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Einrichtung zur Berücksichtigung des Grundpreises bei Fahrpreisanzeigern.
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Berücksichtigung des Grundpreises
bei Fahrpreisanzeigern, bei der die Zählwerkschaltklinke bis zur Zurücklegung der
Grund-, Weg- oder Zeitlänge wirkungslos bleibt, indem sie sich während dieser Zeit
mit einem Stift auf einen drehbar gelagerten Teil abstützt, der bis zu einer Lage,
in welcher der bis dahin zugleich als Sperrzahn wirkende Stift abfallen kann, schrittweise
gedreht wird. Die Erfindung knüpft an diese bekannte Vorrichtung an, und das Neue
besteht in der durch den Anspruch gekennzeichneten und weiterhin näher erläuterten
besonderen Anordnung; die insbesondere eine bequeme, an sich sonst bekannte Anpassung
an jeweils veränderte Grundpreise ermöglichen soll.
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Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt.
Abb. i zeigt schematisch den Erfindungsgegenstand in der der Außerdienststellung
des Fahrpreisanzeigers entsprechenden Stellung. Abb. a zeigt die Stellung, in welcher
die Fahne heruntergesenkt und der Fahrpreisanzeiger in Dienst gestellt ist. Abb.
3 zeigt die Stellung, in welcher die dem Grundtarif entsprechende Wegstrecke nahezu
durchfahren ist.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß das Verhältnis
zwischen der für ' den Grundtarif bestimmten Wegstrecke und der für jeden nachfolgenden
Teiltarif bestimmten Strecke 3 : i ist, d. h. der vorgeschriebene Tarif ist beispielsweise
folgender: o,8o Mark für die ersten 6oo m und 0,20 Mark für jede darauffolgenden
Zoom.
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Die Fahnenachse i trägt eine Kurbel mit daran vorgesehener Rolle z,
die mit einem schwenkbaren Arm 3 derart zusammenwirkt, daß dieser angehoben bzw.
gesenkt wird.
Ungefähr auf halber Länge des Armes 3 ist eine Stange
4 drehbar angebracht, die mit ihrem untern Ende in einer Aussparung in einem an
einem schwenkbaren Arm 5 angebrachten Winkelstück frei beweglich ist. Um die Länge
der Stange 4 in bezug auf den Arm 5 ändern zu können, ist die Stange am untern Ende
mit Gewinde versehen, auf dem eine Mutter 6 verstellt werden kann. Auf der Fahnenachse
i ist auch noch ein Daumen 7 angebracht, der zum Heben und Senken eines schwenkbaren
Armes 8 dient. Dieser Arm 8 ist an seinem freien, nach unten gebogenen Ende mit
einem seitlichen Vorsprung versehen, der unter einen Stift 9 an einem schwenkbaren
Arm io greift, welcher auch noch einen anderen Stift i i sowie eine Schaltnase 12
trägt, deren Zweck später näher erklärt wird. Auf der (nicht gezeichneten) Bodenplatte
des Fahrpreisanzeigers ist ein schwenkbarer Arm 13 mit einem Zapfen 14 angebracht,
auf welch letzterem die den Erfindungsgegenstand bildende Scheibe i 5 drehbar angebracht
ist, welche mit einer veränderlichen Anzahl von Stiften 16 ausgerüstet ist und am
Umkreise mit Sperrnasen oder kleineren Vertiefungen 17 sowie mit einem radial gerichteten
Schlitz 18 versehen ist. Die Scheibe 15 steht unter dem Einfluß einer Spiralfeder,
welche das Bestreben hat, die Scheibe in Richtung des Pfeiles 25 zu drehen. Der
Arm 13 trägt einen Anschlag r9, gegen den einer der Stifte 16, der länger ist als
die übrigen, zum Anliegen kommt, wenn die Scheibe sich aus der jeweilig eingenommenen
Stellung in Richtung des Pfeiles in die Ausgangsstellung zurückdreht. Das freie
Ende des Armes 3 trägt einen Stift 2o, der mit einer schrägen Aussparung 21 am Arm
13 zusammenwirkt. Der Arm 5 ist an seinem freien, nach oben gebogenen Ende mit einem
beweglichen, fingerförmigen Organ 22 und auch noch mit einem festen Anschlag 23
versehen. Diese beiden letztgenannten Organe 22 und 23 sind dazu bestimmt, mit dem
an sich bekannten Schaltrad 24 zusammenzuwirken, das durch geeignete Getriebe u.
