DE1224425B - Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AnthrachinonfarbstoffenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B1/00—Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
- C09B1/16—Amino-anthraquinones
- C09B1/20—Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
- C09B1/26—Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals
- C09B1/28—Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals substituted by alkyl, aralkyl or cyclo alkyl groups
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- C09B1/50—Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof
- C09B1/54—Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof etherified
- C09B1/547—Anthraquinones with aromatic ether groups
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl..
C09b
Deutsche Kl.: 22 b-3/01
Nummer: 1224 425
Aktenzeichen: C 28979IV c/22 b
Anmeldetag: 23. Januar 1963
Auslegetag: 8. September 1966
Die Erfindung betrifft die Herstellung von wertvollen neuen, vorzugsweise von sauren, wasserlöslichmachenden
Gruppen, wie Sulfonsäure- oder Carbonsäuregruppen freien Anthrachinonfarbstoffen der Formel
OR
(D
O X
— Halogen
(2)
O Y
worin A, X und Y die angegebene Bedeutung haben, mit einem gegebenenfalls substituierten Hydroxydiphenyl,
vorzugsweise einem o-Hydroxydiphenyl umsetzt.
Von besonderem Interesse als Ausgangsstoffe sind l-Amino^-halogen^-hydroxyanthrachinonejbeispielsweise
das l-Amino-2-brom-4-hydroxyanthrachinon oder das l-Amino-2-chlor-4-hydroxyanthrachinon.
Als weitere Ausgangsstoffe seien genannt: 1-Hydroxy - 2 - brom - 4 - aminoanthrachinon, 1,4 - Diamino 2-bromanthrachinon.
Die verfahrensgemäß zu verwendenden Hydroxydiphenyle können in den Benzolresten noch weitere
Substituenten aufweisen, beispielsweise Halogenatome, wie Chlor oder Brom, Alkyl- oder Alkoxygruppen.
Von besonderem Interesse jedoch ist, seiner leichten Zugänglichkeit wegen, das unsubstituierte 2-Hydroxydiphenyl,
auch o-Phenylphenol genannt. Man kann auch Mischungen verschiedener o-Hydroxydiphenyle,
sowie 3- oder 4-Hydroxydiphenyl verwenden. . Die Umsetzung erfolgt zweckmäßig durch Verschmelzen
der Komponenten in Gegenwart stark Verfahren zur Herstellung von
Anthrachinonfarbstoffen
Anthrachinonfarbstoffen
worin R einen vorzugsweise in 2-Stellung an das
Sauerstoffatom gebundenen, gegebenenfalls substituierten Diphenylrest, X eine Aminogruppe und Y eine
Hydroxyl- oder Aminogruppe bedeuten und der Ring A gegebenenfalls noch weiter substituiert sein
kann.
Zu den neuen Farbstoffen gelangt man, wenn man eine Verbindung der Formel
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dr.-Ing. Dr. jur. F. Redies,
Dr. rer. nat. B. Redies, Dr. rer. nat. D. Türk
und Dipl.-Ing. Ch. Gille, Patentanwälte,
Opladen, Rennbaumstr. 27
Als Erfinder benannt:
Dr. Paul Grossmann, Binningen;
Dr. Paul Rhyner, Basel (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 24. Januar 1962 (893)
alkalischer Mittel bei Temperaturen zwischen 130 bis 18O0C, vorzugsweise bei 135 bis 16O0C. Man verwendet
vorteilhaft — bezogen auf die Halogenanthrachinonverbindung — einen 3- bis 6fachen gewichtsmäßigen
Überschuß des Hydroxydiphenyle. Als stark alkalische Mittel kommen beispielsweise Alkalimetallhydroxyde,
wie Natrium- oder Kaliumhydroxyd oder Carbonate, in Betracht.
Die erhaltenen neuen Farbstoffe eignen sich ausgezeichnet, insbesondere nach Überführung in eine
feindisperse Form, zum Färben und Bedrucken von synthetischem Fasermaterial, insbesondere aus aromatischen
Polyestern.
Man erhält darauf nach den üblichen Färbemethoden, z. B. aus einer Färbeflotte, die eine Dispersion
des Farbstoffes und zweckmäßig ein Dispergiermittel enthält, bei Temperaturen nahe bei 1000C,
gegebenenfalls unter Zusatz eines Quellmittels, oder bei Temperaturen über 1000C unter Anwendung von
Überdruck, reine, kräftige orange bis rote Färbungen, die sich durch besonders gute Licht- und Sublimierechtheit
auszeichnen.
Ein weiterer Vorzug der nach der Erfindung herstellbaren Farbstoffe liegt in ihrer guten Wollreserve. Dies
macht sie besonders geeignet für das Färben von Mischgeweben aus Polyesterfasern und Wolle.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe eignen sich auch zum Färben nach dem sogenannten Thermosolverfah-
609 659/347
ren, wonach das zu färbende Gewebe mit einer wäßrigen Dispersion des Farbstoffes, welche zweckmäßig
1 bis 50% Harnstoff und ein Verdickungsmittel, insbesondere Natriumalginat, enthält, vorzugsweise bei
Temperaturen von höchstens 60° C imprägniert und wie üblich abgequetscht wird. Zweckmäßig quetscht
man so ab, daß die imprägnierte Ware 50 bis 100% ihres Ausgangsgewichtes an Färbeflüssigkeit zurückhält.
