DE1620195C - Optisch aktive und racemische Berbin derivate und em Verfahren zu ihrer Her stellung Ausscheidung aus 1620172 - Google Patents

Optisch aktive und racemische Berbin derivate und em Verfahren zu ihrer Her stellung Ausscheidung aus 1620172

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DE1620195C
DE1620195C DE19651620195 DE1620195A DE1620195C DE 1620195 C DE1620195 C DE 1620195C DE 19651620195 DE19651620195 DE 19651620195 DE 1620195 A DE1620195 A DE 1620195A DE 1620195 C DE1620195 C DE 1620195C
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berbin
dimethoxy
racemic
optically active
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DE19651620195
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DE1620195A1 (de
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Georges Dr Nogent sur Marne Poittevin Andre Les Lilas Seine Muller, (Frankreich)
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Sanofi Aventis France
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Roussel Uclaf SA
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Description

CH,O
CH, O
(I)
in der Z eine Hydroxygruppe, eine Acetoxygruppe oder eine 3,4,5-Trimethoxybenzoyloxygruppe bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise 2,3-Dimethoxy-lO-aminoberbin der allgemeinen Formel I, worin Z eine Aminogruppe bedeutet, mit salpetriger Säure bei nachträglicher Erhitzung umsetzt und gegebenenfalls anschließend das erhaltene 2,3-Dimethoxy-10-hydroxy-berbin mit einem funktioneilen Derivat der Essigsäure oder der 3,4,5-Trimethoxybenzoesäure umsetzt.
5. Arzneimittel, bestehend aus einer Verbindung gemäß den Ansprüchen 1, 2 oder 3 als Wirkstoff und üblichen Hilfs- und Trägerstoffen.
40
Die Erfindung betrifft optisch aktives und racemisches 2,3-Dimethoxy-lG-hydroxy-berbin, 2,3-Dimethoxy -10 - acetoxy - berbin und 2,3 - Dimethoxy- - (3',4',5' - trimethoxybenzoyloxy) - berbin und ein Verfahren zur Herstellung der genannten Berbinderivate der allgemeinen Formel
CH3O
CH, O
(D
55
in der Z eine Hydroxygruppe, eine Acetoxygruppe oder eine 3,4,5 -Trimethoxybenzoyloxygruppe bedeutet.
Diese Verbindungen zeichnen sich durch wertvolle Tranquilizer- und analgetische Eigenschaften aus. Von besonderer Bedeutung ist 2,3-Dimethoxy-10-hydroxy-berbin.
Die Verbindungen können verwendet werden zur Behandlung manischer Erregung, akuten Psychosen, Syndromen der Confusio mentalis, Ubererregbarkeit, UnruheundAngstzuständen,funktionellenorganischen Störungen, die durch psychische Anspannung hervorgerufen oder verstärkt werden, Neuralgien und verschiedenen Schmerzen. Sie werden buccal, transkutan oder rektal angewandt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen
1. ^S-Pimethoxy-lÖ^'^'^'-trimethoxybenzoyloxy)-berbin,
2. 2,3-Dimethoxy-lO-acetoxy-berbin und
3. 2,3-Dimethoxy- 10-hydroxy-berbin
wurden hinsichtlich der Tranquilizerwirkung mit der bekannten Verbindung Tetrahydropalmatin unter Berücksichtigung der Toxizitäten verglichen.
Die Wirkung des als Vergleichsverbindung ausgewählten Tetrahydropalmatins auf das Nervensystem ist aus Chemical Abstracts, 53 [1959], 13 390, und 62 [1965], 2155, bekannt, während die klinischen Untersuchungen von Yang in Acta Primae und Secondae Academiae, Shanghai Nr. 6, 577 [1959], beschrieben wurden.
1. Tranquilizerwirkung
