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Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen,.
mit Gesellschaftsleitungen Zur Synchronisierung von Wählern, welche über eine gemeinsame
Leitung, eine Gesellschaftsleitung in Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen,
gesteuert werden, ist es bekannt, über die gemeinsame Leitung so lange Stromstöße
auszusenden, bis alle Wähler eine bestimmte Schaltstellung, die Synchronisierstellung,
welche gleichzeitig die Ruhestellung sein kann, erreicht haben. In dieser Schaltstellung
ist der Strornstoße-mpfangseinrichtung jedes Wählers ein hoher Widerstand oder ein
Kondensator vorgeschaltet. Weitere über die gemeinsame Leitung gesandte Synchronisierstromstöße
können daher eine Fortschaltung der Wähler aus der Synchronisierstellung nicht herbeiführen.
Um dieses zu erreichen, muß ein Gleichstrom hoher Spannung (bei vorgeschaltetem
Widerstand) oder ein Wechselstrom hoher Spannung (bei vorgeschaltetem Kondensator),
also eine be-
sondere Anlaßstromquelle, an die gemeinsame Leitung angelegt
werden. Diese Systeme erfüllen aber nicht alle Forderungen, die in der Praxis an
eine Fernsprechanlage gestellt werden. Die Anwendung der Synchronisierströme mit
für Fernmeldeanlagen hoher Spannung kann auch beachtliche Betriebsschwierigkeiten
zur Folge haben.
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Aus Gründen der Betriebssicherheit darf die Spannung der über die
gemeinsame Fernmeldeleitung fließenden Ströme (Gleichstrom oder Wechselstrom) eine
bestimmte Grenze nicht überschreiten. Die obere Spannungsgrenze bestimmt nun die
Reichweite des Systems, d. h. die Länge der Gesellschaftsleitung, bei der ein zuverlässiger
Betrieb noch möglich ist, und zwar bei Gleichstrom nicht nur unmittelbar, sondern
auch dadurch, daß von der Spannung des Anlaßstromes die Spannung der zur Fortschaltung
der Wähler benutzten Gleichstromstöße abhängig ist. Die den einzelnen Stromstoßempfangseinrichtungen
vorgeschalteten
Widerstände müssen- so bemessen sein, daß auch an der entferntesten Stelle die Stromstoßempfängseinrichtung
sicher betätigt wird. Von der Höhe des Widerstandes ist aber wieder die Spann der
Gleichstromstöße abhängig, die nach @o schaltung der Wähler aus der Synchronisier.
stellung über die Leitung gesandt werden; denn diese Spannung muß so sein, daß mit
Sicherheit eine Erregung der Stromstoßempfangseinrichtungen von in der Syncbronisierstellung
befindlichen Wählern während der Synchronisierung nicht erfolgt.
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Bei Anwendung von Wechselstrom hoher Spannung, um die Fortschaltung
der Wähler aus der Synchronisierstellung herbeizuführen, müssen empfindliche Wechselstromrelais'
angewendet werden. Eine unmittelbare Beeinflussung der Antriebsmagnete der Wähler
gibt keine Betriebssicherheit. Die Praxis hat nun gezeigt, daß auch bei Wechselstromrelais
die Betriebssicherheit des Systems eine beschränkte ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein System
mit größerer Reichweite zu schaffen und bei dem ferner die Anwendung von Strömen
hoher Spannung nicht erforderlich ist.
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Erreicht wird dieses dadurch, daß in der Vermittlungsstelle zur Synchronisierung
der Wähler eine Stromquelle, welche entgegengesetzt geerdet ist, wie die zur wählweisen
Einstellung der Wähler benutzte, an diejenige Ader der Gesellschaftsleitung .angeschaltet
wird, über welche nicht der bei Anruf des Teilnehmers einer Abzweigstelle zu schließende
Anrufstromkreis verläuft, daß während der Synchronisierung der Wähler an den Abzweigstellen
das Wirksamwerden eines von einer anrufenden Abzweigstelle ausgehenden Anrufanreizes
verhindert ist und daß in der Ruhelage jedes Wählers der zu diesem gehörenden Stromstoßempfangseinrichtung
ein Gleichrichter vorgeschaltet ist, derart, daß weitere über die Gesellschaftsleitung
gesandte Synchronisierstromstöße diese Stromstoßempfangseinrichtung nicht beeinflussen
können.
