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Schaltanordnung für Teilnehmerleitungen, die mehreren Teilnehmersteüen zugänglich sind
Teilnehmerleitungen in Fernmeldeanlagen verbinden entweder die Teilnehmerstellen untereinander oder mit einer Feinmeldezentrale. Ober die Teilnehmerleitung wickelt sich der Nachrichtenverkehr zu oder von der Teilnehmerstelle ab.
Es wird zuweilen gefordert, dass der Nachrichtenverkehr zu oder von einer Teilnehmerstelle wahlweise über eine von mehreren Teilnehmerleitungen erfolgt, wobei noch eine oder mehrere dieser Teilnehmerleitungen mehreren Teilnehmerstellen zugänglich sein kann bzw. können. Durch geeignete Schaltanordnungen muss in solchen Fällen verhindert werden, dass ungewollte Störungen im Nachrichtenverkehr auftreten können.
Gegenüber bereits bekannten Schaltanordnungen, die diesen Zweck erfüllen sollen, bringt die der Erfindung zugrundeliegende eine Einsparung an Schaltmitteln. Erfìndungsgemäss werden dazu in jeder Teilnehmerleitung soviele Relais vorgesehen, als Teilnehmerstellen diese Teilnehmerleitung erreichen können. Diese Relais sprechen in gewissen Betriebszuständen an, während sie in anderen unwirksam bleiben und Störungen in einer bestehenden Nachrichtenverbindung durch Be- triebszustandsän. derungen. auf anderen Teilnehmerleitungen, die der gleichen Teilnehmerstelle zugänglich sind, verhindern.
Einige Beispiele mögen die Anwendungsarten erläutern :
Fig. 1 zeigt die Schaltanordnung für die Teilnehmerleitung einer Fernsprechanlage mit Wählbetrieb und Zentralbatteriespeisung. Die hochohmige Wicklung 81 eines Relais S ist in Reihe mit einem Gleichrichter Cl zwischen die beiden Adern alt, b1' der Teilnehmerleitung geschaltet un, ! in der Grundstellung nur von dem Sperrstrom über Gl durchaossen. Dieser reicht zur Betätigung des Relais nicht aus. Dieses zieht jedoch an, wenn die Spannung zwischen a,'b,'umge- kehrt wird. S besitzt ferner eine niederohmige Wicklung S", welche gemäss Fig. I in der Ader b1', b1 liegt und wirksam wird, wenn sie von Strom durchflossen wird, z.
B. dann, wenn zwi- schen ap b1 eine Gleichstromschleife gebildet wird.
Aus Fig. 2 ist zu entnehmen, welche Schaltmass- nahmen durch eine derartige Anordnung veran- lasst werden können. Eine an a1, b1 angeschlossene Teilnehmerstelle kann von 2 Teilnehmerleitungen erreicht werden. Der Teilnehmerleitung 1 (S', b1') ist das Relais 81 mit dem Gleichrichter Gl1 der Teilnehmerleitung 2 (a2', b2') das Relais 82 mit dem Gleichrichter Gl2 zugeordnet. Jedes der beiden Relais Si und 82 arbeitet so wie dies für Relais 8 der Fig. 1 beschrieben wurde. Dass S1II in der Brücke eines Vollweggleichrichters liegt, soll ge- währleisten, dass bei Stromwechsel auf der Leitung die Stromrichtung in S1II gleich bleibt.
Ferner ist gezeigt, dass die niederohmige Wicklung, wenn es Symmetriegründe erheischen, durch Unterteilung in 2 Wicklungen (S2II, S2III) auf die beiden Adern der Teilnehmerleitung aufgeteilt werden kann. In Fig. 2 ist ausserdem ein übertrager 0 dargestellt, der 2 mederohmige Wicklungen Ü1 und 011 besitzt, auf die über om Nachrichten übertragen werden können. In der Grundstellung Sind si und 82 abgefallen. Wird auf a1, b1 Gleichstromschleife gebildet, zieht S1 über S1II an und schliesst über s13, ÜII, s14 die Wicklung S21 bei- nahe kurz, jedenfalls so, dass S2 darüber nicht mehr anziehen kann. In der Fernsprechzentrale wird wegen der weiter bestehenden Sperrwirkung von Gl2 dadurch nichts veranlasst.
Befindet sich die Leitung 1 und 2 in Grundstellung tmd wird nun die Teilnehmerstelle z. B. über die Teilnehmerleitung l gerufen,'so wird in der Femsprechzentrale gleichzeitig die Spannung auf der Teilnehmerleitung umgepolt und 81 zieht nun über Si an. Ebenso wirkt S2 bei einem ankommenden Ruf auf Teilnehmerleitung 2 mit dem zusätzlichen Erfolg, dass die Teilnehmerstelle über s21 und s22 an die Teilnehmerleitung 2 geschaltet wird.
