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Verfahren zur Herstellung von neuen 13-R-Gona-4, 8 (14), 9-trien-3, 17-dionen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Steroidverbindungen. Insbesondere betrifft sie die Herstellung von neuen 13-R-Gona-4,8 (14), 9-trien-3, 17-dionen der allgemeinen Formel
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in der R ein Wasserstoffatom, einen niedrigen Alkyl- oder Allylrest bedeutet.
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samkeit besitzen.
Das bei dem erfindungsgemässen Verfahren zur Herstellung der Gona-4,8 (14), 9-trien-3,17-dione verwendete Ausgangsmaterial ist 6-Oxo-l-vinyl-2, 3,4, 6,7, 8-hexahydronaphthalin, das durch die folgende Strukturformel
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wiedergegeben werden kann.
Es wurde gefunden, dass 6-Oxo-l-vinyl-2, 3,4, 6,7, 8-hexahydronaphthalin mit 2-R-Cyclopen- tan-1, 3-dionen der allgemeinen Formel
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worin R die oben angegebene Bedeutung hat, unter Bildung der entsprechenden neuen 13-R-Gona-4, 8 (14), 9-trien-3,17-dione reagiert.
Die Reaktion von 6-Oxo-l-vinyl-2, 3,4, 6,. 7, 8-hexahydronaphthalin mit den 2-R-Cyclopentan-1, 3-dionen kann chemisch durch die folgende Gleichung hergestellt werden :
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[13-R-Gona-4, 8 (14), 9-trien-3, 17-dion]
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die 13-R-Gona-4, 8 (14), 9-trien- 3, 17-dione hergestellt, indem man 6-Oxo-l-vinyl-2, 3, 4, 6, 7,8-hexahydronaphthalin ineinem inerten organischen Lösungsmittel, das eine katalytische Menge eines Dialkylamins enthält, löst, das gewünschte 2-R-Cyclopentan-1, 3-dion zugibt und das Gemisch, vorzugsweise unter Rückflussbedingungen, erhitzt, bis die Reaktion beendet ist.
Das erhaltene 13-R-Gona-4, 8 (14), 9-trien-3, 17-dion kann dann nach üblichen Laboratoriumsarbeitsweisen gewonnen und gewünschtenfalls in die entsprechenden 13-R-17a-R'-17-Hydroxygona-4, 8 (14), 9-trien-3-on-Verbindungen und die 17 ss - Alkanoylester hievon übergeführt werden. Das organische Lösungsmittel sollte vorzugsweise ein Lösungsmittel mit einem Siedepunkt über 70 sein. Zu den hier verwendbaren organischen Lösungsmitteln gehören aromatische Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Benzol, Toluol, Xylol u. dgl., und aliphatische Alkohole, wie beispielsweise tert.-Butanol, sek.-Pentanol u. dgl., sowie Gemische der aromatischen Kohlenwasserstoffe und der aliphatischen Alkohole.
Zu den hier verwendbaren Dialkylamin-Katalysatoren gehören vorzugsweise die niedrigen Dialkylamine, wie beispielsweise Dimethylamin, Diäthylamin, Methyl- äthylamin u. dgl.
Wie ferner gefunden wurde, reagieren für Ketone reaktive Additionsverbindungen mit der 17-Ketogruppe der neuen 13-R-Gona-4, 8 (14), 9-trien-3, 17-dion-Steroide ohne merkliche Umsetzung mit der 3-Ketogruppe unter Bildung eines Produktes mit einer 17 ss-Hydroxylgruppe und einer 17a-orientierten Additionsgruppe (R'), wodurch 13-R-17ct-R'-17-Hydroxygona-4, 8 (14), 9-trien - 3 - on - Steroide gebildet werden können.
Additionsreaktionen unter Beteiligung der Carbonylgruppe (C = 0) sind in der Literatur beschrieben. Die meisten dieser Reaktionen sind das Ergebnis eines nukleophilen Angriffs auf das Carbonylkohlenstoffatom. Da die Elektronen der Carbonyldoppelbindung Atome von ganz verschiedener Elektronegativität zusammenhalten, sind die Elektronen nicht gleichmässig verteilt. Insbesondere sind die Elektronen stark zu dem elektronegativen Sauerstoff hin gezogen, wobei die Polarität derC arbonylgruppe wie folgt dargestellt wird :
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Infolgedessen weist der Carbonylkohlenstoff einen Elektronenunterschuss auf und ist daher gegen nukleophilen Angriff ausserordentlich empfindlich.
