DE2401605C3 - Butacainpamoat, seine Herstellung und dieses enthaltende Arzneimittel - Google Patents

Butacainpamoat, seine Herstellung und dieses enthaltende Arzneimittel

Info

Publication number
DE2401605C3
DE2401605C3 DE19742401605 DE2401605A DE2401605C3 DE 2401605 C3 DE2401605 C3 DE 2401605C3 DE 19742401605 DE19742401605 DE 19742401605 DE 2401605 A DE2401605 A DE 2401605A DE 2401605 C3 DE2401605 C3 DE 2401605C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
butacaine
pamoate
manufacture
products containing
medicinal products
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19742401605
Other languages
English (en)
Other versions
DE2401605A1 (de
DE2401605B2 (de
Inventor
Rene; Taya Miguel Margarit; Aedo Dionisio Martin; Barcelona Ricard (Spanien)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rocador SA
Original Assignee
Rocador SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from ES410734A external-priority patent/ES410734A1/es
Application filed by Rocador SA filed Critical Rocador SA
Publication of DE2401605A1 publication Critical patent/DE2401605A1/de
Publication of DE2401605B2 publication Critical patent/DE2401605B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2401605C3 publication Critical patent/DE2401605C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

COOH
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise Pamoasäure oder eines ihrer Alkalisalze in alkoholischem Medium mit Butacain oder einem Säuresalz von Butacain umsetzt und das Reakiionsprodukt isoliert.
3. Arzneimittel mit anästhetischer Wirksamkeit, enthaltend die Verbindung nach Anspruch I als Wirkstoff, gegebenenfalls neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen.
Die Erfindung betrifft eine neue organische Verbindung mit wertvollen pharmazeutischen Eigenschaften sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindung.
Die erfindungsgemäße Verbindung ist Butacainpamoat und entspricht der Formel
COOH
H2N-
OH
OH
COOH
Bekanntlich wurden vor kurzem Lokalanästhetica in die Therapie von chronischen organischen und reflektorischen Magenstörungen eingeführt. Gute Ergebnisse wurden damit erzielt, und das Sodbrennen, die Schmerzen und das reflektorische Luftschlucken (Aerophagia), die durch Zwölffingerdarmgeschwür bedingte Gastritis und durch andere Unterleibserkrankungen hervorgerufen werden, wurden beruhigt und gingen zurück.
Ein Nachteil bei der Verwendung derartiger Präparate ist die unerfreuliche Betäubung (Anästhesie), die im oberen Verdauungstrakt, nämlich im Mund 6c und in der Speiseröhre (Oesophagus), hervorgerufen wird und durch die der Gebrauch der bekannten Pharmazeuiica erheblich eingeschränkt wird.
Es wurde gefunden, daß Butacainpamoat im neutralen Medium mit pH-Wert 5 bis 8 unlöslich ist und ein basisches Anästheticum enthält, welches in sauren oder alkalischen Medien mit einem pH-Wert von unter 5 bzw. über 8 abgegeben wird.
COO(CH2J3N
C4H9
C4Hq
Die neue Verbindung wird dadurch hergestellt, daß man Pamoasäure oder eines ihrer Alkalisalze in alkoholischem Medium vollständig mit Butacain oder einem Säuresalz von Butacain umsetzt. Diese Verbindung hydrolysiert in saurer Umgebung mit pH-Wert unter 5 und in alkalischer Umgebung mit pH-Wert über 8.
Die Erfindung wird an Hand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel I
