DE2338350A1 - Beta-(3,4-dialkanoyloxyphenyl)-lalanin-ester - Google Patents
Beta-(3,4-dialkanoyloxyphenyl)-lalanin-esterInfo
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Description
DR.-1NG. WOLFRAM BUNTE 233835Q
München, den 27. JUl11973
M/12 659
I WhitefTn..Fö_]d.ing XA.
Cattaneo 9, Lüga"no/ScThw"e'"1T'_''
ß-(3,4-Dialkanoyloxyphenyl)-L-alanin-ester
I Die vorliegende Erfindung betrifft neue Produkte zur Verwendung in der Humanmedizin, die Säureadditionssalze davon,
I das Verfahren zu deren Herstellung und Mittel, die sie ent-
! halten. Insbesondere betrifft sie'Verbindungen der folgenden
allgemeinen Pormel I
000(CH2)n - GH,
OCO(CH2)n-CH3 (I)
L-Fonn CH2-CH-GOOR
409807/1U1
M/12 659 . . .,
worin η eine ganze Zahl zwischen Null und 2 bedeutet und ,. !
'R- die Bedeutungen OH~ oder C2Hc besitzt, und deren Säureadditionssalze
mit nicht-toxischen organischen und anorganischen Säuren. · . ■'.·■„
Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen besteht im wesentlichen in der Umsetzung der Methyl- ,
oder Äthylester von ß-(3,4-Dihydroxyphenyl)-L-alanin mit
einem geeigneten Acyli'erungßmittel, wie dem Halogenid oder
Anhydrid der aliphatischen Säure, deren "R.esi; [3^gGtUbXt'"
werden soll. ν ■ *
Insbesondere wenn man zwei der wichtigsten Verbindungen der Formel I herstellen,will, nämlich den Methyl- o'deV Äthylester
von ß-(3,4-Diacetoxyphenyl)-!-alanin*., w^rd der Methyl- "oder .
A'thylester von ß-(3,4-Dihydröxyphenyl)-L-alanin geeignet
mit Acetylchlorid bei Umgebungstemperatur in Gegenwart von Eisessig umgesetzt. * . "'■
Alternativ kann das. Verfahren genausogut durchgeführt werden,
wenn* man v.on ß-(3,4-"Di^ydroxyphanyl)-I-alanin ausgeht und
es nacheinander in der gleichen Reaktionsmischung zuerst mit Methyl- oder Äthylalkohol, in Gegenwart von iDh^onylchlorid
und dann mit dem Acylierungsmittel umsetzt, ohne den sich als Zwischenprodukt ergebenden Ester abzutrennen.
In beiden Fällen wird bei Verwendung von Acetylchlorid als
Acylierungsmittel d'as Hydrochlorid des ß-(3,4-Diacetoxyphenyl)-L-alaninesters
gebildet, das aus der Reaktionsmischung durch Zugeben von Äthylärfeher ausgefällt und durch Abfiltrieren gewonnen
wird. ) ' :. ''·-..'.
Die Methyl- oder Äthylester von ß-(3,4-Eiacetoxyphenyl)-L-alanin
werden aus dem so erhaltenen Hydrochlorid duroh Behandeln mit :
einer geeigneten Base, wie Iriäthylamin, freigesetzt.
■'■■■■'' 'νί - 2 - ·. .. ■''■-' ■
M/12 659
Es ist bekannt, daß ß-(3,4-Dihydroxyphenyl)-L-alanin, oder L-DOPA, bei der Behandlung von Parkinson'scher Krankheit
brauchbar sein kann aber kein zentral-hypertonisch-adrener-/
gisches Syndrom bewirkt^'
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die neuen
Verbindungen der Pormel (i) ein zentral-hypertonisches-adrenergisches
Syndrom hervorrufen und es wurde experimentell "bewiesen, daß der Grund für diese Eigenschaft ihrer Fähigkeit zuzuschreiben
ist, iTor-Epin'ephrin-Konzentrationen im Enzeplialpn-Spiegel her-" _
vorzurufen, die viel höher sind als die, die nach Verabreichung j
! äquivalenter Mengen L-Dopa gefunden werden.
An 5 Gruppen'von "5"*ä3ännXichen Mäusen der "Abstammung CE mit einem
Gewicht von etwa 25 bis 28 g verabreicht man oral 0,2 ml/10 g \
ι Körpergewicht einer wässrigen Lösung, die 5 mMol des MethylesterB
■ von ß-(3,4-Diacetoxyphenyl)-L-alanin-hydrochlorid pro Liter ;
Lösung enthält. Gleichzeitig verabreicht man fünf Gruppen mit i je 5 männlichen Mäusen gleicher Abstammung und mit etwa dem ,
gleichen Körpergewicht oral 0,2 ml/10 g Körpergewicht einer ; 2 #-igen wässrigen Suspension von Gummiarabicum, die 5 mMol
j L-DOPA pro kg Suspension enthält.
Einer Kontrollgruppe von 38 männlichen Tieren der Abstammung CP ! verabreicht man oral 0,2 ml/10 g Körpergewicht Wasser oder ■
j einer 2 %-igen wässsrigenSuspension von Gummiarabicum.