Wie auch immer der beteiligte Mechanismus ist, ist die Addition eines unsymmetrischen Reagens jedoch so orientiert, dass der nukleophile (basische) Teil an das C arbonylkohlenstoffatom und der elektrophile (saure) Teil an das Carbonylsauerstoffatom gebunden wird.
In einem Grignard-Reagens beispielsweise (das allgemein als RMgX dargestellt werden kann, worin
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R eine Organogruppe und X ein Halogenid bedeuten) ist die Kohlenstoff-Magnesium-Bindung eine hoch- gradigpolareBindung, wobei der Kohlenstoff gegenüber dem elektropositiven Magnesium negativ ist.
Bei der Addition an Carbonylverbindungen wird das organische Carbanion (R-) an das Carbonylkohlenstoffatom und das elektrophile Magnesium an das Carbonylsauerstoffatom gebunden :
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Die 17-Ketogruppe der neuen, erfindungsgemäss erhältlichen 13-R-Gona-4,8 (14), 9-trien-3,17-dione gibt dementsprechend eine Addition von Grignard-Reagentien, in denen die Organogruppe aus der Gruppe der niedrigen Alkyl-, Allyl-, Methallyl-, Äthinyl-, Vinyl-, Trifluormethyläthinyl- und Trifluorvinylreste gewählt ist, wobei die organische Gruppe an das 17-Kohlenstoffatom addiert wird. Das so erzeugte Magnesiumsalz des schwach sauren Alkohol lasst sich leicht in den 17ss-Alkohol durch Zugabe einer Protonendonatorsubstanz, wie beispielsweise der stärkeren Säure, Wasser, überführen.
Entsprechende nukleophile Additionen zwischen Reagentien, wie beispielsweise Alkaliacetyliden, Alkalihalogenacetyliden und Organolithiumverbindungen, wie beispielsweise Natriumacetylid, Kaliumacetylid, Natriumchloracetylid, Kaliumchloracetylid, Methyllithium, Äthyllithium u. dgl., und der 17-Ketogruppe der neuen 13-R-Gona-4, 8 (14), 9-trien-3,17-dione erfolgen in der Weise, dass das nukleophile Acetylid oder Halogenacetylid oder die nukleophile Organogruppe das Carbonylkohlenstoffatom angreift und das Metall an dem Carbonylsauerstoffatom addiert wird, wobei sich das entsprechende
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führt wird.
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Die neuen 13-R-Gona-4,8 (14), 9-trien-3, 17-dione unterliegen unter der Einwirkung eines Hydrid- Übertragungsmittels wie beispielsweise eines Metal1hydrlds (z. B. Natriumborhydrid und Lithiumalumi- niumhydrid einer Reduktion der 17-Ketogruppe. Die wichtige Stufe in solchen Reaktionen ist die Übertragung eines Wasserstoffes zusammen mit seinem Elektronenpaar, d. b. eine"Hydrid-Übertragung"von dem Reduktionsmittel zu dem Kohlenstoffatom der Carbonylgruppe, wodurch die Carbonylverbindung in ein Salz übergeführt wird, das dann mit Hilfe eines Protonendonators in die entsprechende 17 ss-Hydroxyverbindung umgewandelt werden kann.
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Solche Hydrid-Übertragungsreduktionen sind tatsächlich Additionsreaktionen an der Carbonylgruppe, bei denen das nukleophile Hydrid (H :) das Carbonylkohlenstoffatom angreift und der verbleibende elektrophile Teil sich an das Carbonylsauerstoffatom addiert.
Die vorstehenden Reaktionsmechanismen stellen lediglich eine mögliche Erklärung der bei der Überführung der Gona-4, 8 (14), 9-trien-3,17-dione in die entsprechenden 17a-R'-17-Hydroxygona-4, 8 (14), 9-trien-3-one auftretenden Additionsreaktionen dar.
