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Österreichische PATENTSCHRIFT N 16937.
PETER MACMASTER m LONDON.
Vorrichtung zur Registrierung der Arbeitszeit von Arbeiter.
Gegenstand vorliegender Erfindung sind Neuerungen an Vorrichtungen zur Registrierung der Arbeitszeit von Arbeitern, u. zw. an Vorrichtungen jener Art, bei welchen Karten verwendet werden, auf denen die Zeit des Betretens und Verlassens der Werkstätte oder der Beginn und die Beendigung einer Arbeit, z. B. einer Akkordarbeit verzeichnet wird. Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, die Konstruktion derartiger Maschinen zu vereinfachen und die auf das Treibrad wirkende Arbeitsleistung derart zu vermindern und zu verteilen, dass ein gewöhnliches Uhrwerk hiefür verwendet werden kann. Die vorliegende Registriervorrichtung kann insbesondere auch für ruckweise bewegte, von einer Haupt-oder Zentraluhr kontrollierte elektrische Uhren verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen an dem Minuten-und Stundenwechsel mit springenden Ziffern, sowie eine verbesserte Verstellung des Anschlaghebels für die Einstecktiefe der Karte, um Tag-und Nachtschicht sowie die Verteilung der Arbeit auf die einzelnen Tage der Woche ersichtlich zu machen, d. i. also den sogenannten Zwölfuhrwechsel, welcher, obwohl er plötzlich stattfindet, eine mässige, ununterbrochene Wirkung seitens der Antriebsvorrichtung, welche selbst auf den ganzen Tag verteilt werden kann, erfordert.
In den Zeichnungen veranschaulicht Fig. 1 eine Seite'nani-. icht der Registrier orrichtung mit abgenommenem Gehäuse, wobei der Kartenträger punktiert angedeutet ist. Fig. 2 ist eine Vorderansicht derselben. Fig. 3 ist ein Horizontalschnitt nach x-x der Fig. 1 von oben gesehen. Fig. 4 veranschaulicht als Detail in Seitenansicht den Minutenwechsel, während Fig. Ï eine gleiche Ansicht des Stundenwechsels darstellt. Fig. 6 zeigt eine gleiche Ansicht des Zwölfuhrwechsels in entgegengesetzter Richtung gesehen, wie in Fig. 1.
In Fig. 7 ist eine modifizierte Ausführungsform des Minutenwechsels veranschaulicht. Fig. 8 zeigt als Detail eine Ausführungsform zum Aufwinden der Feder des Zwölfuhrwechsels vermittelst der Uhr.
Der Minutenwechsel besteht aus einem, am Umfange mit dreieckigen, symmetrischen Zähnen versehenen Rade a, das mit einer Radhemmung b zusammenarbeitet. Jeder Arm der Hemmung b trägt einen Stift e, der in die Zähne eines Rades d einzugreifen bestimmt ist, welches Rad d fest mit dem Rade e verbunden ist, das die Minuten auf die Karte drückt. Das Rad a, welches ununterbrochen von dem Uhrwerke, z. B. durch eine biegsame Welle f angetrieben wird, treibt das Rad d mit Hilfe einer Feder 9 an, deren ein Ende an dem Rade d befestigt ist, während das andere Ende sich gegen Stift h an dem Rade a stützt. Der Stift h geht durch einen Schlitz i in dem Rade d hindurch, um das Mass der relativen Bewegung der Räder a und d zu begrenzen.
Die Zähne des Rades a betätigen die Radhemmung b und veranlassen dieselbe zu einer oszillierenden Bewegung, wobei die Stifte c auf der Hemmung abwechselnd das Rad d freigeben und festhalten. Während des Augenblickes, in dem das Rad d sich frei drehen kann, erhält es durch die Feder 9 einen Impuls und bewegt sich um ein Stück, das z. B. einer Minute oder einem anderen Teil einer Stunde, je nach den Bedürfnissen des Benützers, entspricht. Auf diese Weise wird das Minutenrad, in Zwischenräumen von einer Minute oder einem anderen durch das Übersetzungsverhältnis bestimmten Teil einer Stunde weiterbewegt. Statt der Stifte c aut der Radhemmung b kann auch eine Zylinderhemmung ' (Fig. 7) verwendet werden, die genau in derselben Weise arbeitet.