dgl. mit dem Wagenrad ausschaltbar in Verbindung steht und bei Indienststellung
des Fahrpreisanzeigers in Richtung des Pfeiles 26 gedreht wird. Am freien Ende des
Armes io ist eine federbetätigte Klinke 27 vorgesehen, die in ein entsprechendes
Schaltrad an der den Fahrpreis anzeigenden Zifferntrommel Zahn für Zahn eingreift
und somit durch das abwechselnde Heben und Senken des durch eine Feder 28 betätigten
Armes io die Zifferntrommel schrittweise vorwärts dreht. Der Deutlichkeit halber
sind die die Arme 3, 8, 5 und 13 beeinflussenden Federn und die Anschläge für die
Begrenzung der Bewegung genannter Arme in der Zeichnung fortgelassen.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende Bei Außerdienstsetzung
des Fahrpreisanzeigers von der beispielsweise in Abb. 3 dargestellten Stellung oder
irgendeiner andern Stellung in die in Abb. i gezeigte Stellung wird der Arm 3 durch
die Rolle 2 und der Arm 8 durch den Daumen 7 hochgehoben. Der Arm 3 hebt wiederum
mit der Stange 4 den Arm 5, und der Arm 8 hebt mit dem Stift 9 den Arm io. Beim
Heben des Armes 3 wird der Arm 13 durch den Stift 2o zur Seite (nach links) gedrückt.
Durch die oben angegebenen Bewegungen der einzelnen Teile wird die Scheibe
15 frei vom Eingriff mit sowohl dem Schaltrad 24 als auch dem Stift i i am
Arm io und kann sich daher durch den Einfluß seiner Feder in die in Abb. i gezeigte
Ausgangsstellung zurückdrehen. Beim Heben des Armes 5 kommt sein fingerförmiges
Organ 22 in Eingriff mit dem Schaltrad 24 und dreht dieses in die in Abb. i gezeigte
Ausgangsstellung, in welcher der Anschlag 23 die Bewegung des Schaltrades begrenzt,
so daß dieses die für die nächste Anzeige erforderliche Ausgangsstellun& genau
und sicher einnimmt.
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Bei Indienstsetzung des Fahrpreisanzeigers wird .die Fahnenachse i
von der in Abb. i gezeigten Stellung in die in Abb.2 gezeigte gedreht. Hierbei senken
sich die Arme 3 und 8 bzw. die Arme 5 und io und gleichzeitig die am Arm 5 vorgesehenen
Organe, nämlich der Anschlag 23, der sich ohne weiteres außer Eingriff mit dem Schaltrad
24 nach unten bewegen kann, und das fingerförmige Organ 22, das infolge seiner federnden
Anordnung nach außen (nach rechts) über die Zähne des Schaltrades schwingen kann,
ohne die Stellung des letzteren zu verändern, weil das Schaltrad durch eine geeignete
Sperrvorichtung daran gehindert ist, sich in entgegengesetzter Richtung des Pfeiles
26 zu drehen. Der Arm io senkt sich jedoch noch nicht bis in seine untere Grenzstellung,
d. h. die Schaltnase 12 fällt nicht in den Zwischenraum zwischen zwei Zähnen am
Schaltrad ein, was j a sonst offenbar eine Vorwärtsdrehung der Zifferntrommel durch
die Klinke 27 verursachen würde, sondern er wird vorläufig mit seinem Stift i i
auf dem Umkreis der Scheibe 15 ruhen. Der Arm 8 hat sich jedoch bereits so weit
gesenkt, daß ein Zwischenraum zwischen seinem seitlichen Vorsprung und dem am Arm
io befestigten Stift 9 entsteht, um Platz zu lassen für die spätere weitere Senkung
des Armes io. Es ist klar, daß der Arm io erst dann weiter gesenkt werden kann und
dadurch mit der
Klinke 27 die Zifferntrommel einen Schritt vorwärts
dreht, wenn die Scheibe 15 so weit herumgedreht ist, daß der Stift i i des Armes
