DE1177758B - Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AnthrachinonfarbstoffenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 09 b
Deutsche Kl.: 22 b-3/02
Nummer: 1177 758
Aktenzeichen: B 56243IV c / 22 b
Anmeldetag: 14. Januar 1960
Auslegetag: 10. September 1964
Es wurde gefunden, daß man neue wertvolle Anthrachinonfarbstoffe erhält, wenn man Anthrachinonfarbstoffe
oder für die Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen geeignete Zwischenprodukte,
die Carbonsäurehalogenid-, Carbonsäureanhydrid-, Carbonsäureimid-, Sulfonsäurehalogenid-, Halogenalkyl-
und/oder Imidhalogenidgruppen enthalten, mit Aminen der allgemeinen Formel
Verfahren zur Herstellung
von Anthrachinonf arbstoffen
von Anthrachinonf arbstoffen
Ri
R2
HN-Y —C —X R3
oder wasserlöslichen Salzen dieser Amine umsetzt, in der Ri, R2 und R3 Wasserstoffatome, Alkyl-,
Cycloalkyl-, Aralkyl- und/oder Arylgruppen, X ein Halogenatom und Y die Gruppen der allgemeinen
Formeln
Z'
A-C = C- und -A-C = C-
bedeuten können, in denen A für einen Alkylen- oder Arylenrest und Z und Z' für ein Wasserstoff-,
ein Halogenatom oder eine Alkylgruppe steht, und im Falle der Zwischenprodukte die Umsetzungsprodukte
in Anthrachinonfarbstoffe überführt.
Die Umsetzung der genannten Amine mit den Carbonsäurehalogenid-, Carbonsäureanhydrid-, Carbonsäureimid-,
Sulfonsäurehalogenid-, Halogenalkyl- und/oder Imidhalogenidgruppen enthaltenden
Anthrachinonfarbstoffen brw. Zwischenprodukten nimmt man auf übliche Weise, z. B. in wäßrigen
oder organischen Flüssigkeiten oder in Mischungen beider, zweckmäßig in Gegenwart säurebindender
Mittel, wie Alkaliacetaten, -hydroxyden, -carbonaten und -hydrogencarbonaten, vor.
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt:
Dr. Hermann Weissauer,
Dr. Werner Rohland, Ludwigshafen/Rhein,
Dr. Dieter Ludsteck,
Ludwigshafen/Rhein-Edigheim
Zur Herstellung der neuen Anthrachinonfarbstoffe geeignete Zwischenprodukte sind z. B. solche, die
außer den Carbonsäurehalogenid-, Carbonsäureanhydrid-, Carbonsäureimid-, Sulfonsäurehalogenid-,
Halogenalkyl- und/oder Imidhalogenidgruppen weitere Gruppen enthalten, die nach der Umsetzung
dieser Verbindungen mit den Aminen der allgemeinen Formel
Ri
R2
HN-Y —C —X
Rs
Rs
die Verknüpfung der erhaltenen Umsetzungsprodukte mit Anthrachinonfarbstoffvorprodukten zu
Anthrachinonfarbstoffen erlauben. Mit beispielsweise Halogenbuten- und Halogenbutinderivaten,
die der oben formulierten allgemeinen Struktur entsprechen, umgesetzte Zwischenprodukte der genannten
Art sind unter anderem Verbindungen der folgenden Tabelle:
<S
SO2NHCH2CH = CHCH2Cl
ClOC-
ClOC
SO2NHCH2C = CCH2Cl
ClOC Cl
SO2NHCH2CH = C — CH2Cl
SO2NHCH2C = CCH2Cl
409 660/317
ClOC
Cl
CH2NHCH2CH = CCH2Cl
ClOC
CH2NHCH2C = CCH2Cl
ClOC
/ V
CI
- CH2NHCH2CH=CCH2Cl ClOC
- CH2NHCH2CH=CCH2Cl ClOC
CH2NHCH2C ^ CCH2CI
Cl
NHCH2CH = CHCH2Cl
N Cl
NHCH2C = CCH2Cl
N=
Cl
NHCH2 = CCH2Cl
NHCH2C s= CCH2Cl
Diese Verbindungen lassen sich aus den entsprechenden Sulfonsäurechlorid- bzw. Halogenmethylabkömmlingen
oder aus Cyanursäurechlorid, Dichlorchinazolin oder Dichlorpyrimidin durch
Umsetzung mit den entsprechenden Aminohalogenbutenen bzw. Aminohalogenbutinen herstellen und
können auf übliche Weise mit primäre oder sekundäre Aminogruppen enthaltenden Anthrachinonabkömmlingen
zu Anthrachinonfarbstoffen umgesetzt werden.
