DE1238876B - Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Fasermaterial aus aromatischen Polyestern - Google Patents

Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Fasermaterial aus aromatischen Polyestern

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DE1238876B
DE1238876B DEC22642A DEC0022642A DE1238876B DE 1238876 B DE1238876 B DE 1238876B DE C22642 A DEC22642 A DE C22642A DE C0022642 A DEC0022642 A DE C0022642A DE 1238876 B DE1238876 B DE 1238876B
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Dr Paul Grossmann
Raymond Defago
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BASF Schweiz AG
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Ciba Geigy AG
Ciba AG
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
D06p
Deutsche Kl.: 8m-1/01
2Z
Nummer: 1238 876
Aktenzeichen: C 22642IV c/8 m
Anmeldetag: 29. Oktober 1960
Auslegetag: 20. April 1967
Es wurde gefunden, daß wertvolle Färbungen und Drucke auf Fasermaterial aus aromatischen Polyestern, insbesondere Polyäthylenterephthalaten, erhalten werden, wenn man als Farbstoffe l-Amino-2-cyan-4-cyclohexylamino-anthrachinon oder 1-Amino-2-cyan-4-phenylamino-anthrachinone verwendet, die im Phenylrest gegebenenfalls durch Halogenatome, Alkyl-, Alkoxy- oder Hydroxygruppen substitutiert sind.
Als Beispiele seien genannt: l-Amino-2-cyan-4-phenylamino-, l-Amino-2-cyan-4-(p- oder m-methylphenyl)-amino-, l-Amino-2-cyan-4-(p-methoxyphenyl)-amino-, das l-Amino-2-cyan-4-(p-methoxyphenyl)-amino-, das l-Amino-2-cyan-4-(o-, m- oder p-chlorphenyl)-amino- oder das l-Amnio-2-cyan-4-(o-, m- oder p~hydroxyphenyl)-amino-anthrachinon. Die erfindungsgemäß zu ,verwendenden Verbindungen können nach bekannten Verfahren durch Erhitzen der entsprechenden l-Amino-4-cycloalkyl- oder -phenylamino-anthrachinon-2-sulfonsäuren mit einem Alkalicyanid in Wasser erhalten werden.
An Stelle der reinen Farbstoffe kann man auch Farbstoffgemische verwenden, wodurch das Ziehvermögen oft erheblich gesteigert werden kann. Man kann sowohl Gemische verschiedener der nach der Erfindung zu verwendenden Farbstoffe unter sich oder auch Gemische der nach der Erfindung zu verwendenden Farbstoffe mit anderen ähnlich gebauten Farbstoffen, beispielsweise mit l,5-Dioxy-4-nitro-8- oder l.S-Dioxy^-nitro-S-phenylamino-anthrachinorien, verwenden.
Zum Färben verwendet man die genannten Farbstoffe zweckmäßig in feinverteilter Form und färbt unter Zusatz von Dispergiermitteln, wie Seife, Sulfitcelluloseablauge oder synthetischen Waschmitteln, oder einer Kombination verschiedener Netz- und Dispergiermittel. In der Regel ist es zweckmäßig, die zu verwendenden Farbstoffe vor dem Färben in ein Färbepräparat überzuführen, das ein Dispergiermittel und feinverteilten Farbstoff in solcher Form enthält, daß beim Verdünnen der Farbstoffpräparate mit Wasser eine feine Dispersion entsteht. Solche Farbstoffpräparate können in bekannter Weise, z. B. durch Umfallen des Farbstoffes aus Schwefelsäure und Vermählen der so erhaltenen Aufschlämmung mit Sulfitablauge, gegebenenfalls auch durch Vermählen des Farbstoffes in hochwirksamen Mahrvorrichtungen in trockener oder nasser Form mit oder ohne Zusatz von Dispergiermitteln beim Mahlvorgang, erhalten werden.