Zur Fixierung des Farbstoffes wird das so imprägnierte
Gewebe, zweckmäßig nach vorheriger Trocknung, z. B. in einem warmen Luftstrom, auf Temperaturen
von über 100°C, beispielsweise zwischen 180 bis 210°C, erhitzt.
Von besonderem Interesse ist das vorstehend erwähnte Thermosolverfahren zum Färben von Mischgeweben
aus Polyesterfasern und Cellulosefasern, insbesondere Baumwolle. In diesem Fall enthält die
Klotzflüssigkeit neben den erfindungsgemäß herstellbaren Farbstoffen noch zum' Färben von Baumwolle
geeignete Farbstoffe, beispielsweise Küpenfarbstoffe. Bei Verwendung letzterer ist eine Behandlung des
foulardierten Gewebes nach der Hitzebehandlung mit einer wäßrigen alkalischen Lösung eines in der Küpenfärberei
üblichen Reduktionsmittels nötig.
Gegenüber dem gemäß Beispiel 1, Absatz 1 der deutschen Auslegeschrift 1113 051 bekannten Farbstoff
zeigen die erfindungsgemäß herstellbaren Farbstoffe den Vorzug einer besseren Sublimierechtheit.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben ist, Gewichtsteile, die
Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
imidazol-disulfonsäure und 3 Teile 40%ige Essigsäure
enthält. Das Ganze wird in einem Druckgefäß auf 130° erhitzt und dann etwa 1I2 Stunde bei dieser
Temperatur gehalten. Anschließend wird gut gespült und erforderlichenfalls mit einer Lösung, die auf
1000 Teile Wasser 1 Teil Natriumsalz der N-Benzyl-μ-heptadecyl-benzimidazol-disulfonsäure
enthält, während einer halben Stunde bei 60 bis 80° gewaschen. Man erhält eine blaustichigrote Färbung von guten
Echtheiten.
25,4 Teile 1,4 - Diamino - 2 - bromanthrachinon, 100 Teile o-Phenylphenol und 6,5 Teile Kaliumcarbonat
werden miteinander vermischt und unter Rühren etwa 18 Stunden auf 155° erhitzt. Man läßt abkühlen
und setzt unter Rühren 240 Teile wäßrige Natriumhydroxydlösung (30%) und 1600 Teile Wasser zu.
Der abgeschiedene Farbstoff wird abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Er löst sich in organischen Lösungsmitteln
mit violetter Farbe und färbt Polyesterfasern aus feiner Dispersion in violetten Tönen von sehr
guten Echtheitseigenschaften.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen
der Formel
OR
Beispiel 1
35
12 Teile l-Amino-2-brom-4-hydroxyanthrachinon werden in 60 Teilen o-Phenylphenol mit 6 Teilen
Ätzkali 10 bis 15 Stunden auf 160° erhitzt. Man läßt auf 90° erkalten und fällt mit 40 Teilen 40%iger
Natronlauge und 200 Teilen Wasser aus. Man filtriert bei 20 bis 30°, wäscht mit Wasser aus, säuert an und
wäscht neutral. Man vermahlt den leuchtendroten Preßkuchen mit einem geeigneten Dispergiermittel
gemäß Absatz 3 zu einer feinen Dispersion. Mit dieser erhält man gemäß Absatz 4 auf Polyesterfasern reine,
blaustichigrote Töne von guter Licht- und Sublimierechtheit und Wollreserve.
Verwendet man an Stelle von o-Phenylphenol p-Phenylphenol, so erhält man einen Farbstoff mit
ähnlichen färberischen Eigenschaften.
Man vermahlt 1 Teil einer wäßrigen Paste des
1 - Amino - ο -phenylphenoxy - 4 - hydroxyanthrachinons gemäß Absatz 1 mit ungefähr einem Teil getrockneter
Sulfitcelluloseablauge in einer Walzenmühle zu einem feinen Teig mit einem Farbstoffgehalt von etwa 10 %·
100 Teile Polyäthylenterephthalat - Fasermaterial werden in einem Bad, das auf 1000 Teile Wasser 1 bis
2 Teile Natriumsalz der N-Benzyl^-heptadecyl-benzimidazol-disulfonsäure
und 1 Teil konzentrierte wäßrige Ammoniaklösung enthält, während einer halben Stunde vorgereinigt. Anschließend wird das Material
in ein Färbebad von 3000 Teilen Wasser gebracht, in dem 10 Teile des gemäß Absatz 3 erhaltenen Farbstoffteiges
dispergiert wurden und welches ferner 54 Teile des Natriumsalzes der N-Benzyl-fA-heptadecyl-benz-
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel
O X
A -J- Halogen
OY
mit einem gegebenenfalls substituierten Hydroxydiphenyl
umsetzt, wobei in den angegebenen Formeln R einen vorzugsweise in 2-Stellung an das
Sauerstoffatom gebundenen, gegebenenfalls substituierten Diphenylrest, X eine Aminogruppe und
Y eine Hydroxyl- oder Aminogruppe bedeuten und der Ring A gegebenenfalls noch weiter substituiert
sein kann.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von l-Amino-2-halogen-4-hydroxyanthrachinon
ausgeht.
3. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung
in Gegenwart stark alkalischer Mittel durchführt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 051 239, 1113 051.
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 051 239, 1113 051.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind zwei mit Erläuterungen versehene Färbetafeln ausgelegt worden.
609 659/347 8.66 © Bundesdruckerei Berlin
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---|---|---|---|
CH89362A CH409193A (de) | 1962-01-24 | 1962-01-24 | Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen |
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