DE2401605C3 - Butacainpamoat, seine Herstellung und dieses enthaltende Arzneimittel - Google Patents
Butacainpamoat, seine Herstellung und dieses enthaltende ArzneimittelInfo
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Description
COOH
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man in an
sich bekannter Weise Pamoasäure oder eines ihrer Alkalisalze in alkoholischem Medium mit Butacain oder
einem Säuresalz von Butacain umsetzt und das Reakiionsprodukt isoliert.
3. Arzneimittel mit anästhetischer Wirksamkeit, enthaltend die Verbindung nach Anspruch I als Wirkstoff,
gegebenenfalls neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen.
Die Erfindung betrifft eine neue organische Verbindung mit wertvollen pharmazeutischen Eigenschaften sowie
ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindung.
Die erfindungsgemäße Verbindung ist Butacainpamoat und entspricht der Formel
COOH
H2N-
OH
OH
COOH
Bekanntlich wurden vor kurzem Lokalanästhetica in die Therapie von chronischen organischen und reflektorischen
Magenstörungen eingeführt. Gute Ergebnisse wurden damit erzielt, und das Sodbrennen,
die Schmerzen und das reflektorische Luftschlucken (Aerophagia), die durch Zwölffingerdarmgeschwür
bedingte Gastritis und durch andere Unterleibserkrankungen hervorgerufen werden, wurden beruhigt
und gingen zurück.
Ein Nachteil bei der Verwendung derartiger Präparate ist die unerfreuliche Betäubung (Anästhesie),
die im oberen Verdauungstrakt, nämlich im Mund 6c und in der Speiseröhre (Oesophagus), hervorgerufen
wird und durch die der Gebrauch der bekannten Pharmazeuiica
erheblich eingeschränkt wird.
Es wurde gefunden, daß Butacainpamoat im neutralen Medium mit pH-Wert 5 bis 8 unlöslich ist und
ein basisches Anästheticum enthält, welches in sauren oder alkalischen Medien mit einem pH-Wert von
unter 5 bzw. über 8 abgegeben wird.
COO(CH2J3N
C4H9
C4Hq
Die neue Verbindung wird dadurch hergestellt, daß man Pamoasäure oder eines ihrer Alkalisalze in alkoholischem
Medium vollständig mit Butacain oder einem Säuresalz von Butacain umsetzt. Diese Verbindung
hydrolysiert in saurer Umgebung mit pH-Wert unter 5 und in alkalischer Umgebung mit pH-Wert
über 8.
Die Erfindung wird an Hand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
250 g Natriumpamoat, 397 g Butacainhydrochlorid. 3 I Methanol und 5 g aktivierte Kohle wurden in einem
lO-l-Kolben mit Heizmantel gegeben und 2 Stunden unter Rückfluß erwärmt Das Reaktionsgemisch wurde
noch heiß filtriert; beim Abkühlen fiel ein Niederschlag aus; unter Rühren wurden langsam 7 I Wasser
zugegeben. Das Gemisch wurde mindestens 4 Stunden in einem Eisschrank gehalten; darauf wurde die flüssige
Phase abdekantiert und der gebildete Nieder-
ichlag in 3 1 Methanol gelöst. Dieses Gemisch wurde »lit aktivierter Kohle gekocht, erneut heiß filtriert und
|m Vakuum auf etwa 1500 cm3 eingeengt. Dann wurden
41 lsopropanol zugegeben, das Gemisch über Nacht
in einen Eisschrank gestellt, darauf filtriert und der Niederschlag im Vakuum bei 5O0C getrocknet.
Erhalten vrarden etwa 475 g Verbindung entsprechend
einer Ausbeute von 80 bis 85%. Bufacain-Gelialt:
59 bis 61 Gewichtsprozent der erhaltenen Verbindung.
Das auf diese Weise hergestellte Butacainpamoat ist ein geschmackloses, geruchloses, blaßgelbes kristallines
Pulver mit einem Molekulargewicht von 1001,2; Fp. 75 bis 85"C (Zersetzung): es ist unlöslich
in Wasser und löslich in Methanol und Dimethylformamid.