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Durch die Anwendung der Gleichrichter, deren Widerstand für den normalen
Betriebsstrom, welcher die Förtschaltung der Wähler aus der Synchronisierstellung
herbeiführen soll, praktisch Null ist, hat das System Reichweiten, die ein Vielfaches
von der Reichweite bei den bekannten Anordnungen ist. Auch bei sehr langen Gesellschaftsleitungen
ist es, da die Spannung sowohl des Betriebs- als auch des Synchronisierstromes voll
ausgenutzt werden kann, nicht erforderlich, Ströme anzuwenden, deren Spannung bis
an die zulässige obere Grenze heranreicht. Es wird also eine große Betriebssicherheit
erreicht. Hierzu kommt, däß die Apparate einfacher und damit wirtschaftlicher werden.
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Bei Systemen mit zwischen einer Ader und ": Erde liegenden Stromstoßempfangseinrichtun-.`gen
an den einzelnen Abzweigstellen ist die An"vendung von Strömen höherer als der üb-
üb-.liehen Betriebsspannung zur Fortschaltung . .liehen Wähler aus der Syncbronisierstellung
noch vertretbar, wenn die vorhandene Reichweite ausreicht; denn der Stromkreis kann
von dem an einer anrufenden Abzweigstelle zu schließenden Anrufstromkreis getrennt
sein. Letzteres ist aber bei Systemen mit in Brücke zu der Gesellschaftsleitung
liegenden Stromstoßempfangseinrichtungen nicht der Fall. Beide Stromkreise (Stromstoßkreis
und Anrufstromkreis) würden sich gegenseitig stören. Es müßten auch Einrichtungen
vorgesehen werden; um die im Anrufzustand einer Abzweigstelle mit den Adern der
Gesellschaftsleitung in Verbindung stehenden Schaltmittel gegen die Einwirkungen
des Stromes hoher Spannung zu Schützen; was u: U. die Abzweigstellen erheblich komplizieren
würde.
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Man hat daher bei den Systemen mit in Brücke zur Gesellschaftsleitung
liegenden Stromstoßempfangseinrichtungen andere Wege vorgeschlagen. Bei dem einen
Wege wird auf die Synchronisierung durch über die Gesellschaftsleitung gesandte
Stromstöße und die Einschaltung von hohen Widerständen oder von Kondensatoren vor
die Stromstoßempfangseinrchtungen in den Ruhelagen der Wähler verzichtet. Die Wähler
werden unter dem Einfluß örtlich angeordneter Einrichtungen in die Ruhelage eingestellt.
Diese Anordnung hat den Nachteil, daß keine Kontrolle dafür vorhanden ist, däß alle
Wähler auch tatsächlich die Ruhelage erreichen.
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Bei dem zweiten Wege werden die Strömstoßempfangseinrichtungen nur
in denArbeitsstellungen der' Wähler in. Brücke zur Leitung gelegt. In der Ruhestellung
liegen sie zwischen einer Ader und Erde. Der an einer Abzweigstelle zu schließende
Anrufstromkreis, verläuft dann über diejenige Ader, an welche in der Ruhelage der
Wähler deren Stromstoßempfangseinrichtung nicht liegt. Aber auch hierbei ergeben
sich durch die nicht durchführbare Trennung zwischen Anrufstromkreis und dem die
Auslöse-, d. h. S=vnchronisierstromstöße führenden, über beide Adern der Gesellschaftsleitung
verlaufenden Stromkreise beachtliche Betriebsschwierigkeiten.
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So hat es sich herausgestellt, daß bei Anruf seitens eines Teilnehmers
nach Beendigung einer Verbindung, aber vor Einstellung aller Wähler in die Ruhelage,
:das diesen Schaltzustand der Abzweigstellenwähler feststellende Relais in der Vermittlungsstelle
infolge
des Anrufzustandes an der einen Abzweigstelle nicht wirksam
wird, z.. B. nicht abfällt. Die Rückführung der Einrichtungen in der Vermittlungsstelle
in die Ruhelage kann dann nicht erfolgen.
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Weiterhin wird die Einstellurig des noch in einer Arbeitsstellung
befindlichen Wählers der anrufenden Abzweigstelle in die Ruhelage verhindert, wenn
der Teilnehmer anruft, bevor der Wähler seiner Abzweigstelle die ihr zugeordnete
Anschaltstellung während der Auslösebewegung überfahren hat, denn bei Erreichen
dieser Anschaltstellung spricht das Anschaltrelais an und öffnet die Brücke über
die eigene Stromstoßempfangseinrichtung.