Jede dieser Anordnungen ist äusserst einfach und kann
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mit einem anderen Rade n verbunden ist, das mit dem Stundenrade o durch ein Getriebe in Verbindung steht. Der Zweck dieser Vorrichtung ist, diese Feder aufzuziehen und festzuhalten. Die Räder l und n sind durch eine Stift-Schlitzverbindung p, q verbunden, um das Mass der relativen Bewegung der Räder zu begrenzen. Das Zahnrad n ist mit einem Sperrad y verbunden, das durch einen Sperrkegel r bis zur Vollendung einer jeden Stunde gesperrt gehalten wird, worauf der Sperrkegel durch einen Stift 8 auf dem Antriebsrade k, welcher auf einen, mit dem Sperrkegel r verbundenen Arm t wirkt, ausgehoben wird, so dass das Stundenrad rasch um das einer Stunde entsprechende Mass verdreht wird.
Der Sperrkegel r und der Arm t werden durch eine Feder in ihre ursprüngliche Lage zurückgeführt. Der Sperrkegel r bildet mit der Stundenwechselvorrichtung zusammen einen doppelten Verschluss, so dass das Stundenrad keinen Augenblick frei ist und sich nicht um mehr als einen Teil drehen kann.
In jenen Fällen, in denen die Vorrichtung schrittweise von einer schrittweise oder hin und her gehenden elektrischen Antriebsvorrichtung betätigt wird, ist die Einrichtung zum Minutenwechsel entbehrlich, denn die elektrische Antriebsvorrichtung kann derart angeordnet werden, dass sie alle Minuten oder in sonst entsprechenden Teilen einer Stunde das Minutenrad direkt antreibt. Der Zwölfuhrwechsel wird durch Vermittlung einer Feder bewirkt, welche von einem Wärter, z. B. alle Wochen oder öfter, je nach Bedarf, aufgezogen wird. Diese Feder wird in Zwischenräumen von zwölf Stunden von dem Uhrwerke durch eine Radhemmung v (Fig. 2 und 6) ausgelöst, die durch eine geeignete Übersetzung betätigt wird.
Diese Übersetzung besteht beispielsweise aus einer Schnecke M', Schnecken- rad 2 und Kurbelzapfen 3, welcher in einem Schlitze 4 in einem Fortsatz 5 der Rad- hemmung geführt ist. Bei jeder Auslösung des Rades 6 wird dasselbe durch die sogenannte
Feder it rasch vorwärtsgetrieben und dreht dabei um einen bestimmten Winkel eine Stufen- scheibe 7, welche mit dem Rade 6 verbunden ist. Hiedurch wird die Hebung des schwingenden
Armes 8, welcher der Karte während des Aufdruckes als Stütze dient, bewirkt. Dieser Arm trägt einen Stift 24, welcher auf dem Umfange der Stufenscheibe 7 aufruht. Wie ersicht- lich, wird die zum Heben des Kartenträgers 8 erforderliche Kraft von der Feder u ge- leistet und das Uhrwerk hat nur die geringe Arbeit zur Auslösung des Hemmungsrades zu überwinden.
Da ferner die Wirkung auf die Hemmung eine ununterbrochene ist, wird diese
Arbeit auf den ganzen Tag (zwölf Stunden) verteilt und ist daher für das Uhrwerk nicht nachteilig und erfordert nicht die Anwendung einer besonders kräftigen Uhrfeder bezw. einer grösseren elektrischen Kraft, sofern es sich um einen derartigen Antrieb handelt. Im Bedarfs- falle können die Stifte des Hemmungsrades mit Rollen versehen sein, um die Reibung zu vermindern. Die Vorhindung zwischen der Antriebsfeder 11 und dem Hemmungsrade 6 er- folgt durch ein Sperrad 9. und Sperrklinke 10, die ermöglicht, dass die Feder u jederzeit aufgezogen werden kann.
