DE2036935A1 - Verfahren zur Herstellung von Isoniazid derivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Isoniazid derivatenInfo
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- C07D213/78—Carbon atoms having three bonds to hetero atoms, with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals
- C07D213/86—Hydrazides; Thio or imino analogues thereof
Description
DR.-ING. W. BUNTE
DR. K. G-LÖSCH
DR. K. G-LÖSCH
Hn/hn - M/11242
LABORATORIOS FERRER S.L.
Barcelona/Spanien
Verfahren zur Herstellung von Isoniazidderivaten.
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung
.von Isoniazidderivaten mit tuberkulostatischer Wirkung, die
im Gegensatz zu Isoniazid keine toxischen Hebenwirkungen auf die Nerven haben, dem Isoniazid hinsichtlich der bakteriostatischen
Wirkung überlegen sind und die auch das plötzliche Auftreten von resistenten Stämmen vermeiden.
Das Verfahren zur Herstellung dieser Isoniazidderivate basiert
im wesentlichen auf der Umsetzung von d(+)2,2l-(Äthylendiimino)-di-1-butanol
mit Isoniazidmethansulfonsäure.
Die Isoniazidverbindung kann erfindungsgemäß entweder durch
Addition von Isoniazidmethansulfonsäure an d(+)2,2'-(Äthylen-'
diimino)-di-1-butanoloder durch Substitution eines Alkalioder
Erdalkalimetallsalzes der Isoniazidmethansulfonsäure mit dem Dihydrochlorid von d( + )2,2'-(ii.bhylendiimino)-di-1-butanol
hergestellt werden.
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Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung nah^r
ohne sie jedoch darauf au beschränken. In diesen Beispielen
sind verschiedene gangbare Wege zur Herstellung niazidderivate beschrieben. . ' ■ ,
138 g Isoniazid wurden mit 30.ecm einer 35 bis 40>%igen
wäßrigen Formaldehydlösung behandelt unter Bildung eines
Formaldehydderivats mit der Summenformel G,^H„N,Ö. Das vorher,
in Wasser suspendierte Formaldehydderivat wurde gründlich .
gerührt und es wurde ein SÖp-Strom aus einer Druckflasche durchgeleitet. Dabei wurde die Isoniazidmethansulfonsäure
erhalten.
462 g der Isoniazidmethansulfonsäure wurden zusammen mit>
204 g d(+)2,2l-(Äthylendiimino)-di-1-butanol in 1800 ml·
Äthanol suspendiert. Die Mischung wurde bis zur vollständigen Lösung auf einem Wasserbad erhitzt. Dabei wurde eine gelbe
Lösung erhalten, die nach mehrminütiger Behandlung mit Aktivkohle nach dem Filtrieren praktisch farblos wurde„ Nach dem
Abkühlen wurde die erhaltene Lösung mit Petrolather behandelt
bis eine bleibende Trübung auftrat und beim Abkühlen eine Kristallisation erfolgte. Das Produkt wurde mit Äthyläther
gewaschen und unter Vakuum über Po0C getrocknet. Das Produkt
wurde gereinigt, indem man es in heißem Äthanol auflöste^
die geringen Verunreinigungen abfiltrierte und das Produkt durch Zugabe von Petroläther kristallisierte.
61 g 95 %iges NaHSO, wurden in 120 ml destilliertem Wässer
gelöst und dann wurden 56 ml HGHO (30 0Ms) zugegeben. Nach
15 Minuten wurden zu dieser Lösung 76 g Isonicotinsäurehydrazid
zugegeben und 4 Stunden lang auf dem Wasserbad erhitzt. Dann ließ man die Mischung über Nacht bei Haumtempe-;
ratur stehen. Die abgeschiedenen Kristalle wurden abfiltriert
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und mehrere Hale mit Äthanol gewaschen.
Das Produkt war nach 24--stündigem Trocknen unter Vakuum
über Phosphorpentoxyd vollständig stabil. Die Ausbeute bei
diesem Verfahren betrug etwa 60 %,
Dann ließ «an in Methanol unter Rückfluß 1 bis 2 Stunden
lang 28 g d(+)2l2l-(Äthylendiimino)-di-1-butanol-dihydrochlorid
und 58 g Natriumisoniasidmethansulfonat-dihydrat
miteinander reagieren. Das gebildete NaCl wurde abfiltriert.
Dann wurde das Lösungsmittel durch Eindampfen auf die Hälfte
des ursprünglichen Volumens entfernt. Die dabei erhaltene
Lösung wurde mit Petroläther behandelt und beim Abkühlen
auf 4°C trat eine Kristallisation auf. Anschließend wurde
ias Produkt durch einen Büchner-Filtertrichter filtriert und mehrere Kaie mit einem Methanol/Petrolfither-Gemisch
gewaschen. Das Fro-i'iki w*;r if» durch heißes Auflösen uni nachfolgende
Abkühlung unter vollständiger Auskristallisation gereinigt.
