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Österreichische PATENTSCHRIFT Nun 18685. BIELEFELDER NÄHMASCHINEN- UND FAHRRAD-FABRIK A.-G.
VORMALS HENGSTENBERG < & Co. m BIELEFELD.
Kontrollkasse mit Zahlenbogen zum Einstellen des Addier- und des Druckwerkes.
Gemäss dem Patente Nr. 16222 werden Druck-und Addierwerk von der Zahlen- bogenwelle aus, u. zw. gleichzeitig mit dem Zahlenhogen angetrieben. Sobald dabei einmal ein Betrag eingestellt ist, ist er auch bereits addiert und demzufolge lassen sich einmal eingestellte Beträge nicht mehr entfernen, ohne dadurch eine falsche Additionssumme zu erhalten, welche um die Höhe des zurückgestellten Betrages zu hoch ist. Gemäss vorliegender Erfindung werden nun zwar Druck-und Addierwerk von der Zahlenbogenwelle aus durch je ein Paral1elschubkurbelwerk angetrieben, jedoch erfolgt der Antrieb des Additionswerkes erst bei Drehen einer Kurbel, wodurch ausserdem der Druck vollzogen und die Schublade geöffnet wird.
Infolge dieser Anordnung ist man in der Lage, jeden Betrag, der durch die Zahlenbogen eingestellt ist, vor dem Drehen der Kurbel und somit orfoigcndcm Drucken des Betrages zu entfernen, ohne dass dadurch die Additionssumme eine falsche wird. Ausserdem bietet die Vorrichtung eine Sicherung gegen Einstellen der Zahlenbogen nach erfolgter Addition, ohne dass dieselben vorher in die Nullstellung zurückgeführt sind, wodurch gleichfalls ein in Unordnung bringen der Addition verhindert ist.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung zur Darstellung gebracht. Es ist : Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung bei Nullstellung des Zahlenbogens, Fig. 2 ein Schnitt nach A-A der Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht der auf der Zahlenbogenwelle sitzenden Knpplungsvorrichtung (in vergrössertem Massstab gegenüber Fig. 1). Fig. 4 ein Schnitt nach B-B der Fig. 3. Fig. 5-10 sind Einzelheiten der Kupplungsvorrichtungen in verschiedenen Darstellungen, Fig. 11 zeigt die Zusammenstellung dieser Einzelheiten, Fig. 12 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung bei irgendwie eingestellten Zahlenbogen vor den Kurbeln. Fig. 13 ist ein Schnitt nach C-C der Fig. 12, Fig. 14 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäss Fig. 13, jedoch nach dem Kurbeln.
Auf der Nabe 1 des Zahlenbogens dreht sich frei die Mitnehmerscheibe 3, welche auf ihrem Umfange teilweise mit Sperrzähnen 4 versehen ist. Mit den Zahlenbogen 2 ist durch die Schrauben 5 (lit) Scheibe ss auf der Zuhlenbogenwelle 7 sitzend, fest verbunden, welche eine teilweise, nutartige Aussparung 6'und eine trapezförmige Lücke 9 aufweist ; in der Aussparung 8 ist ein unter der Wirkung der Feder 10 stehender Zahn 11 drehbar gelagert, dessen Nase 12 in die Lticke 9 hineinragt. Neben der Scheibe 6 sitzt auf der Zahlenbogenwelle 7 die Scheibe 13, welche eine Sperrnase 14 aufweist.
Mit dieser Scheibe ist ein Zahnrad 15 durch die Schrauben 16 fest verbunden, welches von dem Zahnrad 17 der Kurbelwelle 18 seinen Antrieb erhält. Es ist dies diejenige Kurbelwelle. bei deren Drehung das Drucken und Freigeben der Schublade erfolgt.
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eine ankerartige Klinke 20 gelagert, welche unter der Wirkung einer Feder 21 steht, derart, dass der Zahn 22 der Klinke 20 nach abwärts gedrückt wird. Dieser Zahn 22 der K) inkc 2C liegt in der Ebene der Scheibe C, während der Zahn 23 der Klinke 20 infolge einer Kröpfung derselben in der Ebene der Scheibe 13 liegt.
