DE1113051B - Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen

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DE1113051B DEB53911A DEB0053911A DE1113051B DE 1113051 B DE1113051 B DE 1113051B DE B53911 A DEB53911 A DE B53911A DE B0053911 A DEB0053911 A DE B0053911A DE 1113051 B DE1113051 B DE 1113051B
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    • C09B1/50Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof
    • C09B1/54Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof etherified
    • C09B1/547Anthraquinones with aromatic ether groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/50Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof
    • C09B1/503Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof unsubstituted amino-hydroxy anthraquinone

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Description

Es wurde gefunden, daß man wertvolle Farbstoffe, die besonders gut zum Färben von Textilgut aus linearen Polyestern geeignet sind, erhält, wenn man 1 - Amino-2-halogen-4-hydroxy anthrachinone mit Halogenphenolen zu l-Amino^-halogenaryloxy-^hydroxyanthrachinonen umsetzt.
Die Herstellung solcher Farbstoffe erfolgt in an sich bekannter Weise analog der Synthese von 1-Amino-2-phenoxy-4-hydroxyanthrachinon durch Verschmelzen von l-Amino-2-halogen-4-hydroxyanthrachinon mit den betreffenden Halogenphenolen in Gegenwart stark alkalischer Mittel bei Temperaturen von 130 bis 1800C, zweckmäßig von 135 bis 1600C. In der Regel wird dabei — bezogen auf die Halogenanthrachinonverbindung — ein 3- bis 6facher gewichtsmäßiger Überschuß an Halogenphenol angewendet. Als stark alkalische Mittel kommen beispielsweise Alkalimetallhydroxyde, wie Natrium- oder Kaliumhydroxyd, in Betracht. Halogenphenole sind Phenole, die ein oder mehrere Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatome enthalten, z. B. o-, m-, p-Chlorphenol, Chlorkresole, wie p-Chlor-m-kresol, Di- und Trichlorphenole, wie 2,4-Di- und 2,4,6-Trichlorphenol, p-Bromphenol, p-Fluorphenol und p-Jodphenol. Man kann auch von Mischungen verschiedener l-Amino-2-halogen-4-hydroxyanthrachinone und/oder verschiedener Halogenphenole ausgehen. Die Verwendung des 1-Amino-2-brom-4-hydroxyanthrachinons als Ausgangsstoff ist für das neue Verfahren von besonderem technischem Interesse.
Die neuen Farbstoffe dienen vor allem als Dispersionsfarbstoffe zum Färben und/oder Bedrucken von hydrophobem Fasergut, vorzugsweise aus linearen Polyestern. Dazu werden sie zweckmäßig aus Bädern, die die Farbstoffe in feinverteilter Form enthalten, bei Temperaturen von ungefähr 1000C, oder vorteilhaft auch bei höheren Temperaturen als 100° C unter erhöhtem Druck, gefärbt.
Man kann das zuvor erwähnte Textilgut aber auch unter ZusatzvonTrägerstoffen(sogenannten»Carriers«), beispielsweise von Benzoesäure, o-Hydroxybenzoesäure oder deren Methylester, o- oder p-Phenylphenol oder Diphenyl oder m- oder p-Chlorphenol, mit den neuen Farbstoffen färben. Zum Bedrucken verwendet man die Farbstoffe wie üblich im Gemisch mit Verdickungsmitteln und gegebenenfalls Trägerstoffen, trocknet die bedruckten Gewebe und behandelt sie eine kurze Zeit lang mit Heißluft oder Dampf.
Die Farbe der auf Polyestergeweben erzielten Töne ist rosa bis violettrosa. Die auf diesen Geweben mit den Farbstoffen nach der Erfindung erhältlichen Färbungen weisen sehr gute Echtheitseigenschaften, vor Verfahren zur Herstellung
von Anthrachinonfarbstoffen
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Dr. Karl Maier, Ludwigshafen/Rhein,
ist als Erfinder genannt worden
allem eine sehr gute Lichtechtheit und ein vorzügliches thermisches Verhalten (Bügel- und Sublimierechtheit), auf. Sie unterscheiden sich von den mit 1-Amino-2-phenoxy-4-hydroxyanthrachinon oder aus der USA.-Patentschrift 2 773071 bekannten Farbstoffen, wie l-Amino-2-p-hydroxyphenoxy-4-hydroxyanthrachinon, erhaltenen Färbungen und Drucken durch ihre besseren Echtheitseigenschaften, insbesondere durch ihre bessere Sublimier- und Thermofixierechtheit. Die neuen Farbstoffe werden vorteilhaft auch in Mischungen untereinander angewendet. Sie können auch in die Faser eingesponnen werden.
Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel 1
60 Teile l-Amino-2-brom-4-hydroxyanthrachinon werden bei ungefähr 1200C in eine geschmolzene Mischung aus 300 Teilen p-Chlorphenol und 30 Teilen Kaliumhydroxyd eingetragen und sodann unter Rühren 8 Stunden lang auf 140 bis 145°C erhitzt. Das Umsetzungsgemisch wird nun abgekühlt, mit Wasser verdünnt, mit wäßriger Chlorwasserstoffsäure angesäuert und durch Wasserdampfdestillation vom überschüssigen p-Chlorphenol befreit. Danach saugt man den Farbstoff ab, wäscht ihn mit Wasser säurefrei und wäscht ihn mit Methanol nach. Die Ausbeute beträgt 63 Teile. Der Farbstoff, der nach dem Umkristallisieren aus Chlorbenzol einen Schmelzpunkt von 206 bis 2070C aufweist, gibt auf Polyestergewebe auf Basis von Terephthalsäure und Äthylenglykol brillante violettstichigrosa Färbungen von sehr guten Echtheitseigenschaften, die in folgender Weise erhältlich sind:
100 Teile eines Gewebes aus Polyäthylenterephthalat werden in einem Bad, das 1 Teil des zuvor beschriebenen Farbstoffes in feinverteilter Form und 24 Teile
109 679/187
Benzoesäure in 4000 Teilen Wasser enthält, 120 Minuten lang bei Siedetemperatur gefärbt. Sodann wird das Gewebe in einem zweiten Bad, das aus einer Lösung von 4 Teilen Natriumdithionit und 4 Teilen 32%iger wäßriger Natriumhydroxydlösung in 4000 Teilen Wasser bestellt, 15 Minuten lang bei 750C nachbehandelt.
Setzt man l-Amino-2-brom-4-hydroxyanthrachinon in der im ersten Absatz angegebenen Weise mit o-Chlorphenol an Stelle von p-Chlorphenol um, so erhält man einen Farbstoff, der nach dem Umkristallisieren aus Chlorbenzol einen Schmelzpunkt von 194 bis 195°C aufweist.
Mit m-Chlorphenol an Stelle von p-Chlorphenol erhält man in entsprechender Weise einen ähnlichen Farbstoff, der nach dem Umkristallisieren aus Toluol einen Schmelzpunkt von 198 bis 199°C zeigt.
Beispiel 2
3 Teile l-Amino-2-brom-4-hydroxyanthrachinon werden bei ungefähr 120°C in eine geschmolzene Mischung aus 180 Teilen p-Bromphenol und 15 Teilen Kaliumhydroxyd eingetragen und danach 9 Stunden lang auf 145° C unter Rühren erhitzt. Der Farbstoff wird, wie im Beispiel 1 angegeben, aufgearbeitet. Er weist nach dem Umkristallisieren aus Chlorbenzol einen Schmelzpunkt von 216 bis 218°C auf. Die Ausbeute beträgt 30 Teile. Auf Polyestergewebe auf Basis von Terephthalsäure und Äthylenglykol liefert der neue Farbstoff violettstichigrosa Färbungen von sehr guten Echtheitseigenschaften, die folgendermaßen erhältlich sind:
100 Teile Fäden aus Polyäthylenterephthalat werden in einem Bad, das aus 1 Teil des zuvor beschriebenen Farbstoffes in feinverteilter Form und 2 Teilen des durch Umsetzen von 1 Mol Spermölalkohol mit 80 Mol Äthylenoxyd und nachträgliches Sulfonieren erhaltenen Produktes in 1500 Teilen besteht, 1 Stunde lang bei 1300C in einem Druckfärbeapparat gefärbt.
40 Beispiel 3
50 Teile l-Amino-2-brom-4-hydroxyanthrachinon werden bei ungefähr 1200C in eine geschmolzene Mischung aus 300 Teilen p-Chlor-m-kresol und 25 Teilen Kaliumhydroxyd eingetragen und danach 10 Stunden lang unter Rühren auf 145° C erhitzt. Man trennt nun das Umsetzungsgut, wie im Beispiel 1 angegeben, ab und erhält so 45 Teile eines Farbstoffes, der nach dem Umkristallisieren aus Chlorbenzol bei 216 bis 2170C schmilzt. Der Farbstoff färbt und bedruckt Polyestergewebe auf Basis von Terephthalsäure und Äthylenglykol in kräftigen violettstichigrosafarbenen Tönen von sehr guten Echtheitseigenschaften.
Die Drucke können wie folgt hergestellt werden: Gewebe aus Polyäthylenterephthalat wird mit einer Paste bedruckt, die in 1000 Teilen 30 Teile des zuvor beschriebenen Farbstoffs in feinverteilter Form, 20Teile Triisobutylphosphat, 10 Teile des Natriumsalzes des Disulfonimids eines Gemisches von Kohlenwasserstoffen, die im Durchschnitt ungefähr 10 C-Atome enthalten, 650 Teile Kristallgummi und 290 Teile Wasser enthält. Sodann wird das bedruckte Gewebe getrocknet und 30 Minuten lang bei 0,5 atü gedämpft.
