DE1212657B - Verfahren zur Herstellung von 1, 4-Dihydroxy-2-phenylmercaptoanthrachinonen, die frei von sauren, wasserloeslichmachenden Gruppen sind - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1, 4-Dihydroxy-2-phenylmercaptoanthrachinonen, die frei von sauren, wasserloeslichmachenden Gruppen sind

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DE1212657B
DE1212657B DEC28345A DEC0028345A DE1212657B DE 1212657 B DE1212657 B DE 1212657B DE C28345 A DEC28345 A DE C28345A DE C0028345 A DEC0028345 A DE C0028345A DE 1212657 B DE1212657 B DE 1212657B
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DE
Germany
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dihydroxy
acidic
water
phenylmercaptoanthraquinones
free
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Pending
Application number
DEC28345A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Paul Grossmann
Dr Paul Rhyner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/56Mercapto-anthraquinones
    • C09B1/58Mercapto-anthraquinones with mercapto groups substituted by aliphatic, cycloaliphatic, araliphatic or aryl radicals
    • C09B1/585Mercapto-anthraquinones with mercapto groups substituted by aliphatic, cycloaliphatic, araliphatic or aryl radicals substituted by aryl radicals

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C09b
Deutsche Kl.: 22 b-2/01
1 212 657
C28345IVc/22b
5. November 1962
17. März 1966
Die Erfindung betrifft von sauren, wasserlöslichmachenden Gruppen freie 1,4-Dihydroxyanthrachinone, die in einer zu einer Hydroxygruppe benachbarten ^-Stellung eine Phenylmercaptogruppe der Formel
,COOR
/ ν
HS
worin R einen niedermolekularen Alkylrest bedeutet, aufweisen.
Von besonderem Interesse sind Farbstoffe der Formel
OH
,COOR
O OH
worin R die angegebene Bedeutung hat.
Als Beispiel sei das l,4-Dihydroxy-2-(o-, m- oder ρ - carboxymethoxy - phenyl) - mercaptoanthrachinon genannt.
Zu den erfindungsgemäßen Farbstoffen gelangt man, wenn man ein 1,4-Dihydroxyanthrachinon, enthaltend in einer zu einer Hydroxygruppe benachbarten /9-Stellung einen durch eine Arylmercaptogruppe ersetzbaren Substituenten, beispielsweise ein Halogenatom, eine Nitro- oder Sulfonsäuregruppe, mit einem Phertylmercaptan der Formel
.COOR
worin R einen niedermolekularen Alkylrest bedeutet, kondensiert.
Als Ausgangsstoffe seien die folgenden Anthrachinone genannt:
l^-Dihydroxy^-bromanthrachinon, l,4-Dihydroxy-2-chloranthrachinon, 1,4-Dihydroxy-2-nitroanthrachinon, l^-Dihydroxy-anthrachinon^-sulfonsäure.
An Stelle der Phenylmercaptane, die oxydationsempfindlich sind, kann man auch die entsprechenden Phenylthiocyanate verwenden, die in Gegenwart von Alkali leicht in die Phenylmercaptane aufgespalten werden. Man verwendet zweckmäßig min-Verfahren zur Herstellung von l,4-Dihydroxy-2-phenylmercaptoanthrachinonen, die frei von
sauren, wasserlöslichmachenden Gruppen sind
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dr.-Ing. Dr. jur. F. Redies,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. B. Redies,
Dr. rer. nat. D. Türk und Dipl.-Ing. Ch. Gille,
Patentanwälte, Opladen, Rennbaumstr. 27
Als Erfinder benannt:
Dr. Paul Grossmann, Binningen;
Dr. Paul Rhyner, Basel (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 6. November 1961 (12 843)
destens 1 Mol des Phenylmercaptans pro ersetzbaren Substituenten.
Die Umsetzung erfolgt zweckmäßig in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel, insbesondere einem Alkohol, wie Äthyl-, Propyl-, Butyl- oder Amylalkohol, gegebenenfalls auch ohne Lösungsmittel in Gegenwart eines Alkalihydroxydes oder Alkalicarbonates bei erhöhter Temperatur, zweckmäßig bei Siedetemperatur des Alkohols. Man verwendet mit Vorteil mindestens 1 Mol des Alkalihydroxydes oder des Alkalicarbonates auf 1 Mol des Arylmercaptans.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Produkte stellen wertvolle Farbstoffe dar. Sie eignen sich als Einzelfarbstoffe oder als Mischungen ausgezeichnet, insbesondere nach einer passenden Verpastung, zum Färben und Bedrucken von Kunstfasern, beispielsweise aus Celluloseestern, Polyamiden, Polyacrylnitril, Polyvinylchlorid und insbesondere aromatischen Polyestern, wie Polyäthylenterephthalaten. Man erhält darauf nach den üblichen Färbeverfahren, beispielsweise aus einer Färbeflotte, die eine Dispersion des Farbstoffes und zweckmäßig ein Dispergiermittel enthält, bei Temperaturen nahe bei 10O0C, gegebenenfalls unter Zusatz eines Quellmittels, wie z. B. o-Hydr oxy diphenyl, oder bei