2C,4 g d(+)2,2l-(Äthylendiimino)-di-1-butanol-dihydrochlorid
wurden in absolutem Äthylalkohol mit 12,8 g NaIiGO, gelöst.
Das dabei gebildete NaCl fiel aus und wurde durch Filtrieren abgetrennt· Dann wurden 46 g Isoniazidmethansulfonsäure zu
der Lösung zugegeben. Ein Teil des Lösungsmittels wurde
entfernt, indem man die Lösung auf die Hälfte ihres ursprünglichen
Volumens eindampfte. Die dabei erhaltene Lösung wurde mit Petroläther behandelt und beim Abkühlen auf 4°C trat
eine Kristallisation auf. Das ausgefallene Produkt wurde
durch einen Büchner-Filtertrichter abfiltriert und mehrere Male mit einem Methanol/Fetroläther-Gemisch gewaschen.
Das Produkt wurde durch heißes Auflösen und anschließendes Abkühlen unter vollständiger Auskristallisation gereinigt.
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BAD ORIGINAL
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Bei dem dabei erhaltenen Produkt handelte es sich um das
Diisoniazidmethansulfonat von d(+)2,2l-(Äthylendiimino)-di-1-butanol
mit einem Molekulargewicht von 666,81, einer Summenformel von ^p4-^42^8^10S2 ^111^ der f°lKenden Strukturformel
GONHKH-GH0-SO2H
GH0OH
Ch-NH-CH2-CH2-NH-CH
CH0OH
O2H5
C2H5
Dieses Produkt stellt ein weißes Pulver dar, das in Form
von Nadeln kristallisiert, es schmilzt unter Zersetzung bei 121 bis 1220C. Es ist in Wasser, Methanol, N,N-Dimethylformamid,
Säuren und Basen löslich, in Äthanol, Äthyläther und Chloroform unlöslich. Sein UV-Spektrum zeigt ein Absorptionsmaximum
bei 265 mw "1^ e*n Absaptionsminimum bei
237 mp· Sein spezifisches Rotgtionsvermögen in einer 5 %igen
wäßrigen Lösung beträgt CfQ D = + 3°.
Chromatographie:
Träger: Chromatographieplatten
Eluierungsmittel: Methanol
Entwickler: UV-Lampe
Testkonzentration: 200 mg/ccm.
Träger: Chromatographieplatten
Eluierungsmittel: Methanol
Entwickler: UV-Lampe
Testkonzentration: 200 mg/ccm.
Das Isoniazidmethansulfonat von d(+)2,2l-(Äthylendiimino)-di-1-butanol
besaß einen Rf-Wert von 0,56 bis 0„65.
In gleichlaufenden Versuchen wurde die akute Toxizitat des Diisoniazidmethansulfonats von d(+)2,2'-(Äthylendiimino)-di
1-butanol für die Komponenten der erfindungsgemäß erhältlichen
Verbindung und für Isoniazid bestimmt. Die LDcQ bei oraler Verabreichung bei der Maus waren folgende:
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2,800 g/kg für das erfindungsgemäß erhältliche Produkt,
0,365 g/kg für Isoniazid, 2,175 g/kg für Natriumisoniazidmethansulfonat-dihydrat.
Die LD,-Q-Werfce für diese Substanzen
betrugen bei intraperitonealer Verabreichung beider Mauss
2,210 g/kg für das erfindungsgemäß erhältliche Produkt, 0,280 g/kg für Isoniazid und 1,410 g/kg für das d(+)2,2'-(Äthylendiimino)-di-1-butanol.
Die Versuche zur Bestimmung der bakteriostatischen Wirkung
des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Produkts wurden mit H37Bv-Bakterienkulturen durchgeführt und
in gleichzeitig laufenden Versuchen wurden die inhibierenden
Minimaldosen für das Isoniazid und das d(+)2,2'-(Äthylen—
diimino)-di-1-butanol bestimmt. In dem festen LöwensteinMedium
wurde für das Diisoniazidmethansulfonat von d(+)2,2f-(Äthylendiimino)-di-i-butanol
und das Isoniazid eine bakteriostatische Wirkung bei. einer Dosis von 0,05 g/ml festgestellt.
Andererseits lagen die inhibierenden Werte für d(+)2,2'-(Äthylendiiminö^-di-i-butanol
in der Größenordnung von 0,75 g/ml, also deutlich höher als bei den anderen untersuchten
Produkten«, In Sauton's flüssigem Medium wurden für die drei
untersuchten Substanzen in gleichlauf enden Versuchen mit der gleichen Bakterienkultur H37Bv identische Ergebnisse
erhalten.
Zur Bestimmung der durch das erfindungsgemäß erhältliche
Produkt induzierten Resistenz wurden Versuche mit pathogenen Mycobakterien durchgeführt, die in aufeinanderfolgenden
Kulturen in Gegenwart zunehmender Dosen des erfindungsgemäß
erhältlichen Produkts enthalten waren. Als international am besten bekanntes Virulenzmodell wurde die in drei verschiedenen
Nährmedien kultivierte Humankultur H37ßv" verwendet.
