AT217022B - Verfahren zur Herstellung des neuen Cysteamin-Orotats - Google Patents

Verfahren zur Herstellung des neuen Cysteamin-Orotats

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AT217022B AT558560A AT558560A AT217022B AT 217022 B AT217022 B AT 217022B AT 558560 A AT558560 A AT 558560A AT 558560 A AT558560 A AT 558560A AT 217022 B AT217022 B AT 217022B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung des neuen Cysteamin-Orotats 
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines neuen Salzes des Cysteamins, nämlich des Cysteamin-Orotats, auch   2-Aminoäthanthiol-urazil-4-Carboxylat   oder 2-AminoäthanthiolOrotat genannt. 



   Das   2-Aminoäthanthiol-Orotat   ist als leberschützendes Medikament und als Mittel zur Vorbeugung und Heilung der Röntgenbehandlungschäden wirksam. 



   Die vorliegende Erfindung geht von bekannten Tatsachen und den Ergebnissen neuester Forschungen, betreffend die getrennte therapeutische Anwendung des 2-Aminoäthanthiols und der Orotsäure, aus. 



   Die Wirkung des 2-Aminoäthantiols allein bei der Vorbeugung und Heilung von Röntgenschäden akuter und subakuter Vergiftungen durch Schwermetalle und als nekrotopisches Agens bei Schädigung durch Leberparenchym ist bekannt. 



   Die Orotsäure hat auf dem Gebiete der Behandlung von Leberkrankheiten hervorragende therapeutische Anwendung gefunden. In der Tat ist die Orotsäure wegen der Rolle, welche sie im Metabolismus der Nucleinsäuren und Proteine spielt, besonders zur Behandlung jener Hepatopathien geeignet, bei denen es erforderlich ist, die Menge an Ribonucleinsäuren zu ergänzen und somit die niederliegende Proteinsynthese (eutrophische Wirkung der Orotsäure in bezug auf die Leberzellen) aufzubilden. 



   Es wurde nun gefunden, dass das Orotat des 2-Aminoäthanthiols die therapeutischen Eigenschaften seiner zwei getrennten Komponenten in sich vereinigt und in der Therapie der von endogenen und exogenen Vergiftungen herrührenden Hepatophatien, insbesondere in jenen klinischen Situationen, in welchen eine hepatische Regeneration erforderlich ist, besondere Vorteile bietet. Vom chemischen Stundpunkt aus 
 EMI1.1 
 wie z. B. das Chlorhydrat, Sulfat, Salizylat, Tartrat oder das benzoesaure Salz, wodurch seine Anwendung vorzuziehen ist. Auch ist das 2-Aminoäthanthiol-Orotat nicht hygroskopisch, wodurch sich ein weiterer Vorteil für seine Anwendung ergibt. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung des neuen Cysteamin-Olotats ist dadurch gekennzeichnet, dass   2-Aminoäthanthiol   der Formel   HS-CH2-CH2-NH2   mit Orotsäure der Formel 
 EMI1.2 
 umgesetzt wird. 



   Das 2-Aminoäthanthiol-Orotat wird vorzugsweise derart hergestellt, dass man in einer   5-30% wässe-   rigen Lösung des 2-Aminoäthanthiols suspendierte Orotsäure unter Rühren und Durchleiten eines inerten Gases bei einer Temperatur von 70 bis   900 C mit   dem 2-Aminoäthanthiol umsetzt. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren und die Verwendung des nach diesem Verfahren hergestellten 2-Aminoäthanthiol-olotats wird in den nachfolgenden Beispielen erläutert. 



   Beispiel 1. Zu 10 Liter einer auf   80-90  C erwärmten 14, 4% igen   wässerigen 2-AminoäthanthiolLösung werden 156, 1 g Orotsäure als feines Pulver hinzugefügt. Das Ganze wird dauernd gerührt und unter Durchleiten von Stickstoff, im   70-80   C   warmen Wasserbad zwei Stunden lang gehalten. Unter weiterem Rühren und Durchleiten von Stickstoff wird die Reaktionsmischung dann auf Zimmertemperatur abgekühlt. 



   Anschliessend wird über einen Buchner-Trichter filtriert. Der erhaltene Niederschlag wird auf dem Filter mit kaltem Wasser und dann mit wenig kaltem, wasserfreiem Äther gewaschen und schliesslich wird der Niederschlag im Ofen unter Vakuum bei einer Temperatur von 35 bis 60   C getrocknet. Das erhaltene Produkt ist weiss, wenig wasserlöslich, besitzt einen Schmelzpunkt von 270 bis 275   C, eine Jodzahl von 98 bis 99 und weist die folgende Zusammensetzung auf : 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
Das Produkt enthält 33% 2-Aminoäthanthiol und 67% Orotsäure. Das 2-Aminoäthanthiol-Orotat ist für sich allein oder mit andern Medikamenten kombiniert zur Herstellung verschiedener pharmazeutischer Präparate, z. B. in Form von Kapseln, Tabletten, im Augenblick des Gebrauches zu bereitender Suspensionen, Sirup, einspritzbaren Suspensionen usw., geeignet. 



