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Einrichtung zur Zurückführung von Zählwerken in die Anfangsstellung
(Nullstellung) für Gesprächszähler Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Gesprächszähler
derjenigen Art, die zur Zählung von Fernsprechgesprächen in Fernsprechanlagen benutzt
werden, und die eine Anzahl von Zigerscheiben enthalten, welche durch einen Elektromagneten
angetrieben werden. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Nullstellen des
Zählwerkes eines solchen Gesprächszählers und besteht im wesentlichen darin, daß
die Zifferschebien in einem beweglichen Rahmen ,gelagert und mit Nullstellorganen
versehen sind, die durch Bewegung des genannten Rahmens die für die Nullstellung
erforderliche Bewegung erhalten. Bei gewissen Rechenmaschinen ist es bekannt, das
Zählwerk in einem schwingbaren Rahmen anzuordnen, welcher zur Bewirkung der Nullstellung
derart umgestellt werden kann, daß die Zählräder außer Eingriff mit ihren Speerr-und
Antriebsvorrichtungen gebracht und statt dessen in Eingriff mit einer Nullstellvorrichtung
geführt werden. Das Nullstellen selbst erfolgt dabei erst nadh erfolgter Umstellung
des Zählwerkes, und zwar vermittels einer besonderen Bewegungsvorrichtung. Nachvorliegender
Erfindung wird die Umstellbewegung des Rahmens zugleich für die Nullstellung benutzt,
indem den. Zigerscheiben schon. durch das Umstellen des Rahmens die für die Nullstellung
erforderliche Bewegung mitgeteilt wird. Hierdurch wird eine bedeutende Vereinfachung
erzielt, und zwar nicht nur in konstruktiver Hinsicht, sondern auch in bezug auf
die Art und Weise,- auf welche das Nullstellen ausgeführt wird, indem, sämtliche
mit dem Nullstellen verbundenen Maßnahrnen,durch leinen einzigen Handgriff ahsgeführt
werden können.
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Bei der unten beschriebenen Ausführungsform wird eine an sich bekannte
Nullstellvorrichtung in abgeänderter Form benutzt. Bei der bekannten Ausführung
sind exzentrische, herzförmig gestaltete und mit den Zifferrädern fest verbundene
Scheiben sowie eine Anzahl damit zusammenwirkender Betätigungsorgane vorgesehen,
durch welche letzteren das Nuilstellten der Ziffierräder in der Weise bewirkt wird,
daß die Betätigungsorgane in radialer Richtung gegen die Umkreise der exzentrischen
Scheiben gedrückt und dadurch die Scheiben gedreht werden. Von dieser bekannten
Vorrichtung unterscheidet sich jedoch die vorliegende Erfindung dadurch, daß die
genannten exzentrischen Seheiben schon durch das Umstellen des Zählwerkes zum Zusammenwirken
mit den Betätigungsorganen gebracht werden, und daß die letzteren -dementsprechend
hier
stationär angeordnet sind. Sie können zweckmäßig aus einer
Anzahl auf einer festen Welle drehbar gelagerter runder Scheiben bestehen.
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Die Erfindung soll an Hand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert
werden. Abb. i zeigt einen Schnitt durch den Gesprächzähler nach der Linie i-i der
Abb. 2. Abb. 2 ist ein Grundriß -des Gesprächzählers und Abb. 3 eine vordere Stirnansicht
desselben. Abb.4 zeigt das Zählwerk im Schnitt nach oder Linie 4-4 der Abb. 2. Abb.
5, 6 und 7 zeigen ein Zifferrad von rechts, von vorn und von links. Abb.8 zeigt
einen losen Stöpsel, der beim Nullstellen verwendet wird. Abb. 9 und i o zeigen
eine -Einzelheit in größerem MaBstabe.
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Das Zählwerk besteht aus vier nebieneinander auf einer g erneinsamten
Welle angeordneten Zifferrädern 2, ß, 4 und 5 für die Einer, Zehner, Hunderter ,und
Tausender. Die Zifferräder sind: in gewöhnlicher Weise längs des Umfanges,mit den
Ziffern o bis 9 versehen. Das Einerrad 2 wird durch einen Elektromagneten 6 angetrieben,
und zwar durch Vermittelung des Ankers 7 und eines Schrittschaltwerkes, das aus
einem verzahnten Schaltrad 8 mit zehn Sperrzähnen und einer Schaltklinke 9 besteht.
Die Schaltflinke ist an der Blattfeder io befestigt, die ihrerseits an einem Fortsatz
i i des Ankers 7 befestigt ist. Durch die Blattfeder i o wird die Klinke 9 in -
Eingraf mit dem Rad 8 gehalten. Auf den. Anker wirken zwei Schraubenfedern 12, durch
welche der Anker normal in der in. Abb. i dargestellten Lage gehalten wird. Der
Elektromagnet wird bei jedem Gespräch einmal erregt, wobei die Klinke g in Eingriff
mit dem nächstfolgenden Zahn- des Rades 8 gebracht wird, das auf diese Weise b:ei
Aberregung um einen Schritt fortgeschaltet wird. Durch eine an der einen Seifiemwand
des Gesprächszählers befestigte Feder i3 wird das Rad 8 in der neuen Stellung gehalten.
