DE1235475B - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KuepenfarbstoffenInfo
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Description
AUSLEGESCHRIFT Deutsche Kl.: 22 b-3/17
Nummer: 1 235 475
Aktenzeichen: C 27151IV c/22 b
1 235475 Anmeldetag: 1. Juni 1962
Auslegetag: 2. März 1967
Die Erfindung betrifft die Herstellung neuer Küpenfarbstoffe, welche mindestens eine Gruppierung
der Formel
-SO2-R oder — S —R (1)
im Molekül enthalten, worin R eine Halogenalkylgruppe bedeutet, insbesondere eine Halogenalkylgruppe
mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppierung, die das Halogenatom an einem
endständigen Kohlenstoffatom trägt. R stellt Vorzugsweise den Rest der Formel
— CH2CH2 — Halogen
dar, wobei Halogen beispielsweise ein Bromatom, insbesondere aber ein Chloratom bedeutet. Der
Begriff »Küpenfarbstoffe« umfaßt Farbstoffe, die durch Reduktion in eine sogenannte Leukoform
oder Küpe übergeführt werden, welche eine bessere Affinität für natürliche oder regenerierte Cellulosefasern
aufweist als die nicht reduzierte Form und die sich durch Oxydation wieder in das ursprüngliche
chromophore System zurückführen läßt. Als geeignete Küpenfarbstoffe seien insbesondere diejenigen
der Anthrachinonreihe genannt, beispielsweise solche, die einen unveränderten 9,10-Dioxoanthracenring
enthalten, daneben aber auch solche Anthrachinone, die noch ankondensierte carbocyclische
oder heterocyclische Ringe enthalten oder aus mehreren Anthrachinoneinheiten bestehen, sowie
Küpenfarbstoffe der Perylentetracarbonsäure, der Naphthalintetracarbonsäure, der Pyrenchinonreihe
und indigoide Küpenfarbstoffe. Außer mindestens einer Gruppierung der Formel (1) können die
Farbstoffe noch die in Küpenfarbstoffen üblichen Substituenten, wie z. B. Halogenatome, Alkoxygruppen,
Acylaminogruppen oder Alkylgruppen, enthalten. In gewissen Fällen kann auch die Anwesenheit
hydrophiler Gruppen von Vorteil sein.
Zu den neuen Farbstoffen gelangt man, wenn man
a) einen Küpenfarbstoff, enthaltend ein umsetzungsfähiges Halogenatom, z. B. einen Küpenfarbstoff,
enthaltend eine Sulfonsäurehalogenidgruppe, mit einem Amin kondensiert, das einen
Substituenten — SO2 — R oder — S — R aufweist,
worin R die angegebene Bedeutung hat, oder
b) einen Küpenfarbstoff, enthaltend mindestens eine Hydroxyalkylsulfon- oder Hydroxyalkylmercaptogruppe,
mit halogenierenden Mitteln behandelt, oder
Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz) Vertreter:
Dr.-Ing. Dr. jur. F. Redies, Dr. rer. nat. Β. Redies, Dr. rer. nat. D. Türk und Dipl.-Ing. Ch. Gille,
Patentanwälte, Opladen, Rennbaumstr. 27
Als Erfinder benannt:
Dr. Walter Jenny,
Dr. Istvan Hari,
Dr. Max Stäuble,
Dr. Kurt Weber, Basel (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 2. Juni 1961 (6485), vom 2. April 1962 (3967)
Schweiz vom 2. Juni 1961 (6485), vom 2. April 1962 (3967)
c) ein Aminoanthrachinon mit einem Acylierungsmittel umsetzt, welches einen Halogenalkylsulfon-
oder einen Halogenalkylmercaptorest, insbesondere einen solchen der Formel
— SO2 — CH2CH2 — Cl
oder
— S — CH2CH2 — Cl
enthält.