Als Aminogruppen enthaltende Anthrachinonderivate seien beispielsweise genannt: 1-Aminoanthrachinon,
1,4-, 1,5- und 1,8-Diaminoanthrachinon, l-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon, 1-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon,
1 -Amino-4-chloranthrachinon, 1 - Amino - 4 - methoxyanthrachinon,
1 - Amino - 4- (2 - hydroxyäthylamino) - anthrachinon, 1,4 - Bis - (2 - hydroxyäthylamino) - anthrachinon,
1,4-Bis-(2-sulfatoäthylamino)-anthrachinon, 1 -Amino-4-methylaminoanthrachinon,
1 -Amino-4-(4-aminophenylamino) - anthrachinon, 1,4 - Diaminoanthrachinon-2-sulfonsäure,
1 ^-Diaminoanthrachinon^^- und -2,6- disulfonsäure, 1,5- Diaminoanthrachinon-2-sulfonsäure,
die einseitigen Umsetzungsprodukte von 1 - Amino - 4 - bromanthrachinon - 2 - sulfonsäure,
1 -Amino-4-bromanthrachinon-2-carbonsäure oder 1-Amino-4-bromanthrachinon-2,5- und 1-Amino-4-bromanthrachinon-2,6-disulfonsäure
mit aromatischen Diaminen, wie 1,3- und 1,4-Diaminobenzol,
1,3- Diaminobenzol - 4 - sulfonsäure, 1,4 - Diaminobenzol - 2 - sulfonsäure, 4,4' - Diaminodiphenylsulfid-2,2'-disulfonsäure,
4,4'-Diaminostilben-2,2'-disuIfonsäure, 4,4' - Diaminobiphenyl - 2,2' - disulfonsäure,
4,4' - Diaminodiphenylamin, 4,4' - Diaminodiphenyl-3-sulfonsäure
oder aliphatischen Diaminen, wie Äthylendiamin oder Propylendiamin. Weitere geeignete
Ausgangsfarbstoffe sind z. B. durch einseitige Umsetzung von Leuko-l,4-diaminoanthrachinonoder
40 Leuko-l,4-dihydroxyanthrachinon mit aliphatischen oder aromatischen Diaminen, wie Äthylendiamin,
Propylendiamin, 1,3-und 1,4-Diaminobenzol, 1,3-Diaminobenzol
- 4 - sulfonsäure, 1,4 - Diaminobenzol-2-sulfonsäure, 4,4'- Diaminobiphenyl- und 4,4'-Diaminobiphenyl-2,2'-disulfonsäure,
erhältlich.
Weitere zur Herstellung der neuen Farbstoffe geeignete Zwischenprodukte, in die die Gruppe
Ri R2
—N—Y—C—X
R3
eingeführt worden ist, sind beispielsweise 1-Aminobenzol-3-sulfonsäure-(3,4-dichlorbuten-(2)-ylamid),
l-Aminobenzol-4-sulfonsäure-(3,4-dichlorbuten-(2)-ylamid), Aminobenzol - 4 - sulfonsäure - (4 - chlorbuten-(2)-ylamid)
und Aminobenzol-4-suIfonsäure-(4-chlorbutin-(2)-ylamid)
oder die Halogenbutenylamide und Halogenbutinylamide der 1-Aminobenzol-4
- carbonsäure, 1 - Amino - 3 - chlor - 4 - methylbenzol-6-sulfonsäure,
1 -Amino^S-dichlorbenzoM-sulfonsäure, 1 - Aminobenzol - 2,4 -, 1 - Aminobenzol - 2,5-
oder 1-Aminobenzol-2,6-disulfonsäure, 1-Amino-2
- methylbenzol - 4,5 - oder- 4,6 - disulfonsäure. Sie können mit Anthrachinonabkömmlingen, die Carbonsäurehalogenid-,
Carbonsäureanhydrid- bzw. Carbonsäureimid, Sulfonsäurehalogenid"-, Halogenalkyl-
und/oder Imidhalogenidgruppen enthalten, zu den neuen Anthrachinonfarbstoffen vereinigt werden.