Die bei den vorstehenden Additionsreaktionen verwendeten Lösungsmittel sind im allgemeinen inerte organische Lösungsmittel, die für jede Art von verwendetem Keton-Additiv bekannt sind. Bei Grignard-Additionsreagentien und denjenigen vom Organolithium- und Acetylidtyp sind Lösungsmittel,
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inerten organischen Lösungsmittel mit einer für Ketone reaktiven Additionssubstanz umgesetzt werden, die eine nukleophile Gruppe RI zur Addition an das Kohlenstoffatom der 17-Ketogruppe und einen elektrophilen Teil zur Addition an das Sauerstoffatom der 17-Ketogruppe zu liefern vermag, wobei R' ein Wasserstoffatom oder einen niedrigen Alkyl-, Allyl-, Methallyl-, Vinyl-, Äthinyl-, Halogen- äthinyl-,
Trifluormethyläthinyl- oder Trifluorviny1rest darstellt. das gebildete Salz wird in die entsprechende 17 ss-Hydroxyverbindung übergeführt, indem eine Protonenquelle zur Reaktion mit dem Salz
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ist nicht völlig geklärt, doch wird angenommen, dass er auf der reaktiveren Natur der 17-Keto-Doppelbindung im Gegensatz zu derjenigen der3-Keto-Doppelbindung beruht, wobei die Stabilität der letzteren wahrscheinlich durch das ausgedehnte konjugierte System von 4Doppelbindungen bedingt ist, das in den neuen 13-R-Gona-4, 8 (14), 9-trien-3, 17-dionen vorhanden ist und wie folgt dargestellt werden kann :
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Zur Begünstigung dieser Selektivität beträgt die Temperatur bei der die für Ketone reaktive Additionssubstanz mit den 13-R-Gona-4,8 (14), 9-trien-3,17-dionen umgesetzt wird, jedoch vorzugsweise unter 300C und liegt insbesondere im Bereich von-30 bis 10oC, doch können auch Temperaturen bis herab zu -70 C angewendet werden.
13-R-17a-R'-17-Hydroxygona-4, 8 (14), 9-trien-3-one können leicht durch Umsetzung mit einem Alkansäureanhydrid oder einem Alkanoylhalogenid in Gegenwart eines tertiären Amins, wie beispielsweise Pyridin, in den entsprechenden 17 ss-Alkanoylester übergeführt werden. Zu Säureanhydriden, die
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Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Beispiel : Dieses Beispiel zeigt die Herstellung von 13-Methyl-gona-4, 8 (14), 9-trien-3,17-dion durch Umsetzung von 6-Oxo-l-vinyl-S, 3,4, 6,7, 8-hexahydronaphthalin und 2 Methylcyclopentan-1, 3dion. Die Reaktion kann wie folgt dargestellt werden :
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6,50 g 6-Oxo-l-vinyl-2, 3, 4, 6, 7, 8-hexahydronaphthalin werden in einem Gemisch von 27 ml trokkenem Xylol und 1, 35 ml tert.-Butanol gelöst. Hiezu werden 4,05 g 2-Methylcyclopentan-1, 3-dion und 1, 81 ml Diäthylamin zugegeben. Das erhaltene Gemisch wird 40 h unter Rückfluss erhitzt und dann im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird in Methylenchlorid gelöst, nacheinander mit wässerigem NaHCOg, verdünnter Salzsäure und Wasser gewaschen, getrocknet und im Vakuum eingeengt.
Das erhaltene Konzentrat wird an mit Säure gewaschenem Aluminiumoxyd chromatographiert und mit Benzol- Chloroform-Gemischen eluiert. Man erhält so 1, 6 g 13-Methyl-gona-4, 8 (14), 9-trien-3, 17-dion vom F. 130-1310C.
Analyse : ber. : C = 80, 560/0, H = 7, 510/0, gef. : C = 80, 90%, H = 7, 60%,
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<tb>
<tb> =3500 <SEP> ; <SEP> e= <SEP> 24200.Cyclopentan-1, <SEP> 3-dion- <SEP> Entsprechendes <SEP> Gona-4, <SEP> 8 <SEP> (14), <SEP> 9Derivat. <SEP> trien-3, <SEP> 17-dion.