Wird daher auf einer Teilnehmerleitung gerufen oder ein Gespräch geführt, so wird vorbereitend auf der anderen Teilnehmerleitung parallel zur hochohmigen Wicklung des zu dieser Teilnehmerleitung gehörigen Relais S ein niederohmiger Übertrager geschaltet über den nun im Falle eines Anrufes auf dieser Teilnehmerleitung der Ruf in der Zentrale abgestellt wird und dem Anrufenden eine Nachricht (Besetztzeichen, Mitteilung aus einer Sprachkonserve od. dgl.) übermittelt werden kann.
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Eine derartige Schaltanordnung kann als soge- nannte #Abwesehneitsschaltung", wie Fig. 3 zeigt, verwendet werden. Sie kann an einer beliebigen Stelle, an der die beiden Leitungen zugänglich sind (z. B. an einem Verteiler) mittels Stecker od. dgl. eingeschaltet werden. Bei Teilnehmerstelle 1 langen die Anrufe von Teilnehmerleitung 1 und 2 ein. Abgehend spricht die Teilnehmerstelle nur über Teilnehmerleitung 1.
Fig. 4 zeigt'die Anwendung der Schaltanordnung für eine #Vorrangschaltung". Anrufe und Gespräche auf der Teilnehmerleitung 1 haben Vorrang vor solchen auf Teilnehmerleitung 2. Dieses Ausführungsbeispiel zeigt, dass bei angezogenem S1 ankommende Rufe auf Teilnehmerleitung 2 nicht zur Kenntnis genommen werden, ferner, dass bei angezogenem S2 und ankommendem Ruf auf Teilnehmerleitung 1 dem Teilnehmer auf Teilnehmerleitung 2 über Ü", Ü'"eine Nachricht über den eingelangten Vorrangruf übermittelt werden kann.
In Fig. 5 schliesslich sind die Schaltanordnungen für 3 Teilnehmerleitungen dargestellt, von denen eine zu 2 Teilnehmerstellen und die übrigen beiden zu je einer der 2 Teilnehmerstellen führen. Jene, die zu den beiden Teilnehmerstellen führt, besitzt 2 Relais (S01 und S02), die restlichen nur je eines (S11'bzw. 82). Rufe auf der beiden Teilnehmerstellen zugänglichen Teilnehmerleitung gelangen zu Teilnehmer 2, sofeme bei dieser. nicht S22 angezogen ist, in welchem Falle S.. anzieht und der Ruf zu Teilnehmer I geleitet wird. In
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bisherSchaltelementen angehören, wenn sie von diesen betätigt werden, die Wirkung der Relais S zusätzlich beeinflussen können.
So kann durch das Schliessen des Zeitkontaktes z, der beispielsweise
EMI2.2
wirksame Halbweggleichrichter-dig angezogen ist, wenn nicht der Teilnehmer 2 auf der gemeinsamen Teilnehmerleitung spricht und auf der Teilnehmerleitung 2 gleichzeitig ein Ruf ankommt. Ahnliche zusätzliche Beein- nussungen können durch Betätigen von Tasten od. dgl. (HU1, To) heworgerufen werden.
PATENTANSPRÜCHE : l. Schaltanordnung für Teilnehmerleitungen in Fernmeldeanlagen von denen mehrere einer Teilnehmerstelle oder von denen einzelne mehreren Teilnehmerstellen zugänglich sind, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder Teilnehmerleitung je Teilnehmerstelle, der sie zugänglich ist, ein Relais (S, Sol...) vorhanden ist, das eine hochohmige Wicklung (SI, Sll...) besitzt, welche in Reihe mit einem Halbweggleichrichter (Cl, Cl1...) zwischen die beiden Adern (ao', b0'...) der Teilnehmerleitung geschaltet ist und das eine (Sil, Sl'...) oder mehrere (z.
B. S", S in Fig. 2) niederohmige Wicklungen besitzt, welche in eine oder beide Adern der Teilnehmerleitung geschaltet und so bemessen sind, dass das Relais (S, S1...) über die hochohmige Wicklung ansprechen kann, wenn an den Adern (ao', ho'...), der Teilnehmerleitung eine Spannung liegt, für die der in Reihe liegende Gleichrichter einen kleinen Widerstand darstellt oder wenn über die niederohmige (n) Wicklung (en) des Relais Strom fliesst.