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Immerwährender Kalender: Gegenstand der Erfindung ist ein immerwährender
Kalender, der durch ein Zahnradgetriebe entweder von Hand oder durch ein Uhrwerk
absatzweise fortgeschaltet wird und ,der sich durch die einfache Bauart und die
damit verbundene billige Herstellungsweise der Schaltvorrichtung auszeichnet. Infolge
dieser billigen Herstellung eignet sich der Kalender bei einfacher äußerer Formgebung
besonders als Reklameartikel, außerdem läßt er sich aber bei besserer Ausführung,
z. B. als Zierstück, mit dem gleichen Vorteil verwenden.
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Durch die Erfindung wird die Zahl der beweglichen Teile auf ein Mindestmaß
herabgesetzt, und die Teile selbst haben eine äußerst gedrängte Anordnung. Die Erfindung
besteht im wesentlichen darin, daß die die Datumanzeiger schaltende Vorrichtung
aus einer geringen Anzahl von Zahnrädern besteht, die in an sich bekannter Art konzentrisch
auf einem Drehzapfen sitzen und durch ein von außen betätigtes Schaltorgan bewegt
werden. Eines dieser Zahnräder, das Monatsrad, ist zu diesem Zwecke mit
31 besonders geformten Zähnen versehen, wobei bei Mo= naten mit weniger als
31 Tagen herausschwingbare Plättchen verschiedener Größe von einem Anschlagstift
des täglich um ein bestimmtes' Maß vorwärtsgeschalteten Monatsrades sich in. den
Weg der die Schaltung ausführenden Klinke legen und diese veranlassen, jeweils am
Ende eines solchen Monats eine bzw. 2 oder 3 Schaltstufen zu überspringen. -Die
Erfindung ist iri der beiliegenden Zeichnung . in einer beispielsweisen Ausführungsform
dargestellt. ' Abb. z veranschaulicht das eigentliche Schaltrad und die dasselbe
betätigenden Hebel. Abb. -2 zeigt das bei AbschluLi 'der 'eiilzel .
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nen Monate in Wirkung tretende Zahnrad. Abb. 3 ist ein Grundriß auf
die Gesamtanordnung der Schaltvorrichtung.
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Abb. q. ist ein Schnitt nach Linie A-B .der Abb. 3, in der der besseren
Deutlichkeit j halber die einzelnen Teile in einigem Abstande von einander gezeichnet
sind.
Nach den gezeichneten Beispielen besteht die Schaltvorrichtung
im wesentlichen aus der Monatsscheibe i, dem Jahresrad 2 und dem Wochenrad 3, welche
sämtlich mit Nabenhülsen 4, 5 bzw. 6 versehen sind, die sich durch das in der Zeichnung
nur angedeutete Gehäuse 7 erstrecken und an deren äußeren Enden die Datumträger
8, g bzw. io befestigt sind. Die Monatsscheibe i ist als ein Sperrrad ausgebildet,
dessen Zähne so ausgebildet sind, daß die Stirnflächen der Zähne gegen den Umkreis
des Rades etwas geneigt sind und daß zwischen je zwei Zähnen ein ungefähr viereckiger
Zwischenraum entsteht. Dieser Zwischenraum könnte allerdings auch eine andere Form
besitzen, wesentlich ist nur, daß die Zahnflanken mit dem durch die Zahnmitte gehenden
Radius der Scheibe ungefähr parallel verlaufen. Einer der Zähne besitzt einen nach
oben ragenden Schaltstift ii, während ein kurzer Stift oder Ansatz 12 auf der anderen
Radhälfte, und zwar mehr nach der Mitte zu, angeordnet ist. Die Wirkungsweise dieser
beiden Stifte ist weiter unten noch näher zu erläutern.
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Unter der Monatsscheibe ist vorzugsweise auf derselben Achse drehbar
ein Schalthebel 13 angebracht, der sich nicht nach außen erstreckt und eine unter
der Wirkung der Feder 14 stehende Schaltklinke 15 trägt, deren Kopf dem viereckigen
Zwischenraum zwischen den Zähnen des Schaltrades angepaßt ist. Eine Feder 16 dient
dazu, den Schalthebel 13 in die der Schaltrichtung entgegengesetzte Richtung zu
drehen, was aber normalerweise durch die infolge ihrer Form gleichzeitig als Sperrklinke
wirkende Schaltklinke 15 verhindert wird. Vorzugsweise auf demselben Drehzapfen
sitzt ferner ein Handhebel 17, der durch einen Schlitz 18 in dem Gehäuse nach außen
ragt und mit .einer Zugschnur i9 o. dgl. versehen sein kann. An den Handhebel 17
greift eine Feder 2o, die das Bestreben hat, den Hebel stets in der Ruhelage, d.
