DE1444202C - Verfahren zum Färben und Bedrucken von hydrophobem Fasermaterial - Google Patents

Verfahren zum Färben und Bedrucken von hydrophobem Fasermaterial

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DE1444202C
DE1444202C DE1444202C DE 1444202 C DE1444202 C DE 1444202C DE 1444202 C DE1444202 C DE 1444202C
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Hans Dr. Reinach Altermatt (Schweiz). D06p 1-68
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
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1 2
Es wurde gefunden, daß man wertvolle Färbungen Zum Färben verwendet man die genannten Farb- und Drucke auf hydrophobem Fasermaterial, beispiels- stoffe zweckmäßig in fei η verteilter Form und färbt weise aus Celluloseestern wie Cellulose-2V2-acetat unter Zusatz von Dispergiermitteln, wie Sulfitcellulose- oder Cellulosetriacetat, Polyestern, insbesondere Poly- ablauge oder synthetischen Waschmitteln, oder einer äthylenglykolterephthalat, Polyamiden, Polyurethanen, 5 Kombination verschiedener Netz- und Dispergier-Polyacrylnitril oder Polyvinylchlorid erhält, wenn mittel. In der Regel ist es zweckmäßig, die zu verwenman als Farbstoffe Arylmercaptoanthrachinone ver- denden Farbstoffe vor dem Färben in ein Farbstoffwendet, worin ein Benzolring des Anthrachinons eine präparat überzuführen, das ein Dispergiermittel und Arylmercaptogruppe und gegebenenfalls nicht wasser- feinverteilten Farbstoff in solcher Form enthält, daß löslichmachende Substituenten und der andere Benzol- io beim Verdünnen der Farbstoffpräparate mit Wasser ring des Anthrachinons als allfällige Substituenten eine feine Dispersion entsteht. Solche Farbstoffhöchstens Arylmercaptogruppen enthält, ausgenom- präparate können in bekannter Weise, z. B. durch Vermen die nach ,den Patenten 1 223 797, 1 223 798 und mahlen des Farbstoffes in trockener oder nasser Form 1258 816 verwendeten Farbstoffe. ' mit oder ohne Zusatz von Dispergiermitteln beim
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Farbstoffe 15 Mahlvorgang, erhalten werden.
enthalten vorzugsweise mindestens eine Arylmercapto- Zur Erreichung starker Färbungen auf Polyäthylengruppe in einer α-Stellung des Anthrachinonkerns. Sie terephthalatfasern erweist es sich als zweckmäßig, dem sind frei von wasserlöslichmachenden Substituenten Färbebad ein Quellmittel zuzugeben oder aber den wie Sulfonsäure- oder Carbonsäuregruppen. Färbeprozeß unter Druck bei Temperaturen über Als Beispiele von Arylmercaptogruppen seien" 20 100° C, beispielsweise bei 120° C, durchzuführen. Als ix-, und /J-Naphthylmercaptogruppen und insbesondere Quellmittel eignen sich aromatische Carbonsäuren, Phenylmercaptogruppen genannt, wobei letztere im beispielsweise Benzoesäure oder Salicylsäure, Phenole, Phenylrest noch Substituenten aufweisen können, wie beispielsweise o- oder p-Hydroxydiphenyl, aromabeispielsweise Halogenatome, niedrigmolekulare Alkyl-, tische Halogenverbindungen, wie beispielsweise Chlor-Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl- oder Alkoxygruppen, 25 benzol, o-Dichlorbenzol oder Trichlorbenzol, Phenyl-Hydroxyl-, Amino-, Nitro-, Cyan- oder Carbalkoxy- methylcarbinol oder Diphenyl. Bei den Färbungen gruppen. . unter Druck erweist es sich als vorteilhaft, das Färbe-An demjenigen Benzolring des Anthrachinonkerns, bad schwach sauer zu stellen, beispielsweise durch an dem sich eine Arylmercaptogruppe befindet, können Zusatz einer schwachen Säure, z. B. Essigsäure,
die Farbstoffe noch weitere nicht wasserlöslich- 30 Die erfindungsgemäß zu verwendenden Farbstoffe machende Substituenten aufweisen, beispielsweise erweisen sich als besonders geeignet zum Färben nach Halogenatome wie Chlor- oder Brom-, Hydroxyl- oder dem sogenannten Thermofixierverfahren, wonach das Alkoxy-, Alkyl- oder Alkylmercapto-, Nitro- und ins- zu färbende Gewebe mit einer wäßrigen Dispersion des besondere Aminogruppen, wobei dieser Begriff außer Farbstoffes, welche zweckmäßig 1 bis 50% Harnstoff der NH2-Gruppe auch Alkylamino-, Cycloalkylamino-, 35 und ein Verdickungsmittel, insbesondere Natrium-Aralkylamino- oder Arylaminogruppen umfaßt. Diese alginat, enthält, vorzugsweise bei Temperaturen von Substituenten befinden sich ebenfalls vorzugsweise in höchstens 6O0C imprägniert und wie üblich abgea-Stellung. Von besonderem Interesse sind Farbstoffe, quetscht wird. Zweckmäßig quetscht man so ab, daß die in 1-Stellung eine substituierte Aminbgruppe auf- die imprägnierte Ware 50 bis 100% ihres Ausgangsweisen, beispielsweise eine Alkylamino- oder eine 40 gewichtes an Färbeflüssigkeit zurückhält.