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Für jede ganze Umdrehung des Einerrades wird das Zehnerrad um einen
Schritt fortgeschaltet, indem das Eiaerrad bei seiner Bewegung von 9 aiif o das
Zehnerrad vermittels eines Triebes 14 mitnimmt. In derselben Weise wird das Hunderterrad
für jede volle Umdrehung des Zehnerrades und das Tausenderrad für jede volle Umdrehung
des Hunderterrades vermittels ähnlicher Triebe 15 bzw. 16 je um einen Schritt
fortgeschaltet. Die genannten Triele sind auf einer festen Welle 17 vor den
Zifferrädern gelagert. Jeder Trieb ist mit sechs Zähnen versehen, von denen jeder
zweite .derart ausgebildet ist, daß; der Trieb in der. aus Abb. i ursichtlichen
Weise mit einem Teil seiner Breite gegen das zugehörige Zifferrad nIedrigerer Ordnung
anliegen kann, wobei Trieb sowie auch das damit kämmende Rac der nächst höheren
Ordnung in bekann e Weise verriegelt ist. Das Ziffierrad höhere Ordnung ist auf
derjenigen Seifte, die derr Zifferrad niedrigerer Ordnung zugekehrt ist. mit einem
Zahnrad 18 (Abt. 5), fest verbunden, welches mit zwanzig Zähnen versehen
ist und mit dem Triebe kämmt. An dem Zifferrad niedrigerer Ordnung ist aui der Seite,
-die dem Zifferrad höherier Ordnung zugekehrt ist, :eine herzförmig angeordnete
Scheibe i 9 fest angebracht, die mi;t einem in radialer Richtung vorragenden Zahn
2o versehen ist. Wenn die Scheibe sich von 9 auf o dreht, kommt dieser Zahn in Eingriff
mit einem der kürzeren. Zähne des TAebes, wobei dieser um einen Winkel gedreht wird,
der zwei Zahnteilungen. (entspricht. Diese Drehung wird dadurch ermöglicht, daß
der nachfolgende Zahn voller Breite bei dieser Drehung des ZifferraAes in einer
zahnlückenförmigen Auskerbung 21 am Umfang des Zifferrades niedrigerer Ordnung Platz
findet, Infolge des Eingriffes des Triebes mit dem Zahnrad i 8 wird nun das Zifferrad
höherer Ordnung um einen Winkel fortgeschaltet, der zwei Zahnteilungen des Zahnrades
18 -entspricht, d. h. um ein Zehntel einer vollen Umdrehung, und wird: dann wieder
in derselben Weise wie vorher durch den Trieb verriegelt.
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Die Zifferräder sind in einem bügelförmigen Rahmen 22 angeordnet,
der an seiner zwischen den Seitenwänden 2,3, 24 befestigten Welle 25 schwingbar
gelagert ist. Die Welle i der Zifferräder ist mit ihren Enden in den beiden Schenkeln
26, 27 des- Rahmens 22 gelagert. Durch eine um die Welle 25 gewundene Schraubenfeder
28 wird der Rahmen normal in der in Abb. i dargestellten Lage gehalten, wobei der
Schenkel 27 gegen .einen in der Seitenwand 23 befestigten Stift 29 anliegt. Im vorderen
Teil: dies Rahmens 22 ist eine Hülse 3o vozgesehen, in welche der in Abb. 8 dargestellte
Stöpsel 3 i jedesmal eingesteckt wird, wenn :das Nullstellen des Zählwerkes ausgeführt
werden soll. Das Nullstellen vermitteln die an dien Zifferrädern angebrachten herzförmig
ausgebildeten Scheiben i9 sowie ferner eine entsprechende Anzahl diesen zugeordneter
runder Scheiben32, die auf einer in den Seitenwänden 23, 24 befestigten Welle 33
lose gelagert sind. Die Scheiben i9 haben eine herzförmige Gestalt und sind derart
angeordnet, daß ihre konkaven Teile 34 der Welle i am nächsten liegen.
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Das Nullstellen wird auf folgende Weise ausgeführt Der Stöpsel
31 wird *in die Hülse 30 eingesteckt, worauf der Rahmen 22 durch nach
unten
gerichteten Druck auf den Griff dies Stöpsels um die Welle z5 geschwenkt wird, so
daß der Rahmen nebst den Zifferrädern nach innen schwingt. Hierbei wird das Zahnrad
8 aus den Eingriffen der Feder 13 und der Klinke g freigemacht, und die Klinke
legt sich nun gegen die Feder 13, die ihrerseits gegen den Stift a9 anliegt. Gleichzeitig
werden die Zifferräder von den Trieben 14, 15, 16 freigemacht. Bei der weiteren
Bewegung des Rahmens werden die herzförmigen Scheiben i9 gegen die um ihre Welle
drehbaren Scheiben 3z gedrückt, wobei diejenigen Zifferräder, die nicht schon auf
Null stehen, durch den Druck der zugeordneten Scheiben 32 gegen die Umkreise
der unrunden Scheiben i 9 so lange gedreht werden, bis die konkaven Teile der letzteren
mit den Scheiben 3 2 in Berührung kommen, wobei die Ziterräder ihre Nullstellungen
einnehmen. Infolge der drehbaren Lagerung der Scheibren 3a auf der Welle 3o wird
die Reibung unbedeutend, und das Nullstellen kann deshalb durch verhältnismäßig
geringen Druck auf den Griff des Stöpsels 31 bewirkt werden.
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Beim Rückgang des Rahmens 22 in die Normallage wird das Schaltrad
8 wieder in Eingriff mit der Feder 13 und dem Haken 9 gebracht, und gleichzeitig
kommen die Zifferräder wieder in Eingriff mit den Triebren 14, 15, 16.