In der Nullstellung des Zahlenbogens gemäss Fig. 1 ragt der Zahn 22 in die Lücke. 9 der Scheibe C hinein. Wird aber der Zahlenbogen und somit die Scheibe 6 gedreht, so
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geht der Zahn 22 aus der Lücke 9 heraus, indem er dabei den Zahn 1, 1 verdreht und über d ! o schräge Kante der Lücke 9 hinweggleitet. Nachdem der Zahn 22 die Lücke'verlassen hat und nunmehr auf dem Umfange der Scheibe 6 schleift, geht der Sperrzahn 11 in seine ursprüngliche Stellung zurück.
Der Zahn 23 der Klinke 20 liegt nunmehr gegen die Sperrnase 14 der Scheibe 13 ; wird nun das Zahnrad 15 von der Kurbelwelle 18 her und somit die Scheibe 13 gedreht (nachdem vorher der Zablenbogen und die Scheibe 6 in die in Fig. 13 dargestellte Lage gerückt sind), so nimmt die Scheibe 13 durch die Klinke 20 die Scheibe 3 mit, an welcher die Schubkurbel 24 für das Additionswerk 25 angreift und setzt das Additionswerk in Tätigkeit. Sobald nun der Zahn 22 an die Lücke 9 der Scheibe 6 gelangt, wird er ruckartig durch die Feder 21 in die Lücke 9 hineingedrängt und damit die Kupplung zwischen dem angetriebenen Zahnrad 13 und der die Schubkurbel 24 antreibenden Scheibe 6 gelöst und ist somit das Additionswerk in Ruhe. Die Schubkurbel 24 der Scheibe 3 ist mit der Mitnehmerscheibe 26 des Additionswerkes verbunden.
Auf dieser Mitnehmerscheibe ist eine Sperrklinke 27 gelagert, die in die Zähne eines mit den Additionsrädern festverbundenen Sperrades 28 greift. Diese Sperrklinke 27 bedingt nun, dass, sobald die Mitnehmerscheibe. 26 in der Richtung des Pfeiles gedreht wird, auch das Sperrad 28 mit der Additionsscheibe dieselbe Bewegung macht. Während die Scheibe 26 gleichzeitig mit dem Zahlenbogen in ihre Nullstellung gebracht wird, gleitet die Schräge der Sperrklinke 27 über die Sperrzähne von 28 und bleiben somit die Additionsräder 25 in der vorher ihnen gegebenen Lage stehen. Damit nun durch die beim Fallen der Zahlenbogen hervorgerufene Erschütterung die Additionsräder 25 sich nicht selbsttätig verrücken, ist eine Sperrklinke 29 vorgesehen, welche jetzt in die Zahnräder des Additionswerkes 25 eingreift und diese an jeder Drehung hemmt.
Die Vorrichtung, welche verhindert, dass die Zahlenbogen nach erfolgter Addition eingestellt werden, ohne dass dieselben vorher in die Nullstellung zurückgeführt sind, ist folgendermassen gestaltet : Auf der Kurbelwelle 18 ist ein federnder Sperrzahn 30 vorgesehen, dessen gerade Flanke in das Zahnsegment 4 eingreift. Ist der Zahlenbogen eingestellt und die Addition erfolgt, so liegt der Sperrzahn 30, welcher bei Rechtsdrehung der Kurbelachse 18 über die Zähne des Zahnsegmentes 4 infolge seiner federnden Anordnung hinwegglitt, in einem Zahn des Zahnsegmentes 4 und verhindert so die Linksdrehung der Scheibe 3. An der Scheibe 3 sitzt aber die Klinke, 30, welche mit der Scheibe 6 in Eingriff steht und diese somit den Zahlenbogen festhält.
Beim Zurückfallen des Zahlenbogens in rechtsdrehendem Sinne, schleift wieder der Sperrzahn 30 über die Zähne 4 der Scheibe 3 hinweg.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kontrollkasse nach Patent Nr. 16222, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubkurbel für das Additionswerk nicht direkt, sondern durch eine bei Drehung der Kurbelwelle für das Kassenwerk wirksame Kupplung mit der Zahlenbogenwelle verbunden ist, derart. dass die Einstellung des Zahlenbogens ohne gleichzeitige Einstellung der Addition erfolgt.