<tb>
2-Äthylcyclopentan- <SEP> 13-Äthyl-gona-4,8 <SEP> (14), <SEP> 9-trien-
<tb> 1,3-dion <SEP> 3, <SEP> 17-dion
<tb> 2-Isopropylcyclopentan-13-Isopropyl-gona-4, <SEP> 8 <SEP> (14), <SEP> 9-
<tb> 1, <SEP> 3-dion <SEP> trien-3, <SEP> 17-dion
<tb> 2-n-Propylcyclopentan- <SEP> 13-n-Propyl-gona-4, <SEP> 8 <SEP> (14), <SEP> 9-
<tb> 1, <SEP> 3-dion <SEP> trien-3, <SEP> 17-dion <SEP>
<tb> 2-n-Butylcyclopentan- <SEP> 13-n-Butyl-gona-4, <SEP> 8 <SEP> (14), <SEP> 9-trien-
<tb> 1, <SEP> 3-dion <SEP> 3,17-dion
<tb> 2-Allylcyclopentan-1, <SEP> 3- <SEP> 13-Allyl-gona-4, <SEP> 8 <SEP> (14), <SEP> 9-triendion <SEP> 3, <SEP> 17-dion
<tb>
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83, 17-dion in 3 ml trockenem Tetrahydrofuran zugesetzt und es wird weitere 1 1/2 h unter Rückfluss (zirka -300C) gehalten.
Nach Abkühlen auf Zimmertemperatur wird das Produkt auf ein Gemisch von NH4Cl und Eis gegossen und mit Äther extrahiert und der Ätherextrakt wird mit verdünnter HCl, wäs-
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seiigem NaHCOg und Wasser gewaschen und dann getrocknet. Der Extrakt wird dann an mit Säure ge- waschenem Aluminiumoxyd chromatographiert und mit Benzol-Chloroform-Gemischen eluiert.
Man erhält so 150 mg 13-Methyl-17α-chloräthinyl-17-hydroxygona-4, 8 (14), 9-trien-3-onvomF. = 159 bis 160 C.
Analyse : ber. : C = 72, 980/0, H = 6, 39%, gef. : C = 72,97%, H = 6, 45%.
U.V.-Absorption : # = 3575; # = 19850. max
Herstellung der Ausgangsmaterialien :
A) Nachstehend wird die Herstellung von 6-Oxo-l-vinyl-2, 3, 4, 6,7, 8-hexahydronaphthalin, das auch als 1-Vinyl-#1(9),5(10) hexalon- (6) bezeichnet werden kann, ausgehend von 6-Methoxy-ot-tetralon veranschaulicht.
Stufe 1 - Herstellung von 1, 2,3, 4-Tetrahydro-6-methoxy-1-naphthol.
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(6-Methoxy-M-tetralon) (1, 2,3, 4-Tetrahydro-6-methoxy-
1-naphthol) 8 g 6-Methoxy-α-tetralon, dessen Synthese in der Literatur beschrieben ist, werden in 320 ml Methanol gelöst und auf 00C abgekühlt. Eine frisch hergestellte Lösung von 8 g NaBH4 in 80 ml Wasser wird unter Rühren zugegeben. Die erhaltene Lösung wird weitere 12 h bei Zimmertemperatur gerührt und mit NaH2 PO4 neutralisiert und das Methanol wird im Vakuum entfernt. Der Rückstand wird mit Äther extrahiert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und zu einem dicken Öl eingeengt ; Ausbeute 7, 10 g l, 2, 3, 4-Tetrahydro-6-methoxy-1-naphthol, Die Reaktion von Stufe 1 kann durch die obige Gleichung dargestellt werden.
Stufe 2 - Herstellung von 6-Oxo-l-vinyl-2, 3, 4, 6,7, 8-hexahydronaphthalin.
Das aus Stufe 1 erhaltene 1,2,3,4-Tetrahydro-6-methoxy-1-naphthol wird praktisch nach dem in der Literatur beschriebenen Verfahren in 6-Oxo-l-vinyl-2, 3,4, 6,7, 8-hexahydronaphthalin übergeführt.
