DE306879C - Vorrichtung zur Vermeidung von Überspannungen und Brüchen beim Aufziehen sowie zum Anzeigen des Ablaufens von Federkraftwerken, inbesondere Uhren. - Google Patents

Vorrichtung zur Vermeidung von Überspannungen und Brüchen beim Aufziehen sowie zum Anzeigen des Ablaufens von Federkraftwerken, inbesondere Uhren.

Info

Publication number
DE306879C
DE306879C DE1916306879D DE306879DA DE306879C DE 306879 C DE306879 C DE 306879C DE 1916306879 D DE1916306879 D DE 1916306879D DE 306879D A DE306879D A DE 306879DA DE 306879 C DE306879 C DE 306879C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wheel
gear
locking hook
winding
spring
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1916306879D
Other languages
English (en)
Inventor
Louis Wille
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed filed Critical
Application granted granted Critical
Publication of DE306879C publication Critical patent/DE306879C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04BMECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
    • G04B3/00Normal winding of clockworks by hand or mechanically; Winding up several mainsprings or driving weights simultaneously
    • G04B3/06Keys or the like with means preventing overwinding

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES |
PAT E N TA M?- χϋ1
■ Bekanntlich wirkt, das Ende jeden Aufzuges von Uhren m'eist. als ungehörig verstärkter, über das ganze Werk wirkender Kraftaufwand oder Druck, der nicht allein gefährlich vergrößerte Unruheschwingungen, sondern auch Gangstörungen aller Art hervorruft. Auch bei Anwendung der bekannten Federsicherungen ergeben sich Verbiegen' von Zähnen, Prellgefahr, A^erbiegungen und
ίο Brüche von Achsenzapfen, mehr oder minder starke Gangdifferenzen und Stillstand. Bei Uhren mit Aufzugkronen hat man deshalb Einrichtungen vorgeschlagen, um die letz- ■ teren bei Höchstspannung der Feder ä'bzuschalten. Diese 'Einrichtungen eignen sich aber nur für Uhren mit Knopfaufzügen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt demgegenüber die Vermeidung von Überspannungen und Brüchen beim Aufziehen von Fcder- kraftwerkcn jeglicher Art, . insbesondere
[ Uhren, unter vollkommener Beseitigung der erwähnten Mißstände der Maltesergesperre oder Federstellungen. . .
Sie besteht im wesentlichen darin, daß die Bewegung der Federhausachse beim Aufziehen mittels eines Getriebes (Planetenrad- : oder Differentialgetriebes o. dgl.) auf eine Mitnehmervorrichtung übertragen wird, die bei oder vor Erreichung der höchsten Spannung der Aufzugfeder einen an der Platine gelagerten Spcrrhakcn in eines der Aufzugräder einschnappen läßt, der nach' dem Aufziehen durch das Gehwerk unter Vermittlung, des gleichen Getriebes wieder ausgerückt
wird. .. : -.-·.' ■:;' '.'■ ■ :
Dabei kann gleichzeitig unmittelbar mit' dem Spcrrhakcn ein -sprungweise wirkender Auf- und Ablaufanzeigcr (Auf-,und Abwc.rk) verbunden sein, um den Ablauf des Werkes :zu ,verhindern, ohne daß es für denselben eines eigenen Laufwerkes oder eines Hebclwerkes bedarf, wie es bei bekannten komplizierten und in Eingriffen schleichend wirkenden Einrichtungen' zum Anzeigen des Ab- : laufes von Uhren bisher notwendig war.