h. gegen das obere Ende des Schlitzes gedrückt, zu halten. Auf dem Hebel ist ein
Mitnehmerstift 21 angebracht, der sich nach unten in die Bahn des Schalthebels 13
erstreckt. Wird nun, zum Zwecke, den Kalender um einen Tag weiterzuschalten, der
Handhebel 17 entgegen der Wirkung der Feder nach unten gedrückt, so nimmt der Stift
21 während des letzten Teils der Bewegung den Schalthebel 13 mit. Dieser
dreht nun durch die Schaltklinke 15 das Monatsrad normalerweise um einen Zahn in
der Pfeilrichtung weiter. Am Ende dieser Bewegung trifft der Knopf dieser Schaltklinke
auf die schräge Kante eines am Gehäuse befestigten Nocken 22 auf und°wird dadurch
so weit abgelenkt, daß er sich bei der Beendigung des Schalthebelhubs mit seiner
oberen Kante der schrägen Stirnfläche des nächst hinter ihm liegenden Zahnes gegenüber
befindet. Beim Zurückgehen des Handhebels 17 in seine Rubelage gibt der Mitnehmerstift
2i auch den Schalthebel frei, und da dessen Schaltklinke nicht mehr durch den Eingriff
mit den Zähnen des Monatsrades gesperrt ist, kann sich dieser unter der Wirkung
seiner Feder 16 gleichfalls nach rückwärts bewegen. Der Kopf der Schaltklinke i5
schleift nun hierbei zunächst über die schräge Stirnfläche des nächsten Zahnes und
fällt dann hinter diesem sofort in die nächste Zahnlücke ein, wobei er infolge seiner
viereckigen Gestaltung ein weiteres Zurückgehen des Schalthebels verhindert. Ein
Rückschlag des Monatsrades selbst wird durch die Anordnung einer Sperrklinke 23
in üblicher Weise verhindert.
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Die Monatsscheibe ist mit 31 Zähnen ausgestattet, so daß nach einer
vollständigen Umdrehung derselben der Ablauf eines 31 Tage zählenden Monats angezeigt
wird, vorausgesetzt, daß das Rad sich jeden Tag um einen Zahn vorwärtsbewegt. Bei
Monaten mit weniger als 3i Tagen ist dies jedoch nicht erwünscht; in diesem Falle
muß vielmehr, z. B. beim Monat April, die Zahl 31 und beim Februar, außer im Schaltjahr,
sogar die Zahlen 2,9, 3o und 31 übersprungen werden. Diesem Zwecke dient nun das
Jahresrad, das deswegen so genannt wird, weil es sich im Jahre einmal um seine Achse
dreht. Die Ausführung dieses Jahresrads kann jedoch auch vervielfacht werden, so
daß sich das Rad z. B. nur alle zwei oder alle vier Jahre einmal dreht.
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Die Fortbewegung dieses Jahresrads geschieht durch den bereits erwähnten
Schaltstift ii der Monatsscheibe auf folgende Weise: Vor Ablauf eines jeden Monats
kommt dieser Stift bei der Umdrehung der Monatsscheibe einmal in Eingriff mit einem
Stern, Zackenrad oder Malteserkreuz 24, welches mit einem kleineren Zahnrad 25 konzentrisch
ist, das seinerseits mit dem Jahreszahnrad in Eingriff steht. In dem in der Zeichnung
gezeigten Beispiel ist das Übersetzungsverhältnis zwischen diesem kleinen Zahnrad
und dem Monatsrad so gewählt, daß bei jedem Impuls durch den Mitnehmerstift ii das
Rad 25 um eine Viertelumdrehung bewegt wird, welche Bewegung wiederum der einer
Monatsschaltung des Jahresrades gleichkommt. Mit anderen Worten, das Verhältnis
des Rades 25 zum Jahresrad 2 ist 1:3.
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Das Jahresrad besitzt eine Anzahl kleiner Plättchen 26 und ein etwas
größeres Plättchen 27, die drehbar auf demselben, und zwar in der Nähe des Umfanges,
befestigt sind. Normalerweise liegen diese Plättchen so, daß
sie
nicht über den Rand des Jahresrades hinausragen. Ihre Bewegung ist durch Stifte
28, die sich kulissenartig in Schlitzen 29 führen, nach beiden Richtungen begrenzt.
Die Innenkanten der Plättchen sind nach innen geneigt oder gekrümmt, während die
Außenkanten im wesentlichen mit der Umfangsbiegung des Monatsrades übereinstimmen.
