DE446555C - Schaltungsanordnung zur Stromstoss- oder Signalgabe in Fernsprechanlagen - Google Patents

Schaltungsanordnung zur Stromstoss- oder Signalgabe in Fernsprechanlagen

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DE446555C
DE446555C DEW69993D DEW0069993D DE446555C DE 446555 C DE446555 C DE 446555C DE W69993 D DEW69993 D DE W69993D DE W0069993 D DEW0069993 D DE W0069993D DE 446555 C DE446555 C DE 446555C
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DE
Germany
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relay
current
circuit
signaling
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q1/00Details of selecting apparatus or arrangements
    • H04Q1/18Electrical details
    • H04Q1/30Signalling arrangements; Manipulation of signalling currents

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Devices For Supply Of Signal Current (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 5.JULI1927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 a3 GRUPPE 67
W6ggg3 VIII!21a3 Tag der Bekanntmachung fiber die Erteilung des Patents: 16. Juni 192J.
Western Electric Comp. Ltd. in London.
Schaltungsanordnung zur Stromstoß- oder Signalgabe in Fernsprechanlagen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Juli 1925 ab.
Die Priorität der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 24. Juli 1924
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung bezieht sich auf Fernsprechanlagen und betrifft im besonderen eine Anordnung zur Stromstoßgabe, welche in derartigen Anlagen zur Wählereinstellung dient, zur Umsteuerung oder zur Signalgabe. Die Einstell- oder Signalstromstöße werden oftmals durch die elektrischen Eigenschaften der Leitungen oder durch in die Leitungen eingeschaltete Einrichtungen derart beeinflußt, daß die Wählereinstellung oder Signalübertragung unsicher wird. Für besondere Zwecke, z. B. bei Fernsprechleitungen, welche unter dem
Einfluß benachbarter Hochspannungsleitungen stehen, ist schon vorgeschlagen worden, Wechselströme zur Stromstoßgabe zu verwenden. In der Leitung, über welche die Stromstoßgäbe stattfindet, sind mitunter Einrichtungen (z. B. Übertrager, Speisebrücken usw.) eingeschaltet, die auf die Wechselstromstoßgabe störend einwirken.
Die Erfindung hat nun den Zweck, derartige Störungen der Stromstöße durch an den Leitungen angeordnete Einrichtungen zu beseitigen. Dieses wird dadurch erreicht, daß die zu den Verbindungseinrichtungen führenden Leitungen während der Stromstoß- oder Signalgabe an einer Übertragungsstelle durch auf Gleichstrom ansprechende Schalteinrichtungen von den die Stromstoßgabe störenden Einrichtungen ab- und auf eine durch Wechselstromstöße zu beeinflussende Stromstoßempfangseinrichtung umgeschaltet werden.
Die ankommenden Wechselstromstöße brauchen natürlich an der Übertragungsstelle nicht als Wechselstromstöße an die Wähler weitergeleitet zu werden, sondern können auch in Gleichstromstöße umgewandelt werden, welche dann die gewünschten Schaltvorgänge herbeiführen.
Als Ausführungsbeispiel ist in den Abb. 1 und 2 eine Anordnung für den Fernverkehr dargestellt, welche der Fernbeamtin die Herstellung von Verbindungen zu Teilnehmerstellen ermöglicht. Die Abb. 1 zeigt die Stromstoßübertragungs- und Rufeinrichtungen, welche an eine Klinke des Fernplatzes angeschlossen und einem Gruppenwähler zugeordnet sind. In der Abb. 2 sind die Schalteinrichtungen eines Schnurstromkreises am Fernplatz dargestellt.