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Die vorliegende Erfindung beseitigt nun auch bei den Systemen mit
in den Arbeitsstellungen der Wähler in Brücke zur Gesellschaftsleitung liegenden.
Stromstoßempfangseinrichtungen alle Schwierigkeiten, die sich bisher in der Praxis
gezeigt haben. Strom hoher Spannung zur Fortschaltung aus der Synchronisierstellung
ist vermieden. Damit entfällt aber auch die Notwendigkeit, besondere Vorkehrungen
zum Schutz der Abzweigstellen zu treffen. Besondere, örtlich an den einzelnen Abzweigstellen
angeordnete Einrichtungen sind nicht erforderlich. In der Vermittlungsstelle wird
ständig kontrolliert, ob auch alle Wähler die Ruhelage erreicht haben. Eine gegenseitige
Beeinflussung und Störung zwischen dem an der Abzweigstelle zu schließenden Anrufstromkreis
und dem Synchronisierstromkreis ist auf jeden Fall vermieden.
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Die Fig. i zeigt zwei Abzweigstellen ASt7 und ASt, einer Gesellschaftsleitung.
Die Stromstoßempfangseinrichtungen der Abzweigstellen liegen bei diesem System in
Brücke zur Leitung.
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In der Fig. 2 sind einige Schaltmittel und Stromkreise der in der
Vermittlungsstelle befindlichen, der Gesellschaftsleitung zugeordneten Schalteinrichtungen
dargestellt.
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In der Fig. 3 ist eine abgeänderte Schaltung der Stromstoßempfangseinrichtung
einer Abzweigstelle gezeigt. Die Stromstoßempfangseinrichtung liegt nur in den Arbeitsstellungen
der Wähler in Brücke zur Leitung, in der Ruhelage des Wählers aber zwischen einer
Ader und Erde.
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Zunächst sei die Herstellung einer Verbindung des Teilnehmers der
Abzweigstelle ASt9 mit dem Teilnehmer der Abzweigstelle ASt7 erläutert.
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Bei Abnahme des Handapparates ist der Anrufstromkreis hergestellt:
Erde (-E-), Hakenumschalterkontakt i hu, Mikrophon Mi, Wicklung I des Relais E9,
Kontakt 2 nsa9, Wicklungen II und I der Induktionsspule.FS, Schaltarm 3 und
Ruhekontakt 0 des Wählers W9, Ader la, Kontakt 4an, Relais An, Ruhekontakt
0 und Schaltarm 5 des Kennzeichnungswählers KW, Zentralbatterie ZB, deren
.-;--Pol geerdet ist, Erde. Parallel zum Mikrophon, der Wicklung I des Relais E,
und den Wieklüngen II und I 'der Induktionsspule TS liegt der verhältnismäßig niedrige
Widerstand wi91 über den Kontakt 6 e9. 'In dem Anstromkreis spricht nur das Relais
An an, öffnet -den Anrufstromkreis am Kontakt 4 an
und legt sich am
Kontakt 7 an in einen Haltekreis. Der Kennzeichnungswähler KW, wird in die
Schaltstellung i gebracht, in welcher das Relais K anspricht, welches seine Kontakte
8 h, 9 h öffnet und die Kontakte io h, i i k, 13 h schließt. Der --Pol der Zentralbatterie
ZB liegt an der Ader lb. An allen Abzweigstellen werden die Drehmagnete der Wähler
erregt: Erde, ZB, Widerstand i2, Kontakte 13 k, 14 m, 15 r, 16 u, Ader lb,
Ab-
zweigstelle ASt9: Kontakt 17 e9, Widerstand 18, der veränderlich sein
kann, Drehmagnet D9, Gleichrichter Gl9, Ader la, Kontakte i9. y, i i k, Schaltstellung
i und Schaltarm 2ö des Kennzeichnungswählers KWl, Kontakte 2 i u, iok, Erde. An
der AbzweigstelleASt, verläuft dieser Stromkreis von. Ader lb über Kontakt 22 e7,
Wiederstand 23, Drehmagnet D7 Gleichrichter Gl, zur Ader la. In gleicher
Weise werden auch an den anderen Abzweigstellen die Drehmagnete der Wähler betätigt.