30, 60, 120, 240 und 480 Minuten nach der Behandlung köpft man die Tiere und entnimmt ihre Gehirne, von denen jedes gewogen und
in Butylalkohol homogenisiert und wie von Chang CC. "A sensi-
: i
! tive method for spectrophotofluorimetric assay of catecholamines"
(Intern. J. Ueuropharmacol. 3, 643, (1964)) beschrieben
behandelt wird.
j Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 und Figur I aufgezeigt.
409807/1U1
M/12 659
Toxikologische Versuche zeigten, daß der Methylester von ß-f3,4-Diacetoxyphenyl)-l-alanin etwas weniger toxisch ist
als L-DOPA.
Die Ergebnisse klinischer Vorversuche haben'bestätigt, daß
die erfindungsgemäßen neuen Verbindungen beim Menschen auch ein zentral-hypertonisch-adrenergisches-Syndrom bewirken.
Die erfindungsgemäßen 'Produkte können nach Mischen mit herkömmlichen
nicht-toxischen,.;in..der pharmazeutischen Industrie
; bekannten Zusätzen ","^Verdünnungsmitteln und/oder Trägern zu
' verschiedenen pharmazeutischen Formen formuliert werden.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung Malier ver-
! anschaulichen, ohne sie einzuschränken.
I '
-A-
409807/1141
Bestimmung von Norepinephrin in Rattenge'hirnen nach oraler Behandlung mit L-DOPA und Z.2063
Minuten | NOREPINEPHRINKONZENTRATION (ng/mg) | Gehirn- Gewicht (Sg)" . |
ng/ing | ng gesamt •" ■ . ■■ .■ * v |
IN RATTENGEHIRNEN | ■ | Gehirn- Gewicht W"' |
ng/ng | ng gesami |
nach Verab reichung |
.· y · L-DOPA (1 g/kg) ' . . · | 301H1 3.7 ..: | 0.26 +0.11 | 81.8 i-3.59 | 299Jh 5.8 | 0.35 + 0.02 | 105.1+ 5.6 | ||
Tier gewicht |
296 *12.3 · | .0.26 ± 0.2 | 78.8 £ 5.43" | Z. 2063/(1 g7kg 'of-. L-DOPA) • ·" . ■ |
* 4k 311 +_ 7.0- |
0.37 +_0.02 | 117^0+^.7.9 | ||
60 . | 22.TO*+ 1.03. | 302 +_ 9.2 . 1 |
O."28 +0.01 | 85.6 +4.55'. *****». * » |
Tier- gewicht: tsr " |
280 i.17.8 | 0.45 +_ lvO2 | 129.9+11.17 | |
, 120"> | 24.3 £ΙΛ& | 258 £.7.7 | 0.32 jfO. 01 | 95.0 +_ 5*5. ■". | 27.5 + 0.8 | ^35 +/4.6 | 0.63 +0.02 | 162.7+18.5 ί | |
240 | 24.5 +_ 0.46 | 29S +. 6.8 ,. | 0.33 +_ 0.1 | 101.7 > 2.82 | 25.6+. 0,6 | 299 jf 8.8 | 0.53 +^0.03 | 160.$+ 9.3. | |
480 | 25.1 i-1-33 | 283 +_ 7.9 | 0.2S +0.01 | 84.76+3.54 < | 28.3 _+ 0.4 | " . ■ : ■ | TSJ | ||
Kontrolle | 25.8 £ 0.^53 | 27.7 +^ 0.8 | |||||||
24.4 +_ 0.4 | 24.9 +_ 0.6 | ||||||||
Jeder Wert bedeutet den Durchschnittswert + Abweichung, den man bei 5 Tieren erhält.
' Z2O6j5 = ß-(3,4-Diacetoxyphenyl)-L-alanin-methylester
' Z2O6j5 = ß-(3,4-Diacetoxyphenyl)-L-alanin-methylester
M/12 659 4
Beispiel 1
Hydrochlorid des Methylesters von ß-(3,4-Diacetoxyphenyl)-L-alanin
.
Zu einer Suspension von 25.g des Hydrochlprids des Methylesters
von ß-(3,4-Diacetoxyphenyl)-!-alanin und 150 ml Eisessig
gibt man langsam, unter Rühren 50 ml Acetyl Chlorid.
Nachdem man eine Nacht bei Umgebungstemperatur gerührt hat, gibt man die so erhaltene lösung zu 1 000· ml ithyläther
und kühlt auf O0G oder darunter. Der kristalline Niederschlag
wird abfiltriert und nach Waschen mit Äthyläther ge- '
trocknet.
l \
Man erhält so 33 g des Hydrochloride 'des Methylesters von
j ß-(3,4-Diacetoxyphenyl)-I-alanin, P 178°/179°. Die Ausbeute
beträgt 98 #. ,- " *
Das aus Isopropylalkohol kristallisierte Produkt hat ein
|5° - -6 (c = 2 $ H0O), ,
l2
Analyse C H Cl N
Analyse C H Cl N
berechnet: 50,68 5,46 10,68 4,22
gefunden: 50,66 5,51 10,66 4,20 $>
409807/1141
M/12 659
■ * Beispiel 2
Hydrochlorid des Äthylesters von ß-(3,4-Diacetoxyphenyl)-L-alanin
....
