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Verfahren zur Herstellung von neuen Hydraziden der Lysergsäure- und der Dihydrolysergsäure-Reihe
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worin R1 und x y die obige Bedeutung besitzen, mit einer Carbonylverbindung der allgemeinen Formel III :
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worin R und Ra die obige Bedeutung besitzen, umsetzt, und das entstandene Hydrazon nach bekannten Methoden reduziert.
Die Ausführung des Verfahrens gestaltet sich beispielsweise wie folgt : Ein Hydrazid der Formel II wird in einem inerten Lösungsmittel, wie z. B. einem niederen aliphatischen Alkohol, Tetrahydrofuran oder Chloroform, mit einer Carbonylverbindung, wie beispielsweise Aceton oder Benzaldehyd, bei Raumoder mässig erhöhter Temperatur zum entsprechenden Hydrazon umgesetzt. Die Lösung des Hydrazons in einem geeigneten Lösungsmittel, wie z. B. einem niederen Alkanol, einem niederen Alkanol-Wassergemiseh, Dioxan oderTeirahydrofuran, wird anschliessend mit einem Alkalimetallborhydrid, wie beispielsweise Natrium-, Lithium- oder Kaliumborhydrid, bei Raum-oder erhöhter Temperatur reduziert.
Vorzugsweise wird die Reduktion mit Natriumborhydrid in einem niederen aliphatischen Alkohol bei zirka
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ausgeführt.in Gegenwart eines Edelmetallkatalysators, z. B. Platin, bei gewöhnlicher oder leicht erhöhter Temperatur hydriert. Hiebei ist es nicht nötig, das Hydrazon zu isolieren, sondern man kann auch das Gemisch eines Hydrazids der Formel II und einer Carbonylverbindung der Formel III direkt in alkoholischer Lösung katalytisch hydrieren.
Die isolierten und gereinigten Endprodukte sind bei Raumtemperatur feste, meist sehr leicht kristallisierende Verbindungen. Mit anorganischen oder organischen Säuren bilden sie beständige, meist schön kristallisierte Salze.
Die als Ausgangsmaterialien verwendeten Verbindungen der allgemeinen Formel Il sind zum Teil bekannt oder können, falls es sich um am Indolstickstoff substituierte Hydrazide handelt, hergestellt werden, indem man in 1-Stellung substituierteMutterkornalkaloide oder ihreDihydro-Derivate mit Hydrazin spaltet. Diese in 1-Stellung substituierten Mutterkornalkaloide und ihre Dihydro-Derivate werden wie folgt erhalten : Ein Mutterkornalkáloid, wie z. B. Ergotamin, wird in flüssigem Ammoniak mit einem Alkaliamid behandelt und das entstandene Alkalisalz im gleichenLösungsmittel mit einer organischen Halogenverbindung, z. B. Methyljodid, umgesetzt. Nach Verdampfen des Ammoniaks wird das gewünschte Produkt nach bekannten Methoden isoliert und durch Chromatographie an Aluminiumoxyd und/oder durch Umkristallisieren gereinigt.
Die Substitution der hydrierten Mutterkornalkaloide erfolgt analog.
Die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten neuen Hydrazide der Lysergsäure-Reihe sollen therapeutisch verwendet werden. Sie wirken sedativ auf motorische und psychische Funktionen und beeinflussen den Tonus der Gefässe. Einige davon zeichnen sich auch durch eine starke MonoaminoxydaseHemmwirkung aus. Ausserdem sind die neuen Verbindungen wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Medikamenten.
In den nachfolgenden Beispielen, welche die Ausführung des Verfahrens erläutern, den Umfang der Erfindung aber in keiner Weise einschränken sollen, erfolgen alle Temperaturangaben in Celsiusgraden.
Die Schmelzpunkte sind unkorrigiert.
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Wasser gelöst und bei einer Temperatur von 400 innerhalb 15-20 min portionsweise mit insgesamt 3 g Natriumborhydrid versetzt. Die Reaktionslösung wird anschliessend auf dem Wasserbad noch 15-20 min erhitzt. Nach dem Abdampfen des Äthanols kristallisiert das 9,10-Dihydro-D-lysergsäure-isopropyl-hydra-
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Pyridin).
Beispiel 2 : D-Isolysergsäure-benzylhydrazid.
0, 2 g D-Isolysergsäure-hydrazid und 0, 2 cm3 Benzaldehyd werden in 5 cm3 Tetrahydrofuran 30 min auf 600 erwärmt. Den Eindampfrückstand löst man in 5 cm3 Methanol und fügt portionenweise insgesamt 120 mg Natriumborhydrid zu. Nach 10 min wird eingeengt und zwischen Essigsäureäthylester und Wasser verteilt. Nach dem Trocknen und Eindampfen der organischen Phase kristallisiert das D-Isolysergsäurebenzylhydrazid in Prismen von Smp. 215 bis 217 .
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Natriumborhydrid dazu, wobei Reduktion unter starkem Aufschäumen stattfindet. Nach 10 min wird eingeengt und zwischen Essigsäureäthylester und Wasser verteilt.
Nach dem Trocknen und Eindampfen der organischen Phase kristallisiert das 9, 10-Dihydro-Dlysergsäure-benzylhydrazid aus Essigsäureäthylester in Prismen vom Smp. 184-1860. [a] -1170 (c = 0, 2 in Pyridin).
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