Die Schaltarme der Wähler verlassen die Ruhelage. -Bei Anwendung der Schaltung nach
Eig. 3 verläuft der erste Stromstoß nicht über beide Adern lb und la, sondern
über die Ader lb und Erde, z.B. an der AbzweigstelleASta: Ader lb, Kontakt 17e9,
Widerstand 18, DrehmagnetD9, Kontakt 24d9, Schaltarm 25 und Ruhestellung 0 des Wählers
W9, Gleichrichter Gl9, Erde. Um ein vollständiges Durchziehen des Ankers des Magneten
D9 nach Ablauf des Schaltarmes 25 von dem Ruhekontakt zu sichern, wird am Kontakt
26d9 der Drehmagnet D9 an die Ader la 'gelegt, an der Erde liegt.
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Der Kennzeichnungswähler in der Vermittlungsstelle wird selbsttätig
aus der Schaltstellung i weitergeschaltet. Das Relais K fällt ab. In der Schaltstellung
2 des Kennzeichnungswählers KW, wie auch in den Schaltstellungen 4,.6, 8 usw. ist
das Relais M erregt. Es öffnet die Kontakte 27 in (Kurzschlußkontakt des Relais
Al), 14y72 und schließt den Kontakt 28m. Die Zentralbatterie liegt mit ihrem -Pol
jetzt .an beiden Adern la und lb der Gesellschaftsleitung, und zwar über
das Relais A1 an der Ader la und über das Relais J an der Ader lb. Irgendein
Schaltvorgang erfolgt bei betriebsfähiger Gesellschaftsleitung nicht, da dann an
keiner Abzweigstelle
Erde an eine der beiden Adern angelegt ist.
Die Stellung i der Abzweigstellenwähler ist eine Leerstellung.
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Der Kennzeichnungswähler KW, wird selbsttätig in die folgenden Schaltstellungen
weitergeschaltet. In der Schaltstellung 3 fällt das Relais 41 wieder' ab, das hochohmige
Relais.-1, wird durch Kontakt27m kurzgeschlossen. An die Ader lb ist die Erde über
die Kontakte i4m und gk angelegt. Die Drehmagnete der Abzweigstellenwähler sprechen
in dem über beide Adern der Gesellschaftsleitung verlaufenden Stromstoßkreis an:
Erde, Zentralbatterie ZB, Widerstand 29, Kontakte 27 n2, 3ö vi, 8k, 2I zi,
Schaltaren 20, Schaltstellung 3 von KWI, Kontakt i57-, Ader la, Kontaktsegment 3i
und Schaltarm 3-2 des Wählers W9, Drehmagnet D9, Widerstand i8, Kontakt 17
e9, Ader lb, Kontakte 16 zt, i 5-r, r4zn, 9lz, Erde. Die parallel zum Drehmagneten
D9 liegenden Drehmagnete der anderen Abzweigstellen werden ebenfalls betätigt.
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In der Schaltstellung. des Kennzeichnungswählers ist wieder Relais
11!I erregt und hat an der Ader lb den Potentialwechsel vorgenommen. Erde ist durch
i4yn abgetrennt und der --Pol der Zentralbatterie (über J und 28 in) angelegt. Der
Kurzschluß des Relais A1 ist aufgehoben. Da die Abzweigstelle ÄStlo nicht angerufen
hat, ist über die Schaltstellung 2 ihres Wählers Erde an die Ader la
nicht
angeschaltet. Die Abzweigstellen sind an ihre Wähler entgegengesetzt ihrer Numerierung
angeschlossen: AStlo am Kontakte, ASt, an Kontakt 3 usw.
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In der Schaltstellung g des Kennzeichnungsw iihiers ILWI ist das Relais
lII wieder ausgeschaltet, der Stromstoßkreis ist hergestellt, die Wähler an den
Abzweigstellen kommen in die Schaltstellung 3, welches die Wahlstel-Jung der anrufenden
Abzweigstelle ASt, ist. In der Schaltstellung 6 des Kennzeichnungswählers K5,'1
ist der das Kennzeichen für den Arbeitszustand der Abzweigstelle ASt, übertragende
Stromkreis geschlossen. Dieser Stromkreis entspricht in der Abzweigstelle dem bereits
oben erläuterten Anrufstromkreis und verläuft von der Schaltstellung 3 des Wählers
W, über Ader la., Kontakt igr, Schaltstellung 6 des Kennzeichnungswählers KWI, Schaltarm
2o, Kontakte 2i lt, 8k, 30v1, Relais Al, Widerstand 29, Zentralbatterie
ZB, Erde.