Zweckmässig erfolgt der Aufzug der Feder mit Hilfe eines ge- zahnten Sektors 11 und Trieb 12, wobei der Sektor durch Stifte 13, 14, Hebel 15, 16 und eine Falle 17 betätigt wird und die Falle eine Verbindung zwischen dem Aufzugshebel16 und dem Hebel 15 bildet. Die Falle 17 wird selbsttätig durch einen Stift 18 ausgeschaltet, wenn der Aufzugshebel an das Ende seines Hubes gelangt, worauf die Falle 17 und der
Hebel 15 durch eine Feder 22 zurückbewegt werden.
Durch diese Anordnung kann der
Stift 14, nachdem die Falle 17 von dem Aufzugshebel 16 ausgeschaltet und Hebel 15,
Falle 17 und Stift 13 durch die Feder 22 in die äusserste in Fig. 3 mit vollen Linien dar- gestellte Stellung gebracht worden sind, von dem Stift 13 wegbewegt werden, so dass die
Antriebswelle und die damit verbundenen Teile 6,7, 9, 10, 11 und 12 während des Ab- laufens der Feder 1t sich frei bewegen können. Statt der beschriebenen Anordnung zum
Aufzuge der Feder durch den Wärter kann derselbe durch das Uhrwerk bewirkt werden.
Zu diesem Zwecke treibt das Uhrwerk eine Welle 19 an (Fig. 8), auf welcher das eine
Ende der Feder 20 befestigt ist. Die Feder ist in einem trommelförmigen Teile 21 des
Hemmungsrades 6 untergebracht und an demselben nicht befestigt, sondern nimmt sie nur durch Reibung mit. Das Uhrwerk zieht die Feder ununterbrochen auf und die Feder nimmt das Hemmungsrad durch Reibung mit, wenn dieses Hemmungsrad durch die Rad- hemmung freigegeben wird. Eine Gefahr des Überdrehens der Feder ist nicht vorhanden, da die Feder in der Trommel 21 gleitet, wenn die Aufzugskraft den Reibungswiderstand zwischen Feder und Trommel überschreitet.
Wenn der vorliegende Apparat elektrisch angetrieben wird, bedarf er selbstverständ- lich nicht eines besonderen Uhrwerks für jede einzelne Vorrichtung, so dass er nur geringen
Raum in Anspruch nimmt. Derselbe leidet nicht durch Erschütterungen und kann daher auf Ständer in verschiedenen Teilen des Arbeitsraumes aufgestellt werden, um die Arbeits- zeit der einzelnen Arbeiter für jedes Arbeitsstück, z. B. zum Zwecke der Kalkulation, auf-
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zuzeichnen. Der von irgendeiner Maschine aufgedruckte Zeitvermerk kann mit einer von jedem Arbeitsplatze aus leicht sichtbaren Uhr, die von der Haupt-oder Zentraluhr an- getrieben ist, verglichen werden. Diese Anordnung trägt wesentlich dazu bei, die Installation einer grösseren Anzahl Instrumente in einer Werkstätte zu verbilligen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Registrierung der Arbeitszeit von Arbeitern, bei welcher durch eine Stufenscheibe der Träger für die Karten, auf welchen die Zeiten mit Hilfe der Minuten-und Stundenräder aufgedruckt werden, gehoben wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Stafenscheibe von einer Antriebsfeder (u) in Drehung versetzt wird, welche Drehung durch eine von dem Uhrwerke beeinflusst Radhemmung (v) geregelt wird, indem die Rad- hemmung auf ein mit der Stufenscheibe verbundenes Hemmungsrad (6) einwirkt, zu dem
Zwecke, die von dem Uhrwerke hiefür aufzuwendende Kraft auf ein Minimum zu reduzieren.