DE1644523C3 - Anthrachinonfarbstoffe und ihre Gemische - Google Patents

Anthrachinonfarbstoffe und ihre Gemische

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DE1644523C3
DE1644523C3 DE19671644523 DE1644523A DE1644523C3 DE 1644523 C3 DE1644523 C3 DE 1644523C3 DE 19671644523 DE19671644523 DE 19671644523 DE 1644523 A DE1644523 A DE 1644523A DE 1644523 C3 DE1644523 C3 DE 1644523C3
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dye
acid
anthraquinone
mixtures
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Arthur Dr. Rheinfelden Bühler (Schweiz)
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Novartis AG
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Ciba Geigy AG
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Description

NH-
HO3S-AJ-NH-X
O NH,
SO,H
I Il I /—\
HO3S O NH-( V-NH- X
SO3H
HO3S O NH2
oder
HO,S
worin X einen «-Bromacryloyl- oder einen ajS-Dibrompropionylrest bedeutet und
2. Gemische von Farbstoffen gemäß Anspruch 1 der Formel
25 HO3S
SO3H
O NH
O NH2
SO3H
SO3H
O NH,
SO3H
SO3H
O NH
SO3H
—X
NH-X
wobei X einen «-Bromacryloly- oder einen a,/?-Dibronipropionylrest bedeutet.
Die Erfindung bezieht sich auf neue Farbstoffe der Anthrachinonreihe, die der allgemeinen Formel
NH,
chinonfarbstoff der Formel
HO3S-|T I]"503"
HO3S
(D
NH-X
45 NH2
SO3H
55
HO
60
entsprechen, worin X einen Λ-Bromacryloyl- oder einen «,/?-Dibrompropionylrest bedeutet, und auf Gemische von diesen Farbstoffen.
Die Herstellung dieser Farbstoffe kann durch Acylierung oder Halogenwasserstoffabspaltung geschehen. Zum Beispiel kann erfindungsgemäß der Anthramit (Xji-Dibrompropionsäurechlorid oder Λ-Bromccrylsäurechiorid acyliert werden.
Der Ausgangsanthrachinonfarbstoff kann z. B. aus einer 1 - Amino-4-(4'-acylaminophenylamino)-anthrachinon-2,5-, -2,8- oder insbesondere -2,6- oder -2,7-disulfonsäure bzw. aus deren Gemischen nach der französischen Patentschrift 10 79 795 und anschließender Verseifung, oder durch direkte Sulfonierung der l-Amino-(4'-aminophenylamtno)-anthrachinon-2,5-, -2,6- oder -2,8-disulfonsäure oder durch Kondensation von 1 -Amino-4-bromanthrachinon-2,5-, -2,7- oder -2,8-disul-
fonsäure mit 4-Acetaminoanilin-2-sulfonsäure und anschließende Verseifung hergestellt werden.
Die Acylierung des angegebenen Anthrachinonfarbstoffes mit den angegebenen Halogeniden führt man zweckmäßig in Gegenwart säurebindender Mittel, wie Natriumacetat, Natriumhydroxyd oder Natriumcarbonat, vorzugsweise in wässerigem Mittel aus.. Es ist oft vorteilhaft, einen Überschuß des verwendeten Acylierungsmittels anzuwenden und die Acylierung zweckmäßig bei pH-Werten zwischen 5 bis 8 durchzuführen.
Nach einer Abänderung des Verfahrens kann man auch einen Anthrachinonfarbstoff der Formel
NH,
SO3H
SO3H
worin Y' und Y ein Bromatom bedeuten, zwecks Abspaltung von Bromwasserstoff mit Alkali behandeln.