. Die Tranquilizerwirkung wird mit dem Test der schiefen Ebene bestimmt. Man verwendet eine Korkplatte, die in einem Winkel von 70° zur Horizontalen angeordnet ist und die nahe ihrem oberen Rand eine horizontal befestigte Metalleiste aufweist. Eine normale Maus, die etwa 15 cm unterhalb der Leiste auf die Platte gesetzt wurde, klettert nach kurzer Eingewöhnungszeit auf der geneigten Fläche nach oben bis zu der Leiste, wo sie eine Ruhestellung erreicht.
Die Tiere werden 15, 30, 45 Minuten, 1, IV2, X 2i/2, 3, 3V2 und 4 Stunden nach der Verabreichung des zu untersuchenden Produkts beobachtet, wobei bei jeder Dosis die Anzahl der Mäuse festgestellt wird, die die schiefe Ebene nicht hinaufklettern.
Die Produkte wurden auf intraperitonealem Weg in saurer Lösung an Gruppen von fünf Mäusen mit verschiedenen Dosen verabreicht. Die maximale Wirkung wurde zwischen 45 Minuten und IV2 Stunden erzielt.
Die graphische Darstellung der erhaltenen maximalen Wirkung, ausgedrückt in Prozent der die schiefe Ebene nicht hinaufkletternden Mäuse, in Abhängigkeit von dem Logarithmus der Dosen, gestattet die Bestimmung der Dosis, nach deren Verabreichung !bei 50% der Versuchstiere maximale Wirkung eintritt (DP50).
2. Bestimmung der Toxizität
Die Bewertung der Toxizität wurde bei Mäusen vom Stamm Rockland durchgeführt, die zwischen j 18 und 22 g wogen. Das erfindungsgemäße Produkt I wurde auf intraperitonealem Weg in steigenden Dosen an Gruppen von Mäusen verabreicht. Die Tiere wurjden während einer Woche unter Beobachtung ge-I halten.
In der folgenden Tabelle sind die bei den obigen !Untersuchungen erhaltenen Ergebnisse sowie die 'diesen Werten entsprechenden therapeutischen Indizes angegeben.
Verbindung
2,3-Dimethoxy-10-(3',4',5'-trimethoxybenzoyloxy)-
berbin
2,3-Dimethoxy-10-acetoxy-berbin
2,3-Dimethoxy-10-hydroxy-berbin
Tetrahydropalmatin
DP50.
mg/kg
30
20
keine Mortalität bei 200
>500
100
DL5,
DP,,
Aus der obigen Tabelle geht, insbesondere unter Berücksichtigung. der therapeutischen Indizes, hervor, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen eine deutlich bessere Tranquilizerwirkung aufweisen als die ,als hervorragend wirksam bekannte Vergleichsverbindung.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I werden dadurch hergestellt, daß man in an sich bekannter Weise 2,3-Dimethoxy-lO-amino-berbin der allgemeinen Formel I, worin Z eine Aminogruppe bedeutet, mit salpetriger Säure bei nachträglicher Erhitzung umsetzt und gegebenenfalls anschließend das erhaltene 2,3 - Dimethoxy -10 - hydroxy - berbin mit einem funktioneilen Derivat der Essigsäure oder der 3,4,5-Trimethoxybenzoesäure umsetzt.
Die Umwandlung des 2,3-Dimethoxy-10-amino-.berbins in 2,3-Dimethoxy-lO-hydroxy-berbin wird in Salzsäure durch Einwirkung von Natriumnitrit und nachträgliche Erhitzung bewirkt.
Die Herstellung des als Ausgangsstoff benötigten 2,3-Dimethoxy-lO-amino-berbins ist in der deutschen Offenlegungsschrift 1 620 195 angegeben.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
2,3-Dimethoxy-lO-hydroxy-berbin (I mit Z = OH)
. Man gibt bei ungefähr 00C 2,79 g 2,3-Dimethoxy-10-amino-berbin zu 56 cm3 5n-Salzsäure, fügt innerhalb von 15 Minuten eine Lösung aus 0,56 g Natriumnitrit in 28 cm3 Wasser zu und hält das Reaktionsgemisch 1Z2 Stunde bei tiefer Temperatur.
Dann erhitzt man l/2 Stunde auf eine Temperatur von 851 bis 90° C, kühlt dann ab und stellt den pH-Wert durch Zugabe von Ammoniak auf 10 ein und hält bei tiefer Temperatur.
