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Fahrpreisanzeiger. Die einen Fahrpreisanzeiger betreffende Erfindung
besteht im wesentlichen in der durch den Hauptanspruch gekennzeichneten Gesamtanordnung
hinsichtlich der gegenseitigen Lage der Ziffernträger und der Art der Zehnerschaltung
und der Nullstellvorrichtung, durch die ein zweckmäßiger und in allen Teilen leicht
zugänglicher Aufbau erzielt wird. Als Erfindung wird nur die gekennzeichnete Vereinigung
der in der Hauptsache einzeln. für sich bereits bekannten Teile beansprucht.
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Auf der Zeichnung sind die in Betracht kommenden Teile eines Fahrpreisanzeigers
nach der Erfindung in einer Ausführungsform veranschaulicht. Abb. i ist eine Ansicht
des Anzeigers bei abgenommener unterer Schutzplatte. Abb. 2 bis 4 stellen die Ziffernträger
mit ihrem Getriebe in größerem Maßstabe dar, und zwar ist Abb. 2 eine teilweise
im Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 3 gezeichnete Ansicht, Abb. 3 eine Draufsicht
bei teilweise mehr oder weniger abgenommenen Teilen und Abb.4 eine der Abb.3 ähnliche
Teildarstellung in Draufsicht, zum Teil im Schnitt nach der Linie C-D der Abb. 2.
Abb. 5 ist eine teilweise im Schnitt gezeichnete Einzelheit.
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Für die Beschreibung sei angenommen, daß der Fahrpreisanzeiger für
die Markwährung eingerichtet ist.
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Der Antrieb des Fahrpreisanzeigers erfolgt in üblicher Weise von der
Welle i (Abb. i) aus, die ihre Bewegung entweder vom Wagen oder vom Uhrwerk erhält,
durch Vermittlung eines Hubrades 2, einer mit diesem zusammenwirkenden Klinke 3,
eines diese Klinke tragenden Armes 4, der um einen Zapfen 5 drehbar ist, sowie eines
Schaltrades 6, in dessen Zähne eine am oberen Ende des Armes 4 drehbare Klinke 7
eingreift. Von der Achse 8 des Schaltrades 6 wird die Drehung auf die senkrechte
Achse 9 (Abb. 2) einer Rolle io übertragen. Diese Rolle trägt die Zehnerpfennigziffern,
neben denen die ständig in ihrer Lage verbleibende Einernull i i (Abb. i) erscheint;
der Einfachhit halber soll künftighin die Rolle io als Pfennigrolle bezeichnet werden.
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Neben der Rolle io liegen zwei weitere Rollen, 12 mit den Einermarkziffern
und 13 mit den Zehnermarkziffern. Jede der drei Rollen ist mit ihrer senkrechten
Achse 9, 14, 1 5 drehbar.
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Auf der Achse 9 der Pfennigrolle io sitzt eine Steuerscheibe 16 (Abb.
3) mit einem scharfen Einschnitt 17. Gegen die Umfläche der Scheibe 16 liegt das
Ende 18 eines Doppelhebels an, dessen anderes Ende i9 eine Klinke 2o trägt. Diese
Klinke wird von einer Feder 21 in die Zähne eines auf der Achse 14 sitzenden Schaltrades
22 (Abb. 4) gedrückt. Eine Sperrklinke 23 greift unter der Wirkung einer Feder 24
ebenfalls in diese Zähne ein.
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Auf der Achse 14 sitzt eine Steuerscheibe 25 (Abb. 3), die
mit einem scharfen Einschnitt 26 versehen ist. Gegen die Umfläche der Steuerscheibe
25 liegt das eine Ende 27
eines Doppelhebels an, dessen anderes
Ende 28 eine der Klinke 2o entsprechende Klinke 29 trägt. Diese Klinke wirkt mit
einem auf der Achse 15 sitzenden Schaltrade 3o zusammen, in das auch eine Sperrklinke
31 eingreift. Federn 32, 33 greifen an die Doppelhebel 18, ig und 27, 28 an und
sorgen dafür, daß deren Enden 18 und 27 gegen die Umfläche der Scheiben 16 und 25
anliegen.
