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Allen bekannten derartigen Einrichtungen ist der Nachteil gemein, dass sie bei der Ingangsetzung einer Maschine, deren Arbeitsleistung sie zu verzeichnen haben, nicht sofort zu wirken anfangen und bei der Einstellung der Arbeit ebenfalls nicht sofort zum Stillstände gebracht werden. Daraus ergeben sich zwar ziemlich geringe Zeit-und Goschwindigkeitsdifferenzen, jedoch ist die angezeigte Geschwindigkeit in geringem Zeitraume niemals genau zu ermitteln und die Zeitdifferenzen summieren sich und ergeben dadurch von der wirklichen Arbeitsleistung der Maschine sehr divergierende Resultate, die um so grösser werden, je öfter der Betrieb unterbrochen wird.
Dieser Nachteil ist bei der vorliegenden Vorrichtung gänzlich beseitigt worden, so dass sowohl die Geschwindigkeits-als auch Zeitverzeichnung stets mit der wirklichen Arbeitsleistung der Maschine vollkommen übereinstimmt.
Auf den Zeichnungen veranschaulichen : Fig. 1 eine Seitenansicht des Zeit-und Geschwindigkeitsmessers, Fig. 2 die Draufsicht desselben, Fig. 3 eine Seitenansicht der Sperrvorrichtung am Uhrwerk und die mitwirkende Vorrichtung zur Betätigung des Registrierstiftes, Fig. 4 die Draufsicht der Fig. 3, Fig. 5 ein Detail der Sperrvorrichtung (hintere Ansicht des Zahnrades samt dem Sperrhaken in Fig. 3), Fig. 6 die Vorrichtung zur Abwicklung des Papierstreifens, Fig. 7 die Vorderansicht der Zifferscheibe und Fig. 8 die hintere Ansicht derselben.
Die Ingangsetzung des ganzen auf der Platte 1 befestigten Mechanismus erfolgt durch die Uhrfeder 2 und eine Achse 3, welch letzte mittels Triebräder (auf der Zeichnung weggelassen) mit einer Arbeitsmaschine verbunden ist und dadurch in Umdrehungen versetzt wird.
Von einem zwischen den senkrechten Platten 4,5 angebrachten Uhrwerke werden unter anderen die Achsen 6,7 und 8 umgedreht, ferner werden betätigt : a) eine auf der Achse 6 (Fig. 6) sitzende, zur Abwicklung des Papierstreifens 9 dienende und mit feinen Stiften 10 versehene Rolle 11, ein drehbar angebrachtes Zahnrad 12 (Fig. l, 8), das zur Betätigung eines zeitanzeigenden Triebwerkes (Fig. 8) bestimmt ist und die Zeiger 13, 14 (Fig. 7),
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eingreift.
Dieser Sperrhaken ist um einen Bolzen 19 drehbar und wird an das Zahnrad 17 durch eine Feder 20 gedrückt ; sowohl der Bolzen 19 als auch die Feder 20 sind auf einem Rädchen 21 befestigt, welches durch die Übersetzung 22,23 (Fig. 3,4) bezw. eine Illit konischen Triebrad 24 versehene Achse 25 (Fig. 2) n Umdrehung versetzt wird.
In das Triebrad 24 greifen die auf der oben erwähnten Achse 3 drehbaren und mit den verzahnten Hülsen 26,27 versehenen Triebräder 28, 29, zwischen welchen ein Mittel-
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Die auf der Achse 3 in der achsialen Richtung verschiebbaren und an den Hülsen 26, 27 durch die Spiralfedern 31, 32 gedrückten Hülsen 33,34 werden während der Umdrehung der Achse 3 von den Stiften 35,36 mitgenommen, wobei eine verschiebbare Hülse, z. B. 34, in die korrespondierende 26 eingreift, während die andere Hülse 33 über die andere korrespondierende 27 hinweggleitet, welch letzte selbstverständlich sich in entgegengesetzter
Richtung umdrehen muss. Während der Rechtsdrehung der Achse 3 greift aber die Hülse 33 in 27 und die Hülse 34 gleitet über 26 hinweg.
In beiden Fällen macht also das Trieb- rad 24 bezw. das Rad 21 samt dem Sperrhaken 18 die Umdrehungen stets nach einer und derselben Richtung (nach links, Fig. 3).
Das Zahnrad 23 ist mit einem Stift 37 (Fig. 2) versehen. der bei jeder Umdrehung der Achse 25 ein Ende eines Bügels 38 (Fig. 3,4) herunterdrückt und ein Zahnrad 39 mit dem umgebogenen Stiftende um einen Zahn umdreht.
Da das Zahnrad 39 mit einer Schnecke 40 verbunden ist, auf deren Scl1raubenflächc ein mit einer Flachfeder 41 ! (Fig. l) nach rechts gedrücktes Rundstäbchen 42 anliegt, so erfolgt nach jeder Zahndrehung (39) die Linksverschiebung desselben, bis es vom höchsten Punkte der Schraubenfläche wieder weggestossen wird.