Man extrahiert mit Methylenchlorid, wäscht die organische Phase mit η-Natronlauge, fügt 1On-SaIzsäure bis zu dem pH-Wert 1 zu und neutralisiert dann durch Zugabe von Ammoniak.
Man extrahiert erneut mit Methylenchlorid, wäscht die organische Phase mit Wasser, trocknet und konzentriert auf ein kleines Volumen.
,?;;■■ Man versetzt mit 50 cm3 Äther, destilliert auf die Hälfte des Volumens, kühlt dann auf Eis, saugt ab, trocknet bei 8O0C und erhält 1,44 g, entsprechend einer Ausbeute von 50%, 2,3-Dimethoxy-10-hydroxyberbin; F. 260° C.
Das Produkt ist unlöslich in Äther und wenig löslich in Aceton, Benzol, Alkohol und Chloroform.
Analyse: C19H21O3N = 311,37.
Berechnet ... C 73,29, H 6,80, N 4,50%;
gefunden .... C 73,1, H 6,8, N 4,8%.
Die Verbindung ist in der Literatur noch nicht beschrieben.
2,3-Dimethoxy- 10-hydroxy-berbin, rechtsdrehend, F. 2700C, [α]!? = +379° (c = 0,6% Pyridin).
2,3 - Dimethoxy -10 - hydroxy - berbin, linksdrehend, F. 2700C, [a] 2O0 = -384° (c = 0,8% Pyridin).
Beispiel 2.
2,3-Dimethoxy- 10-acetoxy-berbin
(I mit Z = OOC —CH3)
Man suspendiert 100 mg 2,3-Dimethoxy-10-hydroxy-berbin in 0,2 cm3 Pyridin, fügt 0,1 cm3 Essigsäureanhydrid bei Zimmertemperatur zu und läßt nach dem Auflösen 1 Stunde stehen. Man versetzt mit Wasser, läßt 30 Minuten stehen, stellt durch Zugabe von Triäthylamin auf den pH-Wert 10 ein, saugt den Niederschlag ab und wäscht ihn mit Wasser und trocknet; F. ~ 900C.
Nach dem Umkristallisieren aus Isopropyläther erhält man 30 mg 2,3-Dimethoxy-10-acetoxy-berbin; F. etwa 1000C.
Die Verbindung ist in der Literatur noch nicht beschrieben.
Beispiel 3
2,3-Dimethoxy-10-(3',4',5'-trimethoxybenzoyloxy)-berbin (I mit Z =
OCH,
-OCO
OCH,
OCH,
Man suspendiert 175 mg 2,3-Dimethoxy-10-hydroxy-berbin in 0,7 cm3 Pyridin und erwärmt bis zur vollständigen Lösung auf ungefähr 5O0C. Nach dem Abkühlenlassen der Lösung auf Zimmertemperatur versetzt man mit 115 mg 3,4,5-Trimethoxy-benzoylchlorid und läßt nach dem Auflösen 1 Stunde stehen.
Man versetzt mit Wasser, stellt den pH-Wert des
Reaktionsgemisches durch Zugabe von Triäthylamin auf 10 ein, kühlt ab, saugt den gebildeten Niederschlag ab, wäscht ihn mit Wasser und trocknet ihn.
Nach dem Umkristallisieren aus Isopropanol erhält man 178 mg 2,3-Dimethoxy-10-(3',4',5'-trimethoxybenzoyloxy)-berbin; F. 142° C.
Die Verbindung ist in der Literatur noch nicht beschrieben. -

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Optisch aktives und racemisches 2,3-Dimethoxy-10-hydroxy-berbin.
2. Optisch aktives und racemisches 2,3-Dimethoxy-10-acetoxy-berbin.
3. Optisch aktives und racemisches 2,3-Dimethoxy-10-(3',4',5'-trimethoxybenzoyloxy)-berbin.
4. Verfahren zur Herstellung der optisch aktiven und racemischen Berbinderivate gemäß den Ansprüchen 1 bis 3 der allgemeinen Formel
DE19651620195 1964-11-13 1965-11-12 Optisch aktive und racemische Berbin derivate und em Verfahren zu ihrer Her stellung Ausscheidung aus 1620172 Expired DE1620195C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR994859A FR1514084A (fr) 1964-11-13 1964-11-13 Dérivés de la berbine et procédés de préparation
FR994859 1964-11-13
DER0043055 1965-11-12

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1620195A1 DE1620195A1 (de) 1970-06-04
DE1620195C true DE1620195C (de) 1973-04-26

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