Kaliumhydroxyd eingetragen und sodann unter Rühren 10 Stunden lang auf 145 bis 150°C erhitzt. Der Farbstoff wird, wie im Beispiel 1 angegeben, aufgearbeitet. Er weist nach dem Umkristallisieren aus Chlorbenzol einen Schmelzpunkt von 208 bis 21O0C auf. Die Ausbeute beträgt 49 Teile. Auf Polyestergewebe auf Basis von Terephthalsäure und Äthylenglykol gibt der neue Farbstoff kräftige rosa Färbungen von sehr guten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 5
60 Teile l-Amino-2-brom-4-hydroxyanthrachinon werden bei ungefähr 120° C in ein Gemisch aus 150 Teilen p-Chlorphenol, 150 Teilen m-Chlorphenol und 30 Teilen Kaliumhydroxyd (Wassergehalt ungefähr 15°/o) eingetragen und unter Rühren 12 Stunden lang auf 140 bis 145°C erhitzt. Dabei leitet man Stickstoff über die Oberfläche der Umsetzungsmischung. Nachdem man die Schmelze auf ungefähr 8O0C abgekühlt hat, gibt man 150 Teile Methanol hinzu, säuert mit konzentrierter Essigsäure schwach an und saugt das Umsetzungsgut nach dem Erkalten ab. Man wäscht es sodann mit Methanol und mit Wasser und trocknet es. Die Ausbeute beträgt 53 Teile.
Der neue Farbstoff, der bei 175 bis 1820C schmilzt, gibt auf Polyestergewebe auf Basis von Terephthalsäure und Äthylenglykol brillante violettstichigrosa Färbungen mit sehr guten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 6
30 Teile l-Amino-2-brom-4-hydroxyanthrachinon werden bei ungefähr 120° C in ein Gemisch aus 150 Teilen technischem Chlorxylenol der Formel
CH3
HO
CHa
Cl
Beispiel 4
48 Teile l-Aminp-2-brom-4-hydroxyanthrachinon werden bei ungefähr 1200C in eine geschmolzene Mischung aus 250 Teilen. 2,4-Dichlorphenol und 24 Teilen
65 das einen Schmelzpunkt von 114 bis 116° C und einen Chlorgehalt von 22,3% aufweist,, und 15 Teilen Kaliumhydroxyd, dessen Wassergehalt ungefähr 15°/0 beträgt, eingetragen. Nun erhitzt man das Gemisch unter Rühren und Überleiten von Stickstoff 12 Stunden lang auf 165 bis 17O0C. Nach dem Abkühlen auf ungefähr 8O0C rührt man 75 Teile Methanol in die Schmelze ein, säuert das Gemisch schwach an und saugt das abgeschiedene Umsetzungsgut nach dem Erkalten ab. Sodann wird das Gut mit Methanol und danach mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute beträgt 21 Teile. Der neue Farbstoff, der nach dem Umkristallisieren aus Chlorbenzol einen Schmelzpunkt von 235 bis 237 0C aufweist, färbt Polyestergewebe auf der Grundlage von Äthylenglykol und Terephthalsäure in blaustichigrosa Tönen. Die Färbungen besitzen gute Echtheitseigenschaften.
Beispiel 7
In ein geschmolzenes Gemisch aus 150 Teilen 2,4,6-Trichlorphenol, 15 Teilen Kaliumhydroxyd (mit einem Wassergehalt von ungefähr 15%) und 0,2 g Kupferoxyd werden bei ungefähr 12O0C 30 Teile l-Amino-2-brom-4-hydroxyanthrachinon eingetragen. Sodann erhitzt man die Mischung 18 Stunden lang unter Überleiten von Stickstoff auf ungefähr 1700C und verrührt sie nach dem Abkühlen auf 70 bis 8O0C mit 75 Teilen Methanol und 20 Teilen Eisessig. Das abgeschiedene Umsetzuiigsgut wird nach dem Erkalten
abgesaugt und mit Methanol und heißem Wasser gewaschen. Der in einer Ausbeute von 23 Teilen erhaltene Farbstoff zeigt nach dem Umkristallisieren aus Anisol einen Schmelzpunkt von 254 bis 2550C und färbt Gewebe aus Polyäthylenglykolterephthalat in blaustichigrosa Tönen von guten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 8
32 Teile l-Amino^-brom^-hydroxyanthrachinon, 64 Teile p-Chlorphenol und 12 Teile trockenes Kaliumcarbonat werden unter Rühren auf 140 bis 145° C erhitzt und 1,5 bis 2 Stunden bei dieser Temperatur unter Überleiten eines schwachen Stickstoffstroms gehalten. Nach dem Abkühlen auf ungefähr 8O0C setzt man Teile Methanol zu, säuert mit konzentrierter wäßriger Salzsäure an, kühlt auf Raumtemperatur ab, saugt ab und wäscht mit Methanol und Wasser aus. Man erhält so 32 Teile Farbstoff.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 - Amino - 2 - halogen - 4 - hydroxyanthrachinone mit Halogenphenolen zu l-Amino-2-halogenaryloxy-4-hydroxyanthrachinonen umsetzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    USA.-Patentschrift Nr. 2 773 071.
    Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind zwei Färbetafeln ausgelegt worden.
    © 109 679/187 8.61
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