Für die Ausführungsform a) des Verfahrens nach der Erfindung kommen als Ausgangsstoffe vorzugsweise
Küpenfarbstoffe, enthaltend mindestens eine Sulfonsäurechloridgruppe, in Betracht. Von besonderem
Interesse sind Küpenfarbstoffe, enthaltend zwei solche Gruppen. Als Beispiele geeigneter
Ausgangsstoffe seien insbesondere solche der Anthrachinonreihe genannt: 1,5-Dibenzoylaminoanthrachinondisulfonsäurechlorid,
Dibenzanthrondisulfonsäurechlorid, Isodibenzanthrondisulfonsäurechlorid sowie die Sulfonsäurechloride des Anthanthrons, Dibenzpyrenchinons,
Pyranthrons, Acedianthrons, Flavanthrone, Ν,Ν'-Dihydroanthrachinonazins, N,N'-Diäthyldipyrazolanthronyls,
N,N' - Diisopropyldipyrazolanthronyls, Anthrachinon-2,l(N)l',2'-(N)-naphth-
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acridons, des Ι,Γ-Dianthrimidcarbazols, des2',2"-Diphenylanthrachinon-l,2(N)-5,7(N)-dithiazols.
Neben den erwähnten Sulfonsäurechloriden der Anthrachinonreihe kommen Sulfonsäurechloride von
indigoiden Küpenfarbstoffen von Perylentetracarbonsäurediimiden oder von Perinonfarbstoffen in Betracht.
Die erwähnten Sulfonsäurechloride können durch Behandeln der entsprechenden Küpenfarbstoffe
mit Chlorsulfonsäure, gegebenenfalls unter partieller Verseifung der erhaltenen Polysulfonsäurechloride
oder durch das Umsetzen der entsprechenden Sulfonsäuren mit säurehalogenierenden
Mitteln, wie Phosphorhalogeniden, Thionylchlorid oder Chlorsulfonsäure, gemäß bekannten
Verfahren erhalten werden. Eine andere Methode, zu den als Ausgangsstoffe dienenden Sulfonsäurechloriden
zu gelangen, besteht darin, daß man Aminoanthrachinone mit Benzoesäuresulfonsäuredichlorid
acyliert, wobei ein Chlorsulfonylbenzoylaminoanthrachinon entsteht. Gemäß Ausführungsform a) des vorliegenden Verfahrens kommen als
Ausgangsstoffe ferner Umsetzungsprodukte von Aminoanthrachinonen mit Halogenpyrimidinen oder
Halogentriazinen, wie Cyanurchlorid, enthaltend noch mindestens ein austauschbares Chloratom,
in Frage, beispielsweise die Verbindung der Formel
yN\
O NH-C C-Cl
Diese sind mit einem Amin, enthaltend eine /ί-Halogenalkylsulfon- oder eine /J-Halogenalkylsulfidgruppe,
beispielsweise dem Amin der Formel Küpenfarbstoffes mindestens 1 Mol des Amins verwendet
wird.
Für die Ausführungsform b) des erfindungsgemäßen Verfahrens kommen als Ausgangsstoffe
vorzugsweise Anthrachinonküpenfarbstoffe, enthaltend eine oder zwei HydroxyaIkylsulfon- oder
Hydroxyalkylsulfidgruppen, vorzugsweise eine mindestens 2 Kohlenstoffatome enthaltende Gruppe
dieser Art, wie die /^-Hydroxyäthylsulfon- oder
ίο die /J-Hydroxyäthylsulfidgruppen, in Betracht, beispielsweise
die Mono- oder Di-/>'-hydroxyäthylsulfone des 1,5-Dibenzoylaminoanthrachinons, des
Dibenzanthrons oder Isodibenzanthrons sowie die Hydroxyarylsulfone oder -sulfide des Anthanthrons.
Dibenzpyrenchinons, Pyranthrons, Acedianthrons, Flavanthrons, N,N' - Dihydroanthrachinonazins,
Ν,Ν'-Diäthyldipyrazolanthronyls, N,N'-Diisopropyldipyrazolanthronyls, Anthrachinon - 2,1(N)1\2'(N)-naphthacridons,
des Ι,Γ-Dianthrimidcarbazols, des 2',2''-Diphenylanthrachinon-l,2(N)-5,7(N)-dithiazols.