Die nach dem angegebenen Verfahren und seiner Abänderung erhaltenen Produkte der Formel (1) sind neu. Sie sind wertvolle Farbstoffe, die sich zum Färben und Bedrucken der verschiedensten Materialien, insbesondere polyhydroxylierter Materialien faseriger Struktur, natürlicher oder regenerierter Cellulose und stickstoffhaltiger Textilmaterialien, wie Seide, sowie Wolle und synthetischen Kunstfasern aus Superpolyamiden und Superpolyurethanen eignen. Sie zeigen gute Naßechtheiten. Bei der Färbung von Wolle und Superpolyamidfasern empfiehlt sich zwecks Verbesserung des Egalisiervemiögens die Verwendung von Egalisiermitteln, insbesondere Äthylenoxydanlagerungsprodukte, z. B. an Oleylamin oder an Talgfettsäureamide.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe können z. B. auf Cellulosefasern nach der Direktfärbemethode, nach dem Druck- oder nach dem sogenannten Padfärbeverfahren gebracht und durch Wärme- und Alkalibehandlung auf der Faser fixiert werden. Zwecks Verbesserung der Echtheiten empfiehlt es sich, die so erhaltenen Färbungen und Drucke einem gründlichen Spülen mit kaltem und heißem Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz eines dispergierend wirkenden und die Diffusion fördernden Mittels zu unterwerfen. Die nach diesen Methoden erhaltenen Färbungen und Drucke zeichnen sich durch eine besondere Reinheit ihrer Farbtöne, durch eine sehr gute Lichtechtheit und durch hervorragende Naßechtheiten aus.
In den nachfolgendem Beispielen bedeuten die Teile, sofern nicht anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
53,1 Teile des Farbstoffes 1 - Amino-4-(4'-acetaminophenylamino)-anthrachinon-2,6-disulfonsäure werden in 540 Teilen Schwefelsaure mit einem Gehalt von 73% freiem SO3 bei Raumtemperatur gelöst und anschließend 4 Stunden bei 43 bis 47° C gerührt. Die erhaltene Lösung wird unter starkem Rühren in 2000 Teile 20%iger Natriumchloridlösung gegossen. Der weitgehend ausgefallene Farbstoff wird abfiltriert und mit 20%iger Natriumchloridlösung gewaschen.
Die resultierende Farbstoffpaste wird in 400 Teilen 10%iger Salzsäurelösung suspendiert und 15 Stunden am Rückfluß gekocht,, wobei Lösung eintritt. Beim
NH — CO — CH — CH2 — Y'
Y
Abkühlen kristallisiert der verseifte Farbstoff der Formel
O NH2
HO
SOjH
weitgehend aus. Er wird abfiltriert und mit verdünnter Salzsäurelösung gewaschen.
Die Farbstoffpaste wird in 2000 Teilen Wasser suspendiert und durch Zusatz von verdünnter Natriumhydroxydlösung bei pH 7 in Lösung gebracht Zur neutralen, auf 0 bis 5°C gekühlten Lösung werden 40 Teile Natriumbicarbonat gegeben und anschließend unter Rühren innerhalb von 4 Stunden 53 Teile <%,/?-Dibrompropionylchlorid zugetropft. Nach beendeter Acylierung wird der Farbstoff durch Zusatz von Natriumchlorid ausgefällt, durch Filtration abgetrennt und bei 80 bis 900C getrocknet. Er stellt ein dunkelblaues Pulver
dar, das sich in Wasser mit intensiv blauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit stumpfweinroter Farbe löst Aus schwach essigsaurem Bade wird Wolle mit diesem FarbstofF in grünstichig blauen Tönen von sehr guter Naß- und Lichtechtheit gefärbt
Beispiel 2
783 Teile des nach Beispiel 1 erhältlichen Dibrompropionylderivates werden in 500 Teilen Wasser gelöst, die lösung unter Zugabe von Eis auf 100C abgekühlt und mit 12 Volumteilen lOn-Natriumhydroxydlösung versetzt Nach 30mimütigem Nachrühren bei 10 bis 150C wird die Lösung durch Zugabe von etwa 10 Volumteilen 2 n-S;alzsänre neutralisiert und der Farbstoff durch
. 60 21ugs.be von Natriumchlorid abgeschieden, filtriert und im Vakuum bei 60 bis 7Ö°C getrocknet Man erhält einen gut wasserlöslichen Farbstoff, der Wolle ebenfalls in grümtichig blauen Tönen von ebenso guten Echtheitseigenschaften färbt.
6S Beispiel 3