Die Einrichtung kann auf verschiedene Weise ausgeführt werden. In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele dargestellt.
In Fig. 1, Grundriß, und Fig. 2, Seitenansicht, ist eine Einrichtung' für tägliche Gangdauer dargestellt. Auf-der Federhäus-■ achse 1 sitzt das Zahnrad 2 fest. Dieses greift in ein Zahnrad 3 und dieses in ein Zahnrad 31 ein. Die Zahnräder 3 und 31 sind lose auf dem Federhaus drehbar. Zahnrad 31 steht in Eingriff mit dem inneren Zahnkranz eines lose auf der Federhausachse 1 sitzenden Differential- oder Planetenrades 4> dessen"' äußerer Kranz nur einen einzigen Zahn 41 besitzt. Letzterer greift in den Ausschnitt 71 einer Scheibe oder eines Sternes 7, der mit den Ausschnitten 72 und'7s oder mehreren solchen versehen ist. Die Scheibe 7 steht unter dem Einfluß einer auf der Werkplatte befestigten Sprungfeder ι χ mit Nase 13, welche je nach der Stellung der Scheibe 7 entweder in den . Ausschnitt 72 oder in den Ausschnitt 73 der Scheibe 7 eingreift. Auf der Achse der Scheibe 7 sitzt der Sperrhakcil 8 fest.
Wird die Uhr aufgezogen, so werden die
Räder 2, 3. 3* nnt' 4 ni c^cr Pfeilrichtung (Fig. 1) gedreht. Im geeigneten Augenblick (vor oder hei Erreichung der höchsten Spannung der Auf zugfeder) hat hierbei der Zahn 4Λ des Rades 4 die Scheibe 7 so weit gedreht, daß die Nase 13 der Feder 11 aus dem Ausschnitt 7" ausgetreten ist und nunmehr in den Ausschnitt 7* der Scheibe 7 einschnappt, wobei gleichzeitig aber auch der Sperrhaken 8 in die Zähne des großen Atifzugsradcs 16 oder ein anderes Rad des Aufzugsgetriebes einspringt und so ein weiteres Auf ziehen x verhindert. Die Scheibe 7klimmt sodann die in' Fig. ι punktiert eingezeichnete Stellung ein.
· Wenn die Uhr .abläuft, so rollt sich das 'lose auf dem Fedcrhaus drehbare Zahnrad 3 auf dem nunmehr festen Zahnrad 2 ab und die Räder 3, 31 und 4 bewegen sich entgegengesetzt den Pfeilrichtungen (Fig. 1). Hierbei nimmt ZaIm 41 die Scheibe 7 langsam mit, bei deren Drehung die Nase 13 der Sperrfeder 1. r aus dem Ausschnitt 7s ausgehoben wird und wieder in den Ausschnitt 7" einschnappt. Die Folge davon ist das gleichzeitige Ausschnellcn des Sperrhakens 8 aus den Zähnen des großen ■Aufzugrades 16, wobei seine Bewegung durch ' Stift 9 der Werkplatte 'begrenzt wird. Das AVerk ist nun wieder aufzugbercit.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 3 und 4 eine weitere Ausführungsform für Uhren mit längerer Gangdauer. Hierbei sitzt auf der' Federhausachse x das Zahnrad 2 fest, welches in ein auf dem Fedcrhaus drehbar gelagertes Zahnrad 3 eingreift. Dieses steht in Eingriff mit dem inneren Zahnkranz eines lose auf der ■Federhausachse sitzenden Differential- oder Planetenrades 4, dessen äußerer Zahnkranz das Zahnrad S antreibt, welches auf der Werk-
: platte und einem entsprechenden Kloben oder Steg gelagert ist. Zahnrad S ist mit einem Getriebe 6 in fester' Verbindung, welches die Drehung des Zahnrades 7 vermittelt. Auf der Achse desselben, welche in der Werkplatte und einem entsprechenden Kloben oder Steg geführt wird,, ist ein Sperrhaken 8 drehbar: angeordnet, dessen Bewegung durch ' die Stifte 9 und 10 des Zahnrades 7 ', begrenzt wird. Sperrhaken 8 ist durch eincStellfedcr 11 beeinflußt, welche bei 12 auf der Werk-