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Das Relais A1 setzt den Kennzeichnungswähler still. Das Relais E3
spricht an.- Es trennt am Kontakt 6 e, den Nebenschluß (über Widerstand wig) zu
seiner W icklung I auf und stellt am Kontakt 33 e, eine symmetrisch in der Mitte
geerdete Brücke zu den Sprechadern la, lb her, in welcher außer den Sprechapparaten
auch die eigenen Wicklungen I und II liegen. In den Erdabzweig der Brücke ist das
Mikrophon eingeschaltet. Der Speise-Strom verläuft parallel über beide Sprechadern
lcz und lb der Gesellschaftsleitung und dient gleichzeitig zum Halten des Anschalterelais
Eü. Die Brücke über den Drehmagnet Dg ist am Kontakt 17 e, geöffnet.
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In der Vermittlungsfelle spricht nach Schließen des Kontaktes 33 e,
das Relais J an und veranlaßt Umschaltungen, welche den Aufbau der Verbindung unter
dem Einfluß einer vom anrufenden Teilnehmer bewirkten hummernstromstoßgabe ermöglichen.
Es wird am Kontakt 34i das Relais Th eingeschaltet, das durch Öffnen des Kontaktes
30v, und Schließen des Kontaktes 35v1 die Drosselspule Drl an Stelle des
Prüfrelais Al an die Ader la anschaltet.
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Stromstöße werden von der anrufenden Abzweigstelle über die Ader lb
der Gesellschaftsleitung gegeben und betätigen das Relais J in der Vermittlungsstelle.
Bei Aufzug des Nummernschalters wird der Kontakt änsag geöffnet und dadurch ein
hocholimiger Widerstand v.@i" der Wicklung I von E9 vorgeschaltet. Durch Schließen
des Doppelarbeitskontaktes 36 zzsa, wird der verhältnismäßig niedrigohmige geerdete
Widerstand W-i34 an die Ader lb und parallel zur Wicklung des Relais E3 gelegt.
Das Relais Eg erhält also eine Abfallverzögerung. Es fällt wallrend der Stromstoßübertragüng
und Öffnen des Kontaktes ns, nicht ab, zumal auch ein schwacher Haltestrom über
seine Wicklung I und den Widerstand wi3s fließt.
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Durch die Nummernstromstöße wird außer den Wählern, über welche Verbindungen
mit fremden Anschlußleitungen verlaufen, auch ein der Gesellschaftsleitung zugeordneter,
nicht dargestellter Mitläufer eingestellt.
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Nach Aussendung der der Nummer der .gewünschten Abzweigstelle AS't
Z der eigenen Leitung entsprechenden Stronistoßreilien werden in der Vermittlungsstelle
durch ein nicht dargestelltes Relais die Kontakte 16" 21, geöffnet und die Kontakte
36, 37u und 38u geschlossen. Das Relais J wird in einem Ortsstromkreis erregt
gehalten. Zum Erregthalten des Relais E3 an der Abzweigstelle A.% liegt die Zentralbatterie
über den Widerstand 4o und die Kontakte 39x, 38, an der Ader l.« und über
Widerstand 42 und , die Kontakte 43x, 36u an der Ader lt,. Stromstöße zur Weiterschaltung
der Wähler an den Abzweigstellen AStl bis ASt$ und AStio in die Wahlstellung der
Abzweigstelle ASt, werden durch ein nicht dargestelltes Relais X gegeben, welches
bei jeder Erregung durch Schließen der Kontakte 44, und 45x den Stromstoßkreis herstellt.
Während der einzelnen Stromstöße wird das Relais E3 über seine Wicklung II,
die
Ader lb und den Widerstand 74 gehalten. Nach Einstellung der Wähler an den Abzweigstellen
wird das Relais U ausgeschaltet.
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Zum Anruf des gewählten. Teilnehmers werden die Kontakte i 5r, I9,.,
46, geöffnet und die Kontakte 47.r, 48" 49r geschlossen. Die Drosselspule Drl ist
zum' Halten des Relais E9 auf die Ader lb umgeschaltet. Das Relais I wird in einen
Ortsstromkreis gelegt. Rufstrom fließt über die Ader 1a und betätigt den Wecker
We, der Abzweigstelle ASt7.