Verwendet man in Beispiel 1 an Stelle des angegebenen Ausgangsfarbstoffes die isomeren l-Amino-4-(4'-
acetaminophenylamino)-anthrachinon-2^-disulfonsäure oder die l-Amino-4-(4'-acetaminophenylamino)-anthrachinon-2,8-disulfonsäure oder ein Gemisch dieser beiden Disulfonsäuren und verfährt im übrigen sinngemäß, so werden sehr ähnliche Farbstoffe erhalten. Die erhaltenen graublauen Farbstoffpulver lösen sich in Wasser mit blauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit reiner rubinroter Farbe und färben Wolle aus schwech essigsaurem Bade in blauen Tönen von sehr guten Echtheitseigenschaften. Verglichen mit den Färbungen, die mit dem gemäß Beispiel 1 erhältlichen Farbstoff hergestellt sind, zeigen die vorliegenden einen weniger ausgeprägten Grünstich.
Beispiel 4
Wird im Beispiel 1 an Stelle der l-Amino-4r(4'-acetaminophenylamino)-anthrachinon-2,6-disulfonsäure die isomere 2,7-Disulfonsäure verwendet und im übrigen gleich verfahren, so wird der isomere Reaktionsfarbstoff als blauschwarzes Pulver erhalten. Er löst sich in Was&er auf intensiv blauer, in konzentrierter Schwefelsäure und violetter Farbe. Aus schwach essigsaurem Bade wird Wolle in ähnlichen, leicht rotstichigeren Blautönen von sehr guten Naß- und Lichtechtheiten gefärbt.
Färbevorschrift
In ein Färbebad, das in 3000 Teilen Wasser 10 Teile kristallisiertes Natriumsulfat, 6 Teile 40%ige Essigsäure, 0,5 Teile des unten beschriebenen Anlagerungsproduktes aus Oleylamin und Äthylenoxyd und 2 Teile Farbstoff enthält, geht man bei 50 bis 800C mit 100 Teilen Wollstickgarn ein. Im Verlaufe einer halben Stunde wird das Bad auf Siedetemperatur erhitzt und dann eine Stunde lang kochend gefärbt Hierauf wird die Wolle gespült und getrocknet
Herstellung des Äihylenoxydanlagerungsproduktes
ίο 100 Teile techn. Oleylamin werden mit 1 Teil feinverteiltem Natrium versetzt und auf 140°C erhitzt, worauf man Äthylenoxyd bei 135 bis 140°C einleitet. Sobald das Äthylenoxyd rasch aufgenommen wird, senkt man die Reaktionstemperatur auf 120 bis 125° C
und fährt mit dem Einleiten des Äthylenoxyds fort bis zur Aufnahme von 113 Teilen Äthylenoxyd. Das so erhältliche Reaktionsprodukt ist in Wasser praktisch klar löslich.
Druckvorschrift
2 Teile des gemäß Beispiel 1 erhaltenen Farbstoffes werden mit 20 Teilen Harnstoff vermischt, in 28 Teilen Wasser gelöst und in 40 Teilen einer 5°/oigen Natriumalginatverdickung eingerührt. Dann fügt man noch 10 Teile einer 10%igen Natriumcarbonatlösung zu.
Mit dieser Druckfarbe bedruckt man ein Baumwollgewebe auf einer Rouleauxdruckmaschine, trocknet, und dämpft den erhaltenen Druck 60 Sekunden bei 1400C. Dann wird das bedruckte Gewebe in kaltem und heißem Wasser gründlich gespült und getrocknet.

Claims (1)

  1. und
    Patentansprüche: 1. Anthrachinonfarbstoffe der Formel
    NH,
    /VCO
    O2S -f
    SO3H
DE19671644523 1966-07-13 1967-07-05 Anthrachinonfarbstoffe und ihre Gemische Expired DE1644523C3 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1018466A CH487992A (de) 1966-07-13 1966-07-13 Verfahren zur Herstellung neuer Anthrachinonfarbstoffe
CH1018466 1966-07-13
DEC0042794 1967-07-05

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1644523A1 DE1644523A1 (de) 1969-10-30
DE1644523B2 DE1644523B2 (de) 1976-01-15
DE1644523C3 true DE1644523C3 (de) 1976-09-16

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