Der auf einer Achse 43 drehbare Bügel 38 wird in seiner Normallage (Fig. 3) durch eine Feder 44 gehalten.
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Auf dem anderen Ende des Rundstäbehens 42 (Fig. 6) ist ein federnder, zugespitzter Stift 45 aufgesetzt, der durch einen auf der Achse 48 angebrachten Arm 46 nach jeder Umdrehung des Zahnrades 28 (Fig. 3) niedergedrückt wird und dadurch den Papierstreifen 9 lurchlocht.
Die Abwicklung des Papierstreifens bewirken die Rollen 15, 11, 47, von denen die letzte mittels einer Flachfeder 48 auf die Rolle 11 drückt bezw. den Streifen zu verschieben mithilft.
Was die Fig. 7 und 8 anbelangt, so bedürfen dieselben kaum eine Aufklärung, weil sie die bekannte Vorrichtung darstellen, mittels welcher die vom Uhrwerke getriebene Achse 6 die Zahnräder 12, 49, 50, 51 und die Sternräder 5. 3, 5. ?, 54 in Umdrehungen versetzt, wodurch Minuten, Stunden, Tage und Wochen an der Zifferscheibe (Fig. 7) zum Vorschein kommen.
Wirkungsweise : Der Antrieb des Zahnrades 17 (Fig. 2) erfolgt-wie dies schon vorher erwähnt wurde-durch das Uhrwerk und des Rades 21 samt dem Sperrhaken (18) durch die Inbetriebsetzung einer Arbeitsmaschine. Das Verhältnis der Umdrehungsgeschwindigkeiten beider Räder (17, 21) ist derart gewählt, dass der, Sperrhaken J bei der geringsten Umdrehung der Achse 3 von dem Zahnrade 17 sofort ausser Eingriff kommt, was zur Folge hat, dass das Uhrwerk gleichzeitig in Gang gesetzt und umgekehrt, d. h. bei der Einstellung des Betriebes der Maschine gleichzeitig aufgehalten wird, weil der Sperrhaken 18 in das Zahnrad 17 eingreift. Da das Rad 21 mit dem Sperrhaken der Antriebswelle, das Rad là dem gleichmässig fortbewegten Uhrwerk zugeordnet ist, so ist es klar, dass bei der raschen Bewegung der Antriebswelle der Sperrhaken sofort aus dem Rade 17 ausgehoben wird.
Während der Umdrehung des Zahnrades 23 (Fig. 3) wird vorerst der Bügel 88 heruntergedrückt und dadurch am Papierstreifen 9 (Fig. 6) ein Loch gemacht, nachher das Zahnrad 39 samt der Schnecke 40 um einen Zahn umgedreht, d. h. das Rundstäbchen 42 samt dem nunmehr hochgehaltenen Stift 45 nach links verschoben (Fig. 2). Auf diese Weise entspricht jede Durchlöcherung des Papierstreifens einer einzigen Umdrehung der Achse 3.
Da der Papierstreifen gleichzeitig durch das Uhrwerk abgewickelt wird, so entstehen am Streifen punktierte Diagonallinien1 deren Neigung grösser oder kleiner wird, je schneller oder langsamer eine Maschine ihre Arbeit verrichtet.
Man braucht daher nur die Zeit abzulesen und das Diagramm am Streifen zu prüfen, um die Arbeitsdauer und Geschwindigkeit einer Maschine in jedem Augenblicke vollkommen sicher und genau zu konstatieren, ein Resultat, welches kein bisher bekannter Zeit-und Geschwindigkeitsmesser aufzuweisen vermag.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Zeit-und Geschwindigkeitsmesser, dessen Uhrwerk den Registrierpapierstreifen (9, Fig. 6) und den zur Anzeige der Arbeitsdauer einer im Gang befindlichen Maschine dienenden Mechanismus (12, 49,50, 51, 52,53, 54, Fig. 7,8) in bekannter Weise betätigt, gekennzeichnet durch ein ebenfalls. durch dasselbe Uhrwerk in Umdrehungen versetztes Zahnrad (17), in welches ein von dieser Maschine bezw. einem mit ihr verbundenen Getriebe (27, 28, 25, Fig. 2,23, 22, 21, Fig. 3,4) betätigter Sperrhaken (18) eingreift, wobei die Umdrehungsgeschwindigkeit des Rades (21), auf welchem der Sperrhaken (18) sitzt, grösser ist, als die des Zahnrades (17), so dass dadurch nach der Ingangsetzung der Arbeit verrichtenden Maschine das Uhrwerk sofort wirksam und bei Einstellung des Betriebes das Uhrwerk ebenfalls sofort zum Stillstande gebracht wird.