Acylaminogruppe, oder Farbstoffe, die eine bis zwei Zur Fixierung des Farbstoffes wird das so imprä-Arylmercaptogruppen und sonst keine weiteren Sub- gnierte Gewebe, zweckmäßig nach vorheriger Trockstituenten am Anthrachinonkern aufweisen. nung, z. B. in einem warmen Luftstrom, auf Tempera-Ais Beispiele seien die folgende Farbstoffe genannt: türen von über 100°C, beispielsweise zwischen 180 und
45 210" C, erhitzt.
1-Phenylmercaptoanthrachinon, Von besonderem Interesse ist das eben erwähnte
1,,,or_. , , , ,. Thermofixierverfahren zum Färben von Mischgeweben
1,5- oder 1,8-Diphenylmercaptoanthrachmon, aus Poiyesterfasem und Cellulosefaser^ insbesondere
l-Chlor-^p-tolylmercaptoanthrachinon, Baumwolle. In diesem Falle enthält die Klotzflüssig-
l-Methylamino^-phenylmercaptoanthrachinon, 5° ^\η^η df" erfindungsgemäß zu verwendenden
r Farbstoff noch zum Farben von Baumwolle geeignete
1 -HydroxyläthyIamino-4-phenylmercaptoanthra- Farbstoffe, beispielsweise Direktfarbstoffe oder Küpen-
chinon, farbstoffe, oder insbesondere sogenannte Reaktivfarb-
l-Phenylamino-4-phenylmercaptoanthrachinon, stoffe, d. h. Farbstoffe, die auf der Cellulosefaser
. , , , , . 55 unter Bildung einer chemischen Bindung fixierbar
l-Acetylam.no-^phenylmercaptoanthrach.non, sjndj ajso beispielsweise Farbstoffe, enthaltend einen
l-Amino-2,4-diphenylmercaptoanthrachinon, Chlortriazin- oder Chlordiazinrest. Im letzteren Fall
2-Amino-l-Phenylmercapto-3-bromanthrachinon, erweist es K sic,h a,lsβί™^' de.r Foulardierlösung
ein saurebindendes Mittel, beispielsweise ein Alkali-
l-(p-Dimethylaminophenyl)-mercaptoanthra- 60 carbonat oder Alkaliphosphat, Alkaliborat oder
chinon. -perborat bzw. deren Mischungen zuzugeben. Bei
Verwendung von Küpenfarbstoffen ist eine Behand-
Zu diesen Farbstoffen gelangt man, wenn man lung des foulardierten Gewebes nach der Hitzebeispielsweise nach bekanntem Verfahren Nitro- oder behandlung mit einer wäßrigen alkalischen Lösung Halogenanthrachinone mit Acrylmercaptanen umsetzt. 65 eines in der Küpenfärberei üblichen Reduktions-In gewissen Fällen kann die Verwendung von Mischun- mittels nötig.
gen zweier oder mehrerer der erfindungsgemäß zu ver- Die gemäß dem Verfahren nach der Erfindung auf
wendenden Farbstoffe von Vorteil sein. Polyesterfasern erhaltenen Färbungen werden zweck-
mäßig einer Nachbehandlung unterworfen, beispielsweise durch Erhitzen mit einer wäßrigen Lösung eines ionenfreien Waschmittels.