Als Anthrachinonabkömmlinge mit Carbonsäurehalogenid, Carbonsäureanhydrid-, Carbonsäureimid-,
Sulfonsäurehalogenid-, Halogenalkyl- und/oder Imidhalogenidgruppen
seien beispielsweise genannt: 1 - Aminoanthrachinon - 2 - carbonsäurechlorid,
l-Amino-4-nitroanthrachinon-2-carbonsäurechlorid, 1,9 - Anthrapyrimidin - 2 - carbonsäurechlorid,
BzI -Benzanthron-carbonsäurechlorid, 1,4-Diaminoanthrachinon-2,3-dicarbonsäureanhydrid
und -imid, Sulfonsäurechlorid- und Halogenmethylengruppen tragende 1,4-, 1,5- und 1,8-Bisarylamino-, -Bisarylthio-
und Bisaryloxyanthrachinone, Benzanthrone, Benzacridone, Pyranthrone, Violanthrone, Isoviolanthrone
und Kondensationsprodukte aus 1 Mol Cyanurchlorid, Dichlorpyrimidin, Dichlorphthalazin
oder Dichlorchinazolin mit 1 Mol eines Aminoanthrachinons oder einer Aminoanthrachinonsulfonsäure.
Die im letzten Abschnitt genannten Anthrachinonabkömmlinge können auch unmittelbar mit den
Aminen der allgemeinen Formel
R1 f
HN-Y —C —X
R3
zu Farbstoffen umgesetzt werden. Beispiele für Amine dieser Formel sind l-Amino-4-chlorbutin-(2), 1-Amino-2,3-dimethyl-4-brombuten-(2),
1 -Amino-4-chlorbuten-(2) und l-Amino-3,4-dichlorbuten-(2).
Die nach der Erfindung herstellbaren Farbstoffe sind geeignet zum Färben und Bedrucken von Gebilden,
wie Fasern, Flocken, Fäden, Geweben, Vliesen, Gewirken, Folien und Formkörpern aus
Wolle, Seide, synthetischen Polyamiden und Polyurethanen und von Leder, insbesondere von Gebilden
aus nativer und regenerierter Cellulose.
Beim Färben mit den erfindungsgemäß herstellbaren Farbstoffen kann man beispielsweise so verfahren,
daß man Gebilde aus Cellulose mit einer Lösung der neuen Farbstoffe klotzt und nach dem
Trocknen durch ein Bad führt, das alkalisch wirkende Mittel, wie Alkalihydroxyde, -carbonate oder -hydrogencarbonate
und gegebenenfalls Neutralsalze, wie Natriumchlorid und Natriumsulfat, enthält. Die
Farbstoffe werden dann durch kurzes Dämpfen auf dem zu färbenden Gut fixiert. An die Stelle des
Dämpfens kann auch eine Behandlung mit Heißluft von 50 bis 1500C treten. Die alkalisch wirkenden
Mittel und gegebenenfalls die Neutralsalze kann man auch dem Klotzbad zusetzen. Weiterhin kann man
beispielsweise Gebilde aus Cellulose mit Lösungen alkalisch wirkender Stoffe behandeln, dann mit den
neuen Farbstoffen klotzen und diese dann fixieren.
Beim Bedrucken von Gebilden, z. B. aus Cellulose, werden die nach der Erfindung herstellbaren Farbstoffe
vorteilhaft zusammen mit üblichen Verdickungsmitteln und den genannten alkalisch wirkenden
Stoffen, gegebenenfalls zusammen mit üblichen Druckhilfsmitteln, auf das Druckgut gebracht, dieses
getrocknet und kurz gedämpft. Man kann auch das Gewebe mit den erfindungsgemäß herstellbaren
Farbstoffen und üblichen Verdickungsmitteln, gegebenenfalls zusammen mit üblichen Druckhilfsmitteln,
bedrucken, trocknen, durch ein mit alkalisch wirkenden Stoffen beschicktes Bad führen, danach
nochmals trocknen und dämpfen. Schließlich kann man die Farbstoffe zusammen mit den üblichen
Verdickungsmitteln auf ein mit alkalisch wirkenden Stoffen behandeltes Gewebe aufdrucken, dieses dann
trocknen und dämpfen.
Nach den genannten Verfahren erhält man Färbungen und Drucke mit vorzüglichen Naßechtheiten.
Diese sind solchen Färbungen und Drucken in der Sodakochechtheit und in der Peroxydbleichechtheit
überlegen, die mit den aus der deutschen Patentschrift 1052 016 bekannten Farbstoffen erhalten
werden.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile, die Prozehtangaben beziehen sich auf
Gewichtsprozente.
