlortriazinyl-, Chloräthylamid- oder Chloräthylsulfongruppe aufweisen, mit Aminen umsetzt, die eine Thiosulfatgruppe enthalten.
AT922361A 1960-12-06 1961-12-05 Verfahren zur Herstellung neuer Küpenfarbstoffe AT232162B (de)

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