Das Verfahren nach der Erfindung eignet sich ebenfalls zum Färben von Mischgeweben aus Polyesterfasern und Wolle, wobei der Wollanteil reserviert ,bleibt und nachträglich mit einem Wollfarbstoff gefärbt werden kann.
Anstatt durch Imprägnieren, können gemäß dem Verfahren nach der Erfindung die angegebenen Farbstoffe auch durch Bedrucken aufgebracht werden. Zu diesem Zweck verwendet man z. B. eine Druckfarbe, die neben den in der Druckerei üblichen Hilfsmitteln, wie Netz- und Verdickungsmittel, den feindispergierten Farbstoff gegebenenfalls im Gemisch mit einem der oben erwähnten Baumwollfarbstoffe, gegebenenfalls in Anwesenheit von Harnstoff und/oder eines säurebindenden Mittels enthält.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man kräftige Färbungen und Drucke von ausgezeichneten Echtheiten, insbesondere guten Licht-, Sublimations-, Dekatur-, Wasch- und Chlorwasserechtheiten. Die Färbungen auf Acetatseide zeichnen sich außerdem durch eine gute Gasechtheit aus. Ein weiterer Vorzug liegt in der guten WoIl- und Baumwollreserve der erfindungsgemäß zu verwendenden Farbstoffe.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
B e i s ρ i e 1 1
0,5 Teile 1-Phenylmercaptoanthrachinon werden mit 0,5 Teilen 2,2'-Dinaphthylmethandisulfonsäure zu einer feinen Dispersion vermählen. Diese gibt man zu einem Färbebad, das in 3000 Teilen Wasser 3 Teile Eisessig und 3 Teile N-Benzyl^-heptadecylbenzimidazolsulfonsäure enthält, geht mit 100 Teilen gut genetzter Acetatkunstseide bei 40° ein, steigert die Temperatur auf 80° und färbt 1 Stunde bei 80°. Die Acetatseied ist rein gelb gefärbt, und die Färbung zeichnet sich durch gute Lichtechtheit aus.
Verwendet man als Farbstoff 1-Phenylmercapto-4-benzylaminoanthrachinon, so erhält man eine blaustichigrote Färbung von guten Echtheiten.
Beispiel 2
Man vermahlt 1 Teil einer wäßrigen Paste von 1-Phenylmercaptoanthrachinon mit ungefähr 1 Teil getrockneter Sufitcelluloseablauge in einer Walzenmühle zu einem feinen Teig mit einem Farbstoffgehalt von etwa lO°/o-
100 Teile Polyäthylenglycolterephthalat-Fasermaterial werden in einem Bade, das auf 1000 Teile Wasser 1 bis 2 Teile Natriumsalz der N-Benzyl^-heptadecylbenzimidazol-disulfonsäure und 1 Teil konzentrierte wäßrige Ammoniaklösung enthält, während einer halben Stunde vorgereinigt. Anschließende wird das Material in ein Färbebad von 3000 Teilen Wasser gebracht, in dem der gemäß Absatz 1 erhaltene Farbstoffteig unter Zusatz von 4 Teilen Natriumsalz der N-Benzyl^-heptadecylbenzimidazol-disulfonsäure dispergiert wurde. Das Ganze wird in einem Druckgefäß auf 120° erhitzt und etwa Vz Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Anschließend wird gut gespült und erforderlichenfalls mit einer Lösung die auf 1000 Teile Wasser 1 Teil Natriumsalz der N-Benzyl-^-heptadecylbenzimidazol-disulfonsäure enthält, während einer halben Stunde bei 60 bis 80° gewaschen. Man erhält eine reine gelbe Färbung von vorzüglicher Sublimier- und Lichtechtheit.
In der nachfolgenden Tabelle sind in Kolonne I eine Reihe weiterer Farbstoffe aufgeführt, die PoIyäthylenglycolterephthalatfasern nach dem angegegebenen Verfahren in den in Kolonne II angegebenen Tönen färben.