Auch mit Isoniazid wurden gleichlaufende Versuche durchgeführt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse zeigten, daß in dem
Löwenstein-Medium sowohl das Isoniazid als auch das Diisoniazidmethansulfonat von d(+)2,2'-(Äthylendiimino)-di-1-butanol
eine sogenannte lfhabit-forming"-fiesistenz indu-
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-« fe —
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zierten, die in beiden Fällen inhibierend· Dosen in der gleichen Größenordnung von etwa 0,21 g/el erforderte.
Im Sauton's-Medium lagen die inhibierenden Bösen für das
nach des erf indungsgeeäßen Verfahren erhältliche Produkt
sowie für das Isoniazid in der Größenordnung von 0,18 g/ml, wobei keine merkliche induzierte Besistens festgestellt wurde.
In dem Dubos-Albumin-Medium mit V-#raktion waren die für
das Isoniazid erforderlichen inhibierenden Bösen höher äLs
die zur Inhibierung der Originalkultur erforderlichen Bösen. Bei dem Biisoniazidmethansulfonat iron d(+)2,2'-(lthylendiimino)—di-1—butanol
wurde jedoch überraschenderweise keine induzierte Resistenz beobachtet. Demgegenüber trat in aufeinanderfolgenden
Stufen in Gegenwart der erfindungsgemäß
herstellbaren Verbindung eine bakteriaetatische Wirkung auf,
die sehr geringe inhibierende Bösen für die Originalkultur
(1,20 g/ml) erforderte·
Bie nach dem Verfahren der Erfindung herstellbare Verbindung
kann in Mischung mit geeigneten Irzneimittelträgerstoffen
in Form von Tabletten {glatten, einfachen oder beschichteten
Tabletten), Kapseln oder injizierbaren Lösungen in einer
Bosis zwischen 500 und 3000 mg täglich verabreicht werden.
Bie Erfindung wurde zwar vorstehend an Hand spezifischer
Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens und der dabei
erhaltenen Verbindung beschrieben, es ist Jedoch für den Fachmann selbstverständlich, daß die Erfindung darauf nicht
beschränkt ist, sondern daß auch verschiedene Abänderungen
vorgenommen werden können, ohne den fiahmen der vorliegenden Erfindung *u verlassen.
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Claims (3)
- Patent ans ρ rü eheΊί'■ Verfahren zur Herstellung des Diisoniazidmethansulfonats von d(+)2,2'-(Äthylendiimino)-di~1-butanol mit dem Molekulargewicht von 666,80, der Summenformelder StrukturformelCH2OH CH2OHCH-NH-CH0-Ch0-NH-CHI d d ιdadurch gekennteichnet, daß man die Isoniazidmethansulfonsäure mit d(+)2,2'-(ithylendiimino)-di-1-butanol umsetzt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die in Äthanol suspendierte Isoniazidmethansulfonsäure unter Erwärmung mit d(+)2,2l-(Äthylendiimino)-di-1-butanol umsetzt, das dabei erhaltene Reaktionsgemisch mit Aktivkohle reinigt, filtriert und bis zum Auftreten einer bleibenden Trübung mit Petroläther behandelt, anschließend kristallisiert, wäscht und unter Vakuum das erhaltene Produkt trocknet.
- 3. Verfahren zur Herstellung des Diisoniazidmethansulfonats von d(+)2,2l-(lthylendiimino)-di-1-butanol der in Anspruch angegebenen Formel, dadurch gekennzeichnet, daß man das AlkalimetallsalB der Isoniazidmethansulfonsäure 1 bis 2 Stunden lang unter Rückfluß mit dem in Methanol gelösten Dihydrochlorid von d(+)2,2l-(ilthylendiimino)-di-1-butanol umsetzt, das ausgefallene NaCl abfiltriert und das durch Zugabe eines Lösungsmittels, wie z, B. Petroläther, in dem das Produkt unlöslich ist, ausgefallene Produkt abtrennt.109808/22414c Verfahren zur Herstellung des Diisoniazidmethansulfonat® von d(+)2,2l-(Äthylendiimino)-di-1-butanol der in Anspruch 1 angegebenen Formel, dadurch gekennzeichnett daß man das Dihydrochlorid von d(-s-)2,2l-(Äthylendiimino)-di»'5»butanol in absolutem Äthanol mit NaHCO, umsQtzt^ das ausgefallene NaCl abfiltriert, anschließend die Isoniaaidmethansulfonsäure zugibt, teilweise eindampft und Petroläther zusetzt, das Produkt kristallisiert und das dabei erhaltene Diisoniazidmethansulfonat von d(+)2,2l~(Äthylendiimino)~di-1-butanol durch heißes Auflösen und anschließendes Abkühlen unter vollständiger Auskristallisation einer Endreinigung unterzieht.109808/224!
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