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In denRufpausen liegt parallel zurDrosselspule Drl das Relais Z. Es
j<ann in dem Stromkreis über die Wicklung I des Relais E9 an der anrufenden Abzweigstelle
AStg nicht ansprechen, sondern nur im Meldestromkreis des Teilnehmers der Abzweigstelle
ASt" der bei Abnahme des Handapparates am Kontakt 511" geschlossen wird und über
die Wicklung I des Relais E, sowie den parallel liegenden niedrigen Widerstand wi71
verläuft. Das Relais Z veranlaßt die Beendigung der Rufstromanschaltung. Es schaltet
sich selbst durch Öffnen des Kontaktes 53, 'von der Ader 1a ab und durch
Schließen des Kontaktes 54, in einen Haltestromkreis ein. Auch das Relais E7 spricht
im Meldestromkreis an und schaltet die Abzweigstelle ASt, unter Ausschaltung des
Drehmagneten D7 an.
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Legen nach Beendigung des Sprechverkehrs die Teilnehmer beider Abzweigstellen
AS4 und ASt, ihr.. Handapparate auf, so fallen ihre Anschalterrelais E7, E9 und
in der Vermittlungsstelle die Relais T und V1 ab. Der Kennzeichnungswähler
KW, wird in eine Auslösestellung weiterbewegt. Eine Erregung der Drehmagnete an
-den Abzweigstellen ist während dieser Bewegung-desKennzeichnungswählers verhindert,
da ein Hilfsrelais die ZB von der Ader 1a abgetrennt' hat. .
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In der Auslösestellung steht Schaltarm 56 auf Kontakt a211 und Schaltarm
57 auf Kontakt au,. An die Ader lb, über welche nicht der bei Anruf seitens eines
Teilnehmers hergestellte Anrufstromkreis verläuft, ist entweder der+-Poleiner mit
dem--Polgeerdeten besonderen Auslö;sebatfierie AB, oder :es sind die Sekundärwicklungen
St, S2 eines Übertragers Ue angeschaltet. An der Primärwicklung des Übertragers
liegt eine Wechselstromquelle W0. In Reihe mit jeder Sekundärwicklung des Übertragers
liegt ein Gleichrichter Glil bzw. Gl" derart, daß nur die ----Halbwellen des Induktionsstromes
über die Leitung fließen können.
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Die Stromstöße, welche die Einstellung der Abzweigstellenwähler in
die Ruhelage zur Folge haben, werden durch die Relais Tr, H
und G. erzeugt.
"Zunächst spricht das Relais Tr in Reihe mit den Stromstoßempfangseinrichtungen,
den Drehmagneten, an den Ab-Zweigstellen an:. Erde, Batterie AB (oder Gleichrichter
Gll1, Wicklung S1 bzw. Gleichrichter G112, Wicklung S2), Kontakt 58 v1, Relais Tr,
Kontakt 59g, Schaltarm 56, Schaltstellung auf, Ader lb, an allen Abzweigstellen
über die die Stromstoßempfangseinrichtüng enthaltende Brücke, z. B. an ASt9: Kontakt
r7 e9, Widerstand 18, Drehmagnet D9, Schaltarm 3a, Segment 3 z, Ader la, Schaltstellung
au" Schaltarm 57, Erde. Die Wähler machen einen Schritt. Das Relais G wird eingeschaltet:
-f-, Kontakte 6o tr, 61g, Relais G, Widerstand 62, -. Der Köntakt 59g wird
geöffnet und damit der Stromstoß beendet. Über Kontakt 63g wird das Relais Tr gehalten.
Am Kontakt 6r g wird der Kurzschluß des Relais H aufgehoben. Das Relais H spricht
an und schließt am Kontakt 64h das Relais G kurz, welches abfällt, den Stromstoßkreis
schließt und das Relais H kurzschließt. Die Drehmagnete der Abzweig= stellenwähler
erhalten einen neuen Stromstoß.
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Sind alle Abzweigstellenwähler in die Ruhelage eingestellt, so fällt,
da an keiner Abzweigstelle eine ---Stromstöße durchlaufende Brücke zwischen den
Sprechadern la, lb vorhanden ist, das Relais Tr nach Schließen des Kontaktes 59g
ab. Es schaltet die Relais G, H aus -und veranlaßt ferner die Einstellung des Kennzeichnungswählers
KW, in die Ruhelage.