Zu einer Lösung von 250 ml Äthylalkohol und 28,6 ml Thionylchlorid
gibt man 70 g ß-(3,4-Dihydroxyphenyl)-L-alanin.
i *
■ Nachdem man bei Umgebungstemperatur 30 Stunden gerührt hat
I dampft man die Lösung zur Trockne ein und .behandelt den Rück-
: stand mit 750 ml Eisessig. Zu der so erhaltenen Lösung gibt man langsam unter Rühren 250 ml Acetylchlorid und nach.einer
Nacht bei Umgebungstemperatur, gibt man 5 000 ml Dfäthyläther
; zu und kühlt dann die Mischung auf O0O oder darunter.
I Der kristalline Niederschlag wird abfiltriert und nach Waschen
■ mit Äthyläther getrocknet.
: Man "erhält so 101 g des Hydrochloride des Äthylesters' von
ß-(3,4-Diapetoxyphenyl)r-L-alaniri (i1 = 151°/153°).- Die Ausbeute
1 beträgt 82 ^.
Das aus Isopropylalkohol kristallisierte Produkt hat ein
j P 1537154°.
[a]£5 = + 12 (c = 2 #. Äthanol).
Analyse
berechnet: gefunden:
C | ,10 | H | 80 | Cl | ,25 · | N | 05 |
52 | ,92 | 5, | 6Ö | 10 | ,41 | 4, | 03 |
51 | 5, | 10 | 4, | ||||
409807/1 UI
Claims (1)
- M/12 659PatentansprücheVerbindungen der allgemeinen Pormel000(CH9L - CH,000(OHg)n-(JH.(DL-FonnCH9-CH-COORworin η eine ganze Zahl zwischen Null und 2 bedeutet und R die deutungen CH, oder C2Hj- besitzt, sowie deren Säureadditionssalze mit nicht-toxischen organischen und anorganischenSäuren.! 2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allge-! meinen Formel v> M0C0(CH2)n - CH5OCO(OHg)n-CH3(DL-PormCH2-CH-COOR40980 7/1141M/12 659worin η eine ganze Zahl zwischen Null und 2 bedeutet undR. die Bedeutungen OH, oder C2H- "besitzt und gegebenenfalls deren Säureadditionssalzen mit nioht-toxischen organischen und anorganischen Säuren, dadurch gekennzeichnet·, daß man den Methyl-tioder Äthylester von ß-(3,4-Bihydroxyphenyl)~ ; L-alanin mit einem geeigneten Acylierungsmittel umsetzt und gegebenenfalls den erhaltenen ß- (3»^Eialkanoyloxyphenyi)-L-alaninester mit einer nicht-toxischen organischen oder anorganischenSäure in ein Salz überführt.*3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, ., daß der Methyl- oder A'thylester von ß-(3,4-I>ihydroxyphenyl)-L-alanin vorher oder direkt in der Reaktionsmisehung gebildet Wird/ "4. Verfahren gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,daß das Acylierungsmittel Acetylhalogenid ist und die Reaktion i in gegenwart von Eisessig durchgeführt wird.5. Verfahren gemäß Anspruch 4t dadurch gekennzeichnet, daß das gebildete ß-(3,4-Diaoetoxyphenyl)-Ii-a^anin-hydrochlorid durch Zugeben von A'thyläther aus der Reaktionsmisehung abgetrennt wird unBTdjCe.entsprechende Base durch Behandeln dieses Hydrochloride mit einer geeigneten Base hergestellt wird. ' '6. Pharmazeutisches Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß es als aktiven Bestandteil eine Verbindung der Formel409807/1U1M/12 659
0C0(CH2)n - CH3 Γ0Η3 2338350 ^s—.0CO(OH2), (D NH9 ι CHo-CH-COOR Ii-3?ormworin η eine ganze Zahl zwischen Null und 2 bedeutet und R die Bedeutungen CH3 'oder C2Hr besitzt, oder ein Salz davon mit nicht-toxischen organischen oder anorganischen Säuren zusammen mit nicht-toxischen Zusätzen, Verdünnungsmitteln und Irägern enthält.7. Verfahren zur Herstellung eines pharmazeutischen Mittels, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der EormelOCO(CH2)n -r- oco(OH2)n-CH3(D■«♦!-FormCH9-CH-COORworin η eine ganze,Zahl zwischen Null und 2 bedeutet und j- R die Bedeutungen CH, oder C2H5 besitzt oder ein Salz davon mit nicht-toxischen organischen oder anorganischen Säuren durch Zugeben von nicht-toxischen Zusätzen, Verdünnungsmitteln und Trägern in eine geeignete pharmazeutische'Verabreichungsform aufnimmt.- 10 -409807/1141
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