AT212981B - Verfahren zur Herstellung von gemischten O,N-Diacylderivaten des Corynanthin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gemischten O,N-Diacylderivaten des Corynanthin

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AT212981B
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corynanthin
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mixed
chloride
acid
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Emil Dr Eidebenz
Mario Dr Reiser
Heinz-Georg Von Dr Schuh
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Albert Ag Chem Werke
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von gemischten 0, N-Diacylderivaten des Corynanthin 
An anderer Stelle wird ein Verfahren zur Herstellung von   0, N-Diacylderivaten   des Corynanthins beschrieben, die durch zwei gleichartige Acylreste der Formel R.   CH :-CO,   in der R = Alkyl ist, substituiert sind. Diese Verbindungen weisen sowohl gegenüber dem Corynanthin als solchem wie auch gegenüber dem bereits bekannten O, N-Diacetylcorynanthin günstigere therapeutische Wirkungen bei gleichzeitig wesentlich geringeren toxischen Eigenschaften auf. 



   Es wurde nun gefunden, dass eine weitere Verbesserung der therapeutischen Eigenschaften des Corynanthin dadurch erzielt wird, dass das Corynanthin nicht in   l-und   17-Stellung mit gleichartigen, sondern mit verschiedenartigen Resten von Monocarbonsäuren der Formel   R. COOH acyliert   wird, von denen einer der beiden eingeführten Reste ein aliphatischer Monocarbonsäurerest sein muss und der andere ein aliphatischer, araliphatischer oder aromatischer Monocarbonsäurerest sein kann. 



   Verbindungen dieser Art sind in der Literatur noch nicht beschrieben. Ihre Herstellung erfolgt in der Weise, dass Corynanthin vorzugsweise als Säureadditionssalz in   l-und   17-Stellung in der Weise acyliert wird, dass mindestens eine Acylgruppe ein Rest einer aliphatischen Monocarbonsäure ist, wobei zunächst die in 17-Stellung befindliche Hydroxylgruppe mit einem Chlorid oder Anhydrid einer aromatischen, araliphatischen oder aliphatischen Monocarbonsäure, zweckmässig in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, und anschliessend die erhaltenen   O-Corynanthinester   mit einem Chlorid oder Anhydrid einer andern aliphatischen Monocarbonsäure am Stickstoff in 1-Stellung unter Erhitzen acyliert werden. 



   Beispiel 1 : Ein Gemisch aus 10 g O-Benzoylcorynanthin-, chlorhydrat (dargestellt aus Corynanthinchlorhydrat und Benzoesäureanhydrid), 150   cm3   Essigsäureanhydrid und 10 g Natriumacetat wird 10 Stunden unter Rückfluss gekocht. Nach Eindampfen wird mit Chloroform aufgenommen und mit Natriumcarbonatlösung ausgezogen. Nach dem Filtrieren wird der Chloroformextrakt zur Trockne gebracht und wieder in 50 cm3 Isopropanol gelöst. Mit einer Lösung von 3 g Pyridinhydrobromid in Iso- 
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 durch Fällen mit überschüssiger wässeriger Natriumacetatlösung die freie Base vom Schmelzpunkt 179 bis 1810. 



   Beispiel 2 : 5 g Corynanthinhydrochlorid werden mit 10 g Benzoylchlorid 2 Stunden auf 1000 erhitzt. Nach Erkalten saugt man ab und wäscht mit Aceton.   Ausbeute : 5, 7   g Hydrochlorid, das bei 2650 unter Aufschäumen schmilzt. Die mit Ammoniak daraus erhältliche freie Base schmilzt bei   135    unter Wasserabgabe und kann direkt zur Darstellung des   N-Acetyl-O-benzoylcorynanthin   verwendet werden. 



   Ein Gemisch von 3 g   O-Benzoylcorynanthin,   20 cm3 Eisessig und 20 cm3 Acetylchlorid wird 5 Stunden unter Rückfluss zum Sieden erhitzt. Der nach dem Eindampfen hinterbleibende Rückstand wird aus Isopropanol umkristallisiert. Ausbeute : 2 g N-Acetyl-O-benzoylcorynanthin-hydrochlorid, Zersetzungspunkt   237 - 2390.   Mit Ammoniak entsteht daraus die freie Base vom F   179 - 1810.   