50. platte befestigt ist. Das sperrhakenförmig gestaltete Ende 13 der Stellfeder 11 umgreift in der ausgerückten Stellung des Spcrrhakcns 8 (Fig. 3) das schwalbenschwanzförmigc Ende 14. des nach rückwärts verlängerten Spcrrliakcns 8, während es in der Stellung Fig. 4 des Sperrhakens 8 (Spcrrstclhing) in das schwalbcnschwanzförmigc Ende des Sperrhakens 8 eingreift. Die Bewegung der Stcllfeder 11 'wird durch Stift 15 begrenzt.
Wird nun das Werk aufgezogen, so erfolgt die Drehung der Zahnräder 2, 3, 4, 5, 6 und 7 im Sinne der Pfeilrichtungen (Fig. 3). Hierbei wird im geeigneten Augenblick (vor oder bei Erreichung der höchsten Spannung der Aufzugfeder) der Sperrhaken 8 durch den Anschlagstift 9 des Zahnrades 7 mitgenommen, bis das sperrhakenförmige Ende 13 der Stcllfeder 11 in den Schwalbenschwanz 14 cin-. springt, wodurch der Sperrhaken 8 in die Zähne des großen Aufzugrades 16 einschnappt und so.ein weiteres Aufziehen verhindert.
Nach dem Aufziehen rollt sich das auf dem sich drehenden Fedcrhaus sitzende Zahnrad 3 an dem nunmehr festen Zahnrad 2 ab, indem es gleichzeitig das Plauctcnrad 4 mitnimmt, das seinerseits wieder durch Vermittlung der Räder 5 und 6 das Zahnrad 7 langsam ent- , gegengesetzt der Pfeilrichtung zurückführt. Hierbei hebt Stift io den Sperrhaken 8 aus dem großen Aufzugrad 16 wieder aus und läßt ihn mit Hilfe der Stellfcdcr 11 gegen den Stift 9 zurückspringen, indem Stcllfeder 11 den Schwalbenschwanz 14 verläßt und ihn wieder in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise umgreift. Die Bahn für einen neuen Aufzug ist so freigegeben.
Die Einstellung des Sperrhakens erfolgt hierbei ähnlich wie bei der Malteserkreuz-Stellung. Nachdem die Zugfeder aufgezogen', ist, wird dieselbe 1Z2 bis 1 Umgang \vicder abgespannt, dann das Rad 7 mit Sperrhaken so eingesetzt, daß gerade die Stellfeder den Sperrhaken in die Zähne des Rades 16 hinein-■ ; springen lassen kann, wie Fig. 4 zeigt.
Die gleiche Wirkung erreicht man auch mit der Anordnung nach Fig. 5, Schnitt, und Fig. 6, Ansicht. Auch hier bleibt das Feder- . haus mit Lauf- und Gangwerk während des Aufzuges vollkommen unberührt und ist vor jedem Druck und jeder Spannung gesichert. Mit dem Zahnrad 17 des Federhauses 18,steht ein Rad 19 in Eingriff/das sich lose um seine. Achse drehen kann und in exzentrischer Anordnung ein Triebrad 20 trägt. Letzteres greift in zwei gleich große Räder 21 und 22 ein, wovon das eine weniger Zähne haben kann wie das andere. Zahnrad 21 sitzt fest auf der Welle 23. Diese tragt den zur Betätigung des Aufzugsperrhakens 8 dienenden Hebel 24, welcher z.B. eine Umdrehung in'110 32 Stunden macht. Zahnrad 22 steht in fester Verbindung mit einem Rad 25 und dreht sich mit diesem, wie auch Zahnrad 19, lose auf der Welle 23.: Mit der Fcdcrhauswclle 1 steht ein Triebrad 26 in fester Verbindung, welches in ein Zahnrad 27 eingreift, das andererseits wieder mit dem Zahnrad 25 in. Eingriff steht.
Zieht man nun die Uhr auf, so dreht das Triebrad 26 durch Vermittlung der Räder 27, 25 und 22 das Triebrad 20, das seinerseits wieder das Rad 21 mit der Welle 23 in Drehung versetzt, wodurch der Hebel 24 den