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Während der Sprechverbindung befanden sich die Abzweigstellenwähler
nicht sämtlich in der gleichen Schaltstellung, denn der Wähler W9 der anrufenden
Abzweigstelle ASt9 stand auf Kontakt 3, und die Wähler der übrigen Abzweigstellen-
standen auf Kontakt 5. Während der Auslösebewegung erreichen demnach die Wähler
der letztgenannten Abzweigstellen zuerst die Ruhelage, in der z. B. an der Abzweigstelle
ASt, der Schaltarm 65 nicht mehr auf dem Kontaktsegment 66 steht. Wird bei Beendigung
des letzten die Einstellung des Wählers Wein die Ruhelage herbeiführenden Stromstoßes
der Kontakt 67 d" der das Durchziehen des Magneten D, sicherte, geöffnet,
so ist der Kurzschluß des Gleichrichters Gl, aufgehoben.
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Zur Einstellung des Wählers W9 in der Ruhelage sind noch zwei Stromstöße
erforderlich. Diese können den Drehmagneten D, und auch die Magnete der übrigen
bereits in die Ruhelage eingestellten Wähler nicht betätigen, da in Reihe mit diesen
Magneten ein Gleichrichten, z. B. Gl, in ASt" liegt, der derart :ingeschaltet
ist, daß nur bei Anschaltung von - an die Ader lb ein Stromfuß erfolgt.
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Nimmt während der Auslösebewegung der iVähler derTeilnehiner derAbzweigstelleASt?
;einen Handapparat wieder ab, so wird zwar n der Ruhestellung seines Wählers über
den
Schaltarm 5o der Anrufstromkreis an seiner Abzweigstelle hergestellt,
tes findet aber keine Beeinflussung der Schalteinrichtungen in der Vermittlungsstelle
statt, denn an der Ader la
liegt unmittelbar Erde. Das Ansehalterelais E,
ist kurzgeschlossen, so daß es auch nicht ansprechen kann. Erst wenn die Schalteinrichtungen
in der Vermittlungsstelle in die Ruhelabe eingestellt sind, kann sich der Anrufzustand
der Abzweigstelle ASt, auswirken. Es spricht dann, wie beschrieben, das Relais
Ara an.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung ist aber ebenfalls verhindert,
daß ein Anrufzustand dann störend in die Auslösevorgänge eingreift, wenn ein Teilnehmer
seinen Handapparat abnimmt, bevor sein Wähler die eigene Wahlstellung überfahren
hat.
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Angenommen, die Abzweigstelle ASt, befindet sich in einer Verbindung.
Die Wähler der Abzweigstellen stehen auf den Kontakten 3. Der Teilnehmer von ASt,
ruft an. Sein Anrufstromkreis ist bei 5ihu, vorbereitet. Die bestellende Verbindung
wird beendet. Die Wähler werden in die Ruhelage weitergeschaltet. Erreicht während
dieser Auslösebewegüng der Schaltarm 5o des Wählers W, den Kontakt 5, so kann sich
der Anrufzustand der Abzweigstelle ASt, nicht auswirken, da Erde an der Ader lb
liegt.
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Ist in Auswirkung irgendeiner Störung ein Teil der Wähler nicht gleichmäßig
mit den übrigen Wählern fortgeschaltet worden, so werden von der Vermittlungsstelle
so lange -1 --Stromstöße über die Ader lb ausgesandt; bis alle Wähler die Ruhelage
erreicht haben. Solange kann sich aber auch ein Anrufzustand. einer Abzweigstelle
nicht auswirken.
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Bei der Anordnung nach Fig: 3, bei welcher in der Ruhelage der Abzweigstellenwähler
die Stromstoßempfangseinrichtungenzwischen der Ader lb und Erde liegen: lb,
i7 ei), 1ß, D3, 24d9, 25, 0, Gl3, Erde, können nach Einstellung einiger
Wähler in die Ruhelage weitere wirksam %werdende Aüslös@e- oder Synchronisierstromstöße
die Stromstoßempfangseinrichtungen (z. B. D3) der bereits in der Ruhelage stehenden
Wähler (z. B. W9) auch nicht beeinflussen, da die zwischen der Ader lb und Erde
liegenden Gleichrichter (z. B. Gl3) --Stroms:t:öße nicht durchlassen.