Jedes Plättchen entspricht einem der Monate mit weniger als 31 Tagen, und zwar ist
das größere, 27, für die Schaltung des Monats Februar, als dem kürzesten, bestimmt.
Der Abstand der Plättchen von einander ist daher ein solcher, daß jeweils am Ende
eines kurzen Monats ein Plättchen dem Schalthebel 13 gegenüberliegt.
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Die Wirkungsweise dieser Plättchen ist nun die folgende: Angenommen,
das Jahresrad 2 sei durch den Stift ii, das Zackenrad 24 und das Zahnrad 25 in die
in Abb. 2 gezeichnete Lage gebracht worden, wobei vorauszuschicken ist, daß das
Plättchen 27 anfänglich dabei noch nicht über den Umfang des Jahresrades hinausragt.
Diese Stellung würde dann . der des 27. Februar entsprechen, und der Stift i2 würde
dann die in Abb. i gezeichnete Lage unmittelbar vor der inneren gewölbten Kante
des Plättchens einnehmen. Wenn nun beispielsweise am 28. Februar durch Betätigung
des Schalthebels 13 das Monatsrad um einen Zahn fortgeschaltet wird, so kommt der
Stift 12 dieses Monatsrades mit der inneren Kante des Plättchens 27 in Eingriff,
und während sich die Schaltklinke 13 vorwärtsbewegt, schiebt sich das Plättchen
nach außen in die in Abb. 2 gezeichnete Stellung. Hierbei deckt es aber sofort die
zwei hinter der nunmehr in ihrer Endstellung angelangten Klinke befindlichen Zahnlücken
ab, so daß beim Rückweg des Schalthebels unter dem Druck der Feder 16 die Klinke
13 verhindert ist, in die nächsten drei Zahnlücken einzufallen und daher erst in
die vierte Zahnlücke einfallen kann. Diese entspricht aber der Stellung des i. März,
da ja auf diese Weise die den Monatsdaten 2g., 3o. und 31. entsprechenden Zähne
von der Schaltklinke übersprungen worden sind. Wird nun nach Ablauf des Tages, d.
h. des 28. Februar, der Handhebel und damit auch der Schalthebel i3 betätigt, so
nimmt die Schaltklinke anstatt wie bisher nur einen Zahn deren drei mit und bringt
auf diese Weise das Datum des i. März. in den Vordergrund. Eine Sperrklinke 3o verhindert
ein Zurückdrehen des Jahresrades.
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Um nun die Wochentage anzeigen zu- können, ist das Wochenschaltrad,
hier kurzweg Wochenrad genannt, vorgesehen. Dieses sitzt ebenfalls mit den Rädern
i und 2 auf einer Welle und besitzt nur 7 Zähne. Die Zahnzahl kann aber auch ein
mehrfaches von 7 betragen, z. B. 1q. oder 9,1. Die Fortschaltung geschieht in einfacher
Weise direkt durch den Handhebel, der zu diesem Zwecke eine unter Federwirkung stehende
Schaltklinke 31 trägt, die das Wochenrad bei jedem Hube des Handhebels um einen
Zahn vorwärtsbewegt.
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Wie bereits erwähnt. ist jedes der Räder i, 2 und 3 mit einer Nabenhülse
q., 5 bzw. 6 versehen, an deren freien Enden die Kalenderscheiben oder -walzen angebracht
sind. Die Einstellung ist natürlich eine solche, daß die auf diesen Scheiben oder
Walzen angegebenen Daten durch die Betätigung des beschriebenen Mechanismus jedesmal
in die richtige Lage gebracht werden. Der größte Teil dieser Scheiben oder Walzen
ist durch das Gehäuse abgedeckt, und nur das Datum, das in den Vordergrund treten
soll, ist durch ein in dem Gehäuse angeordnetes Fenster 32 sichtbar. Die Nabenhülsen
als auch die Datumscheiben und -walzen sind jedoch nicht Bedingung zur Ausführung
der Erfindung. Es können im Gegenteil auch andere Datumträger, z. B. besondere,
von den Rädern i, 2 und 3 angetriebene Zahn- oder Stifträder u. dgl., angewandt
werden.
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Anstatt das Kalenderwerk von Hand zu bewegen, kann dies auch in beliebig
anderer Weise geschehen. So könnte es z. B. mit dem Gehwerk einer Uhr in der Weise
verbunden werden, daß zu einer bestimmten Zeit an jedem Tage das Monatsrad um eine
Stufe weitergeschaltet wird und auf diese Weise der Kalender die Tage und Monate
und das Monatsdatum jederzeit richtig und vollkommcn selbsttätig anzeigt.