Neben den erwähnten ß-Hydroxyäthylsulfonen oder -sulfiden der Anthrachinonreihe kommen derartige
Sulfone oder Sulfide von indigoiden Küpenfarbstoffen, Perylentetracarbonsäurediimiden oder von
Perinonfarbstoffen in Betracht. Die erwähnten />'-Hydroxyäthylsulfone oder -sulfide können durch Umsetzen
der entsprechenden Sulfinate oder Mercaptane mit Chloräthylalkohol erhalten werden oder durch
Umsetzen eines Küpenfarbstoffes, enthaltend umsetzungsfähige Halogenatome, beispielsweise eines
Küpenfarbstoffsulfonsäurehalogenids oder eines Aminoanthrachinons, dessen Aminogruppe einen Chlortriazinrest
trägt, mit einem Amin der Formel
40 oder
/ Vso S ch^CH2CI
H2N-< Λ
oder mit einem Amin der Formel
umzusetzen.
Die Umsetzung der Küpenfarbstoffe, die umsetzungsfähige Halogenatome aufweisen, z. B. der
erwähnten Sulfonsäurechloride mit dem Amin, das einen Substituenten — SO2R oder — S — R
aufweist, kann in einem indifferenten organischen Lösungsmittel, beispielsweise Nitrobenzol, Chlorbenzol
oder o-Dichlorbenzol, bei erhöhter Temperatur erfolgen. Da die Sulfonsäurechloride bei
ihrer Aufarbeitung jedoch meist in wäßriger Suspension anfallen, erweist es sich als vorteilhaft,
die Umsetzung mit dem Amin, in wäßrigem Medium, zweckmäßig in Gegenwart säurebindender Mittel,
wie z. B. Natriumacetat, Natriumhydroxyd oder Natriumcarbonat, durchzuführen. Man wählt die
Molverhältnisse der Komponenten zweckmäßig derart, daß auf eine Sulfonsäurechloridgruppe des
— CH2CH2 — OH
45 Für die Ausführungsform c) des Verfahrens nach der Erfindung kommen als Ausgangsstoffe Aminoanthrachinone
in Betracht, beispielsweise 1,5-Diaminoanthrachinone, 1 - Amino - 5 - benzoylaminoanthrachinon,
4-Aminoanthrachinon-2,1 (N)-acridone, 4,4'-, 4,5'- oder 5,5'-Diamino-l,l'-dianthrimidcarbazol.
Als Acylierungsmittel, enthaltend einen Halogenalkylsulfonrest, seien insbesondere Benzoesäurehalogenide,
vorzugsweise solche der Formeln
ClCO -R-SO2- CH2CH2Cl
oder
Cl — C — R — S — CHoCHoCl
I!
genannt, worin R einen Benzolrest darstellt. Diese werden zweckmäßig erhalten durch Umsetzen der
entsprechenden Hydroxyäthylsulfonyl- oder -sulfidobenzoesäuren mit säurechlorierenden Mithin, wie
Thionylchlorid. Als Acylierungsmittel kommen ferner beispielsweise Verbindungen der Formel
-SO2 — CH2CH2Cl
NH
C-
Cl —
C C-Cl
S — CH2CH2Cl
NH
Cn
Cl-C
C-Cl
Die mit den erfindungsgemäßen Farbstoffen erhaltenen Färbungen sind oft trockenreinigungsecht
und migrationsecht. Die gefärbten Gewebe können daher mit Kunstharzen, beispielsweise Polyvinylchlorid,
beschichtet werden, ohne daß der Farbstoff in den Kunststoff hineinmigriert, was besonders bei
der Herstellung von Kunstledern wichtig ist.
Die erfindungsgemäß hergestellten Farbstoffe lassen sich in der Regel sehr leicht, oft schon bei Raumtemperatur,
verküpen.
Gegenüber den vorbekannten Farbstoffen der französischen Patentschrift 1 247 536, insbesondere
gegenüber den Farbstoffen der Beispiele 6 und 14 dieser französischen Patentschrift weisen die erfindungsgemäß
erhaltenen nächstvergleichbaren Farbstoffe den Vorteil auf, daß sie wesentlich echtere
Baumwollfärbungen ergeben; vor allem echter sind diese Färbungen in der Chloritbleiche und in der
Buntbleiche (Kombination der Sodakoch- mit der strengen Hypochloritbleichechtheit und der Peroxydechtheit).
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile,
die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Zwischen
Gewichts- und Volumteilen besteht das gleiche Verhältnis wie zwischen dem Gramm und dem
K ubikzentimeter.
