AT218015B - Verfahren zur Herstellung neuer 1-Acyl-1-(β-cyanoäthyl)-2-(5'-nitrofurfuryliden)-hydrazine - Google Patents
Verfahren zur Herstellung neuer 1-Acyl-1-(β-cyanoäthyl)-2-(5'-nitrofurfuryliden)-hydrazineInfo
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<Desc/Clms Page number 1> EMI1.1 Die Erfindung betrifft die Herstellung von 1-Acyl-1-(ss-cyanoäthyl)-2-(5'-nitrofurfuryliden)-hydrazinen der allgemeinen Formel : EMI1.2 in welcher X eine Amino- oder eine niedere Alkylgruppe bedeutet. Diese neuen Nitrofuran-Derivate besitzen hervorragende chemotherapeutische Eigenschaften. So können z. B. Kücken, welche mit grossen Mengen Eimeria tenella, dem Erreger der Coccidiose, infiziert wurden, durch Verabreichung eines mit den neuen Verbindungen vermischten Futters (0, 011 Gew.-%), vor den verheerenden Wirkungen dieser Krankheit bewahrt werden. Auch Mäuse, welche mit tödlichen Mengen Staphylococcus aureus infiziert wurden, lassen sich mit den neuen Verbindungen erfolgreich behandeln ; durch orale Verabreichung einer Einzeldosis von 210 mg/kg wird eine Überlebensrate von 80% erzielt. Die Verträglichkeit der erfindungsgemäss hergestellten Nitrofuran-Derivate ist gut ; bei Verabreichung von 2200 mg/kg an Mäuse konnten keine schädlichen Nebenwirkungen beobachtet werden. Die Verbindungen lassen sich mit den üblichen pharmazeutischen Trägersubstanzen und Adjuvantien zu Tabletten, Suspensionen, Kapseln usw. verarbeiten ; zur Behandlung von Tieren werden sie in üblicher Weise mit dem Futter oder Trinkwasser vermischt. EMI1.3 (ss-cyanoäthyl)-2- (5'-nitrofurfuryliden)-hydrazine werden-ausgehend1. Zur Gewinnung der 1-Alkanoyl-1-(ss-cyanoäthyl)-2-(5'-nitrofurfuryliden)-hydrazine wird das ss-Cyanoäthylhydrazin mit 5-Nitrofurfurol kondensiert und das erhaltene 5-Nitrofurfuryliden-ss-cyano- äthylhydrazon acyliert, indem man es mit einer niedrigen Carbonsäure oder deren funktionellen Derivaten umsetzt. An Stelle von 5-Nitrofurfurol kann man auch eine andere Carbonylverbindung einsetzen (z. B. Benzaldehyd oder Aceton) ; in diesem Falle muss das nach der Acylierung erhaltene Produkt noch mit 5-Nitrofurfurol umgesetzt werden, um die Carbonylverbindung auszutauschen. 2. Zur Herstellung des l-Carbamyl-l- (ss-cyanoäthyl)-2- (5'-nitrofurfuryliden)-hydrazins wird das ss-Cyanoäthylhydrazin bzw. eines seiner Salze mit einem Cyanat umgesetzt und das erhaltene ss-Cyano- äthyl-semicarbazid mit 5-Nitrofurfurol kondensiert. Bei den obengenannten Verfahrensweisen zur Herstellung der neuen Verbindungen kann jeweils auch ein reaktionsfähiges Derivat des 5-Nitrofurfurols, z. B. dessen Diacetat, eingesetzt werden. EMI1.4 81 g (0, 389 Mol) 5-Nitrofurfuryliden-ss-cyanoäthylhydrazon (F. 132-133 C ; hergestellt durch Kondensation von 5-Nitrofurfurol mit ss-Cyanoäthylhydrazin) und 150 ml Essigsäureanhydrid werden unter Rückfluss 15 Minuten erhitzt. Man lässt die erhaltene dunkle Lösung im Eisbad abkühlen und filtriert den orangeroten Niederschlag ab, welcher mit Äthanol digeriert und dann erneut abfiltriert wird. Der getrocknete Rückstand wiegt 82 g ; F. 185, 5-188 C. Zur Reinigung wird das Rohprodukt aus EMI1.5 <Desc/Clms Page number 2> + 60Beispiel 2 : l-Butyryl-l- (ss-cyanoäthyl)-2- (5'-nitrofürfuryIiden)-hydrazin. 81 g (0, 389 Mol) 5-Nitrofurfuryliden-ss-cyanoäthylhydrazon werden mit 160 ml Buttersäureanhydrid und 8 ml Pyridin behandelt ; man erhitzt solange auf 125-135 C, bis beim Abkühlen des Reaktionsgemisches ein Niederschlag ausfällt. Man lässt dann im Eisbad abkühlen, filtriert den orange-gelben Niederschlag ab und wäscht ihn zweimal mit Äthanol. Auf diese Weise erhält man 71 g (= 65, 6% der Theorie) 1-Butyryl-1-(ss-cyanoäthyl)-2-(5'-nitrofurfuryliden)-hydrazin vom F. 129-131 C. Nach Umkristallisieren aus 1200 ml Isopropanol schmilzt die Verbindung bei 131-1320 C. Beispiel3 :1-Carbamyl-1-(ss-cyanoäthyl)-2-(5'-nitrofufuryliden)-hydrazin. Eine Lösung von 8, 1 g Kaliumcyanat in 100 ml Wasser wird portionsweise mit 13, 4 g ss-Cyanoäthylhydrazin-sulfat versetzt, wobei ein pH-Wert von etwa 6-6, 5 eingehalten wird. Dann säuert man mit verdünnter Salzsäure an und fügt unter Rühren eine Lösung von 14, 1 g 5-Nitrofurfurol in 100 ml Äthanol zu. Nach kurzer Zeit fällt ein Niederschlag aus, welcher abfiltriert, gut mit Alkohol und Wasser gewaschen und dann getrocknet wird. Auf diese Weise erhält man 6, 5 g (= 25% der Theorie) l-Carbamyl-l- (cyanoäthyl) -2- (5'-nitrofurfuryliden) -hydrazin vom F. 223-226 C ; die Verbindung kann aus Nitromethan umkristallisiert werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung neuer l-Acyl-l- (ss-cyanoäthyl)-2-(5'-nitrofurfuryliden)-hydrazine der allgemeinen Formel : EMI2.1 in welcher X eine Amino- oder eine niedere Alkylgruppe bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Hydrazinverbindung der Formel : Y = N-NH-CH2CH2CN, in welcher Y den Rest einer Carbonylverbindung oder H2 bedeutet, acyliert, indem man sie mittels Cyansäure bzw. einer niederen Carbonsäure oder deren funktionellen Derivaten umsetzt, worauf man das Acylierungsprodukt-falls Y nicht schon von vornherein den 5-Nitrofurfuryliden-Rest bedeutetmit 5-Nitrofurfurol oder seinen reaktionsfähigen Derivaten kondensiert.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US218015XA | 1960-02-23 | 1960-02-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT218015B true AT218015B (de) | 1961-11-10 |
Family
ID=21806231
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
AT63661A AT218015B (de) | 1960-02-23 | 1961-01-25 | Verfahren zur Herstellung neuer 1-Acyl-1-(β-cyanoäthyl)-2-(5'-nitrofurfuryliden)-hydrazine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT218015B (de) |
-
1961
- 1961-01-25 AT AT63661A patent/AT218015B/de active
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