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Verfahren zur Herstellung von 3ss-Acyloxy-und 3ss-Hydroxy-6-rnethylpregna-5, 16-dien-20-on
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 3ss-Acyloxy-und 3ss-Hydroxy-6-methyl- pregna-5, 16-dien-20-on. Diese Verbindungen haben die allgemeine Formel I :
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worin R Wasserstoff oder einen Acylrest mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen bedeutet.
3ss-Hydroxy-6-methylpregna-5,16-dien-20-on kann z. B. leicht in 17cx-Acetoxy-6cx-methylpregna- - 4-en-3, 20-dion umgewandelt werden, welches ein stark gestagen wirksames Mittel ist. Man kann es auch z. B. in 38-Hydroxy-6-methylpregna-5-en-20-on der Formel II :
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überführen. Aus diesem kann man leicht 6a-Methylprogesteron, ein methyliertes Hormon mit verstärkter gestagener Aktivität, erhalten.
Ferner kann man 3ss-Hydroxy-6-methylpregna-5,16-dien-20-on in verhältnismässig wenigen Stufen in die wertvollen Verbindungen 6a-Methyläthisteron und 6a, 21-Dimethyläthisteron umwandeln, die als starke, oral wirksame gestagene Mittel bekannt sind.
Erfindungsgemäss werden 3ss-Acyloxy-6-methylpregna-5, 16-dien-20-one mit bis zu 10 Kohlenstoff-
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atomen im Acylrest und 3-Hydroxy-6-methylpregna-5,16-dien-20-on dadurch hergestellt, dass man 3ss-Acyloxy-6-methyl-25D-spirost-5-en der Formel III :
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worin R einen bis zu 10 Kohlenstoffatome enthaltenden Acylrest bedeutet. in ein Acylderivat des 6-Methyl- -25D-furosta-5,20-dien-3ss,26-diolsüberführt. das Acylderivat mit Chromsäure oxydiertund gegebenenfalls die erhaltene Sss-Acyloxyverbindung zur Umwandlung in die 3ss-Hydroxyverbindung mit einem alkalisch reagierenden Reagens behandelt.
Die Herstellung des als Ausgangsmaterial verwendeten sB - Acyloxy-6-methyl-25D-spirost-5-ens kann in der Weise erfolgen, dass man ein 3ss-Acyloxy-25D-spirost-5-en der allgemeinen Formel IV :
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worin R einen bis zu 10 Kohlenstoffatome enthaltenden Acylrest bedeutet, mit unterbromiger Säure oder mit N-Bromacetamid und Perchlorsäure zur Reaktion bringt, wobei man ein 3B-Acyloxy-5a-brom- -25D-spirostan-6ss-ol der allgemeinen Formel VII :
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worin R die oben angegebene Bedeutung hat, erhält, das 3ss-Acyloxy-5α-brom-25D-spirostan-6ss-ol am Kohlenstoffatom 6 oxydiert und das Bromatom in Stellung 5 durch Wasserstoff ersetzt, wobei ein 38-Acyl- oxy-50'., 25D-spirostan-6-on der allgemeinen Formel V :
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worin R die gleiche Bedeutung wie oben hat, entsteht, das 38-Acyloxy-5ct, 25D-spirostan-6-on mit einem Methylmagnesiumhalid zur Reaktion bringt und zu einem 3ss-Acyloxy-6o :-methyl-5 < x, 25D-spirostan-6ss-ol der allgemeinen Formel VI :
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worin R die oben angegebene Bedeutung hat, reacyliert und mittels eines wasserentziehenden Mittels, insbesondere Thionylchlorid in Gegenwart einer Base, zu 3ss-Acyloxy-6-methyl-25D-spirost-5-en dehydratisiert.
Beispiel : 6, 98 g 3ss -Acetoxy-6-methyl-25D-spirost-5-en werden 2 h unter Rückflusskühlung mit 9, 24 ml n-Caprylsäure und 4, 8 ml n-Caprylsäureanhydrid erhitzt. Nach Abkühlen wird die Reaktionsmischung mit Äther verdünnt und die ätherische Lösung aufeinanderfolgend mit Wasser, 2n-Natronlauge und Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der zurückbleibende Gummi wird durch 30 min dauerndes Erhitzen mit 70 ml Methanol und 3, 5 g Kaliumhydroxyd in 5 ml Wasser hydrolysiert. Nach Zugabe von heissem Wasser wird ein Festkörper gefällt, der nach Abkühlen abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet wird.
Durch Umkristallisieren aus Methanol wird 6-Methyl-25D-furosta-5, 20-dion-3ss, 26-diol in Form von Plättchen mit dem F 179 C, [a] =-81 (c = 0, 403, in Chloroform) erhalten.
5, 2 g der vorstehend genannten Verbindung werden durch stündiges Erhitzen mit einer Mischung aus je 20 ml Essigsäureanhydrid und Pyridin am Wasserbad acetyliert. Es wird Wasser zugegeben und mit Chloroform extrahiert; nach dem Abdampfen des Chloroformsbleibt ein Öl zurück. Zu diesem Öl werden nach Auflösen in 37 ml Essigsäure unter Rühren und Kühlen 1,8 g Chromtrioxyd in 3,7 ml Wasser und 37 ml Essigsäure zugetropft. Die Mischung wird 1, 5 h bei Zimmertemperatur gerührt, worauf Methanol zugegeben und die Mischung in Wasser gegossen wird. D as mittels Chloroform isolierte Reaktionsprodukt stellt ein Öl dar ; das Öl wird in 40 ml Essigsäure 2 h erhitzt. Dann wird der überwiegende Teil der Essigsäure unter vermindertem Druck entfernt. zum Rückstand wird Chloroform gegeben.
Die entstehende Chloroformlösung wird bis zur neutralen Reaktion gewaschen, getrocknet und eingedampft, wobei ein Öl zurückbleibt. Dieses wird in Benzol gelöst und die benzolische Lösung wird langsam durch eine kurze Aluminiumoxydsäule
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16-dien-20-oninForm-60 (c = 0, 505, in Chloroform) erhalten.
500 mg 3ss-Acetoxy-6-methylpregna-5, 16-dien-20-on werden durch Erhitzen mit 500 mg Kaliumhydroxyd in 20 ml Aceton und 10 ml Wasser zu 3ss-Hydroxy-6-methylpregna-5, 16-dien-20-on hydroly-
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