250 g Natriumpamoat, 397 g Butacainhydrochlorid. 3 I Methanol und 5 g aktivierte Kohle wurden in einem lO-l-Kolben mit Heizmantel gegeben und 2 Stunden unter Rückfluß erwärmt Das Reaktionsgemisch wurde noch heiß filtriert; beim Abkühlen fiel ein Niederschlag aus; unter Rühren wurden langsam 7 I Wasser zugegeben. Das Gemisch wurde mindestens 4 Stunden in einem Eisschrank gehalten; darauf wurde die flüssige Phase abdekantiert und der gebildete Nieder-
ichlag in 3 1 Methanol gelöst. Dieses Gemisch wurde »lit aktivierter Kohle gekocht, erneut heiß filtriert und |m Vakuum auf etwa 1500 cm3 eingeengt. Dann wurden 41 lsopropanol zugegeben, das Gemisch über Nacht in einen Eisschrank gestellt, darauf filtriert und der Niederschlag im Vakuum bei 5O0C getrocknet.
Erhalten vrarden etwa 475 g Verbindung entsprechend einer Ausbeute von 80 bis 85%. Bufacain-Gelialt: 59 bis 61 Gewichtsprozent der erhaltenen Verbindung.
Das auf diese Weise hergestellte Butacainpamoat ist ein geschmackloses, geruchloses, blaßgelbes kristallines Pulver mit einem Molekulargewicht von 1001,2; Fp. 75 bis 85"C (Zersetzung): es ist unlöslich in Wasser und löslich in Methanol und Dimethylformamid.
Beispiel 2
355 g Butacainsulfat wurden in Wasser gelöst und mit 2 1 Chloroform versetzt; die Lösung wurde kräftia geschüttelt und alkalisch gemacht. Die Chloroformlösung wurde abgetrennt, 2- oder 3mal mit Wasser gewaschen, darauf über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, eingeengt und durch Abziehen des Chloroforms zur Trockne eingedampft.
Das auf diese Weise erhaltene basische Butacain wurde in Methanol gelöst. Getrennt davon wurde eine Suspension aus 213 g Pamoasäure in 150 cm3 Methylalkohol hergestellt und auf 50 bis 60" C erwärmt. Darauf wurde die methanolische Butacainlösung langsam zugegeben, wobei die Verbindung voll- »tändig in Lösung ging. Darauf wurde nitriert, mit Aktivkohle entfärbt und zu einem öl eingeengt, das wie im Beispiel 1 umkristallisiert wurde.
Erhalten wurden 475 g Verbindung entsprechend einer Ausbeute von 89%.
Das erfindungsgemäß hergestellte Salz, nämlich Butacainpamoat, gibt das zugrunde liegende Anästhelicum in saurem Medium ab, beispielsweise in künstlichem Magensaft, wodurch die anästhetische Wirkung
von Butacain zur Geltung kommt, wie in den nachfolgenden Vergleichsversuchen gezeigt wird.
Es wurden folgende Lösungen hergestellt:
a) Butacainpamoat-Suspension 100 mg/10 cmJ
Wasser,
b) Butacainpamoat-Suspension 100 mg/10 cm3
künstlicher Magensaft,
c) Butacainsulfatlösung 71 mgiOcm3 Wasser.
Die Innenflächen der Ohren von zwei Kaninchen wurden mit den obigen Lösungen unter Verwendung eines Wattebausches angefeuchtet. Die anästhetische Wirksamkeit wurde nach" 15, 30 und 60 Minuten durch Einstechen einer Injektionsnadel in die Berührungszone getestet. Folgende Ergebnisse wurden erhalten: Suspension a)
(Butacainpamoat in Wasser): Schmerzreflex:
Suspension b)
(Butacainpamoat in Magensaft):
kein Schmerzrerlex;
Suspension c)
(Butacainsulfat in Wasser): kein Schmerzreflex.
Diese Untersuchungen zeigen:
1. Daß das Produkt c) nämlich Butacainsulfat. in wäßriger Lösung eine anästhetische Wirkung hervorruft. Bei der vorgesehenen Art der Behandlung von Magenerkrankungen oder Magenleiden
verursacht dies unangenehme und unerwünschte Wirkungen im oberen Teil des Verdauungstraktes, und zwar im Munde und in der Speiseröhre.
2. Im Gegensatz hierzu zeigt Butacainpamoat in wäßriger Suspension [Produkt a)] keine anästhetische Wirkung. Es kann daher eingenommen werden, ohne irgendwelche unangenehmen oder unerwünschten Wirkungen zu zeigen, und entfaltet die anästhetische Wirkung des Butacains, wenn es in Magensaft suspendiert ist [Produkt b)].