N'
30
in Betracht.
Die Umsetzung der Aminoanthrachinone mit dem Acylierungsmittel erfolgt zweckmäßig in einem
indifferenten organischen Lösungsmittel, beispielsweise Nitrobenzol, Chlorbenzol oder o-Dichlorbenzol,
bei erhöhter Temperatur. Man wählt die Molverhältnisse der Komponenten zweckmäßig derart,
daß auf eine Aminogruppe des Anthrachinonrestes ungefähr eine Carbonsäurechloridgruppe oder
eine Gruppe der Formel
Cl
N = C-
45
des Acylierungsmittels fällt.
Die erhaltenen Farbstoffe können aus dem Herstellungsgemisch isoliert und trotz der Anwesenheit
der reaktionsfähigen Gruppierung der Formel (1) zu brauchbaren trockenen Färbepräparaten verarbeitet
werden. Die Isolierung erfolgt vorzugsweise durch Filtrieren. Die filtrierten Farbstoffe können
gegebenenfalls nach Zugabe von Puffermitteln oder von neutral oder schwach alkalisch reagierenden
Coupagemitteln getrocknet werden, vorzugsweise wird die Trocknung bei nicht zu hohen Temperaturen,
gegebenenfalls unter vermindertem Druck, vorgenommen.
Die neuen Farbstoffe eignen sich zum Färben der verschiedensten Materialien, insbesondere aber zum
Färben oder Bedrucken von Textilmaterialien aus natürlicher oder regenerierter Cellulose nach den
üblichen Küpenfärbe- und Druckverfahren. Die damit erhaltenen Färbungen und Drucke zeichnen
sich durch ausgezeichnete Licht- und Naßechtheiten aus.
SO2CH2CH2Cl
SO2CH2CH2Ci
3,77 Teile 4-(/i-Chloräthylsulfonyl)-benzoylchlorid in 50 Teilen trockenem Nitrobenzol werden bei 90°
mit einer Suspension von 2,3 Teilen 4,4'-Diamino-Ι,Γ-dianthrimidcarbazol
in 38 Teilen Nitrobenzol versetzt und 6 Stunden bei 140 bis 145° und 2 Stunden bei 170 bis 175: verrührt. Nach dem Erkalten
isoliert man den kristallin ausgefallenen Farbstoff durch Filtration, wäscht mit Nitrobenzol und
heißem Äthanol und trocknet im Vakuum bei 70 '.
Der Farbstoff stellt in trockenem Zustand olivfarbene Kristalle dar und färbt Baumwolle und
regenerierte Cellulose beispielsweise nach der im letzten Abschnitt angegebenen Färbevorschrift in
olivgrauen Tönen von sehr guten Echtheiten.
Wird rn diesem Beispiel an Stelle von 4,4'-Diamino-1,1' - dianthrimidcarbazol 5,5' - Diamino - Ι,Γ-dianthrimidcarbazol
angewandt, so wird ein Farb-
stoff erhalten, welcher CelIulosefasern in braunen Tönen mit sanz vorzüglichen Naßechtheiten anfärbt.
Die gefärbten und bedruckten Gewebe können mit Kunstharzen, beispielsweise weichgemachtem
Polyvinylchlorid, beschichtet werden, ohne daß der Farbstoff in den Kunststoff hineinmigriert, was
besonders bei der Herstellung von Kunstledern wichtig ist.
14 Teile des gemäß Absatzl erhaltenen Farbstoffes werden mit 126 Teilen einer neutralen Lösung
von 125 Teilen Dinaphthylmethandisulfonsäure in IOOOTeilen Wasser in einer Kugelmühle während
24 Stunden fein gemahlen.
7,5 Teile der so erhaltenen Paste werden in 250 Teilen warmem Wasser suspendiert. Die so erhaltene
Farbstoffsuspension wird in eine 50c warme Lösung von 10 Raumteilen 30%iger Natriumhydroxydlösung
und 6 Teilen Natriumdithionit in 1750 Teilen Wasser gegeben und während einer Minute verküpt. In dem
so erhaltenen Färbebad färbt man 50 Teile Baumwolle während 45 Minuten bei 50 bis 60° unter
Zusatz von 60 Teilen Natriumchlorid. Nach dem Färben wird das Färbegut gespült und kochend
geseift.