Zwecks Beschreibung der Wirkungsweise dieser Anordnung sei angenommen, daß ein Teilnehmer, z. B. der Teilnehmer 100 (Abb. 1), eine Verbindung mit einer Abfragebeamtin des Fernamtes hergestellt und dieser die gewünschte Verbindung mitgeteilt hat. Hierauf hängt der anrufende Teilnehmer seinen Hörer ein und wartet auf den Anruf seitens der Fern,-beamtin. Die Abfragebeamtin des Femamtes teilt der Fernverbindungsbeamtin die anrufende Leitung und die gewünschte Verbindung mit. Diese führt darauf den Stöpsel 200 eines freien Schnurstromkreises, z. B. des in der Abb. 2 dargestellten, in eine Klinke 101 .(Abb. 1) ein, welche mit einem freien Gruppenwähler in Verbindung stent. Jetzt ist folgender Stromkreis geschlossen: Batterie, Lampe 201, Kontaktfedern 203 'und 204 des Schalters 202, Stöpsel- und Klinkenhülse, Wicklung des Relais 102, Erde, Hierauf legt die Beamtin den Schalter 202 nach rechts und den Schalter 211 nach links um. Durch Betätigung der rechten Kontaktfedern des Schalters 202 wird folgender Stromkreis geschlossen: Erde, Kontaktfedern 205 und 206, Wicklung des Relais 207, Batterie, Erde. Gleichzeitig wird der Erregerstromkreis des Relais 102 durch Öffnen der Kontaktfedern 203 unterbrochen und ein neuer Stromkreis für die Wicklung des Relais 102 über die Relais 210 und 209 geschlossen, welcher über die Kontaktfedern 208 und 204 des Schalters 202 verläuft. Das Relais 209 spricht an, während das unempfindliche Relais 210 seinen Anker nicht anziehen kann. Das Relais 209 schließt einen Stromkreis für das Relais 212. Die im Erregerstromkreis des Relais 102 liegende Lampe 201 erlischt beim Unterbrechen dieses Stromkreises an der Kontaktfeder 203.
Durch Betätigung der linken Kontaktfedern des Schalters 211 kommt folgender Stromkreis zustande: Batterie, Widerstand216, Kontaktfedern 217 .und 218 des Schalters 211, Kontaktfedern 219 und 220 des Schalters 221, oberer äußerer Arbeitskontakt des Relais 207, obere Sprechleitung des Schnurstromkreises, Stöpsel 200, Klinke 101, Wicklung 103 des Sprechstromübertragers, Ruhekontakt 104 des Relais 105, Wicklung des Relais 106, Erde. Das Relais 106 spricht an und legt durch Schließen seines inneren unteren Arbeitskontaktes das Wechselstromrelais 108 in Reihe mit dem Kondensator 107 zwischen die Wicklungen 103 und 109 des Sprechstromübertragers. Hierdurch wird folgender Wechselstromkreis geschlossen: Wechselstromquelle (135 Perioden, Abb. 2), Stromstoßkontakt 226 der Nummernscheibe 228, Kontaktfeder 217 und 218 des Schalters 211, Kontaktfeder 219 und 220 des Schalters 221, oberer äußerer Arbeitskontakt des Relais 207, obere Sprechader des Schnurstromkreises, Stöpsel 200, Klinke 101, Wicklung 103 des Sprechstromübertragers, Kondensator 107, Wicklungen des Wechselstromrelais 108, innerer unterer Arbeitskontakt des Relais 106, Wicklung 109 des Sprechstromübertragers, Klinke 101, Stöpsel 2OO, unterer äußerer Arbeitskontakt des Relais 207, Kontaktfedern 222 und 223 des Schalters 221, Kontaktfedern 224 und 225 des Schalters 211, Wechselstromquelle. Über diesen Stromkreis wird das Wechselstromrelais 108 erregt und schließt an seinem Kontakt einen Stromkreis für das Relais 111, welcher über die Widerstände 110 "verläuft. DasRelaisni legt das polarisierte Relais 112 über die oberen und unteren Arbeitskontakte des Relais 106 in Brücke zu den zum Gruppenwähler führenden Sprechadern." Die in der Abb. 1 lediglich durch ihre Schaltarme angedeuteten Gruppen- und Leitungswähler sind bekannter Bauart und Schaltung, so daß von einer näheren Beschreibung derselben im Rahmen der vorliegenden Erfindung Abstand genom-
men werden soll. Die Fernbeamtin betätigt nun ihren Nummernschalter 228, wodurch Stromstoßreihen einer bestimmten Anzahl von Stromstößen ausgesandt werden. Bei jedem Stromstoß wird der Kontakt 226 der Nummernscheibe 228 unterbrochen, so daß das Wechselstromrelais 108 abfällt und an seinem Kontakt den Stromkreis des Relais in öffnet. Das Relais in unterbricht bei jedem Stromstoß die Brücke über die abgehenden Sprechleitungen, wodurch die Einstellung des Gruppen- oder Leitungswählers in bekannter Weise herbeigeführt wird.
Nach Aussendung sämtlicher Stromstoßreihen ist die gewünschte Teilnehm erstelle 100 mit dem Schnur Stromkreis verbunden. Ist die Leitung des verlangten Teilnehmers frei, so wird im Leitungswähler die Umkehrung des über die Sprechadern zum Gruppenwähler
so fließenden Stromes herbeigeführt, so daß das polarisierte Relais 112 anspricht.