B e i s ρ i e 1 1
Eine Lösung von 41,6 Teilen l-Amino-4-(4-methylphenylamino)
- anthrachinon - 2 - sulfonsäure in 420 Teilen Chlorsulfonsäure wird 2 Stunden bei
Raumtemperatur und 2 Stunden bei 40 bis 45 0C gerührt. Nach dem Abkühlen gießt man die Lösung
auf ein Gemisch von 2500 Teilen Eis und 1000 Teilen Natriumchlorid, filtriert ab und wäscht den Rückstand
mit kalter, verdünnter wäßriger Natriumchloridlösung. Der abgepreßte Filterkuchen wird mit
300 Teilen Eiswasser angeteigt und dieser Teig mit einer Lösung von 19,4 Teilen des Chlorhydrates von
l-Amino-3,4-dichlorbuten-(2) in 30 Teilen Wasser vermischt. Man stellt den pH-Wert der Mischung
durch Zugabe von verdünnter wäßriger Natriumcarbonatlösung auf 4 bis 5, nach etwa 2 Stunden auf
6 und rührt die Mischung weitere 10 Stunden. Dann stellt man durch Zugabe von Natriumcarbonat den
pH-Wert der Mischung auf etwa 7, scheidet den Farbstoff der Formel
O NH2
SO3Na
SO2NHCH2CH = CCH2Cl
Cl
Cl
durch Zugabe von Natriumchlorid ab, filtriert ihn und trocknet ihn unter vermindertem Druck. Er
färbt Baumwolle in Gegenwart alkalisch wirkender Mittel in naßechten blauen Tönen.
Verwendet man an Stelle von 19,4 Teilen des Chlorhydrates von l-Amino-3,4-dichlorbuten-(2)
15,4 Teile des Chlorhydrates von l-Amino-4-chlorbutin-(2),
so erhält man den Farbstoff der Formel
O NH2
SO3Na
SO2NHCH2C = CCH2Cl
der Baumwolle in Gegenwart alkalisch wirkender Mittel in blauen Tönen von ausgezeichneter Naßechtheit
färbt. „ . -IT Beispiel 2
41,8 Teile l,4-Bis-(4-methylphenylamino)-anthrachinon
werden in 420 Teilen Chlorsulfonsäure 2 Stunden auf 60° C erwärmt. Die Mischung wird
nach dem Erkalten auf Eis gegossen, das Umsetzungsprodukt abfiltriert und mit Eiswasser neutral
gewaschen.
Man teigt den Filterkuchen mit 60 Teilen Eiswasser an, gibt eine Lösung von 30,8 Teilen des
Chlorhydrates von l-Amino-4-chlorbutin-(2) in 60 Teilen Wasser hinzu und stellt den ρκ-Wert der
Mischung im Laufe einiger Stunden durch Zugabe von wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung auf 6.
Nach 15stündigem Rühren wird das Umsetzungsprodukt abgesaugt und mit Wasser bis zur neutralen
Reaktion gewaschen. Der erhaltene Farbstoff der Formel
O NH
SO2NHCH2C s CCH2Cl
CH3
O NH CH3
SO2NHCH2C = CCH2Cl
SO2NHCH2C = CCH2Cl
läßt sich auf Polyamidgewebe in Anwesenheit alkalisch wirkender Mittel in naßechten grünen Tönen
fixieren.
Zu einer Suspension von 22 Teilen 1-Carboxybenzol-3-sulfonsäurechlorid
in 80 Teilen Eiswasser gibt man 38,8 Teile des Hydrochlorids von 1-Amin-3,4-dichlorbuten-(2)
und läßt dann bei 0 bis 5°C 16,8 Teile einer 50%igen wäßrigen Natriumhydroxydlösung
einfließen. Man rührt die Mischung 3 Stunden bei 0 bis 5°C und dann 10 Stunden bei Raumtemperatur,
fallt das Umsetzungsprodukt durch Zugabe von verdünnter Salzsäure aus, filtriert es ab, wäscht
es mit Wasser und trocknet es unter vermindertem Druck.
O NH2
SO3H
50 Teile des so erhaltenen 1-Carboxybenzol-3-sulfonsäure-(3,4-dichlorbuten-(2)-ylamids),
das, aus Methanol umkristallisiert, einen Schmelzpunkt von 155° C zeigt, werden durch Behandlung mit
200 Teilen Thionylchlorid in das Säurechlorid übergeführt. Man entfernt das überschüssige Thionylchlorid,
nimmt den Rückstand in 300 Teilen Aceton auf und tropft diese Lösung bei Raumtemperatur
im Laufe einer halben Stunde zu einer Lösung von 44,5Teilen 1 -Amino-4-(3-sulfo-4-aminophenylamino)-anthrachinon-2-sulfonsäure
in 1000 Teilen Wasser, wobei der pH-Wert der Mischung durch gleichzeitige Zugabe von verdünnter Natriumcarbonatlösung
bei 4 bis 5 gehalten wird. Man rührt bei Einhaltung dieses pH-Wertes noch ungefähr 3 Stunden nach,
fällt den Farbstoff der Formel
Cl
SO2NHCH2CH=CCh2CI
SO2NHCH2CH=CCh2CI
O NH
durch Zugabe von wenig Natriumchlorid aus, saugt Ähnliche blaue Farbstoffe werden erhalten, wenn
ab, wäscht mit verdünnter Natriumchloridlösung 65 man an Stelle von l-Amino-4-(3-sulfo-4-aminoneutral
und trocknet unter vermindertem Druck. phenylamino) - anthrachinon - 2 - sulfonsäure 1 - Ami-
Der Farbstoff kann auf Baumwolle aus alkalischem no-4-(3-amino-4-sulfophenylamino)-anthrachinon-Bad
in naßechten blauen Tönen fixiert werden. 2-sulfonsäure oder 1 -Amino-4-(3-sulfo-4-amino-
phenylamino)-anthrachinon-2,5- (bzw. -6-) disulfonsäure oder 1 - Amino - 4 - (3 - amino - 4 - sulfophenylamino)-anthrachinon-2,5-
(bzw. -6-) disulfonsäure verwendet.