Cl
Eine Suspension von 7,35 Teilen cyanuriertem l-Amino-5-benzoylamino-anthrachinon der Formel
15
Cl
COHN O
in 80 Teilen Nitrobenzol und 8 Teilen N,N-Diäthylanilin wird bei 140° mit 3,5 Teilen p-Aminophenyl-(/j-chloräthyl)-sulfon
(95%ig) versetzt, 6 Stunden bei 140; verrührt, abgekühlt und mit einer Mischung
aus 80 Teilen Nitrobenzol, 250 Teilen Benzol und 250 Teilen Äther langsam verdünnt. Der ausgeschiedene
Farbstoff der vermutlichen Formel
SO2 — CH2CH2Cl
wird durch Filtration isoliert, mit Äther gewaschen und im Vakuum bei 60° getrocknet. Er bildet ein gelbes
Pulver und färbt Baumwolle und regenerierte Cellulose nach der im Beispiel 1 beschriebenen Methode in echten
gelben Tönen.
Eine feine Suspension von 8,4 Teilen cyanuriertem Amino-acedianthron in 100 Teilen Nitrobenzol und
8 Teilen Diäthylanilin werden bei 1403 mit 4,95 Teilen p-Aminophenyl-(/>'-chloräthyl)-sulfon versetzt, 20 Stunden
bei 130 bis 135° verrührt und abgekühlt. Der ausgefallene Farbstoff der vermutlichen Formel
wird durch Filtration isoliert, mit Äther gut gewaschen und im Vakuum bei 65 bis 70° getrocknet.
Er bildet ein rotschwarzes Pulver und färbt Baumwolle und regenerierte Cellulose nach der im Beispiel
1 beschriebenen Methode in sehr echten braunen Tönen.
5 Teile 1 - Amino - 5 - benzoylamino - anthrachinon werden in 40 Teilen o-Dichlorbenzol heiß gelöst
und mit 3,45 Teilen p-(/?-Chloräthylmercapto)-benzoylchlorid versetzt. Die Lösung wird 10 Minuten
im Sieden gehalten und abgekühlt. Der ausgeschiedene Farbstoff der Formel
15
O NHCO ■
CH2CH2Cl
10
5,1 Teile 1-(4'-Amino-benzoylamino)-5-benzoylamino-anthrachinon werden in 80 Teilen Nitrobenzol
suspendiert und mit 2,6 Teilen m-(/3-Chloräthylmercapto)-benzoylchlorid versetzt. Die Suspension
wird 30 Minuten bei 165° gerührt und abgekühlt. Der ausgeschiedene Farbstoff der Formel
O NH-OC
HN O
CH2CH2Cl
kann durch Filtration isoliert, mit heißem Äthanol gewaschen und im Vakuum bei 65 bis 70° getrocknet
werden. Er kristallisiert aus o-Dichlorbenzol in orangegelben Kristallen und färbt Baumwolle und
regenerierte Cellulose nach der im Beispiel 1 beschriebenen Methode in waschechten gelben Tönen.
25 wird durch Filtration isoliert, mit heißem Äthanol gewaschen und getrocknet. Der so erhaltene Farbstoff
stellt ein grünstichiggelbes Pulver dar, das Baumwolle und regenerierte Cellulose nach der im
Beispiel 1 angegebenen Methode in echten gelben Tönen färbt.
Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn in diesem Beispiel an Stelle des m-(,8-Chloräthylmercapto)-benzoylchlorides
das entsprechende Orthoisomere, das 0 - (ß - Chloräthylmercapto)-benzoylchlorid,
verwendet wird.
4,1 Teile des Farbstoffes der Formel
NH
Cv
SO2-CH2CH2OH
O NH-C C-NH
SO2-CH2CH2OH
werden in 33 Teilen Nitrobenzol unter Zusatz von 1,45 Volumteilen Thionylchlorid und 0,3 Volumteilen Dimethylformamid
während 2 Stunden unter Rühren auf 120 bis 125° erhitzt. Nach dem Erkalten wird die
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12
Reaktionsmischung filtriert, der Filterkuchen mit Äthanol gewaschen und bei 60 bis 70° unter Vakuum getrocknet.