Zur Erreichung starker Färbungen auf Polyäthylenterephthalatf asern erweist es sich als zweckmäßig,
Verfahren zum Färben und Bedrucken von
Fasermaterial aus aromatischen Polyestern
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dr.-Ing. Dr. jur. F. Redies, Dr. rer. nat. B. Redies,
Dr. rer. nat. D. Türk und Dipl.-Ing. Ch. Gille,
Patentanwälte,
Düsseldorf-Benrath, Erich-Ollenhauer-Str. 7
Als Erfinder benannt:
Dr. Paul Grossmann, Binningen;
Raymond Defago, Riehen (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 30. Oktober 1959 (80 070)
dem Färbebad ein Quellmittel zuzugeben oder aber das Färben unter Druck bei Temperaturen über 100° C, beispielsweise bei 120 oder 140° C, durchzuführen. Als Quellmittel eignen sich aromatische Carbonsäuren, beispielsweise Benzoesäure oder Salicylsäure, Phenole, wie 0- oder p-Hydroxydiphenyl, aromatische Halogenverbindungen, beispielsweise Chlorbenzol, o-Dichlorbenzol oder Trichlorbenzol sowie Phenylmethylcarbinol oder Diphenyl. Die erhaltenen Färbungen zeichnen sich durch gute Sublimier- und Lichtechtheit aus.
Gegenüber dem in Beispiel 5 der USA.-Patentschrift 2 768 183 zum Färben von Acetatkunstseide und Polyesterfasern verwendeten l-Amino-2-carboxamido-4-cyclohexyl-ainino-anthrachinon zeigen die erfindungsgemäß zu verwendenden Farbstoffe den Vorzug, auf Polyesterfasern Färbungen von besserer Lichtechtheit zu ergeben. Und gegenüber dem gemäß Beispiel 1 der erwähnten USA.-Patentschrift erhältlichen Farbstoff zeigen die erfindungsgemäß zu ver-
709 550/297
wendenden Farbstoffe den Vorzug eines besseren Ziehvermögens für Polyesterfasern.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
Man vermahlt 1 Teil einer wässerigen Paste des Farbstoffes der Formel
O NH2
spiel 1 angegebenen Verfahren gefärbt, Polyäthylenterephthalatfasern in den angegebenen Tönen färben.
O HN-/
mit ungefähr einem Teil getrockneter Sulfitcelluloseablauge in einer Walzenmühle zu einem feinen Teig mit einem Farbstoffgehalt von etwa 10 °/o.
100 Teile Polyäthylenterephthalat-Fasermaterial werden in einem Bad, das auf 1000 Teile Wasser 1 bis 2 Teile Natriumsalz der N-Benzyl^-heptadecylbenzimidazol-disulfonsäure und 1 Teil konzentrierter wässeriger Ammoniaklösung enthält, während einer halben Stunde vorgereinigt. Anschließend wird das Material in ein Färbebad von 3000 Teilen Wasser gebracht, in dem der gemäß Absatz 1 erhaltene Farbstoffteig unter Zusatz von 4 Teilen Natriumsalz der N - Benzyl - μ - heptadecylbenzimidazol - disulf onsäure dispergiert wurde. Das Ganze wird in einem Druckgefäß auf 130° erhitzt und etwa Vs Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Anschließend wird gut gespült und erforderlichenfalls mit einer Lösung, die auf 1000 Teile Wasser 1 Teil Natriumsalz der N-Benzyl-μ-heptadecylbenzimidazol-disulfonsäure enthält, während einer halben Stunde bei 60 bis 80° gewaschen. Man erhält eine kräftige grünstichigblaue Färbung von guten Echtheitseigenschaften. Das gute Ziehvermögen dieses Farbstoffes auf Polyesterfasern ist überraschend, da er, wie aus der Publikation von S a 1 ν i η (American Dyestuff Reporter, 48. Jahrgang [13. 7.1959], S. 35) hervorgeht, wegen ungenügender Affinität und ungenügender Stabilität im Färbebad sowie langsamer Aufziehgeschwindigkeit für das Färben von Acetatseide nicht geeignet ist.
Verwendet man an Stelle des l-Amino-2-cyano-4-phenylamino-anthrachinons das l-Amino-2-cyano-4-cyclohexylamino-anthrachinon, so erhält man eine etwas weniger grünstichigblaue Färbung von gleich guten Echtheitseigenschaften.
Das gute Ziehvermögen dieses Farbstoffes auf Polyesterfasern ist überraschend, da er, wie aus Beispiel 6 der deutschen Patentschrift 580 012 zu entnehmen ist, Acetatseide kaum färbt.
Die in den Absätzen 1 und 3 erwähnten Farbstoffe können gemäß der deutschen Patentschrift 536 998 durch Erhitzen von 20 Teilen l-amino-4-anilino- bzw. -hexahydro-anilino-anthrachinon^-sulfonsaurem Natrium mit 20 bzw. 30 Teilen Kaliumcyanid in 1000 Teilen Wasser auf Temperaturen von 85 bis 140° erhalten werden.