io in den Schlitz 18 der Scheibe 15 hineingleiten kann. Dies wird dadurch erreicht,
daß das Schaltrad :24 während seiner Drehung in Richtung des Pfeiles 26 nacheinander
mit den Stiften 16 in Eingriff kommt, wodurch die Scheibe 15 schrittweise gedreht
wird, bis der Stift i i in den Schlitz 18 hineingleitet. In dieser Stellung befindet
sich jedoch einer der Zähne des Schaltrades der Schaltnase 12- genau gegenüber,
wie es in Abb. 3 gezeigt ist, so daß sich der Arm io immer noch nicht genügend senken
kann, um eine Vorwärtsbewegung der Zifferntrommel zu verursachen, sondern hierfür
ist noch eine kleinere weitere Drehung des Schaltrades 2q. erforderlich, was ohne
weiteres klar sein dürfte. Diese Anordnung ist getroffen worden, um die Genauigkeit
des Anzeigens einzig und allein vom Schaltrad abhängig zu machen, weshalb dessen
Herstellung allein eine gewisse Präzisionsarbeit erfordert, wie es auch bisher bereits
üblich ist, während die Scheibe mit den Stiften und dem Schlitz eine derartige genaue
Bearbeitung nicht notwendig machen, was für die Herstellungskosten des Erfindungsgegenstandes
von großer Bedeutung ist. Bei der weiteren Drehung des Schaltrades wird der Arm
io von den Zähnen des Schaltrades jedoch nicht so hoch gehoben, daß der Stift i
i den Schlitz 18 verläßt, was sonst zur Folge haben würde, daß die Scheibe 15 sich
in ihre Ausgangslage zurückdreht, so daß eine neue schrittweise Drehung der Scheibe
15 erforderlich sein würde. In dem dargestellten Beispiel ist die Scheibe 15 mit
drei Stiften 16 versehen, von denen der Stift 16a länger ist als die beiden übrigen,
so daß diese letzteren nicht vom Anschlag i9 gesperrt werden, sondern es ist nur
der Stift 16a, der gegen den Anschlag zum Anliegen kommt. Diese Anschlagsvorrichtung
kann natürlich auch iri anderer Weise ausgeführt werden. Da nun die Winkelverschiebung
des Schaltrades entsprechend dem Zwischenraum zwischen zwei Zähnen nach dem oben
vorausgesetzten Beispiel einer vom Fahrzeug durchfahrenen Strecke von Zoo m entspricht,
ist es klar, daß das Fahrzeug zunächst 6oo m durchfahren muß, damit das Schaltrad
eine Winkelverschiebung entsprechend dreiZähnen erfahren soll, und diese Winkelverschiebung
ist erforderlich, um die Scheibe 15 drei Schritte zu drehen und somit den Arm io
freizumachen. Hieraus geht hervor, daß das Verhältnis zwischen der Grundtarifstrecke
und jeder der Teilstrecken durch die Anzahl der Stifte 16 bestimmt wird, welche
an der Scheibe 15 vorgesehen sind. Wenn daher ein anderer Tarif z. B. vorschreibt,
daß der Grundtarif für eine Strecke von 8oo m und jeder der folgenden Teiltarife
für eine Strecke von ioo m gelten soll, so wird genanntes Verhältnis 8 : i. Um den
Fahrpreisanzeiger diesem Tarif oder Verhältnis anzupassen, ist es nur erforderlich,
anstatt der zuerst angenommenen drei Stifte jetzt acht Stifte anzubringen, von denen
der achte, der in dem entsprechenden, zweckmäßig mit Gewinde versehenen Loch 16b
eingesetzt wird, länger ist als die übrigen sieben, so daß diese Scheibe bei ihrer
Auslösung durch ihre Spiralfeder gedreht wird, bis der achte Stift gegen den Anschlag
i9 anschlägt. Wenn ein derartig eingerichteter Fahrpreisanzeiger in Dienst gesetzt
wird, muß also das Schaltrad um acht Zähne gedreht werden, ehe die Scheibe 15 die
der Abb.3 entsprechende Stellung erreicht hat.