Claims (2)

ο , „ 1 Sperrhaken 8 in das große Aufzugrad 16 einspringen läßt. Da1)ei rollt sich das Triebrad 20 auf den Rädern 21 und 22 ab. Der Sperrhaken 8 mit' Schwalbenschwanz'14 und S Siellfederii haben hier die aus Fig. 6 ersichtliche Form. Beim Ablauf des Werkes wird das Rad 19 mit Triebrad 20 durch das Zahnrad 17 des Federhauses .18 ,in entgegengesetztem Sinne ; wie beim Auf zug. fortbewegt. Hierbei rollt das Triebrad 20 über das feststehende Rad 22 und gleichzeitig" über das Rad 21 hinweg. Letzteres dreht sich entgegengesetzt wie vorher und der Hebel 24 hebt den Sperrhaken 8 wieder aus dem Rad 16 aus, wodurch die Bahn für einen neuen Aufzug wieder freigegeben ist. , Wie aus Fig. 7 -ersichtlich, kann die Achse des durch Hebel 24 betätigten und unter dem Einfluß einer Feder ι τ stehenden Hakens 8 mit einem Flügel oder einer Scheibe 37 versehen oder verbunden sein, welche -nach dem Ausheben des Sperrhakens aus dem Rad 16 der Ausführungsformen Fig. 1 bis 6 vor eine Schauöffnung· 38 des Zifferblattes tritt, um hierdurch als Anzeigevorrichtung z,u wirken, daß das Kraftwerk oder die Uhr nunmehr wieder aufgezogen werden muß. Flügel oder Scheibe 37 oder auch die unter der Schauöffnung des Zifferblattes liegende Fläche kann zu diesem Zwecke mit einer Aufschrift versehen oder in entsprechender Farbe gehalten Patent-An strüciir:
1. Vorrichtung zur Vermeidung von Überspannungen und Brüchen beim Aufziehen von Federkraftwerken, insbesondere Uhren, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Federhausachse beim Aufziehen mittels eines Getriebes auf eine Mitnehmervorrichtung übertragen wird, die vor oder bei Erreichung der höchsten Spannung der Aufzugfeder einen ortsfesten Sperrhaken (8) in eines der Aufzugräder einschnappen läßt, der nach dem Aufziehen durch das Gehwerk unter Vermittlung des gleichen Getriebes wieder ausgerückt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit Ablaufanzeiger, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Achse des Sperrhakens (8) ein Flügel (-37) sitzt, der beim Wiederfreigeben des Aufzuges vor eine Schauöffnung (38) des Zifferblattes springt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE1916306879D 1916-10-28 1916-10-28 Vorrichtung zur Vermeidung von Überspannungen und Brüchen beim Aufziehen sowie zum Anzeigen des Ablaufens von Federkraftwerken, inbesondere Uhren. Expired DE306879C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE306879T 1916-10-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE306879C true DE306879C (de) 1918-07-23

Family

ID=560263

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1916306879D Expired DE306879C (de) 1916-10-28 1916-10-28 Vorrichtung zur Vermeidung von Überspannungen und Brüchen beim Aufziehen sowie zum Anzeigen des Ablaufens von Federkraftwerken, inbesondere Uhren.

Country Status (2)

Country Link
CH (1) CH75789A (de)
DE (1) DE306879C (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH288209A (de) * 1951-03-14 1953-01-15 Felsa Ag Uhrwerk mit einer ein arretierbares Aufzuggewicht aufweisenden automatischen Aufzugvorrichtung.
US2948108A (en) * 1954-09-14 1960-08-09 Felsa S A Overwind preventer for timepiece

Also Published As

Publication number Publication date
CH75789A (de) 1917-09-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2210148A1 (de) Mechanische armbanduhr mit konstanter federkraft
DE01811165T1 (de) Kalendermechanismus für eine Uhr
DE306879C (de) Vorrichtung zur Vermeidung von Überspannungen und Brüchen beim Aufziehen sowie zum Anzeigen des Ablaufens von Federkraftwerken, inbesondere Uhren.
DE3620421A1 (de) Uhr mit anzeige der mondphase
DE60201352T2 (de) Ablaufanzeigevorrichtung für uhren
DE495134C (de) Zaehlwerksantrieb, insbesondere fuer Kilometeranzeiger
DE554033C (de) Vorrichtung zur Erzielung genauer periodischer Aufzugbewegungen der Hilfsfeder an Laufwerken und Uhrwerken
AT16937B (de) Vorrichtung zur Registrierung der Arbeitszeit von Arbeitern.
DE270452C (de)
DE661823C (de) Fahrpreisanzeiger fuer Zeit- und Wegantrieb
DE483700C (de) Aufziehvorrichtung mit Umlaufgetriebe fuer Gewichtsuhren
DE548112C (de) Uhr mit Ruettelaufzug
DE93836C (de)
DE592856C (de) Synchronuhr mit Gangreserve
DE244860C (de)
DE470036C (de) Aufnahmekinematograph mit Federantriebswerk
DE2440248A1 (de) Aufzugmechanismus fuer eine uhr
DE247939C (de)
DE516124C (de) Reglervorrichtung zum Fernsteuern einer Bombenabwurfvorrichtung fuer Flugzeuge mittels einer von einem Motor angetriebenen Hauptsteuerwelle
DE275193C (de)
DE288557C (de)
DE375972C (de) Rechnungsdruckvorrichtung fuer Verbrauchsmesser
DE683001C (de) Zaehlwerk mit einem Gesamtzaehlwerk und einem mit dessen Welle kuppelbaren Teilzaehlwerk
AT22387B (de) Zeit- und Geschwindigkeitsmesser.
DE250838C (de)