355 g Butacainsulfat wurden in Wasser gelöst und mit 2 1 Chloroform versetzt; die Lösung wurde kräftia
geschüttelt und alkalisch gemacht. Die Chloroformlösung wurde abgetrennt, 2- oder 3mal mit Wasser
gewaschen, darauf über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, eingeengt und durch Abziehen des Chloroforms
zur Trockne eingedampft.
Das auf diese Weise erhaltene basische Butacain wurde in Methanol gelöst. Getrennt davon wurde
eine Suspension aus 213 g Pamoasäure in 150 cm3 Methylalkohol hergestellt und auf 50 bis 60" C erwärmt.
Darauf wurde die methanolische Butacainlösung langsam zugegeben, wobei die Verbindung voll-
»tändig in Lösung ging. Darauf wurde nitriert, mit Aktivkohle entfärbt und zu einem öl eingeengt, das
wie im Beispiel 1 umkristallisiert wurde.
Erhalten wurden 475 g Verbindung entsprechend einer Ausbeute von 89%.
Das erfindungsgemäß hergestellte Salz, nämlich Butacainpamoat, gibt das zugrunde liegende Anästhelicum
in saurem Medium ab, beispielsweise in künstlichem Magensaft, wodurch die anästhetische Wirkung
von Butacain zur Geltung kommt, wie in den nachfolgenden
Vergleichsversuchen gezeigt wird.
Es wurden folgende Lösungen hergestellt:
Es wurden folgende Lösungen hergestellt:
a) Butacainpamoat-Suspension 100 mg/10 cmJ
Wasser,
Wasser,
b) Butacainpamoat-Suspension 100 mg/10 cm3
künstlicher Magensaft,
künstlicher Magensaft,
c) Butacainsulfatlösung 71 mgiOcm3 Wasser.
Die Innenflächen der Ohren von zwei Kaninchen wurden mit den obigen Lösungen unter Verwendung
eines Wattebausches angefeuchtet. Die anästhetische Wirksamkeit wurde nach" 15, 30 und 60 Minuten durch
Einstechen einer Injektionsnadel in die Berührungszone getestet. Folgende Ergebnisse wurden erhalten:
Suspension a)
(Butacainpamoat in Wasser): Schmerzreflex:
Suspension b)
(Butacainpamoat in Magensaft):
Suspension b)
(Butacainpamoat in Magensaft):
kein Schmerzrerlex;
Suspension c)
Suspension c)
(Butacainsulfat in Wasser): kein Schmerzreflex.
Diese Untersuchungen zeigen:
Diese Untersuchungen zeigen:
1. Daß das Produkt c) nämlich Butacainsulfat. in wäßriger Lösung eine anästhetische Wirkung
hervorruft. Bei der vorgesehenen Art der Behandlung von Magenerkrankungen oder Magenleiden
verursacht dies unangenehme und unerwünschte Wirkungen im oberen Teil des Verdauungstraktes, und zwar im Munde und in der Speiseröhre.
2. Im Gegensatz hierzu zeigt Butacainpamoat in wäßriger Suspension [Produkt a)] keine anästhetische
Wirkung. Es kann daher eingenommen werden, ohne irgendwelche unangenehmen oder unerwünschten Wirkungen zu zeigen, und entfaltet
die anästhetische Wirkung des Butacains, wenn es in Magensaft suspendiert ist [Produkt b)].
Claims (1)
1. Butacainpamoat der Formel
COOH
OH
COO(CH2J3N
QH9
C4H9
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
ES41073473 | 1973-01-18 | ||
ES410734A ES410734A1 (es) | 1973-01-18 | 1973-01-18 | Procedimiento para la obtencion del pamoato de butacaina. |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2401605A1 DE2401605A1 (de) | 1974-09-05 |
DE2401605B2 DE2401605B2 (de) | 1975-11-06 |
DE2401605C3 true DE2401605C3 (de) | 1976-06-10 |
Family
ID=
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