609 538/350
Temperaturen über 10O0C unter Anwendung von überdruck, kräftige Färbungen, die sich durch reine Farbtöne, gute Echtheitseigenschaften, insbesondere durch eine gute Lichtechtheit auszeichnen.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe eignen sich auch zum Färben nach dem sogenannten Thermosolverfahren, wonach das zu färbende Gewebe mit einer wäßrigen Dispersion des Farbstoffes, welche zweckmäßig 1 bis 50% Harnstoff und ein Verdickungsmittel, insbesondere Natriumalginat, enthält, vorzugsweise bei Temperaturen von höchstens 6O0C imprägniert und wie üblich abgequetscht wird. Zweckmäßig quetscht man so ab, daß die imprägnierte Ware 50 bis 100% ihres Ausgangsgewichtes an Färbeflüssigkeit zurückhält.
Zur Fixierung des Farbstoffes wird das so imprägnierte Gewebe, zweckmäßig nach vorheriger Trocknung, z. B. in einem warmen Luftstrom, auf Temperaturen von über 100° C, beispielsweise zwischen 180 bis 21O0C, erhitzt.
Von besonderem Interesse ist das eben erwähnte Thermosolverfahren zum Färben von Mischgeweben aus Polyesterfasern und Cellulosefasern, insbesondere Baumwolle. In diesem Falle enthält die Klotzflüssigkeit neben den erfindungsgemäß zu verwendenden Farbstoffen noch zum Färben von Baumwolle geeignete Farbstoffe, beispielsweise Küpenfarbstoffe. Bei Verwendung letzterer ist eine Behandlung des foulardierten Gewebes nach der Hitzebehandlung mit einer wäßrigen alkalischen Lösung eines in der Küpenfärberei üblichen Reduktionsmittels nötig.
Ein weiterer Vorzug der erfindungsgemäßen Farbstoffe besteht in ihrer guten Wollreserve. Dies macht sie besonders, geeignet für das Färben von Mischgeweben aus Polyesterfasern und Wolle.
Gegenüber dem in Liebigs Annalen, Bd. 545, S. 136 bis 138 (1940), beschriebenen 2-Phenylthiochinizarin und 2-(o-Nitrophenyl)-thiochinizarin zeichnen sich die erfindungsgemäß erhältlichen Farbstoffe durch eine bedeutend bessere Lichtechtheit bzw. ein besseres Ziehvermögen für Polyesterfasern aus.
Im nachfolgenden Beispiel bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel
16 Teile 2-Bromchinizarin werden mit 100 Teilen Thiophenol-4-carbonsäure-methylester und 6,5 Teilen Kaliumcarbonat vermischt und unter Rühren 6 bis Stunden erhitzt. Das kalte Umsetzungsgemisch wird mit Äthanol versetzt und der ausfallende Farbstoff der Formel
O OH
COOCH3
O OH
abfiltriert und ausgewaschen. Er färbt aus-wäßriger Dispersion Polyesterfasern in brillanten scharlachroten Tönen von sehr guten Echtheitseigenschaften.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von 1,4-Dihydroxy-2-phenylmercaptoanthrachinonen, die frei von sauren, wasserlöslichmachenden Gruppen sind, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 1,4-Dihydroxyanthrachinon, enthaltend in einer zu einer Hydroxygruppe benachbarten ^-Stellung einen durch eine Arylmercaptogruppe ersetzbaren Substituenten, mit einem Phenylmercaptan der Formel
    .COOR
    HS
    worin R einen niedermolekularen Alkylrest bedeutet, kondensiert.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschrift Nr. 619 844;
    Liebigs Annalen der Chemie, Bd. 545,
    S. 136 bis 138.
    Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel mit Erläuterungen ausgelegt worden.
    609 538/350 3.66 © Bundesdruckerei Berlin
DEC28345A 1961-11-06 1962-11-05 Verfahren zur Herstellung von 1, 4-Dihydroxy-2-phenylmercaptoanthrachinonen, die frei von sauren, wasserloeslichmachenden Gruppen sind Pending DE1212657B (de)

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DE619844C (de) * 1932-12-30 1935-10-08 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen

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