Die Überführung umfasst 4 Stufen, die durch das folgende Schema dargestellt werden können :
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(i) Reduktion von 1, 2,3, 4,-Tetrahydro-6-methoxy-1-naphtol;
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6, 54 g 1, 2, 3, 4-Tetrahydro-6-methoxy-l-naphthol (IV), das in Stufe 1 erhaltene Reduktionsprodukt, werden in einem Gemisch von 160 ml Tetrahydrofuran und 160ml tert. -Butanol gelöst. und dann in einen mit einem Rückflussküler ausgestatteten, 10,3 g Natrium in 390 ml flüssigem Ammoniak enthaltenden Rundkolben eingebracht. Das System wird mit Stickstoff durchspült und das Gemisch wird 4 1/2 h unter Rückfluss erhitzt. Der Kolben wird dann abgekühlt, 25 ml Methanol werden zugegeben, und das Ammoniak wird abgedampft.
Der Rückstand wird im Vakuum eingeengt und das erhaltene 1, 2, 3, 4,5, 8-Hexahy- dro-6-methoxy-1-naphthol (V), das auch als 6-Methoxy-A 6, 9-hexanol bekannt ist, wird durch die übliche Äther-Wasser-Verteilungstechnik extrahiert. Die Ätherschicht wird abgetrennt und die wässerige Schicht weiter mit Äther extrahiert. Die vereinigten Ätherextrakte werden mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem KCOg getrocknet und im Vakuum eingeengt. Man erhält so 6, 40 g der Verbindung (V).
(ii) Oxydation von 1, 2,3, 4, 5, 8-Hexahydro-6-methoxy-1-naphthol : 12 g Aluminiumisopropylat und 6,40 g der Verbindung (V) werden zu 28 ml trockenem Toluol unter Stickstoff zugegeben und darin unter schwachem Erwärmen gelöst. 16 ml trockenes Aceton werden zugegeben und das Gemisch wird 4 1/2 h unter Rückfluss erhitzt. Dann wird das Gemisch abgekühlt, 12 ml Wasser werden zugegeben und das Gemisch wird viermal mit Äther extrahiert. Die Ätherextrakte werden vereinigt, über wasserfreiem KCOg getrooknet und im Vakuum eingeengt. Man erhält so 6,00 g 3, 4, 5, 8-Tetrahydro-6-methoxy-1 (2H)-naphthalinon (VI), das auch a1s6-Methoxy-5, 8 -dihydro-c : t-tetra- lon bekannt ist.
(iii) Herstellung von Vinylcarbinol : Eine frisch hergestellte Lösung von 16 g Vinylbromid in 16 ml Tetrahydrofuran wird zu 2,54 g Magnesium in 22 ml Tetrahydrofuran unter Stickstoffatmosphäre zugegeben, um Vinylmagnesiumbromid (GrignardReagens) herzustellen. Hiezu werden 5 g der Verbindung (VI), gelöst in einem Gemisch von 22 ml Äther und 6, 3 ml Tetrahydrofuran, zugesetzt. Nach 24 h wird das Gemisch 1 1/2 h gekocht, abgekühlt und in eine Mischung von 15 g Ammoniumchlorid und 75 g Eis gegossen. Die organische Schicht wird abgetrennt und die wässerige Schicht dreimal mit Äther gewaschen. Das extrahierte 1, 2, 3, 4, 5, 8-Hexa- hydro-6-methoxy-1-vinyl-l-naphthol (VII) braucht vor Durchführung der nächsten Stufe nicht isoliert zu werden.
(iv) Herstellung des Trienons : Die Ätherextrakte von Stufe 2 (iii) werden zu einem Gemisch von 100 ml 2, 5a-HCl und 20 g Eis zugegeben und 4 h bei Zimmertemperatur unter Stickstoff gerührt. Die Ätherschicht wird abgetrennt und die wässerige Schicht mit Äther extrahiert. Die vereinigten Ätherextrakte werden zweimal mit wässerigem NaHCOg und zweimal mit eiskaltem Wasser gewaschen, über Na2 SO4 getrocknet und im Vakuum eingeengt. Man erhält so 4,10 g 6-0xo-l-vinyl-2, 3, 4, 6, 7, 8-hexahydronaphthalin (VII) in Form eines gelben Öls.
B) Nachstehend wird die Herstellung der 2-R-Cyclopentan-l, 3-dione, die erfindungsgemäss verwendet werden, veranschaulicht. Die Verfahrensweise umfasst 3 Stufen, nämlich (1) die Herstellung eines Diketosemicarbazons und (3) die Herstellung eines Cyclopentandions, wie es im folgenden speziell an Hand der Herstellung von 2-Methylcyclopentan-1, 3-dion erläutert wird.