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     Beispiel 3 : 6, 5   g   Benzoylcorynanthin   werden in 30 cm3 Propionsäure heiss gelöst. Bei   100    werden 30   cm   Propionylchlorid langsam zugetropft. Nach fünfstündigem Erhitzen wird zur Trockne gedampft. Es hinterbleibt ein Sirup, der bald kristallisiert. Nach Waschen mit Aceton ergeben sich 5,5 g N-Propionyl-O-benzoylcorynanthin-hydrochlorid, das sich nach Umkristallisieren aus Isopropanol 
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 punkt   270 - 2720   erhält. 



   Ein Gemisch von 10 g   Phenacetylcorynanthin-hydrochlorid,   80   cm3   Essigsäure und 80 cm3 Acetylchlorid wird bis zum Klarwerden unter Rückfluss gekocht. Nach Eindampfen zur Trockne wird mit Chloroform aufgenommen und mit Bicarbonatlösung extrahiert. Nach Eindampfen der Chloroformschicht und Aufnehmen mit Isopropanol erhält man 6, 6 g   O-Phenacetyl-N-acetylcorynanthin,   das nach dem Umlösen aus Alkohol bei   172 - 1740   schmilzt. 



   Beispiel 5 : 5 g Corynanthin werden mit 10 g p-Methoxybenzoylehlorid und 5   cm3   Toluol eine Stunde auf   100    erhitzt. Das noch warme Kristallisat wird mit Methanol angerührt, abgesaugt und mit Methanol und Aceton gewaschen. Man erhält 5, 5 g   0-p-Methoxybenzoylcorynanthin-hydrochlorid   vom Zersetzungspunkt   251 - 2530.   Die freie Base, die mit Ammoniak erhältlich ist, zersetzt sich zwischen   137 - 1420.   



   Ein Gemisch aus 5, 5 g   O-p-Methoxybenzoylcorynanthin-chlorhydrat,   30 cm3 Eisessig und 15   cm3   Acetylchlorid wird 10 1/2 Stunden unter Rückfluss erhitzt. Anschliessend wird zur Trockne gedampft und mit 10   cm3   Benzol erhitzt ; dabei erfolgt Kristallisation. Nach zweimaligem Umkristallisieren aus wenig Alkohol erhält man 3 g   N-Acetyl-0- (p-methoxybenzoyl)-corynanthin-hydrochlorid   vom Zersetzungspunkt   229 - 2310.   



    Beispiel 6 : Ein Gemisch aus 3, 3 g 0-Acetylcorynanthin (aus Corynanthin und Essigsäureanhydrid    in Dioxan hergestellt), 20 cm3 Propionsäure und 20 cm3 Propionylchlorid wird drei Stunden auf   1000   erhitzt. Nach Eindampfen zur Trockne wird mit Benzol aufgenommen und erwärmt, dabei erfolgt Kristallisation. Das Kristallisat wird in Isopropanol   gelöst ;   auf Zusatz einiger Tropfen Ammoniak fällt das   N-Propionyl-O-acetylcorynanthin   als freie Base aus, die nach Umkristallisieren aus Isopropanol bei 131 - 1330 ohne Zersetzung schmilzt. Ausbeute 1 g. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von gemischten   0, N-Diacylderivaten   des Corynanthin, dadurch gekennzeichnet, dass Corynanthin vorzugsweise als Säureadditionssalz in   l-und   17-Stellung in der Weise acyliert wird, dass mindestens eine Acylgruppe ein Rest einer aliphatischen Monocarbonsäure ist, wobei zunächst die in 17-Stellung befindliche Hydroxylgruppe mit einem Chlorid oder Anhydrid einer aromatischen, araliphatischen oder   aliphatischen Monocarbonsäure,   zweckmässig in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, und anschliessend die erhaltenen   O-Corynanthinester   mit einem Chlorid oder Anhydrid einer andern aliphatischen Monocarbonsäure am Stickstoffatom in 1-Stellung unter Erhitzen acyliert werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Acylierung in der zweiten Stufe bei Anwendung eines Monocarbonsäurechlorids in Gegenwart der gleichen Säure als Verdünnungsmittel vorgenommen wird, die dem angewendeten Säurechlorid zugrundeliegt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Acylierung in der zweiten Stufe bei Anwendung eines Monocarbonsäureanhydrids in Gegenwart eines Alkalimetallsalzes der entsprechenden Säure vorgenommen wird.
AT536358A 1957-10-19 1958-07-29 Verfahren zur Herstellung von gemischten O,N-Diacylderivaten des Corynanthin AT212981B (de)

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