Beispiele 2 bis 6
In der nachfolgenden Tabelle sind eine Reihe weiterer Farbstoffe genannt, die nach dem im Bei-
Farbstoff Färbung
5
2
1 - Amino-2-cyan-4-(m-methyl-
phenyl)-amino-anthrachinon
Grünstichigblau
3 l-Amino-2-cyan-4-(p-methyl-
phenyl)-amino-anthrachinon
Grünstichigblau
10 4 l-Amino-2-cyan-4-(o-methoxy-
phenyl)-amino-anthrachinon
Grünblau
5 l-Amino-2-cyan-4-(p-methoxy-
phenyl)-amino-anthrachinon
Blaugrün
1S 6 l-Amino-2-cyan-4-(p-äthoxy-
phenyl)-amino-anthrachinon
Grün
Die bier aufgeführten Farbstoffe können ebenfalls
gemäß der deutschen Patentschrift 536 998 durch Erhitzen des entsprechenden l-amino-4-phenylamino-anthrachiiion-2-sulfonsauren Natriums mit Kaliumcyanid in Wasser erhalten werden.
Beispiel 7
100 Teile Polyäthylenterephthalat-Fasennaterial werden in einem Bad, das auf 1000 Teile Wasser 1 bis 2 Teile NatriumsaJz der N-Benzyl^-heptadecylbenzimidazol-disulfonsäure und 1 Teil konzentrierte wässerige Ammoniaklösung enthält, während einer halben Stunde vorgereinigt. Anschließend wird das Material in einem Bad, das auf 1000 Teile Wasser 3 bis 5 Teile Diammonphosphat und 0,5 bis 1 Teil N- Benzyl^-heptadecylbenzimidazol - disulf onsäure enthält, während 10 bis 15 Minuten bei 50° vorbehandelt. Dann gibt man langsam 3 bis 5 Teile des Natriumsalzes von o-Phenylphenol, in 1000 Teilen Wasser gelöst, hinzu und hält während 15 Minuten unter Zirkulieren der Flotte eine Temperatur von 50 bis 55° ein. Hierauf setzt man den gemäß Beispiel 1, Absatz 1, erhaltenen Farbstoffteig hinzu und bringt das Bad innerhalb Va Stunde zum Kochen und färbt während 1 bis IV2 Stunden bei Kochtemperatur, anschließend wird wann gespült. Man erhält eine grünstichigblaue Färbung von guten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 8
Man vermischt
300 Teile Gummiarabikum (1:1),
300 Teile Kristallgummi (1:2),
250 Teile Wasser,
40 Teile Cyclohexanon,
40 Teile Thiodiglycol,
50 Teile einer lOOVoigen Lösung des Natriumsalzes der m-Nitrobenzolsulf onsäure,
20 Teile eines Gemisches aus Kaliumoleinat
und Pine-Oil,
1000 Teile.
In 800 Teile dieser Stammverdickung werden mit Hilfe eines Schnellrührers 200 Teile des gemäß Beispiel 1, Absatz 1, erhaltenen Farbstoffteiges bis zur vollständigen Dispersion eingerührt. Nach dem Drukken wird das Gewebe getrocknet und während 45 Minuten bei s/4 atü gedämpft, während 10 Minuten in kaltem Wasser gespült, abgeschleudert und getrocknet. Man erhält echte blaue Drucke.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Färben und Bedrucken von Fasennatenal aus aromatischen Polyestern, dadurch gekennzeichnet, daß man als Farbstoffe l-Amino^-cyan-^cyclohexylaminoanthrachinon oder l-Amino^-cyan^-phenylamino-anthrachinone verwendet, die im Pbenylrest gegebenenfalls durch Halogenatome, Alkyl-, Alkoxy- oder Hydroxygruppen substituiert sind.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    USA.-Patentschriften Nr. 2757 064, 2768 183.
    Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind zwei mit ι worden.
    Erläuterungen versehene Färbetafeln ausgelegt
    709 550/297 4. (7 Ö Bundesdruckerei Berlin
DEC22642A 1959-10-30 1960-10-29 Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Fasermaterial aus aromatischen Polyestern Pending DE1238876B (de)

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