Beim Ansprechen des Relais 112 wird über dessen Kontakt das Relais 105 erregt. Dieses schließt über seinen Kontakt 113 und über den Arbeitskontakt des Relais 102 einen Haltestromkreis für sich selbst. Am Ruhekontakt 104 wird der Stromkreis für das Relais 106 unterbrochen, so daß dieses abfällt und die Sprechadern unter Abschaltung der das polarisierte Relais 112 enthaltenden Stromstoßbrücke zum Gruppenwähler durchschaltet. Am inneren unteren Arbeitskontakt des Relais 106 wird der Stromkreis für das Wechselstromrelais 108 unterbrochen, welches abfällt und das Relais 111 aberregt. Am Arbeitskontakt 104 des Relais 105 wird die mit Batterie in Verbindung stehende obere Sprechleitung zur Wicklung des unempfindlichen Relais 114 umgeschaltet, welches jedoch in Reihe mit dem hochohmigen Widerstand 216 nicht ansprechen kann. Die Teilnehmerleitungen 100 sind nun über die Ruhekontakte der Relais 106 und 114 mit den Wicklungen 115 und n 8 des Sprechstromübertragers am abgehenden Ende verbunden, deren andere Enden mit der Wicklung des Relais 116 und dem Kontakt 117 des Relais 105 in Verbindung stehen, so daß das Relais 116 in Brücke zu den abgehenden Sprechadern liegt. Das Relais 116 spricht an und legt einen Widerstand 119 parallel zur Wicklung des Relais 102. Hierdurch wird der Widerstand im Stromkreis des Relais 210 derart herabgesetzt, daß dieses ansprechen kann und folgenden Stromkreis schließt: Erde, Widerstand 215, Kontakt des Relais 21 o, Kontaktfedern 214 und 213 des Schalters 202, Lampe 201, Batterie 280, Erde. Die Lampe 201 wird über diesen Stromkreis zum Aufleuchten gebracht, woran die Beamtin erkennt, daß die gewünschte Teilnehmerleitung belegt worden ist.
Hierauf stellt die Fernbeamtin über den Stöpsel 233 des in Benutzung genommenen Schnurstromkreises die gewünschte Verbindung in beliebiger Weise her und legt den Schalter 229 um, wodurch Batterie direkt über die Kontaktfedern 230, 231 des Schalters 229, 218 und 232 des Schalters 211 und 219 und 220 des Schalters 221 an die obere Sprechleitung angelegt wird, so daß das Relais 114 anspricht und über seine Arbeitskontakte Rufstrom aus der Stromquelle 119 an die zur anrufenden Teilnehmerstelle durchverbundenen Sprechadern anlegt. Nach dem Abheben des Hörers auf der Teilnehmerstelle 100 wird der am Leitungswähler über die Sprechleitungen nach rückwärts fließende Strom unterbrochen, so daß das Relais 116 abfällt und den hochohmigen Widerstand 120 in Reihe mit dem Widerstand 119 parallel zur Wicklung des Relais 102 legt. Hierdurch wird der Strom für das Relais 210 erheblich herabgesetzt, so daß dieses abfällt und die Lampe 201 zum Erlöschen bringt. Die Beamtin legt darauf den Schalter 229 in die Ruhestellung zurück, wodurch der Stromkreis für das Relais 114 unterbrochen wird, welches die Rufstromquelle 119 ab- und die Sprechverbindung durchschaltet. Die Trennung der Verbindung am Arbeitsplatze der Beamtin nach beendigtem Gesprach geht in bekannter Weise durch Herausziehen der Stöpsel aus den benutzten Klinken vor sich und soll daher nicht näher beschrieben werden.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Schaltungsanordnung zur Stromstoßoder Signalgabe in Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu den Verbindungseinrichtungen (Gruppen- und Leitungswähler) führenden Leitungen während der Stromstoß- oder Signalgabe an einer Übertragüngsstelle (Abb. 1) durch auf Gleichstrom ansprechende Schalteinrichtungen (Relais 106) von den die Stromstoßgabe störenden Einrichtungen (Sprechstromübertrager) ab- und auf eine durch Wechselstromstöße zu beeinflussende Stromstoßempfangseinrichtung (Relais 108) umgeschaltet werden.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der während der Stromstoß- oder Signalgabe angeschaltete Gleichstrom und die aus Wechselstromstößen bestehenden Stromstöße über dieselben Leitungen verlaufen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEW69993D 1924-07-24 1925-07-24 Schaltungsanordnung zur Stromstoss- oder Signalgabe in Fernsprechanlagen Expired DE446555C (de)

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