Claims (1)

Palentansprüche:
1. Butacainpamoat der Formel
COOH
OH
COO(CH2J3N
QH9
C4H9
DE19742401605 1973-01-18 1974-01-14 Butacainpamoat, seine Herstellung und dieses enthaltende Arzneimittel Expired DE2401605C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
ES41073473 1973-01-18
ES410734A ES410734A1 (es) 1973-01-18 1973-01-18 Procedimiento para la obtencion del pamoato de butacaina.

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2401605A1 DE2401605A1 (de) 1974-09-05
DE2401605B2 DE2401605B2 (de) 1975-11-06
DE2401605C3 true DE2401605C3 (de) 1976-06-10

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3486255T2 (de) Pharmazeutische Zusammensetzungen.
DE2634900C2 (de) 3-Trihydroxygermylpropionsäure, ihre Salze und Verfahren zu deren Herstellung
CH640249A5 (de) Germaniumhaltiges organisches polymer und verfahren zu seiner herstellung.
DE2003430C3 (de) p-Benzoylphenoxyisobuttersäureester, ihre Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel
EP0006114A1 (de) 7-Methoxy-5-oxo-5H-thiazolo(2,3-b)chinazolin-2-carbonsäure und deren pharmazeutisch verwendbare Salze. Verfahren zu deren Herstellung und sie enthaltende Arzneimittel
DE3212817C2 (de)
DE2401605C3 (de) Butacainpamoat, seine Herstellung und dieses enthaltende Arzneimittel
EP0114048B1 (de) Verwendung von D,L- und D-Carazolol zur Herstellung von Antiglaukommitteln sowie Arzneimittel, die D-Carazolol enthalten
EP0027268A2 (de) Chinazolin-Derivate, Verfahren und Zwischenprodukte zu deren Herstellung, Arzneimittel enthaltend solche Chinazolin-Derivate und deren pharmazeutische Verwendung
DE2036935A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Isoniazid derivaten
DE2401605B2 (de) Butacainpamoat, seine Herstellung und dieses enthaltende Arzneimittel
DE1493618A1 (de) Cumarinderivate und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2743944C3 (de) 5-Alkoxy-picolinsäuren, Verfahren zur Herstellung derselben und blutdrucksenkende Arzneimittel, welche diese enthalten
DE1493524A1 (de) Aminosaeuren
EP0176716B1 (de) Kristallines Natriumsalz der D-6-(alpha-[(2-Oxo-3-furfuryliden-amino-imidazolidin-1-yl)carbonylamino]-thienyl-2-acetamido)-penicillansäure, Verfahren zur Herstellung und seine Verwendung in Arzneimitteln
DE2549863C3 (de) Pyridoxyliden-p-amino-benzoesäurederivate, deren Herstellung und Verwendung
DE2327193C3 (de) N-(Diethylaminoethyl)-2-methoxy-5methylsulfonylbenzamid, seine Salze, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen sowie diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DE2244737B2 (de) H-o-ChlorphenyD-2-tert-butylaminoäthanol, Verfahren zu dessen Herstellung und Arzneimittel auf dessen Basis
DE2325358C3 (de) Lithiumsalz des 6-alpha-Methylprednisolon-21-m-sulfobenzoats, Verfahren zu dessen Herstellung und dieses enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen
AT265243B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Salzen der p-Chlorphenoxyisobuttersäure
DE2810505A1 (de) Verfahren zur herstellung von isobutyramidderivaten
DE1792270C3 (de) Antirheumatikum enthaltend ein Magnesium- oder Calciumsalz eines Malonsäurehydrazid s
AT220288B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen therapeutisch wirksamen Estern des Erythromycins
DE2949594C2 (de) Kanamycintannat, Verfahren zu seiner Hersellung und pharmazeutische Mittel
DE2711964A1 (de) Lysin-4-allyloxy-3-chlorphenylacetat, verfahren zu seiner herstellung und es enthaltende pharmazeutische zubereitung