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Die bisher beschriebenen Teile wirken in der Weise, daß nach der erforderlichen
Drehung der Pfennigrolle io das Hebelende 18 unter der Wirkung der Feder 32 in den
Einschnitt 17 einschnappt. Hierbei vollführt die Klinke 2o eine Schaltung und dreht
die Achse 14 mit der Rolle 12 um einen Zahn des Schaltrades 22 und damit um eine
Markeinheit weiter. Nach einer weiteren vollen Umdrehung der Pfennigrolle io erfolgt
eine neue Schaltung der Rolle 12. Nach zehn Schaltungen der Rolle i2 fällt das Ende
27 des Doppelhebels 27, 28 in den Einschnitt 26 der Steuerscheibe 25 ein, wodurch
in gleicher Weise eine Schaltung der Zehnermarkrolle 13 bewirkt wird.
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Damit die Schaltklinken 2o, 2g keinen zu großen Hub ausführen und
die Rollen 12, 13 nicht weiter als um eine Einheit drehen, sind in Scheiben 34,
35 die ebenfalls auf den Achsen 14 und 15 sitzen, Stifte 36 und 37 befestigt. Diese
Stifte liegen in solcher Entfernung von den Achsen 14 und 15, daß die Klinken 2o,
29 mit ihren Außenflächen darauf treffen, wenn sie den Weg für die Schaltung um
eine Einheit zurückgelegt haben, wie in Abb. 3 bei der Klinke 29 angegeben ist.
Hierdurch ist in bekannter Weise eine Sicherung gegen das Vorspringen der Zahlenrollen
12, 13 bei schnellem Einschalten erreicht.
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Die Scheiben 34, 35 tragen ferner Stifte 38, 38' und 39, 39',
von denen je einer unter den Klinken 2o,:23,:29, 31 liegt. Ein gleicher Stift 4o
(Abb. 3) in einer auf der Achse 9 sitzenden, den Scheiben 34, 35 entsprechenden
Scheibe 41 liegt unter der Klinke 42 eines Sperrades 43, das auf dieser Achse angeordnet
ist. Die Stifte 38, 38', 39, 392 40 wirken als Hubglieder in der Weise, daß sie
bei einer Drehung der sie tragenden Scheiben 34, 35, 41 unter die genannten Klinken
fassen und. diese aus den Zähnen der Räder 22, 40, 43 ausheben, worauf die Rollen
10, 12, 13 unter der Wirkung von Federn in die Anfangsstellung zurückgehen. .
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Zum Erzielen dieser Auslösung sind die Scheiben 43, 34, 35 durch Arme
44, 45, 46 an eine Schiene 47 angelenkt, die mit einer Nase 48 versehen ist. Die
Nase 48 legt in der Bahn der auf der Zeichnung nicht dargestellten Fahne oder eines
mit dieser verbundenen Teils und wird von der Fahne in der Weise gesteuert, daß
sie bei deren Überführung aus der 27o°- in die »Frei«-Stellung nach links gedrückt
wird. Hierbei werden die Scheiben 34, 35, 43 entgegen dem Uhrzeigersinne gedreht,
so daß der Stift 36 der Scheibe 34 und ein entsprechender Stift 49 der Scheibe 41
gegen Schultern 5o und 51 der Doppelhebel 18, 19 und 27, 28 drücken und diese Hebel
entgegen der Wirkung der Federn 32, 33 im Uhrzeigersinne drehen. Dadurch werden
die Klinken 2o, 29 zwischen den Zähnen der Schalträder 22, 30 und den Stiften
36, 37 herausgezogen, so daß sie beim Weiterdrehen der Scheiben 34, 35 von den Stiften
38, 39 vollständig über diese Zähne weggehoben werden können. Da bei der Drehung
der Scheiben 34, 35, 41 durch die in Abb. 3 und 4 unten liegenden Stifte 38, 39,
4o auch die Klinken 23, 3i, 42 aus den Rädern 2a, 30, 43 Tierausgedrückt sind, ist
der Weg für die selbsttätige Rückkehr der drei Rollen io, 12, 13 in die Anfangslage
freigegeben.