Der so erhaltene Farbstoff der Formel
NH N N
SO2-CH2CH2Cl
O NH-C
C-NH
SO2 — CH2CH2Cl
N/
färbt Baumwolle und regenerierte Cellulose gemäß der im Beispiel 1 angegebenen Methode in echten gelben
Tönen.
1,25 Teile des Farbstoffes der Formel
O NH — OC
HO — H2C — H2C — O2S
werden in 30 Teilen Nitrobenzol unter Zusatz von 0,35 Volumteilen Thionylchlorid und 0,05 Volumteilen
Dimethylformamid während einer Stunde bei 125° gerührt. Nach dem Abkühlen auf 5° wird noch 1 Stunde bei
dieser Temperatur gerührt, das durch Filtration isolierte Reaktionsprodukt mit Äthanol gewaschen und bei
60 bis 70° unter Vakuum getrocknet. Der so erhaltene Farbstoff der Formel
O NH
Cl-H2C-H2C-O2S
stellt ein orangegelbfarbenes, kristallines Produkt Der Ausgangsfarbstoff kann wie folgt hergestellt
dar, das Baumwolle und regenerierte Cellulose werden:
gemäß Beispiel 1 in reinen und recht echten gelben 55 Eine Lösung von 1,8 Teilen Aminoanthrachinonen
Tönen färbt. der Formel
O NH2
HO — H2C — H2C
in 40 Volumteilen N-Methyl-pyrrolidon wird bei 65 dünnt. Das ausgeschiedene Farbstoff-Zwischenpro-
120" mit 4,9 Teilen 2-Phenyl-benzthiazol-6-carbon- dukt wird abgetrennt, in 50 ml absolutem Äthanol
säurechlorid versetzt, 3 Minuten bei 165° gerührt, kurz aufgekocht, abgetrennt und getrocknet,
abgekühlt und mit 150 ml absolutem Äthanol ver-
abgekühlt und mit 150 ml absolutem Äthanol ver-
Eine feine Suspension von 3,0 Teilen des Farbstoff-Zwischenproduktes der Formel
HO-H2C-H2C-O2S
NH-OC-
NH-O2S
•N
SO2-NH
CO — HN
N-
SO2 — CH2 — CH2 — OH
in 30 Teilen Nitrobenzol wird unter Zusatz von 0,7 Volumteilen Thionylchlorid und 0,15 Volumteilen Dimethylformamid
während 4 Stunden bei 125° gerührt. Der isolierte Farbstoff der Formel
Cl-H2C-H2C-O2S
— NH-OC-
• N
NH-O2S-
SO2-NH-
CO-HN-
SO2 — CH2 — CH2 — Cl
stellt in getrocknetem Zustand ein dunkelrotbraunes Produkt dar, das Baumwolle und regenerierte Cellulose
gemäß Beispiel 1 in leuchtendroten Tönen färbt.
Der AusgangsfarbstofT kann wie folgt hergestellt werden:
Eine feine Suspension von 3,25 Teilen Disulfonsäurechlorid der Formel
Cl — O2S
CO — HN
NH-OC
SO2Cl
2,47 Teilen p-Aminophenyl-(j8-hydroxy-äthyl)-sulfon getrockneter Form ein dunkelbraunes Pulver dar, das
und 0,3 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat in kein Chlor mehr enthält.
50 Teilen Nitrobenzol und 8 Volumteilen Ν,Ν'-Di- R . . , „
äthylanilin wird 1 Stunde bei 165° gerührt und ab- 65 ü e ι s ρ ι e l y
gekühlt. Das isolierte Farbstoff-Zwischenprodukt 2,24 Teile des Kondensationsproduktes von 2 Mol
wird in 80%igem Äthylalkohol aufgekocht, vom I-Aminoanthrachinon mit 1 Mol Cyanurchlorid wer-
Alkohol abgetrennt und getrocknet. Es stellt in den in 30 Teilen Nitrobenzol unter Zusatz von
1,8 Teilen p-Aminophenyl-(/>-chloräthyl)-sulfon während 16 Stunden unter Rühren auf 175' erhitzt. Nach dem
Erkalten wird der Farbstoff der Formel
SO2 — CH2CH2Cl
abgetrennt, im Äthanol kurz aufgekocht, vom Alkohol abgetrennt und getrocknet. Er färbt Baumwolle und
regenierte Cellulose nach der im Beispiel 1 angegebenen Methode in reinen und farbstarken gelben Tönen.