5 Beispiel 4
22,4 Teile des Mononatriumsalzes der 1-Carboxybenzol-4-sulfönsäure
werden in 70 Teilen Chlorsulfonsäure 1 Stunde auf 1000C erhitzt. Man gießt
die abgekühlte Mischung auf Eis, nitriert das ausgeschiedenel-Carboxybenzol-^-sulfonsäurechloridab,
wäscht es mit Eiswasser bis zur neutralen Reaktion gegenüber Kongorot-Reagenspapier und teigt den
Filterkuchen mit 80 Teilen Eiswasser an. Zu dem -'5 Teig gibt man 38,8 Teile des Hydrochloride von
O NH2
SO3H
HO3S
O NH
NHCO-
SO3H
10
l-Amino-3,4-dichlorbuten-(2) und allmählich bei 00C 16,8 Teile einer 50°/0igen wäßrigen Natriumhydroxydlösung.
Man rührt das Gemisch einige Stunden bei 0 bis 5 0C, dann 24 Stunden bei Raumtemperatur,
filtriert das l-Carboxybenzol-4-sulfonsäure-(3,4-dichlorbuten-(2)-ylamid)
ab und trocknet es unter vermindertem Druck. Es schmilzt nach dem Umkristallisieren aus wäßrigem Methanol bei 128
bis 1300C.
8 Teile dieser Verbindung werden auf übliche Weise in das Säurechlorid übergeführt, dieses in 40 Teilen
Aceton gelöst und bei Raumtemperatur mit einer Lösung von 7,1 Teilen l-Amino-4-(3-amino-4-sulfophenylamino)
- anthrachinon - 2,6 - disulfonsäure in 180 Teilen Wasser, wie im Beispiel 3 beschrieben,
"umgesetzt. Der erhaltene Farbstoff der Formel
Cl
SO2NHCH2CH = CCH2Cl
färbt Baumwolle in Gegenwart alkalisch wirkender Mittel in naßechten blauen Tönen.
Verwendet man an Stelle von 38,8 Teilen des
Verwendet man an Stelle von 38,8 Teilen des
HO3S
O NH2
SO3H
O NH
Hydrochloride von l-Amino-3,4-dichlorbuten-(2) 30,8 Teile des Hydrochloride von l-Amino-4-chlorbutin-(2),
so erhält man den Farbstoff der Formel
SO2NHCH2C = CCH2Cl
der ebenfalls naßechte blaue Färbungen auf Baumwolle ergibt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen, dadurchgekennzeichnet, daß man Anthrachinonfarbstoffe oder für die Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen geeignete Zwischenprodukte, die Carbonsäurehaloid Cbhdrid Cbgenid-, Carbonsäureanhydrid-,
imid-, Sulfonsäurehalogenid-,
und/oder Imidhalogenidgruppen
Aminen der allgemeinen FormelRi R2Carbonsäure-Halogenalkyl- enthalten, mitHN-Y —C —XR3oder wasserlöslichen Salzen dieser Amine um-55 setzt, in der Ri, R2 und R3 Wasserstoffatome, Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- und/oder Arylgruppen, X ein Halogenatom und Y die Gruppen der allgemeinen FormelnZ Z'
— A — C = C- und—A — C = C-bedeuten können, in denen A für einen Alkylen- oder Arylenrest und Z und Z' für ein Wasserstoff-, ein Halogenatom oder eine Alkylgruppe steht, und im Falle der Zwischenprodukte die Umsetzungsprodukte in Anthrachinonfarbstoffe überführt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1 052 016.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine mit Erläuterungen versehene Färbetafel ausgelegt worden.
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