Nr. I II
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
l-Methylamino-^phenylmercaptoanthrachinon
!,S-Diphenylmercaptoanthrachinon
l-Amino^^diphenylmercaptoanthrachinon
l-Amino^-methyM-phenylmercaptoanthrachinon
l-Amino^-brom^-phenylmercaptoanthrachinon
l-Amino-2-cyan-4-phenylmercaptoanthrachinon
l-Amino-2-(j3-methoxyäthoxy)-4-phenylmercaptoanthrachinon
l-Anilido-4-phenylmercaptoanthrachinon
l-Acetylamino-^p-tolylmercaptoanthrachinon
!-(p-DimethylaminophenyO-mercaptoanthrachinon
Violett
Rotstichiggelb
Rotviolett
Rosa
Rubinrot
Blaurot
Rot
Blau
Orange
Orange
Farbstoff No. 5 wurde wie folgt erhalten: 15,2 Teile l-Amino-2,4-dibromanthrachinon werden in einer Lösung aus 4,4 Teilen Thiophenol, 2,3 Teilen Kaliumhydroxyd in 300 Volumteilen 96volumigem Äthanol während 15 Stunden unter Rückfluß verrührt. Nach dem Erhalten wird das in Form von dunkelroten Kristallen abgeschiedene l-Amino-2-brom-4-phenylmercaptoanthrachinon abfiltriert, gründlich mit Wasser gewaschen und im Vakuum bei 70° getrocknet.
Farbstoff Nr. 6 wurde wie folgt erhalten: 5,3 Teile 1 - Amino -4- phenylmercaptoanthrachinon- 2 - sulfonsäure (Natriumsalz) werden in 140 Teilen Wasser mit 8 Teilen Natriumcyanid und 4 Teilen Ammoniumbicarbonat 5 Stunden auf 120 bis 1250C erhitzt. Man filtriert das entstandene l-Amino^-cyan^-phenylmercaptoanthrachinon und wäscht mit Wasser neutral.
Beispiel 3
100 Teile Polyäthylenglycolterephthalat-Fasermate rial werden in einem Bade, das auf 1000 Teile Wasser
1 bis 2 Teile Natriumsalz der N-Benzyl^-heptadecylbenzimidazoldisulfonsäure und 1 Teil konzentrierte wäßrige Ammoniaklösung enthält, während einer halben Stunde vorgereinigt. Anschließend wird das Material in einem Färbebad, das in 3000 Teilen Wasser 9 Teile Diammonphosphat und 1,5 Teile des Natriumsalzes der N-Benzyl^-heptadecylbenzimidazol-disulfonsäure enthält, 15 Minuten bei 500C behandelt. Dann werden allmählich 9 Teile Natrium-o-phenylphenolat gelöst, zugesetzt und anschließend durch Bewegen des Textilmaterials während 15 Minuten bei 50 bis 55°C das Aufziehen des in Freiheit gesetzten o-Phenylphenols bewirkt. Dann wird der nach Beispiel 2, Absatz 1, erhaltene Farbstoffteig zugegeben. Man bringt nun das Bad innerhalb Va bis 3/4 Stunden zum Kochen und färbt 1 bis IVs Stunden möglichst nahe bei Kochtemperatur. Anschließend wird gut gespült und gegebenenfalls mit einer Lösung, die auf 1000 Teile Wasser 1 Teil Natriumsalz der N-Benzyl-μ-heptadecylbenzimidazol-disulfonsäure enthält, während 1I2 Stunde bei 60 bis 80° gewaschen. Man erhält eine gelbe Färbung von vorzüglicher Sublimier- und Lichtechtheit.
Man vermischt:
Beispiel 4
300 Teile Gummiarabikum (1:1)
300 Teile Kristallgummi (1 : 2)
250 Teile Wasser
40 Teile Cyclohexan
40 Teile Thiodiglycol
50 Teile einer 10°/0igen Lösung des Natriumsalzes
der m-Nitrobenzolsulfonsäure
20 Teile eines Gemisches aus Kaliumoleat und Pine-Oil
1000 Teile
In 800 Teile dieser Stammverdickung werden mit Hilfe eines Schnellrührers 200 Teile des gemäß Beispiel 2, Absatz 1, erhaltenen Farbstoffteiges bis zur vollständigen Dispersion eingerührt. Polyäthylenglycolterephthalatgewebe wird mit dieser Paste gedruckt. Nach dem Drucken wird das Gewebe getrocknet und während 45 Minuten bei 3/4 atü gedämpft, während 10 Minuten in kaltem Wasser gespült, abgeschleudert und getrocknet. Man erhält eine echte gelbe Färbung.