1,8 Teile l-(4/-Amino-benzoylamino)-5-benzoylamino-anthrachinon werden in 50 Teilen Nitrobenzol
suspendiert und mit 1,1 Teilen 4-(j8-ChloräthylsulfonyI)-benzoylchlorid versetzt. Die Suspension wird 30 Minuten
bei 165° gerührt und abgekühlt. Der durch Filtrieren isolierte Farbstoff der Formel
O NH
■ NH — OC
— SO2 — CH2CH2Cl
wird in Äthanol kurz aufgekocht, abgesaugt und getrocknet. Der auf diese Weise erhaltene Farbstoff
stellt ein hellgelbes kristallisches. Produkt dar, das
Baumwolle und regenerierte Cellulose nach der im Beispiel 1 angegebenen Methode in gelben Tönen
von ausgezeichneten Echtheiten färbt.
Eine Suspension von 3,7 Teilen cyanuriertem l-Amino-5-benzoylamino-anthrachinon der Formel
C-Cl
in 40 Teilen Nitrobenzol und 4 Teilen Ν,Ν-DiäthyI- (p-chloräthyl)-sulfid versetzt, 5 Stunden bei 140: veranilin
wird bei 110° mit 1,5 Teilen p-Aminophenyl- rührt, abgekühlt und mit einer Mischung aus 40 Teilen
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen, enthaltend mindestens einmal den Rest
der Formel
-SO2R oder — S —R
worin R eine Halogenalkylgruppe, vorzugsweise eine p'-Chloralkylgruppe, bedeutet, dadurch
gekennzeichnet, daß man
a) einen Küpenfarbstoff, enthaltend ein umsetzungsfähiges Halogenatom, mit einem
Amin umsetzt, das einen Substituenten — SO2R oder — S — R aufweist, worin R
die angegebene Bedeutung hat, oder
b) einen Küpenfarbstoff, enthaltend mindestens eine Hydroxyalkylsulfongruppe oder eine
Hydroxyalkylmercaptogruppe, mit halogenierenden Mitteln behandelt oder
35
40
50
c) ein Aminoanthrachinon mit einem Acylierungsmittel umsetzt, welches einen Halogenalkylsulfonrest
oder eine- Halogenalkylmercaptogruppe enthält.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Sulfonsäurechloride von
-SO2 — CH2CH2Cl
kondensiert.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekernt ichnet, daß man Küpenfarbstoffe, die
einen Halogenpyrimidinrest oder einen Halogen-1,3,5-triazinrest aufweisen, mit Aminen der Formel
H"N ~(^ß-X — CH2CH2-Halogen
kondensiert, worin X eine —SO2-BrUcke oder ein Schwefelatom bedeutet.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit dem
Amin in wäßrigem Medium durchführt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart eines säurebindenden
Mittels, insbesondere eines Alkalicarbonats, kondensiert.
6. Verfahren gemäß Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man auf ein umsetzungsfähiges
Halogenatom mindestens 1 Mol Amin verwendet.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Aminoanthrachinon
mit einer Verbindung der Formel
— CH2CH2Cl
ClOC
acyliert, worin X eine —S- oder eine —SO2-Brücke bedeutet.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man auf eine Aminogruppe des
Anthrachinons ungefähr 1 Mol des Säurechlorids verwendet.
9. Verfahren gemäß Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem indifferenten
organischen Lösungsmittel bei erhöhter Temperatur arbeitet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 247 536.
Französische Patentschrift Nr. 1 247 536.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine mit Erläuterungen versehene Färbetafel ausgelegt worden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH648561A CH431769A (de) | 1958-12-31 | 1961-06-02 | Verfahren zur Herstellung neuer Küpenfarbstoffe |
CH396762 | 1962-04-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1235475B true DE1235475B (de) | 1967-03-02 |
Family
ID=25694296
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Patent Citations (1)
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