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Die Anordnung der hierzu dienenden Rückholfedern ist aus Abb. 2 und
4 rechts ersichtlich. Auf einer im Innern der hohl ausgebildeten Rolle io befestigten
Schraube 52 ist ein Stirnrad 53 lose drehbar, das mit einer als Büchse 54 ausgebildeten
Nabe versehen ist. Diese Nabe umgibt eine Wickelfeder 55, deren eines Ende mit der
Rolle io verbunden ist und deren anderes Ende an dem Stirnrad 53 angreift. Die Zähne
dieses Stirnrades sind an einer Stelle 56 (Abb. 4) unterbrochen, so daß eine sich
über mehrere Teilungen erstreckende Lücke vorhanden ist. Das Stirnrad 53 steht mit
einem Stirnrad 57 in Eingriff, das auf der Achse 9 befestigt ist. Bei der Drehung
der Achse 9 wird die Feder 55 infolge der Anordnung der großen Zahnlücke 56 nur
immer so weit gespannt, wie zu einer einmaligen Drehung der Rolle io nötig ist.
Hierdurch wird in an sich bekannter Weise eine Hemmung des ganzen Getriebes durch
die Rückholfedern 55 der drei Ziffernrollen vermieden.
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Nach der Erfindung sind weiterhin die Steuerscheiben 16, 25 mit ihren
Achsen 9, 14 nicht unmittelbar fest verbunden, sie sitzen vielmehr lose auf diesen
Achsen und greifen mittels eines Stiftes 58 (Abb. 5) in ein Loch 59 des über jeder
Steuerscheibe liegenden Schaltrades 43 und 22 ein, deren jedes mit einer langen,
mittels einer Schraube 6o auf seiner Achse befestigten Nabe 61 verbunden ist. Auf
diese Weise wird die Drehung der Achse 9 auf die Steuerscheibe 16 über das. fest
auf der Achse sitzende Schaltrad 43 und den in das Loch 59 eingreifenden Stift 58
übertragen.
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In dem Schaltrad 43 sind auf einem um dessen Achse liegenden Kreis
mehrere Löcher
59 angeordnet. Der Zweck dieser Maßnahme liegt darin,
daß auf diese Weise die Grundtaxe, d. h. diejenige Ziffer, die beim Umlegen der
Fahne seitens des Wagenführers erscheint, auf einfache Weise geändert werden kann,
was entsprechend den polizeilichen Vorschriften ab und zu erforderlich ist. Ist
nämlich die Schraube 6o gelöst, so kann die Nabe 61 angehoben werden, bis sie über
dem Stift 58 liegt (Abb. 5). Dreht man dann die Nabe 61 auf der Achse 9, bis ein
anderes Loch 59 über dem Stift 58 liegt, und senkt dann die Nabe wieder, worauf
die Schraube 2o wieder angezogen wird, so ist die dem betreffenden Loch 59 entsprechende
Ziffer der Rolle io für die Anfangsstellung eingestellt.
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Damit bei dem Auslösen sämtlicher Ziffernrollen die Rolle io in die
der Grundtaxe entsprechende Anfangsstellung zurückgeht, ist die Nabe 61 mit einem
Einschnitt 62 (Abb. 3) versehen, in den eine Klinke 63 unter der Wirkung einer Feder
64 eingreift. Diese Klinke bestimmt infolgedessen die Anfangslage der Rolle i o.
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Um jede Ziffer der Rolle io für eine Einstellung der Grundtaxe verwenden
zu können, sind zweckmäßig zehn Löcher 59 (Abb. 5) in dein Rad 43 angeordnet. Werden
auch die Achsen 14, 15 der Ziffernrollen i2, 13 mit ihren Steuerscheiben und Schalträdern
in der für die Rolle io beschriebenen Weise verbundcn,wie dies auf der Zeichnung
angegeben ist, so kann die Grundtaxe auch hinsichtlich der Einer- und der Zehnermarkziffern
beliebig geändert werden.
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Die Anordnung des Getriebes für die Schaltung der Ziffernrollen in
der Weise, daß zwei Glieder, nämlich die Schalträder und die Steuerscheiben einer
jeden Rolle, leicht lösbar miteinander verbunden und auch leicht zugänglich sind,
ist darauf zurückzuführen, daß die Hauptteile des Getriebes oberhalb der dicht über
den Ziffernrollen liegenden einen Platine 65 (Abb. 2) untergebracht sind.