Beispiel 5
In 400 Teilen Wasser löst man 200 Teile Harnstoff und 20 Teile des Farbstoffes der Formel
HO S03H
N.
Cl-C C-NH-;
N N
C
NH-
-SOaH Cl
CH3
durch Aufkochen. Zu dieser Lösunggießt man lOOTeile einer wäßrigen Dispersion, enthaltend 30 Teile 1-Phenylmercaptoanthrachinon und 2 Teile des Natriumsalzes der Diisobutylnaphthalinsulfonsäure, mischt im Schnellrührer während einigen Minuten gut durch, wobei gleichzeitig 100 Teile einer 20%'gen Natnumcarbonatlösung und 400 Teile einer 50%i£en Natriumalginatlösung zugegeben werden.
Mit der so erhaltenen Klotzlösung wird bei 50 bis 60° ein Mischgewebe aus 35 Teilen Baumwolle und 65 Teilen Polyäthylenglycolterephthalatfaser foulardiert, daß die imprägnierte Ware 65 bis 70°/0 ihres Ausgangsgewichtes an Farbstofflösung zurückhält, getrocknet und anschließend während einer Minute bei 200 bis 120° einer Hitzebehandlung unterworfen.
Anschließend wird während 20 Minuten in einer Lösung, enthaltend 2 g/l eines ionenfreien Waschmittels und 2 g/l kalziniertes Natriumcarbonat, bei Kochtemperatur gewaschen, gespült und getrocknet. Man erhält eine reine gelbe Färbung von sehr guten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 6
Man geht bei 50° mit 100 Teilen eines Mischgewebes, das zu 50 Teilen aus Polyäthylenglycolterephthalatfasern und zu 50 Teilen aus Wolle besteht, in ein Bad, das auf 1000 Teile Wasser 5 Teile einer 75'/oigen wäßrigen Emulsion von Salicylsäuremethalester als Beschleuniger, 1 Teil des Natriumsalzes der Diisobutylnaphthalinsulfonsäure und 10 Teile 1-Phenylmercaptoanthrachinon enthält. Hierauf bringt man innerhalb einer Stunde zum Kochen, kocht während IVi bis 2 Stunden und spült das gefärbte Material gut mit warmem Wasser. Eine Nachreinigung ist nicht erforderlich. Man erhält eine kräftige gelbe Färbung des Polyesteranteils, während der Wollanteil nahezu weiß reserviert bleibt.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Färben und Bedrucken von hydrophobem Fasermaterial, dadurch gekennzeichnet, daß man als Farbstoffe Arylmercaptoanthrachinone verwendet, worin ein Benzolring des Anthrachinone eine Arylmercaptogruppe und gegebenenfalls nicht wasserlöslichmachende Substituenten und der andere Benzolring des Anthrachinons als allfällige Substituenten höchstens Arylmercaptogruppen aufweist, ausgenommen die nach den Patenten 1 223 797, 1 223 798 und 1 258 816 verwendeten Farbstoffe.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch ge-
kennzeichnet, daß man solche Arylmercaptoanthrachinone verwendet, worin mindestens eine Arylmercaptogruppe sich in einer α-Stellung des Anthrachinonkernes befindet.
3. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Mono- oder Diarylmercaptoanthrachinone verwendet, die keine weiteren Substituenten im Anthrachinonrest aufweisen.
4. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man 1-Arylmercapto-
anthrachinone verwendet, die in 4-Stellung eine Alkyl- oder Acylaminogruppe aufweisen.
5. Verfahren zum Färben und Bedrucken von hydrophobem Fasermaterial gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man hydrophobes Fasermaterial aus Polyäthylenglycolterephthalat färbt und bedruckt.
6. Farbstoffpräparat, bestehend aus einem Dispergiermittel und einem gemäß den Ansprüchen 1 bis 4 zu verwendenden Farbstoff in feinverteilter Form.

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