   Beispiel 2 : Tabletten 
 EMI2.2 
 
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> 2- <SEP> Aminoäthanthiol-Orotat....................... <SEP> 100 <SEP> mg <SEP> 75 <SEP> mg
<tb> Cholinbitartrat <SEP> ................................. <SEP> - <SEP> 100 <SEP> mg
<tb> Ascorbinsäure <SEP> 10 <SEP> mgMethionin.....................................-100 <SEP> mg <SEP> 
<tb> Laktose <SEP> 60 <SEP> mg <SEP> 50 <SEP> mg
<tb> Stärke <SEP> 25 <SEP> mg <SEP> 25 <SEP> mg
<tb> Talk <SEP> 5 <SEP> mg <SEP> 10 <SEP> mg
<tb> 
 Beispiel 3 :

   Überzogene Tabletten 
 EMI2.4 
 
 EMI2.5 
 
<tb> 
<tb> 2-Aminoäthanthiol-Orotat <SEP> ..................... <SEP> 100 <SEP> mg <SEP> 75 <SEP> mg
<tb> Pentaerythrit <SEP> 100 <SEP> mgNikotinamid <SEP> 25mgCyanocobalamin............................... <SEP> y <SEP> 50 <SEP> Leberextrakt.................................. <SEP> 50 <SEP> mgd, <SEP> 1-Methionin <SEP> ............................ <SEP> - <SEP> 100 <SEP> mg
<tb> Betainmonohydrat <SEP> ........................... <SEP> - <SEP> 50 <SEP> mg
<tb> Inosit <SEP> ..................................... <SEP> - <SEP> 100 <SEP> mg
<tb> Dehydrocholsäure <SEP> ............................ <SEP> - <SEP> 50 <SEP> mg
<tb> Tricholinum <SEP> citricum <SEP> ................................

   <SEP> - <SEP> 75 <SEP> mg
<tb> Folinsäure <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> mg <SEP> - <SEP> 
<tb> 
 
 EMI2.6 
 Methyl-Zellulose nach bekannten Verfahren überzogen werden. 



   Es ist ebenfalls möglich, enterische überzogene Tabletten herzustellen. 



   Beispiel 4 : Sirup 
 EMI2.7 
 
 EMI2.8 
 
<tb> 
<tb> 2-Aminoäthanthiol-Orotat....................... <SEP> l <SEP> g <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> g
<tb> Inosit <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> g- <SEP> 
<tb> d,1-Methionin <SEP> (Azetyl) <SEP> ..................... <SEP> 1 <SEP> g <SEP> Betain-Monohydrat <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> g <SEP> 1 <SEP> g
<tb> Nikotinamid................................... <SEP> 0, <SEP> 25 <SEP> g <SEP> 0, <SEP> 25 <SEP> g
<tb> Pentaerythrit <SEP> ............................ <SEP> - <SEP> 5 <SEP> g
<tb> Cyanocobalamin <SEP> y <SEP> 250 <SEP> y <SEP> 500 <SEP> 
<tb> Leberextract <SEP> .......................................... <SEP> 2 <SEP> g <SEP> 2 <SEP> g
<tb> Tricholinum <SEP> citricum........................... <SEP> 2 <SEP> g <SEP> 2 <SEP> g
<tb> Folinsäure <SEP> .........................................

   <SEP> - <SEP> 2 <SEP> mg
<tb> 
 Saccharose, Tragant Gummi, Polysorbate 80, Aroma und Farbe in genügender Menge. 



   Das gezuckerte und aromatisierte Pulver wird im Augenblick des Einnehmens mit destilliertem Wasser verdünnt und gerührt, um eine stabile und angenehme Suspension zu erhalten. 



   Beispiel 5 : Einspritzbare Suspension 
 EMI2.9 
 
<tb> 
<tb> 2-Aminoäthanthiol-Orotat <SEP> (feines <SEP> Pulver) <SEP> 500 <SEP> mg
<tb> Natrium <SEP> Carboxymethylzellulose <SEP> (mittlere <SEP> Viskosität) <SEP> 25 <SEP> mg
<tb> NaCl <SEP> ......................................................... <SEP> 40 <SEP> mg
<tb> Polysorbate <SEP> 80................................................. <SEP> 0, <SEP> 3 <SEP> mg <SEP> 
<tb> 
 
Das homogene und sterile Pulver muss vor der Einspritzung in 5 ml apyrogenetischem und destilliertem Wasser in Suspension gebracht werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung des neuen Cysteamin-Orotats, dadurch gekennzeichnet, dass 2-Amino- äthanthiol der Formel HS-CH2-CH2-NH2 mit Orotsäure der Formel EMI3.1 umgesetzt wird.
    2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man in einer 5-30% wässerigen Lösung des 2-Aminoäthanthiols suspendierte Orotsäure unter Rühren und Durchleiten eine, inerten Gases bei einer Temperatur von 70 bis 900 C mit dem 2-Aminoäthanthiol umsetzt.
AT558560A 1960-03-15 1960-07-20 Verfahren zur Herstellung des neuen Cysteamin-Orotats AT217022B (de)

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