Stufe 1 - Herstellung von Triketoglyoxalat :
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108 g (2 Mol) frisches Natriummethylat werden vorsichtig in 580 ml eisgekühltem, absolutem Alkohol gelöst und dann auf 50C abgekühlt. Unter Rühren und fortgesetztem Kühlen wird ein Gemisch von 72 g (1 Mol) Äthylmethylketon und 320 g (2, 2 Mol) Diäthyloxalat innerhalb von 30 min zugegeben. Dann wird 40 min bei 500C erhitzt. Das Gemisch wird in einem Eisbad abgekühlt und unter kräftigem Rühren wird eine kalte Mischung von 55 ml konzentrierter Schwefelsäure und 55 ml Wasser langsam zugegeben. Nach der Zugabe lässt man das Reaktionsgemisch auf Zimmertemperatur kommen und filtriert das Salz ab. Das Filtrat wird im Vakuum auf etwa 200 ml eingeengt.
Durch Abkühlen wird ein Niederschlag
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Stufe 2 - Herstellung von Diketosemicarbazon :
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70 g (0,31 Mol) des aus Stufe 1 erhaltenen Triketoglyoxalats werden in 1050 ml 2, 5n-HCl suspendiert und langsam unter Rühren zum Rückfluss erhitzt. Nach etwa l-stündigem Rückfliessen wird die Lösung auf Zimmertemperatur abgekühlt und zu einem gleichen Volumen Alkohol zugegeben. Bei Zimmertemperatur wird dann tropfenweise unter Rühren innerhalb von 11/2 h eine Lösung von 53, 5 g (0,79 Mol) Semicarbazid-HCl und 74 g Natriumacetat in 490 ml Wasser zugesetzt. Es wird eine Ausfällungvon 3-Methyl-2, 4-cyclopentadien-l-semicarbazon erhalten ; Ausbeute : 54 g. Das Material hat keinen scharfen Schmelzpunkt und zersetzt sich bei etwa 2900C.
Die Reaktion von Stufe 2 kann durch die obige Gleichung dargestellt werden.
Stufe 3 - Herstellung von 2-Methylcyclopentan-1, 3-dion :
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54 g Kaliumhydroxyd werden unter Rühren in 540 ml Äthylenglykol gelöst und die Lösung wird auf 1300C erhitzt. 54 g des in Stufe 2 erhaltenen Semicarbazons werden dann allmählich unter Rühren zugesetzt und das Gemisch wird 1 1/2 h unter Rückfluss erhitzt. Dann wird das Gemisch abgekühlt und im Vakuum (0,5 mm) zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wird in Wasser gelöst, mit Eis gekühlt und auf PH 3 angesäuert. Eine Ausfällung von 2-Methylcyclopentan-1, 3-dion wird erhalten, die abfiltriert und getrocknet wird. Ausbeute : 27, 4 g : F.-= 205-208 C. Die Reaktion der Stufe 3 kann durch die obige Gleichung dargestellt werden.
Wiederholt man die vorstehend angeführte Verfahrensweise mit der Abänderung, dass an Stelle des Äthylmethylketons von Stufe 1 äquivalente Mengen anderer Ketone verwendet werden, so erhält man die verschiedenen 2-R-Derivate von Cyclopentan-1,3-dion. So erhält man durch Verwendung anderer niedriger Alkylmethylketone, wie beispielsweise Propylmethylketon, Isobutylmethylketon, n-Butylmethylketon und Amylmethylketon, die entsprechenden 2-niedrig-Alkylcyclopentan-l, 3-dion-Verbin- dungen, wie beispielsweise 2-Äthylcyclopentan-1, 3-dion, 2-Isopropylcyclopentan-l, 3-dion, 2-n-Pro-
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pylcyclopentan-l, 3-dion bzw.
2-n-Butylcyclopentan-1, 3-dion. In entsprechender Weise ergibt die Verwendung von 5-Ketohexen (l) CH = CH-CHz CH -CO"CH,) an Stelle des Äthylmethylketons von Stufe 1 2-Allylcyclopentan-1. 3-dion.
PATENTANSPRÜCHE :
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